Asklepios Klinik Langen

Myopathie

Alles Wissenswerte über Myopathien

Muskelerkrankungen

Unter dem Begriff Myopathien fassen Mediziner:innen Muskelerkrankungen zusammen, die die Funktion und Struktur der Muskulatur beeinträchtigen. Myopathien können entweder genetisch bedingt sein oder sie werden im Laufe des Lebens erworben. Bei den Symptomen von Muskelerkrankungen ist die Muskelschwäche kennzeichnend, aber auch Muskelschmerzen und ein Muskelschwund, also ein Abbau von Muskelmasse, gehören dazu.

In diesem Artikel über Myopathien erfahren Sie mehr über die ärztlichen Diagnosemöglichkeiten, über typische Symptome und die unterschiedlichen Ansätze zur Behandlung von Muskelerkrankungen.

Wenn Sie eines oder mehrere der unten genannten Symptome bei sich feststellen, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Unsere erfahrenen Expert:innen stehen Ihnen gern zur Verfügung – für eine umfassende fachärztliche Beratung, eine präzise Diagnostik und die individuell bestmögliche Therapie.

Welche Symptome sind bei Myopathien typisch?

Als Myopathien wird eine ganze Gruppe von Muskelerkrankungen bezeichnet, die sich durch eine Vielzahl von Symptomen zeigen können. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Beschwerden, die bei Myopathien auftreten. Wichtig zu wissen: Abhängig von der Art der Erkrankung können diese Symptome entweder einzeln oder kombiniert auftreten.

Muskelschwäche

Muskelschwäche ist das kennzeichnende Symptom von Myopathien. Hauptaspekt ist eine verminderte Muskelkraft, die sowohl plötzlich als auch allmählich auftreten kann. Die Muskelschwäche kann sowohl die Arm- als auch die Beinmuskulatur betreffen. Im Alltag zeigt sie sich konkret dadurch, dass vermeintlich einfache Bewegungen wie das Aufstehen oder das Treppensteigen immer anstrengender werden.

Muskelschmerzen

Auch Muskelschmerzen sind bei Myopathien typisch. Bei der Ursachenfindung der Schmerzen stellen Ärzt:innen häufig Entzündungen oder Verspannungen in der Muskulatur fest. Die Muskelschmerzen können dumpf sein, Muskelkater-ähnlich oder auch in Verbindung mit Muskelkrämpfen auftreten. Viele Betroffene berichten zudem, dass ihre Schmerzen unter Belastung stärker werden.

Muskelschwund

Auch ein Muskelschwund (fachsprachlich: Muskelatrophie) ist ein häufiges Symptom einer Myopathie. Dabei bauen sich die Muskeln nach und nach ab, was nicht nur zu funktionellen, sondern auch zu sichtbaren Veränderungen der Muskelmasse führt. Abhängig von der Art der Myopathie betrifft der Muskelschwund unterschiedliche Muskelgruppen des Körpers.

Bewegungseinschränkungen

Viele Patient:innen mit Myopathien leiden unter Bewegungseinschränkungen. Beispielsweise kann es Betroffenen schwerfallen, die Arme über den Kopf zu heben, Gegenstände anzuheben und zu halten oder längere Strecken zu gehen.

Atemprobleme

Wenn von einer Myopathie die Atemmuskulatur betroffen ist, können sich Atemprobleme einstellen. Die Beschwerden reichen von einer Kurzatmigkeit bis hin zu einer stark eingeschränkten Lungenfunktion. In schweren Fällen kann es notwendig sein, medizinische Maßnahmen zur Unterstützung der Atmung einzuleiten.

Herzprobleme

Bei Kardiomyopathien ist die Herzmuskulatur betroffen. Dies kann zu einer Herzschwäche, zu Herzrhythmusstörungen und anderen Beschwerden führen, die eine gesonderte Behandlung durch Kardiologinnen (Expert:innen für Herz-Kreislauferkrankungen) notwendig macht.

Schluckbeschwerden

Ist die Muskulatur der Speiseröhre betroffen, können Schluckbeschwerden auftreten. Dies macht sich durch Schwierigkeiten beim Schlucken oder durch häufiges Verschlucken bemerkbar und kann das Risiko für Komplikationen wie eine Lungenentzündung erhöhen.

Fazit

Die eben genannten Symptome gelten als die häufigsten Beschwerden bei Myopathien. Die genaue Ausprägung und Kombination der Symptome hängt jedoch von der jeweiligen Form der Erkrankung ab. Sollten Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Bei Asklepios arbeiten wir interdisziplinär, also komptenzübergreifend zusammen, um bei Myopathien und anderen komplexen Erkrankungen eine umfassende Diagnostik und eine ganzheitliche, patientengerechte Therapie anzubieten.

Wie wird eine Myopathie diagnostiziert?

