Riss des vorderen Kreuzbandes
Das vordere Kreuzband hat eine wesentliche Funktion für die Stabilität des Kniegelenks. Es limitiert die Bewegung des Unterschenkels nach vorne und verhindert außerdem eine Überstreckung des Gelenks.
Wir helfen Ihnen bei
Der Riss des vorderen Kreuzbandes ist eine schwerwiegende Verletzung und häufig Folge eines Sportunfalls, der sich meist bei Kontakt- oder Stop-And-Go-Sportarten ereignet. Verletzungsursache ist häufig eine Kombination aus Beugung und Außendrehung im Kniegelenk bei fixiertem Fuß und Unterschenkel.
Die Patienten klagen über einen Erguss des Gelenks, Bewegungsschmerzen und ein instabiles Kniegelenk, das bei Belastung zur Seite wegknickt. Diese Instabilität besteht vor allem beim Treppab gehen.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Grundlage jeder Diagnostik bildet das ausführliche Gespräch zwischen Patient und behandelndem Arzt, in dem Symptome und ggf. auch ein Unfallhergang genau beschrieben werden. In der anschließenden eingehenden körperlichen Untersuchung verifizieren unsere Spezialisten die im Gespräch gewonnenen Informationen. Hierbei kommen MRT- (Magnetresonanztomographie) und Röntgenuntersuchungen zum Einsatz. Mit diesen bildgebenden Daten ist es uns in der Regel möglich, das gesamte Verletzungsmuster zu erkennen und somit das angezeigte OP-Verfahren und den richtigen Zeitpunkt für einen operativen Eingriff wählen zu können.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Konservative Behandlung
Bei Patienten, die nur eine geringe Einschränkung durch die Instabilität empfinden und einen niedrigeren körperlichen Anspruch haben, kann eine konservative Therapie gerechtfertigt sein. Eine krankengymnastische Übungsbehandlung kann in diesen Fällen die Muskeln kräftigen und zusätzlich mit Koordinationsübungen die Stabilität des betroffenen Kniegelenks verbessern.
Operative Behandlung
Bei körperlich aktiven Patienten jedoch, die sich durch die Instabilität im Alltag eingeschränkt fühlen, raten wir in der Regel zu einer operativen Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (Kreuzbandplastik). Die Operation erfolgt als arthroskopischer Eingriff in minimalinvasiver Technik. Hierbei ersetzen wir das vordere Kreuzband durch körpereigene Sehnen (Semitendinosus- und Gracilissehne), die wir über einen kleinen Hautschnitt am innenseitigen Schienbeinkopf entnehmen. Das Ziel unserer Behandlung ist immer die Wiederherstellung der Stabilität, Funktion und Leistungsfähigkeit des Kniegelenks.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Nachsorge und Weiterbehandlung
Nach dem Eingriff wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt alle weiteren Behandlungsschritte Verhaltensmaßregeln genau erklären, denn zunächst ist die volle Beweglichkeit nicht angezeigt und Sie erhalten eine gelenkstabilisierende Schiene (Orthese), die lediglich ein voreingestelltes Bewegungsausmaß erlaubt. Diese sollten Sie bis Ende der 12. Woche nach der OP tragen. Mit dieser Schiene trainieren unsere Physiotherapeuten sofort nach der Operation die volle Kniestreckung. Die Kniebeugung muss jedoch für sechs Wochen nach der OP auf 90° beschränkt bleiben. Auch sollten Sie das operierte Bein bis zu 4 Wochen nach der Operation nur teilbelasten. Nach ca. acht Wochen kann ein intensives Rehabilitationsprogramm einsetzen, um den Muskelaufbau und die Koordinationsfähigkeit zu fördern. Unsere Mitarbeiter werden Ihnen alle Maßnahmen erklären und alle notwendigen Schritte einleiten.
Sprechen Sie uns an
Katharina Leister
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