Atmungsversagen
Bei jedem Patienten, der über Luftnot klagt, sollte auch ein Atmungsversagen beziehungsweise eine Lungenerkrankung bedacht werden. Wir unterscheiden zwischen akutem und chronischem Atmungsversagen, je nach Geschwindigkeit, in der die Störung entsteht. Wichtig ist auch zu beachten, ob eine Lungenerkrankung vorliegt, die meist mit einem Sauerstoffmangel einhergeht, oder ob eine Fehlfunktion des Atempumpsystems besteht, was zu erhöhtem Kohlendioxid und Sauerstoffmangel führt.
Wir helfen Ihnen bei:
Ein unvermitteltes Atmungsversagen (akute respiratorische Insuffizienz) kann zum Beispiel auf die plötzliche Verschlechterung einer chronischen Lungenerkrankung wie Asthma oder COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zurückgehen oder durch eine akute Erkrankung wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder Lungenembolie ausgelöst werden. Auch Herzerkrankungen wie eine Herzpumpschwäche oder ein Herzinfarkt sind häufige Ursachen für akutes Atmungsversagen. Weitere Auslöser sind zum Beispiel Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lunge und Brustwand (Pleuraerguss), starke allergische Reaktionen, Fremdkörper in der Lunge oder ein Kollaps der Lunge. Typisch für das akute Atmungsversagen sind schwere Atemnot, blau verfärbte Haut und Schleimhäute und in manchen Fällen auch Verwirrtheit und Panik. Da die Funktionsstörung der Lunge dazu führt, dass der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, ist ein akutes Atmungsversagen immer lebensbedrohlich. Eine schnellstmögliche intensivmedizinische Versorgung mit einer Therapie der Ursache, die Gabe von Sauerstoff und speziellen Medikamenten sowie, wenn nötig, auch eine künstliche Beatmung sind entscheidende Maßnahmen, um das Überleben der Patienten zu sichern.
Die chronische Ateminsuffizienz tritt meist als spätes Stadium einer chronischen Lungenerkrankung wie COPD, Lungenemphysem oder Lungenfibrose auf. Aber auch eine Wirbelsäulenverbiegung, starkes Übergewicht oder Muskelerkrankungen führen im Verlauf oftmals zu einem chronischen Atmungsversagen, wobei dann typischerweise auch das Kohlendioxid erhöht ist. Die schleichend einsetzende Luftnot ist auch hier die im Vordergrund stehende Beschwerde der Patienten. Einerseits kommt es durch eine gestörte Sauerstoffaufnahme in der Lunge zur Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff, was an einer blau verfärbten Haut und Schleimhaut sichtbar wird. Es bestehen zahlreiche weitere uncharakteristische Beschwerden, weshalb der behandelnde Arzt unbedingt an die Möglichkeit des chronischen Atmungsversagens bei den oben genannten Erkrankungen denken sollte.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Bei Patienten mit Atmungsversagen ist die Ursachensuche der entscheidende Schritt zur Behandlung. Unsere Abteilung für Lungenheilkunde ist hochmodern ausgestattet und verfügt über alle Möglichkeiten der modernen Medizin, um die Ursache Ihrer Beschwerden zu klären.
Auch besteht ein intensiver Kontakt mit den anderen internistischen Fachabteilungen (Kardiologie, Nephrologie, Gastroenterologie), der Neurologie und der Thoraxchirurgie, die sämtlich im Haus vertreten sind und bei Bedarf in die Diagnostik und Behandlung miteingeschaltet werden können. So kommen Ihnen Erfahrungen und Kenntnisse der Experten unterschiedlicher Fachbereiche zugute.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Uns stehen gute Behandlungsmöglichkeiten bei allen Formen des Atmungsversagens zur Verfügung. Entscheidend ist die Therapie der Ursache, wodurch zum Beispiel bei einer Lungenentzündung, einem Pleuraerguss oder bei Asthma in kurzer Zeit wirksam das Atmen wieder ermöglicht wird. Auch eine Maskenbeatmung unter Zusatz von Sauerstoff hilft meist über die ersten kritischen Tage hinweg. Je nach Ursache stehen vielfältige Medikamente zur Behandlung bereit.
Auch beim chronischen Atmungsversagen konzentrieren wir uns auf die Behandlung der ursächlichen Erkrankung. Wir helfen unseren Patienten mit einer Maskenbeatmung aus der gefährlichen Situation heraus. Bei Bedarf können unsere Patienten diese Behandlung dann auch nach dem Krankenhausaufenthalt zu Hause, überwiegend in der Nacht, fortsetzen, um das chronische Atmungsversagen zu beseitigen. Bei schwereren Fällen ist meistens eine Sauerstoff-Langzeittherapie erforderlich.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung
Bei Ihrer Entlassung erhalten Sie einen Arztbrief und natürlich alle notwendigen Informationen bzgl. der weiteren Nachsorge, die in der Regel dann auch Ihr niedergelassener Lungenfacharzt durchführen kann.
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Tülay Firat
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