Unter dem Begriff Myopathie findet sich eine Vielzahl von Muskelerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen und Symptombildern. Ziel der umfassenden Diagnostik unserer Expert:innen ist es, die Ursache, Form und Ausprägung einer Muskelerkrankung exakt zu bestimmen, um die individuell für Sie am besten geeignete Behandlung einzuleiten.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Im ersten Schritt der Diagnostik führen unsere Ärzt:innen ein ausführliches Patientengespräch zu den vorliegenden Beschwerden und deren Verlauf. Ganz wichtig ist dabei auch die Frage, ob ähnliche Symptome in der Familie aufgetreten sind, da einige Formen von Myopathien erblich bedingt sind. Die anschließende gründliche neurologische Untersuchung hilft, die betroffenen Muskelgruppen einzugrenzen und das Ausmaß der Muskelschwäche einzuordnen.

Blutuntersuchungen

Auch Bluttests spielen eine wichtige Rolle in der Diagnose von Myopathien. Dabei erfassen unsere Spezialist:innen unter anderem den Kreatinkinase-Wert (CK). Die Kreatinkinase ist ein Enzym, das bei Muskelschädigungen vermehrt im Blut nachgewiesen werden kann. Aber auch andere Blutwerte wie Entzündungsmarker und bestimmte Antikörper können Hinweise auf die Art einer Myopathie geben.

Elektromyografie (EMG) und Neurografie

Die Elektromyografie misst die elektrische Aktivität der Muskeln und damit deren Arbeitsfähigkeit. Dieses diagnostische Verfahren hilft, zwischen myopathischen und neurogenen Ursachen der Muskelschwäche zu unterscheiden. Bei neurogenen Ursachen geht die Muskelschwäche von Nerven aus, nicht vom Muskel selbst. Ergänzend zur Elektromyografie können unsere Ärzt:innen eine Neurografie (eine gesonderte Messung der Nervenfunktion) einsetzen.

Bildgebende Verfahren

Mit der Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes) können unsere Ärzt:innen die Struktur der Muskeln sichtbar machen und Entzündungen in diesen Bereichen oder auch einen Muskelabbau nachweisen. Bei Kindern oder in speziellen Patientensituationen kann auch eine Ultraschalluntersuchung der Muskeln (Myosonografie) sinnvoll sein.

Muskelbiopsie und molekulargenetische Untersuchungen

Zusätzlich zu den bereits genannten diagnostischen Maßnahmen kann eine Muskelbiopsie notwendig werden: Nach einer örtlichen Betäubung entnimmt die Ärztin oder der Arzt eine Gewebeprobe, um diese anschließend im Labor zu untersuchen und so die genaue Ursache der Erkrankung zu ermitteln. Besteht ein Verdacht auf eine erblich bedingte Myopathie, können molekulargenetische Tests Klarheit schaffen.

Differenzialdiagnostik: Abgrenzung gegenüber anderen Erkrankungen mit ähnlichen Anzeichen

Es gibt Erkrankungen, die sich ähnlich äußern können wie eine Myopathie, jedoch auf anderen Ursachen beruhen. Dazu gehören neurologische, also nervlich bedingte Störungen wie die Motoneuron-Erkrankungen, Neuropathien und neuromuskuläre Übertragungsstörungen. Im Rahmen der sogenannten Differenzialdiagnostik behalten unsere Ärzt:innen auch diese Möglichkeiten für Muskelbeschwerden im Blick und prüfen sorgfältig, ob eine dieser Erkrankungen, eine Myopathie oder eine andere Ursache für die Symptome verantwortlich ist.

Bei Asklepios halten wir für Sie fachärztliche Kompetenz, modernste Diagnostikverfahren und eine individuell ausgerichtete Behandlung bereit – für Ihre ganzheitliche medizinische Betreuung bei allen Erkrankungen des Muskelapparates.

Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Myopathien?

Unsere Ärzt:innen behandeln Myopathien abhängig von der vorliegenden Erkrankungsform und ihrer Ursache. Ziel unserer individuell ausgerichteten Therapien ist es, die Symptome von Myopathien wirksam zu lindern, die Mobilität unserer Patient:innen bestmöglich zu erhalten und so die Lebensqualität insgesamt zu verbessern. Sprechen Sie uns gern darauf an: Wir beraten Sie zu den vielfältigen Therapieoptionen bei Asklepios. Nachfolgend stellen Ihnen unsere Expert:innen bewährte Behandlungsmethoden bei Myopathien vor.

Physiotherapie: Bewegung für mehr Lebensqualität

Die Physiotherapie gehört zu den zentralen Behandlungsmaßnahmen bei Myopathien. Durch angeleitete Übungen können Patient:innen ihre Muskulatur stärken, ihre Beweglichkeit verbessern und Verspannungen lösen. Unsere erfahrenen Physiotherapeut:innen richten die Übungen individuell an den persönlichen Bedürfnissen ihrer Patient:innen aus und berücksichtigen dabei auch Art und Verlauf der Myopathie.

