Recycling Verpackungsmaterial
Nachhaltigkeit
Recycling

Recycling von Verpackungsmaterial im OP
Hochwertige, sterile Verpackungen sind bei vielen medizinischen Produkten zwingend notwendig, doch sie produzieren eine unglaubliche Menge an Müll, der auch bei uns über die Jahre hinweg regelmäßig einfach entsorgt wurde.
Das Programm
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, haben wir uns dem Nachhaltigkeitsprogramm des Medizintechnikherstellers Ethicon angeschlossen. Ziel ist es, hochwertige Produktverpackungen zu recyceln, um dem stetig steigenden Abfallaufkommen in den Kliniken entgegen zu wirken und den CO2 –Fußabdruck der Klinik zu reduzieren. Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Deutschland etwa 8.000 Tonnen des Abfalls aus deutschen Krankenhäusern pro Jahr auf medizinische Ein-Weg-Instrumente zurückzuführen sind. Dabei könnten laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ca. 85 Prozent der Krankenhausabfälle prinzipiell recycelt werden. Genau das war der Ansatz des Medizintechnikherstellers, ein digital unterstütztes Rücknahme-System für seine OP-Einwegprodukte mit dausgesuchten Kliniken und dem Hamburger Unternehmen Resourcify aufzubauen.
Derzeit liegt der Fokus auf Sterilverpackungen von resorbierbarem chirurgischem Nahtmaterial. Diese sind mit einem Anteil von ca. 80 % Aluminium besonders wertvoll und recyclingwürdig. Trotzdem fanden bisher auch diese hochwertigen Verpackungen im OP-Alltag zumeist den Weg in die Abfalltonnen für infektiöse Abfälle. Und das, obwohl sie in keiner Weise kontaminiert sind - und somit sehr gut recycelt werden können.
Umsetzung in unserer Klinik
Seit Oktober 2024 sammeln auch wir in der Asklepios Klinik Langen diese Verpackungen in unseren Operations-Sälen und im Kreissaal in speziellen Behältern. Sobald einige Behälter gefüllt sind, versenden wir sie an die Firma Resourcify. Sie trennt und verkauft die weiterverwertbaren Stoffe des Verpackungsmülls– wie z. B. das Aluminium. Doch damit nicht genug:
Der gute Zweck
Die Einnahmen aus dem Verkauf der aluminiumhaltigen Verpackungen werden gesammelt und am Jahresende an „Operation Smile“, eine medizinische Non-Governmental Organisation (NGO) gespendet. „Operation Smile“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulungs- und Aufklärungsprogramme in Entwicklungs- und Schwellenländern zu organisieren, um dort Zugang zu medizinischer Versorgung zu verbessern. Zudem bietet die Organisation in diesen Ländern z.B. kostenlose, lebensverändernde Operationen bei Lippen-Gaumen-Kieferpalten (Cleft-Operationen) und umfassende Pflegeprogramme für Kinder an.
Wir freuen uns Teil dieses Programms zu sein, mit dem wir unseren eigenen CO2 –Fußabdruck reduzieren und zugleich die o. g. Projekte unterstützen können. In den ersten sechs Monaten der Beteiligung an diesem Projekt konnten wir gemeinsam mit allen weiteren Partnern dazu beitragen, dass insgesamt über 6,174 Kg CO2e* im Vergleich zum herkömmlichen Entsorgungsprozess eingespart wurden.