Asklepios Klinik Langen

Eierstockzysten

Alles Wissenswerte über Ovarialzysten

Eierstockzysten

Eierstockzysten, auch Ovarialzysten genannt, sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume in den Eierstöcken. Sie entstehen häufig durch hormonelle Veränderungen. Meist sind sie harmlos und verschwinden von selbst. Dennoch können die Zysten in einigen Fällen Beschwerden wie Unterbauchschmerzen oder Zyklusstörungen verursachen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die Symptome, Diagnose und Behandlung von Eierstockzysten.

Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, stehen Ihnen bei Asklepios erfahrene Ärzt:innen zur Seite.

Was sind häufige Symptome bei Eierstockzysten?

Eierstockzysten sind in der Regel gutartige Veränderungen, die oft keine Beschwerden verursachen und häufig unbemerkt bleiben. Dennoch gibt es einige Symptome, die auftreten können, wenn die Zysten größer werden oder hormonelle Auswirkungen haben. Im Folgenden nennen Ihnen unsere Ärzt:innen die häufigsten Anzeichen, die mit Eierstockzysten in Verbindung gebracht werden:

Unterbauchschmerzen

Ein häufiges Symptom von Eierstockzysten sind diffuse, dumpfe oder stechende Schmerzen im Unterbauch. Diese Schmerzen können einseitig auftreten und sich mit der Größe der Zyste verstärken. Besonders bei sehr großen Zysten kann der Druck auf umliegende Organe die Schmerzen verstärken.

Zyklusstörungen

Eierstockzysten können den weiblichen Zyklus beeinflussen. Häufig kommt es zu unregelmäßigen Menstruationsblutungen, stärkeren Perioden oder Schmierblutungen zwischen den Perioden. Dies geschieht, wenn die Zysten Hormone produzieren, die das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut beeinflussen. Bei Frauen nach der Menopause können Zysten sogar Scheidenblutungen auslösen.

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Einige Frauen berichten von tiefen Schmerzen im Unterbauch während des Geschlechtsverkehrs. Dies kann durch die Lage und Größe der Zyste bedingt sein, die Druck auf empfindliche Bereiche ausübt.

Druckgefühl im Bauch

Sehr große Zysten können ein Gefühl von Schwere oder Druck im Unterbauch verursachen. Dieses Symptom entsteht, wenn die Zyste auf benachbarte Organe wie den Darm oder die Blase drückt. In solchen Fällen können auch Beschwerden beim Wasserlassen oder Verstopfungen auftreten.

Plötzliche, starke Schmerzen

In seltenen Fällen kann es zu einem plötzlichen und starken Schmerz im Unterbauch kommen. Dies geschieht, wenn eine Zyste platzt oder sich der Eierstock aufgrund einer großen Zyste verdreht (Ovarialtorsion). Eine Ovarialtorsion ist ein medizinischer Notfall. Scheuen Sie sich deshalb nicht, bei plötzlichen, sehr starken Schmerzen den Notruf 112 zu wählen.

Hormonelle Auswirkungen

Manche Zysten produzieren Hormone, die den Zyklus beeinflussen können. Diese hormonellen Veränderungen können zu Symptomen wie Brustspannen, Stimmungsschwankungen oder einem aufgeblähten Gefühl führen.

Bauchschwellung

In Ausnahmefällen können Zysten so groß werden, dass sie eine sichtbare Schwellung des Bauches verursachen. Dies ist jedoch selten.

 

Oft verursachen Zysten gar keine Beschwerden. Sie werden zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei sich bemerken, sollten Sie eine Fachärztin oder einen Facharzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Bei unseren kompetenten Mediziner:innen bei Asklepios können Sie sich für Diagnostik und Behandlung in sehr guten Händen wissen.

Wie werden Eierstockzysten diagnostiziert?

Die Diagnose einer Eierstockzyste erfolgt meist im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung. Oft werden Zysten zufällig entdeckt, da sie in den meisten Fällen keine Beschwerden verursachen. Unsere Fachärzt:innen erklären Ihnen hier die wichtigsten Schritte der Diagnostik:

Gynäkologische Tastuntersuchung

Bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung tastet Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe die Eierstöcke, Eileiter und die Gebärmutter ab. Diese Untersuchung liefert erste Hinweise auf mögliche Veränderungen. Größere Zysten können sie dabei bereits erkennen.

Ultraschalluntersuchung

Der transvaginale Ultraschall ist die häufigste Methode, um Eierstockzysten festzustellen. Hierbei führt die Ärzt:in eine Ultraschallsonde in die Scheide ein, um detaillierte Bilder der Eierstöcke zu erhalten. Der Ultraschall gibt Aufschluss über die Größe, Form und Beschaffenheit der Zyste. Zudem kann diese Untersuchung Hinweise darauf geben, ob die Zyste gutartig oder möglicherweise bösartig ist.