Dabei geht es nicht nur um die aktive Verbesserung der Muskelfunktion, sondern auch um die Vermeidung von Fehlhaltungen und Gelenkversteifungen, die durch eine geschwächte Muskulatur entstehen können. Für einen nachhaltigen Nutzen des Gelernten unterstützen unsere Pflegefachkräfte ihre Patient:innen dabei, die Übungen in deren persönlichem Alltag umzusetzen.

Ergotherapie: Selbstständigkeit im Alltag fördern

Die Ergotherapie zielt darauf ab, die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten oder wiederherzustellen. Betroffene lernen, wie sie alltägliche Aufgaben wie Anziehen und Kochen trotz eingeschränkter Muskelkraft bewältigen können. Unsere Ergotherapeut:innen arbeiten dabei eng mit ihren Patient:innen zusammen, um genau die individuellen Lösungen zu finden, die die Lebensqualität nachhaltig verbessern. Auch Hilfsmittel wie Greifhilfen oder speziell angepasste Möbel können dabei eine wichtige Rolle spielen. Ziel der Ergotherapie ist es insgesamt, potenzielle Fähigkeiten optimal zu nutzen, um die Eigenständigkeit im Alltag zu fördern.

Logopädie: Unterstützung bei Sprech- und Schluckproblemen

Wenn die Myopathie die Muskulatur im Bereich von Mund und Rachen betrifft, kann Logopädie helfen. Unsere Logopäd:innen trainieren gezielt die Sprech- und Schluckmuskulatur, um Sprachstörungen und Schluckbeschwerden zu lindern. Dadurch kann sich auch das Risiko von Komplikationen wie einer Lungenentzündung verringern. Diese Gefahr besteht, wenn Speisereste durch ein Verschlucken in die Atemwege gelangen.

Rehabilitative Maßnahmen: Ganzheitliche Unterstützung

Rehabilitative Maßnahmen kombinieren verschiedene Ansätze, um Patient:innen mit Myopathien ganzheitlich zu unterstützen. Dazu gehören neben der bereits genannten Physiotherapie und Ergotherapie auch eine psychologische Betreuung und eine soziale Beratung. Ziel dieser Reha-Maßnahmen ist es, Patient:innen den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, bestmöglich mit veränderten Lebensumständen umzugehen.

Sie möchten mehr dazu wissen? Unsere Pflegefachkräfte stehen für eine umfassende Betreuung bei allen rehabilitativen Maßnahmen und beantworten gern Ihre Fragen.

Welche Erkrankungen können in Verbindung mit Myopathien auftreten?

Myopathien können sowohl durch andere Krankheiten ausgelöst werden als auch selbst Auslöser für weitere gesundheitliche Probleme sein. Unsere Fachärzt:innen achten sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie auf solche potenziell verursachenden Grunderkrankungen sowie auch auf Begleit- und Folgeerkrankungen, um eine ganzheitlich patientengerechte Therapie anzubieten.

Zu den Erkrankungen, die in Verbindung mit einer Myopathie auftreten können, gehören:

Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Myopathien. Ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel, der infolge eines unzureichend behandelten Diabetes auftritt, kann die Muskelfunktion beeinträchtigen, während eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose bzw. Hypothyreose) zu Muskelschwäche und zu Muskelabbau führen kann.

Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen wie Gewebe und Organe. Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes und rheumatoide Arthritis können entzündliche Myopathien (Myositiden) auslösen. Hierbei greift das Immunsystem fälschlicherweise Muskelgewebe an, was zu Entzündungen sowie zu Schmerzen und Muskelschwäche führt.

Kardiomyopathien

Bei einigen Formen der Myopathie, insbesondere bei genetisch bedingten Muskeldystrophien, kann die Herzmuskulatur betroffen sein. Dies führt zu einer sogenannten Kardiomyopathie, die Herzrhythmusstörungen oder eine eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens verursachen kann.

Atemwegserkrankungen

Wenn die Atemmuskulatur durch die Myopathie geschwächt ist, können Atemwegserkrankungen wie eine chronische Bronchitis oder wiederkehrende Lungenentzündungen auftreten. Diese entstehen häufig durch eine eingeschränkte Belüftung der Lunge oder durch Schluckstörungen.

Kann man Myopathien vorbeugen?

Ob und in welchem Maße der Entstehung einer Myopathie vorgebeugt werden kann, hängt entscheidend von der jeweiligen Ursache ab. Während genetisch bedingte Formen der Myopathie nicht verhindert werden können, gibt es in Bezug auf erworbene Myopathien zahlreiche Maßnahmen, um das Entstehungsrisiko zu minimieren und die Muskulatur langfristig zu stärken. Hier sind konkrete Tipps zur Vorbeugung, die Sie aktiv in Ihren Alltag integrieren können.

