Chronisches Venöses Geschwür (Ulcus)

Ein chronisches venöses Geschwür, Ulcus cruris genannt, ist eine schlecht heilende (chronische), meist tiefe, vermehrte Wunde an Unterschenkel oder Füßen. Synonyme für diese Krankheit sind Unterschenkelgeschwür oder "Offenes Bein".

DER ERSTE SCHRITT: DIE RICHTIGE DIAGNOSTIK

Klinisch gesehen ist die Krankheit sehr charakteristisch, da es zu erheblichen Hautveränderungen kommt. Jedoch erlangt man durch eine Duplexsonografie eine bessere Bestimmung der Ursache. Um eine begleitende Erkrankung der Arterien einzuschränken, ist gegebenenfalls eine Doppleruntersuchung notwendig. Ein weiteres bildgebendes Diagnostik- Verfahren ist das Röntgen mit Kontrastmittel. Dort werden eventuelle Ursachen ebenfalls sichtbar gemacht.

GANZ AUF SIE ABGESTIMMT: UNSER BEHANDLUNGSANGEBOT

Konservativ

Zu der konservativen Behandlung gehört die Kompressionstherapie mit Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsstrumpfhosen nach Maß, manuelle Lymphdrainage, Hochlagerung der Beine und Übungen für die Muskeln. In unserem Haus befinden sich erfahrende Physiotherapeuten, die wir Ihnen zur Seite stellen.

Medikamente zur Förderung des Zellwachstums sind ebenfalls ein konservatives Behandlungsangebot. In der täglichen Visite besprechen wir mit Ihnen Ihr persönliches Behandlungsangebot.

Operativ

Neben der konservativen Behandlung besteht die Möglichkeit, diese Krankheit mittels einer Operation zu behandeln. Bei dieser Krankheit ist meist eine Kombination aus beiden Behandlungsangeboten die sinnvollste Variante.

Man unterscheidet zwischen minimal invasiver OP-Methode (Schlüssellochchirurgie) und der Abtragung von oberflächlichen Hautschichten. Welche OP-Technik für Sie in Frage kommt, bespricht unser Experten-Team mit Ihnen. Uns ist dabei sehr wichtig, Sie so umfassend über mögliche Risiken, die Prognose und Erfolgsaussichten zu informieren. Zögern Sie bitte nicht, uns so lange zu befragen, bis alle Ihre Unklarheiten beseitigt sind.

WEITERHIN GUT VERSORGT: IHRE WEITERBEHANDLUNG / NACHSORGE

Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.

Eine Bewegungstherapie wird, soweit möglich, in Form eines  intensiviertem, kontrolliertem Gehtraining empfohlen. Merke: "Liegen oder Laufen ist besser als Sitzen oder Stehen!" Nicht selten ist eine physiotherapeutische Anleitung sinnvoll, besonders sollte dabei auf die Sprunggelenks-Beweglichkeit geachtet werden. In einigen Fällen ist eine Lymphdrainage zusätzlich zu erwägen.

Seite teilen: