Tumorschmerzen
Alles Wissenswerte über Schmerzen durch Tumorerkrankungen
Tumorschmerzen

Menschen, die an Krebs erkrankt sind, leiden oftmals unter starken Schmerzen. Diese Schmerzen können durch den Tumor selbst hervorgerufen werden, etwa weil er auf Nerven, Organe und Gefäße drückt. Sie können aber auch als Nebenwirkung der Behandlung, zum Beispiel einer Chemotherapie, auftreten. In jedem Fall sind diese Tumorschmerzen, häufig auch als Krebsschmerzen bezeichnet, eine der belastendsten Begleiterscheinungen einer Tumorerkrankung. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche Symptome vorkommen können, wie Tumorschmerzen diagnostiziert werden und welche Therapien zur Verfügung stehen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Falls Sie medizinischen Rat oder Unterstützung suchen, stehen Ihnen unsere Spezialistinnen und Spezialisten bei Asklepios mit viel Erfahrung und Empathie zur Seite, um Sie in dieser herausfordernden Zeit bestmöglich zu unterstützen.
Welche Symptome treten bei Tumorschmerzen auf?
Tumorschmerzen können auf unterschiedliche Weise auftreten. Sie hängen davon ab, welche Art der Krebserkrankung vorliegt, wie weit diese fortgeschritten ist und welche Körperregion betroffen ist. Unsere Expert:innen haben für Sie Informationen zu den häufigsten Formen von Tumorschmerzen zusammengestellt:
Dauerschmerzen
Ein anhaltender, oft dumpfer Schmerz ist die häufigste Ausprägung von Tumorschmerzen. Diese Dauerschmerzen entstehen zumeist, weil der Tumor auf Nerven, Organe oder umliegendes Gewebe drückt. Sie können sowohl in frühen als auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien auftreten.
Durchbruchschmerzen
Sogenannte Durchbruchschmerzen sind plötzliche, starke Schmerzattacken, die selbst dann auftreten können, wenn die Betroffenen bereits wegen der Krebsschmerzen behandelt werden. Sie dauern in der Regel nur wenige Minuten bis zu einer halben Stunde. Diese Schmerzspitzen können unter anderem durch Bewegung oder Husten ausgelöst werden. Manchmal ist aber auch kein Grund erkennbar. Deshalb sind Durchbruchschmerzen nur schwer vorhersehbar.
Brennende oder stechende Nervenschmerzen
Wenn ein Tumor oder Metastasen auf Nerven drücken oder in diese einwachsen, können sogenannte neuropathische Schmerzen entstehen. Betroffene beschreiben diese oft als brennend, stechend oder einem elektrischen Schlag vergleichbar. In einigen Fällen können auch Taubheitsgefühle oder eine Überempfindlichkeit gegenüber Berührung, Wärme oder Kälte auftreten.
Schmerzen in Knochen und Gelenken
Bei Tumoren oder Metastasen, die das Knochengewebe betreffen, treten häufig Knochenschmerzen auf. Diese Schmerzen können zunächst nur bei körperlicher Belastung spürbar sein, sich jedoch zu einem Dauerschmerz entwickeln. Besonders bei Knochenbrüchen, die durch Tumore verursacht wurden, sind diese Schmerzen oft sehr intensiv.
Druck- oder Spannungsgefühl
Ein Tumor, der in umliegendes Gewebe wie Muskeln oder Bindegewebe einwächst, kann ein Gefühl von Druck oder Spannung verursachen. Dieses Symptom tritt häufig unabhängig von Bewegungen auf, kann sich aber bei körperlicher Belastung verstärken.
Schmerzen in den Organen oder im Bauchraum
Tumore, die Organe verdrängen oder deren bindegewebige Hüllen dehnen, lösen oft tiefliegende, schwer zu lokalisierende Schmerzen aus. Von Betroffenen werden diese Schmerzen häufig als stechend oder drückend beschrieben. Schmerzen im Bauchraum können zudem auf mehrere Organe ausstrahlen und so Übelkeit oder Erbrechen mit sich bringen.
