Periphere Arterielle Verschlusskrankheit
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bleibt oft lange unerkannt. Dabei betrifft sie Schätzungen zufolge bis zu 10 Prozent der deutschen Bevölkerung. Erkrankte wenden sich allerdings oft erst dann an unsere Kliniken für Gefäßchirurgie bei Frankfurt am Main, wenn die Symptome bereits weit fortgeschritten sind und große Schmerzen in den Beinen verursachen.
Dabei lässt sich die Gefäßerkrankung frühzeitig erkannt besser behandeln und ein Fortschreiten wirkungsvoll verhindern.
Was ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit?
Die periphere Arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung der Beine. Sie entsteht, wenn sich die für die Blutversorgung der Beine zuständigen Blutgefäße durch Kalk- und Fettablagerungen zunehmend verengen.
Solange noch genug Blut durch die Arterien gelangt, sind geringe Verengungen unproblematisch. Dadurch bleibt die pAVK oft lange unerkannt. Tritt sie schließlich in Erscheinung, geschieht dies meist nur an einem Bein. In seltenen Fällen sind beide Beine gleichermaßen betroffen oder es sind statt der Beine die Arme betroffen.
Welche Symptome deuten auf die pAVK hin?
Typisch für die periphere arterielle Verschlusskrankheit sind krampfartige Schmerzen in den Beinen und Füßen, die nach längerem Gehen auftreten. Betroffene halten deswegen immer wieder inne, um die Schmerzen abklingen zu lassen.
Da sich dies zum Beispiel mit häufigem Betrachten von Auslagen in Geschäften verbinden lässt, wird die pAVK umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit genannt. Zu den ersten Symptomen einer unzureichenden Durchblutung der Beine gehören:
- blasse und dünne Haut mit bläulicher Marmorierung
- kalte Füße und Beine
- Empfindungsstörungen in Form von Kribbeln oder leichter Taubheit
- verlangsamtes Haarwachstum
Kontaktieren Sie gerne unsere Experten für Gefäßerkrankungen in Langen, Wiesbaden und Seligenstadt um Durchblutungsstörungen an Ihren Beinen in unseren Kliniken zwischen Darmstadt und Frankfurt abklären zu lassen.
Denn frühzeitig erkannt lassen sich viele Gefäßkrankheiten wirkungsvoll behandeln und einer Verschlimmerung der Symptome lässt sich vorbeugen. Geschieht das nicht, entwickeln sich mit zunehmendem Verschluss der Arterien Schmerzen, die zuerst in Bewegung und später auch in Ruhe auftreten. Spätestens dann wird es Zeit für einen Gang zum Arzt oder in unser Rhein-Main-Gefäßzentrum.
Je nach Schwere der Symptome wird die pAVK in vier Stadien eingeteilt:
- Stadium 1: Ablagerungen an den Gefäßwänden, aber keine Beschwerden
- Stadium 2: Schmerzen bei Bewegung, die aber in Ruhe wieder nachlassen
- Stadium 3: Schmerzen, die auch in Ruhe fortbestehen
- Stadium 4: Geschwüre in den Gefäßen, die zum Absterben von Gewebe führen
Unbehandelt entstehen durch die pAVK oft langwierige Wunden, die nur schwer heilen. Auch das Risiko für eine Thrombose steigt. Verschließt sich das Gefäß zur Versorgung des Beins vollständig, droht sogar eine Amputation.
Diagnostik im Rhein-Main-Gefässzentrum
Bei der Untersuchung in unseren Kliniken in Langen, Wiesbaden und Seligenstadt nehmen wir zuerst Ihre Krankheitsgeschichte auf und ermitteln die Strecke, die Sie schmerzfrei zurücklegen können. Auch Ruheschmerzen, Hautveränderungen und die Temperatur der Beine geben Aufschluss über die Durchblutungssituation.
Für Klarheit sorgt am Ende eine farbcodierte Duplex-Sonographie. Bei diesem besonderen Ultraschallverfahren können unsere Gefäßexperten zwischen Frankfurt und Darmstadt die Beschaffenheit der Gefäße, den Blutfluss und etwaige Ablagerungen sichtbar machen und untersuchen.
Noch genauer und aussagekräftiger ist die direkte arterielle Angiographie, die durch technische Besonderheiten die Flussverhältnisse selbst kleinster Arterien an Fingern und Zehen darstellen kann. Für die Planung von operativen Eingriffen ist dieses Verfahren in unserer Klinik für Gefäßchirurgie daher unabdingbar.
Die CT- und MRT-Angiographie liefert darüber hinaus wichtige Informationen für die Beurteilung von umliegenden Strukturen und der Gefäßwand. Nach der sorgfältigen Auswertung Ihrer Ergebnisse klären unsere Ärzte Sie in einem Gespräch ausführlich über den Stand der Krankheit und Ihre therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung in unserem Rhein-Main-Gefäßzentrum auf.
Behandlung der pAVK in unseren Kliniken für Gefässchirurgie
Die richtige Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit hängt vor allem von deren Stadium, aber auch von Ihrem persönlichen Gesundheitszustand und Ihren Lebensverhältnissen ab. In jedem Fall ist jedoch die Anpassung Ihres Lebensstils von großer Bedeutung:
Indem Sie mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren und sich regelmäßig bewegen, beugen Sie einer Verschlimmerung der Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Zusätzlich können Medikamente zum Einsatz kommen, um Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte und Blutfette zu senken.