Blutuntersuchungen

Falls der Verdacht auf eine komplexere Zyste besteht, führen unsere Fachärzt:innen bei Asklepios Bluttests durch. Dabei untersuchen sie die Hormonwerte und sogenannte Tumormarker wie CA-125, die Hinweise auf bösartige Veränderungen geben können. Diese Tests sind besonders bei Frauen in oder nach den Wechseljahren wichtig.

Weiterführende Untersuchungen

In seltenen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen notwendig – vor allem dann, wenn unklar ist, ob es sich um eine gutartige Zyste oder einen Tumor handelt. Unsere Ärzt:innen führen dann eine Magnetresonanztomografie (MRT, bildgebendes Verfahren mittels Magnetfeldern) oder eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durch. Bei der Bauchspiegelung können die Ärzt:innen die Zyste direkt untersuchen und, falls nötig, entfernen.

Unsere Spezialist:innen bei Asklepios nutzen moderne Diagnostiktechniken, die eine präzise Abklärung ermöglichen. So können sie die Behandlung bestmöglich auf Sie abstimmen.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Gebärmutterhalskrebs?

Eierstockzysten sind meist harmlos und bilden sich oft von selbst zurück. Dennoch gibt es Situationen, in denen eine Behandlung notwendig ist: beispielsweise bei anhaltenden Beschwerden, bei sehr großen Zysten oder bei Verdacht auf bösartige Veränderungen. Unsere Expert:innen haben für Sie Informationen zu den häufigsten Behandlungen zusammengestellt.

Abwarten und regelmäßige Kontrolle

In den meisten Fällen ist keine sofortige Behandlung erforderlich. Funktionelle Zysten, die durch hormonelle Veränderungen entstehen, bilden sich häufig innerhalb weniger Monate von selbst zurück. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen empfehlen, die Zyste regelmäßig mittels Ultraschalluntersuchungen überwachen zu lassen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Unsere Pflegefachkräfte bei Asklepios unterstützen Sie dabei, die notwendigen Kontrolltermine einzuhalten.

Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Wenn eine Zyste Beschwerden verursacht oder sich nicht von selbst zurückbildet, kann eine Bauchspiegelung notwendig sein. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff führen die Ärzt:innen ein kleines Instrument durch einen Schnitt im Bauchraum ein, um die Zyste genau zu untersuchen und gegebenenfalls zu entfernen. Der Vorteil der Laparoskopie ist, dass sie schonend für den Körper ist und eine schnelle Genesung ermöglicht.

Operative Entfernung der Zyste

Bei Zysten, die fest mit dem Eierstock verwachsen sind, oder bei Verdacht auf bösartige Veränderungen, kann eine Operation erforderlich sein. Dabei entfernen die Chirurg:innen die Zyste vollständig. Nur wenn Komplikationen wahrscheinlich sind oder es nicht möglich ist, den betroffenen Eierstock zu erhalten, entnehmen die Chirurg:innen diesen ebenfalls. Unsere Fachkräfte beraten Sie vorher umfassend und begleiten Sie vor, während und nach der Operation.

Organerhaltende Therapie

Bei Frauen mit Kinderwunsch wird ganz besonderes Augenmerk auf den Erhalt der Eierstöcke gelegt. Die Chirurg:innen schälen die Zyste vorsichtig aus, um das umliegende Gewebe nicht zu beschädigen. Unsere Pflegekräfte stehen Ihnen während der gesamten Behandlung zur Seite und sorgen für eine individuelle Betreuung.

Bei Asklepios setzen unsere Fachärzt:innen auf eine Kombination aus moderner Diagnostik und bewährten Behandlungen und bieten Ihnen so die bestmögliche Versorgung. Zur Verfügung steht ihnen dabei moderne Medizintechnik.

Welche Begleiterkrankungen können in Verbindung mit Eierstockzysten auftreten?

Eierstockzysten können mit anderen Erkrankungen in Zusammenhang stehen – entweder als Ursache oder als Folge. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios berücksichtigen die möglichen Begleiterkrankungen sowohl bei der umfassenden Diagnostik als auch bei der individuell angepassten Behandlung.

Endometriose – Gewebe außerhalb der Gebärmutter

Endometriose ist eine häufige Ursache für Eierstockzysten, insbesondere für die sogenannten Schokoladenzysten. Bei dieser Erkrankung siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an, beispielsweise in den Eierstöcken. Während der Menstruation blutet dieses Gewebe, doch das Blut kann nicht abfließen und bildet Zysten. Diese enthalten eingedickte Blutabbauprodukte. Das verleiht ihnen ihre charakteristische dunkelbraune Farbe. Endometriose kann zudem zu starken Menstruationsschmerzen, Unfruchtbarkeit und chronischen Unterbauchschmerzen führen.