Schmerzen nach Krebstherapien
Neben der Krebserkrankung selbst kann auch die Behandlung, etwa durch Chemotherapie oder Bestrahlung, Schmerzen verursachen. So zum Beispiel, wenn sich dadurch Schleimhäute entzünden oder Nerven geschädigt werden. Auch nach operativen Eingriffen kann es zu Schmerzen kommen. Solche Schmerzen treten oft während oder nach der Behandlung auf und können sich auch langfristig bemerkbar machen.
Tumorschmerzen können in ihrer Intensität und Art variieren, weshalb eine individuelle Schmerzbehandlung notwendig ist. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Beschwerden genau beobachten und sie Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Pflegefachkraft detailliert beschreiben. So helfen Sie Ihrem Behandlungsteam, eine für Sie individuell passende Therapie zusammenzustellen.
Wie wird Tumorschmerz diagnostiziert?
Die Diagnose von Tumorschmerzen ist ein wichtiger Schritt zu einer effektiven Schmerztherapie. Dabei geht es nicht nur darum, die Ursache der Schmerzen herauszufinden, sondern auch die Intensität und Art der Schmerzen genau zu erfassen.
Anamnese und Schmerzbeschreibung
Zunächst wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine ausführliche Anamnese durchführen. In diesem Gespräch sollten Sie Ihre Schmerzen so genau wie möglich beschreiben. Antworten auf Fragen wie „Wo haben Sie Schmerzen?“, „Wie fühlt sich der Schmerz an?“ oder „Seit wann bestehen die Beschwerden?“ helfen den Mediziner:innen dabei, die Schmerzursache einzugrenzen. Mithilfe einer numerischen Skala von 0 bis 10 können Sie außerdem die Intensität Ihrer Schmerzen einordnen, wobei 0 für keinen Schmerz und 10 für den stärksten vorstellbaren Schmerz steht.
Bildgebende Verfahren
Um den genauen Ort und mögliche Ursachen der Schmerzen zu bestimmen, können unsere Mediziner:innen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) einsetzen. Beim CT wird eine Röntgenfotografie durch den Computer in ein 3D-Bild abgewandelt. Das MRT erzeugt mithilfe von Magnetfeldern ein Bild des Körpers. Diese Methoden helfen, Tumore, Metastasen oder andere strukturelle Veränderungen im Körper sichtbar zu machen, die für die Schmerzen verantwortlich sein könnten.
Weitere Untersuchungen
Je nach Verdacht können zusätzliche Schritte notwendig sein. Dazu gehören Blutuntersuchungen, um Entzündungswerte oder andere Auffälligkeiten festzustellen, oder eine Gewebeentnahme (Biopsie), um die Tumorart zu bestimmen.
Regelmäßige Schmerzerfassung
Patient:innen können selbst dabei helfen, die richtige Diagnose und Therapie zu finden, indem sie ihre Schmerzen kontinuierlich beurteilen. Um den Verlauf der Beschwerden zu dokumentieren, können Schmerztagebücher und Schmerzskalen helfen.
Die Diagnose von Tumorschmerzen ist ein komplexer Prozess, der eine enge Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrem Behandlungsteam erfordert. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen für eine individuelle und zielgerichtete Schmerztherapie erfahrene Fachkräfte zur Seite.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Tumorschmerzen?
Tumorschmerzen können durch verschiedene Ansätze gelindert werden. Die Therapie richtet sich nach der Schmerzursache, der Intensität und der individuellem Verfassung der Patient:innen. Im Folgenden beschreiben wir Ihnen die wichtigsten Methoden detailliert.
Medikamentöse Schmerztherapie
Die gezielte Behandlung mit Medikamenten ist eine der am häufigsten eingesetzten Methoden zur Linderung von Tumorschmerzen und zugleich eine der wirksamsten. So können neben herkömmlichen Schmerzmitteln auch Opioide zum Einsatz kommen. Bei Nervenschmerzen können Antidepressiva oder Antiepileptika wirksam sein. Die Medikamente können als Tabletten, Kapseln oder auch als Pflaster oder Spritzen verabreicht werden. Auch kann die Kombination verschiedener Wirkstoffgruppen dabei helfen, die Therapie effektiver zu gestalten und Nebenwirkungen zu minimieren. Die Dosierung und Art der Medikamente sowie die Verabreichungsform richten sich dabei immer nach den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen: Wie stark sind ihre Schmerzen? Wie sehen ihre Lebensumstände aus? Wie oft treten die Schmerzen auf? Bei Asklepios berücksichtigen unsere Spezialist:innen diese Fragen, wenn sie den Behandlungsplan erarbeiten. Erfahrene Pflegefachkräfte achten außerdem darauf, dass die Patient:innen die Medikamente regelmäßig und nach einem festen Zeitplan einnehmen, um eine gleichmäßige Schmerzlinderung zu gewährleisten.
Strahlentherapie zur Schmerzreduktion
Die Strahlentherapie wird häufig eingesetzt, um Tumorschmerzen zu lindern, die durch Metastasen in den Knochen oder durch eine Rückenmarkskompression, also eine Quetschung des Rückenmarks, verursacht werden. Dabei werden gezielt Strahlen auf die betroffenen Tumorstellen gerichtet, um das Tumorwachstum zu verringern und den Druck auf das umliegende Gewebe zu reduzieren. Diese Methode eignet sich besonders, wenn die Schmerzen lokal begrenzt sind, und kann auch bei schwer zugänglichen Tumoren eingesetzt werden. In den Einrichtungen von Asklepios führen spezialisierte Fachkräfte diese Strahlentherapie durch. Sie begleiten und überwachen den gesamten Prozess.
Physiotherapie und physikalische Maßnahmen
Auch Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Linderung von Tumorschmerzen: Massagen, Bäder und Bewegungstherapien helfen, verspannte Muskeln zu lockern, und fördern außerdem die Mobilität der Patient:innen. Auch gezielte Wärme- und Kälteanwendungen können Schmerzen reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Bei Asklepios unterstützen erfahrene Physiotherapeut:innen und Pflegekräfte die Betroffenen dabei, die Übungen korrekt auszuführen, die Therapie optimal in den Alltag zu integrieren und so die Lebensqualität zu steigern.
Psychologische Unterstützung und Entspannungstechniken
Die seelische Belastung durch Tumorschmerzen ist groß und kann auch dazu führen, dass Betroffene ihre anderweitigen Beschwerden verstärkt wahrnehmen. Psychologische Unterstützung kann ihnen helfen, mit Ängsten und Stress besser umzugehen: etwa durch Gespräche mit sogenannten Psychoonkolog:innen. Dies sind Psychotherapeut:innen, die sich auf die Beratung von Krebspatientinnen und Krebspatienten spezialisiert haben. Daneben können auch Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung zur Linderung der Schmerzen beitragen. Kreative Therapien wie Musik- und Kunsttherapie fördern die mentale Stärke und erleichtern auf diese Weise den Umgang mit den Schmerzen. Bei Asklepios stimmen die Expert:innen der verschiedenen Fachbereiche solche Angebote individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patient:innen ab.
Operative Verfahren bei schweren Schmerzzuständen
Bei besonders schweren Tumorschmerzen können auch sogenannte invasive Therapien in Betracht gezogen werden. Dazu gehören chirurgische Eingriffe, um die Wirbelkörper zu stabilisieren oder um Nerven gezielt zu blockieren. Diese Maßnahmen sind dann geeignet, wenn andere Behandlungen keine ausreichende Wirkung zeigen. Bevor aber die spezialisierten Chirurg:innen bei Asklepios eine solche operative Schmerztherapie durchführen, werden sie sich intensiv mit den behandelnden Ärzt:innen und Pflegefachkräften austauschen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität ihrer Patient:innen zu verbessern, ohne deren gesamten Organismus übermäßig zu belasten.
In den medizinischen Abteilungen von Asklepios können Sie sich in besten Händen wissen – die Mediziner:innen und Pflegefachkräfte verfügen über umfassende und jahrelange Erfahrungen sowie moderne medizintechnische Ausstattung.
Welche Erkrankungen können bei Tumorschmerzen auftreten?
Tumorschmerzen treten häufig nicht isoliert auf, sondern gehen mit anderen Erkrankungen einher, die entweder durch den Tumor selbst oder als Folge der Behandlung entstehen können. Diese Erkrankungen beeinflussen das Wohlbefinden der Patient:innen erheblich und erfordern eine umfassende Betrachtung im Rahmen der Therapie.