Katheter-Eingriff bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit in den Asklepios Kliniken für Gefäßchirurgie
Spätestens in Stadium 3, manchmal bereits in Stadium 2 der pAVK reicht eine konservative und medikamentöse Behandlung nicht mehr aus. Ist das Risiko für Komplikationen zu hoch, hilft nur noch eine Operation, um die Engstelle in der Arterie zu beseitigen.
Ist nur ein kurzer Bereich des Blutgefäßes stark verengt, führen wir dafür einen sogenannten Katheter-Eingriff in unseren Kliniken in Langen, Wiesbaden und Seligenstadt durch. Bei der sogenannten endovaskulären Revaskularisierung wird durch eine große Arterie in der Leiste ein dünner, biegsamer Schlauch bis zur Engstelle vorgeschoben. Dort wird mithilfe eines aufblasbaren Ballons das Gefäß wieder geöffnet.
Falls erforderlich, wird außerdem ein Stent aus dünnem Drahtgeflecht im Blutgefäß platziert. Dieser stützt die Gefäßwand und hält die Arterie dauerhaft offen, indem er erneute Ablagerungen verhindert.
In der Asklepios Klinik in Langen bei Frankfurt arbeiten wir zudem mit weiteren minimalinvasiven Techniken wie der Stoßwellentherapie und orbitalen Atherektomie. Die besonders schonenden Verfahren haben den Vorteil, dass sie nachhaltige Erfolge erzielen und gleichzeitig ein geringes Risiko für Komplikationen mit sich bringen.
Bypass-Operation und Thrombendarteriektomie im Rhein-Main-Gefäßzentrum bei Frankfurt
In seltenen Fällen ist die Wiedereröffnung der Arterie nicht möglich, beispielsweise wenn der verengte Abschnitt zu lang oder zu nah an einem Gelenk befindlich ist. Dann kann das betroffene Gefäß im Rahmen einer Thrombendarteriektomie (TEA) längs aufgeschnitten, von den Ablagerungen befreit und mit einem speziellen Kunststoffflicken stabilisiert werden.
Alternativ kann in unseren Gefäßkliniken bei Frankfurt eine Bypass-Operation erfolgen. Hier wird der verschlossene Gefäßbereich belassen und mit körpereigenem Gewebe eine Umleitung für die Blutversorgung des Beins angelegt. Mittlerweile kann dafür auch eine Gefäßprothese zum Einsatz kommen.
Gerne berät Sie unser Expertenteam für Gefäßerkrankungen ausführlich zu Ihren Möglichkeiten bezüglich der Behandlung einer pAVK im Rhein-Main-Gefäßzentrum sowie den Operationstechniken in den Asklepios Kliniken in Langen, Wiesbaden und Seligenstadt.
Weiterbehandlung und Nachsorge in Frankfurt und Umgebung
Je nach Art der Operation ist die Behandlung der pAVK in einer unserer Kliniken für Gefäßchirurgie bei Frankfurt am Main mit einem stationären Aufenthalt von bis zu einer Woche verbunden. Am Tag Ihrer Entlassung bekommen Sie nach einem ausführlichen Gespräch einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt inklusive Entlassungsmedikation und Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
Falls erforderlich, können Sie mithilfe unseres Sozialdienstes noch während Ihres Aufenthalts in unseren Asklepios Kliniken Ihre Anschlussheilbehandlung in die Wege leiten. So sind Sie nach dem Eingriff ideal versorgt.
Denn eine ambulante Physiotherapie und eine medikamentöse Weiterbehandlung sind oft wichtige Bestandteile der pAVK-Therapie für langfristige Schmerzfreiheit. Gleichzeitig hilft nur eine dauerhafte Veränderung Ihres Lebensstils, neuen Verengungen der Gefäße wirkungsvoll vorzubeugen.
Nach etwa drei Monaten sollten Sie einen neuen Termin mit unseren Gefäßspezialisten vereinbaren, um den Therapieerfolg sowie die Durchblutung Ihrer Beine kontrollieren zu lassen. So können wir zusammen feststellen, ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichen oder zusätzliche Mittel zum Einsatz kommen müssen.
Denn bei einer pAVK handelt es sich um eine chronische Erkrankung, deren Fortschreiten kontinuierlich beobachtet werden muss, auch nach einem erfolgten Bypass.
Wie kann ich der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit vorbeugen?
Auslöser für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit ist meistens eine Arteriosklerose. Dabei handelt es sich um Ablagerungen an den Innenseiten der Gefäßwände, die durch Übergewicht, chronische Entzündungen und Bluthochdruck begünstigt werden. Raucher und Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko. Um dem Entstehen und der Verschlechterung einer bestehenden pAVK vorzubeugen, sollten Sie daher:
- mit dem Rauchen aufhören
- Normalgewicht erreichen oder halten
- mit Bewegung und Sport die Gefäßgesundheit fördern
- ihren Bluthochdruck senken
Sprechen Sie uns an
Nina Böhm
Chefarztsekretariat
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