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) – hormonelle Störung

Das PCOS ist eine hormonelle Erkrankung, bei der viele kleine Zysten in den Eierstöcken entstehen. Es handelt sich dabei um eine Störung der Follikelreifung. Ein Ungleichgewicht der Hormone ist die Ursache. Frauen mit PCOS leiden häufig unter Zyklusstörungen, erhöhtem Haarwuchs (Hirsutismus), Akne und Übergewicht. Zudem kann PCOS die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Eierstockentzündung – Infektion der Eierstöcke

Bakterielle Infektionen können eine Entzündung der Eierstöcke (Adnexitis) auslösen. Das kann die Bildung von Zysten begünstigen und ist oft mit Schmerzen im Unterbauch, Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl verbunden. Unbehandelt kann eine Eierstockentzündung zu dauerhaften Schäden an den Eierstöcken und Eileitern führen, was das Risiko für Unfruchtbarkeit erhöht.

 

Unsere Expert:innen bei Asklepios legen ein besonderes Augenmerk auf die möglichen Begleiterkrankungen von Eierstockzysten. Deshalb betreuen und beraten sie Sie ganzheitlich und individuell.

Wie kann Eierstockzysten vorbeugt werden?

Eierstockzysten entstehen häufig durch hormonelle Veränderungen und sind meist harmlos. Dennoch gibt es Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko für bestimmte Zystenarten zu verringern oder Ihre Beschwerden zu lindern. Hier geben Ihnen unsere Ärzt:innen konkrete Tipps, die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen.

Gesundes Körpergewicht halten

Ein gesundes Körpergewicht spielt eine zentrale Rolle, insbesondere bei hormonellen Erkrankungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS). Übergewicht kann das hormonelle Gleichgewicht stören und die Entstehung von Zysten begünstigen. Halten Sie Ihr Gewicht im Normalbereich, indem Sie körperlich aktiv sind und sich ausgewogenen ernähren.

Bewegung in den Alltag integrieren

Regelmäßige Bewegung hilft nicht nur, ein gesundes Körpergewicht zu halten, sondern unterstützt auch die Durchblutung und den Hormonhaushalt. Planen Sie jeden Tag mindestens 30 Minuten für eine leichte Sportart wie Schwimmen, Radfahren, Yoga oder Tanzen ein. Nutzen Sie Treppen statt Aufzüge oder gehen Sie zu Fuß zum Einkaufen. Kleine Veränderungen in Ihrem Alltag können langfristig große Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben.

Ernährung anpassen

Eine gesunde Ernährung kann hormonelle Schwankungen positiv beeinflussen und das Risiko für Zysten verringern. Eine ausgewogene Ernährung ist reich an frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß. Reduzieren Sie den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker, da diese die Insulinresistenz fördern können, die häufig bei Frauen mit PCOS auftritt. Integrieren Sie stattdessen ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Linsen und Brokkoli in Ihre Mahlzeiten. Trinken Sie mindestens 400 ml Wasser zu jeder Mahlzeit, um den Stoffwechsel zu unterstützen und den Hormonhaushalt zu regulieren.

Keinen Alkohol

Alkoholkonsum kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen und die Entstehung von Eierstockzysten begünstigen. Insbesondere bei hormonellen Erkrankungen wie PCOS oder Endometriose sollten Sie Alkohol vollständig aus Ihrem Alltag streichen. Greifen Sie stattdessen zu Alternativen wie Kräutertee, Mineralwasser mit einem Spritzer Zitrone oder ungesüßtem Fruchtsaft. Dies trägt nicht nur zur Hormonregulation bei, sondern verbessert auch Ihre allgemeine Gesundheit.

Stress reduzieren

Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und so die Entstehung von funktionellen Zysten fördern. Sorgen Sie täglich für stressreduzierende Aktivitäten wie Meditation, Atemübungen oder Spaziergänge in der Natur. Nehmen Sie sich jeden Abend 15 Minuten Zeit, um Ihren Tag bewusst zu reflektieren und zur Ruhe zu kommen. Dies hilft Ihrem Körper, die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol zu reduzieren und das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Die Früherkennung ist entscheidend, um Zysten rechtzeitig zu diagnostizieren und mögliche Komplikationen zu verhindern. Vereinbaren Sie mindestens einmal im Jahr einen Termin zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann durch Ultraschall kleine Zysten erkennen, bevor sie Beschwerden verursachen. Sollten Sie Symptome wie Unterbauchschmerzen oder Zyklusstörungen bemerken, zögern Sie nicht, einen zusätzlichen Termin zu vereinbaren.

Unsere Spezialist:innen bei Asklepios ermutigen Sie, diese vorbeugenden Maßnahmen in Ihren Alltag einzubauen. Das senkt das Risiko für Eierstockzysten und fördert gleichzeitig Ihre allgemeine Gesundheit.