Lymphödeme
Wenn im Zuge einer Krebsbehandlung Lymphgefäße oder Lymphknoten operiert oder bestrahlt wurden, können gelegentlich Lymphödeme auftreten. Das heißt, es kommt zu einer Wasseransammlung im Gewebe. Diese Schwellungen können schmerzhaft sein und die Beweglichkeit einschränken, was die Lebensqualität der Betroffenen zusätzlich belastet.
Entzündung der Schleimhäute
Als Mukositis bezeichnen Mediziner:innen eine schmerzhafte Entzündung der Schleimhäute, die häufig als Nebenwirkung einer Chemotherapie oder Bestrahlung auftritt. Sie betrifft besonders den Mund- und Rachenraum und kann den Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten beim Essen, Trinken und Sprechen bereiten.
Thrombosen
Tumorerkrankungen erhöhen das Risiko für Thrombosen, also Blutgerinnsel, die sich in den Venen bilden können. Diese können zu schmerzhaften Schwellungen, insbesondere in den Beinen, führen und stellen eine ernstzunehmende Komplikation dar.
Depressionen und Angststörungen
Mit Tumorschmerzen geht oftmals eine enorme psychische Belastung einher. Sie kann schlimmstenfalls Depressionen und Angststörungen auslösen oder verstärken. Diese Erkrankungen beeinflussen wiederum das Schmerzempfinden und die Lebensqualität maßgeblich und sollten daher in der Therapie berücksichtigt werden.
Neuropathische Schmerzen
Durch das Wachstum des Tumors oder durch Behandlungen wie Chemotherapie und Bestrahlung können Nerven gereizt oder geschädigt werden. Infolgedessen können sogenannte neuropathische Schmerzen auftreten. Diese Schmerzen können sich brennend, stechend oder wie ein Stromschlag anfühlen. Außerdem können sie von Empfindungsstörungen, etwa Taubheitsgefühlen oder Überempfindlichkeit, begleitet werden.
In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios achten die Expertinnen und Experten auf eine ganzheitliche Behandlung, um sowohl die Tumorschmerzen als auch die damit verbundenen Erkrankungen effektiv zu behandeln.
Wie können Sie Tumorschmerzen vorbeugen?
Tumorschmerzen lassen sich nicht immer vollständig verhindern, doch es gibt Maßnahmen, mit denen Betroffene selbst dazu beitragen können, das Risiko für schmerzhafte Begleiterscheinungen einer Tumorerkrankung zu reduzieren oder bereits bestehende Beschwerden zu lindern. Prävention bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur die Vermeidung von Schmerzen, sondern auch die Unterstützung der allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität. Hier erfahren Sie, wie Sie präventive Strategien gezielt in Ihren Alltag integrieren können.
Eine ausgewogene Ernährung: die Basis für Ihre Gesundheit
Eine gesunde Ernährung kann wesentlich dazu beitragen, die Belastungen durch eine Tumorerkrankung zu minimieren. Essen Sie täglich frisches Obst und Gemüse, um Ihren Körper mit wichtigen Vitaminen und Antioxidantien zu versorgen. Diese stärken das Immunsystem und unterstützen die Zellgesundheit. Besonders empfehlenswert sind Lebensmittel wie Beeren, Brokkoli und Spinat, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Achten Sie darauf, mindestens 400 ml Wasser pro Mahlzeit zu trinken, um Ihren Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten und die Nierenfunktion zu unterstützen, insbesondere bei der Einnahme von Schmerzmitteln wie Opioiden. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, die entzündungsfördernde Stoffe enthalten können.
Alkohol komplett vermeiden: ein Schritt für weniger Nebenwirkungen
Wenn Sie an einer Tumorerkrankung leiden oder Tumorschmerzen vorbeugen möchten, sollten Sie Alkohol vollständig meiden. Alkohol kann die Wirkung vieler Medikamente beeinträchtigen und das Risiko für Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Leberschäden erhöhen. Außerdem kann Alkohol Entzündungen im Körper fördern, die Schmerzen verstärken. Entscheiden Sie sich stattdessen für alkoholfreie Alternativen wie Kräutertee oder Wasser mit frischer Zitrone.
Regelmäßige Bewegung: aktiv gegen Schmerzen
Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention von Tumorschmerzen. Leichte körperliche Aktivitäten wie Spaziergänge, Schwimmen oder Yoga fördern die Durchblutung, stärken die Muskulatur und können helfen, Schmerzen zu reduzieren. Besonders bei Lymphödemen ist eine sanfte Bewegung entscheidend, um die Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu verringern. Planen Sie täglich 20 bis 30 Minuten Bewegung ein, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren. Achten Sie darauf, Übungen zu wählen, die Ihren individuellen Fähigkeiten und Ihrem Gesundheitszustand entsprechen.
Stressbewältigung: Entspannung für Körper und Seele
Chronischer Stress kann das Schmerzempfinden verstärken und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation helfen, Stress abzubauen und die innere Balance wiederherzustellen. Nehmen Sie sich jeden Tag 15 Minuten Zeit für eine Entspannungsübung, um Ihren Geist zu beruhigen und Ihren Körper zu entspannen. Auch kreative Tätigkeiten wie Malen oder Musizieren können eine wohltuende Wirkung haben.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Vorsorge ist entscheidend
Nehmen Sie die Arzttermine im Rahmen Ihrer Behandlung unbedingt wahr. Bei neu auftretenden Schmerzen oder Veränderungen sollten Sie diese sofort ansprechen, damit Ihr Behandlungsteam schnellstmöglich geeignete Maßnahmen einleiten kann. Eine frühzeitige Diagnose von Komplikationen wie neuropathischen Schmerzen oder Lymphödemen kann helfen, schwerwiegendere Beschwerden zu verhindern.
Verzicht auf Rauchen: Schutz für Ihre Gefäße und Nerven
Rauchen kann die Durchblutung beeinträchtigen und die Heilung von Gewebe verzögern, was das Risiko für schmerzhafte Komplikationen erhöht. Zudem kann es die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen und so das Risiko für Nebenwirkungen steigern. Verzichten Sie deshalb vollständig auf Tabakprodukte, um Ihre Gefäße und Nerven zu schützen.
Indem Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie nicht nur Tumorschmerzen vorbeugen oder reduzieren, sondern auch Ihre allgemeine Gesundheit und Lebensqualität verbessern. Die Fachkräfte bei Asklepios unterstützen Sie gerne dabei, einen individuellen Präventionsplan zu entwickeln.
Warum sind Nerven bei Tumorschmerzen so häufig betroffen?
Nerven spielen eine zentrale Rolle bei Tumorschmerzen, da sie sowohl durch das Tumorwachstum selbst als auch durch die Behandlung geschädigt werden können. Neuropathische Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Reizung der Nerven entstehen, sind eine der häufigsten Schmerzarten bei Tumorpatient:innen. Etwa 20 bis 40 Prozent der Betroffenen leiden unter diesen Schmerzen.
Tumore können direkt auf Nerven drücken oder in diese einwachsen, was die Weiterleitung von Schmerzsignalen erheblich beeinflusst. Besonders häufig treten Nervenschmerzen bei Tumoren auf, die in der Nähe großer Nervengeflechte oder des Rückenmarks wachsen, wie etwa bei Tumoren im Bauchraum oder bei Metastasen in der Wirbelsäule. Auch die Behandlung von Krebs, etwa durch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung, kann Nervenschäden verursachen, die sich oft erst Monate nach der Therapie bemerkbar machen. Diese Schäden können zu langanhaltenden Schmerzen führen.
Die Behandlung neuropathischer Schmerzen erfordert spezielle Ansätze, da herkömmliche Schmerzmittel oft nicht ausreichend wirken. Medikamente wie Antidepressiva oder Antiepileptika werden häufig ergänzend eingesetzt, um die Nervenschmerzen zu lindern. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios legen die erfahrenen Medizinerinnen und Mediziner großen Wert darauf, neuropathische Schmerzen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln, um so die Lebensqualität ihrer Patient:innen zu verbessern.