Ausgewogene Ernährung für gesunde Muskeln

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um die Muskulatur zu stärken und möglichen Mangelerscheinungen, die Myopathien begünstigen können, vorzubeugen. Setzen Sie daher auf eine „muskelfreundliche“ proteinreiche Kost mit Hülsenfrüchten, magerem Fleisch, Fisch und Eiern, da Proteine als Bausteine der Muskeln fungieren. Bevorzugen Sie außerdem Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Besonders Magnesium, Kalium und Kalzium sind für die Muskelgesundheit wichtig. Vermeiden Sie Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel, da diese die Muskelregeneration beeinträchtigen können.

Ausreichend Flüssigkeit für die Muskelfunktion

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die Muskelfunktion. Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser, um die Muskelzellen optimal mit Nährstoffen, Mineralstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese die Muskelgesundheit negativ beeinflussen können.

Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen

Mit bewusster Alltagsbewegung und mit Sport stärken Sie Ihre Muskulatur effektiv und beugen Myopathien vor. Planen Sie täglich mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität ein, beispielsweise zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen. Ergänzen Sie diese Bewegungseinheiten durch gezielte Kraftübungen, um Muskelkraft aufbauen. Achten Sie darauf, die Übungen korrekt auszuführen, um Überlastungen oder Verletzungen zu vermeiden. Für einen gesunden Start in ein kräftigendes Training können angeleitete Physiotherapie-Übungen besonders hilfreich sein.

Verzicht auf Alkohol und Drogen

Der Konsum von Alkohol und Drogen kann das Risiko für Myopathien erheblich erhöhen. Alkohol beeinträchtigt die Funktion der Muskelzellen und kann langfristig zu Muskelschwund führen. Aus diesem Grund und für eine allgemein gute Gesundheit ist es daher am besten, vollständig auf Alkohol zu verzichten. Insgesamt gilt: Alkohol- und Drogenkonsum stellt – neben all seinen anderen Gefahren – auch eine erhebliche Belastung für die Muskelgesundheit dar.

Stressmanagement für die Muskelgesundheit

Chronischer Stress kann sich ebenfalls negativ auf die Muskulatur auswirken und das Risiko für Myopathien erhöhen. Denn Stresshormone wie Cortisol können den Muskelabbau fördern. Gegen Alltagsstress helfen Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen. Auch regelmäßige Pausen und ausreichend Schlaf – mindestens sieben Stunden pro Nacht – sind wichtig, um die Muskeln zu regenerieren und gesund zu halten.

Regelmäßige medizinische Kontrollen

Lassen Sie regelmäßig Ihre Blutwerte überprüfen, insbesondere wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, etwa bei einem vorliegenden Diabetes oder bei Schilddrüsenerkrankungen. Ein erhöhter Kreatinkinase-Wert (CK) im Blut kann auf Muskelschädigungen hinweisen. Stellen Ärzt:innen solche und andere Auffälligkeiten im Blut fest, können sie die geeigneten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung einleiten.

Vermeidung von Medikamenten mit Nebenwirkungen auf die Muskulatur

Einige Medikamente wie Statine (Cholesterinsenker) und die entzündungshemmenden Kortikosteroide können das Risiko für Myopathien erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Alternativen, wenn Sie solche Medikamente einnehmen müssen und Muskelbeschwerden wahrnehmen.

Fazit

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen können Sie aktiv dazu beitragen, Ihr persönliches Risiko für Myopathien zu verringern und Ihre Muskulatur langfristig gesund zu halten. Bei Asklepios stehen wir Ihnen bei allen Fragen zu Muskelerkrankungen gern zur Verfügung.

Was macht eine Myopathie mit der Muskulatur des Körpers?

Die Muskulatur des Menschen besteht aus Millionen von Muskelfasern, die für Bewegungen, für Stabilität und für lebenswichtige Funktionen wie die Atmung und den Herzschlag verantwortlich sind. Bei Myopathien kommt es zu einer direkten Schädigung der Muskelfasern, was zu Symptomen wie der kennzeichnenden Muskelschwäche sowie zu Muskelschmerzen und Muskelschwund führt.

Weltweit sind etwa zwei bis fünf Prozent von einer Myopathie betroffen, in Deutschland rund 500.000 Menschen. Myopathien können sowohl genetische als auch erworbene Ursachen haben. Eine genetische Myopathie, wie die Muskeldystrophie, führt zu einem fortschreitenden Verlust der Muskelmasse und -funktion. Erworbene Formen, wie entzündliche Myopathien, entstehen entweder durch Autoimmunreaktionen oder äußere Einflüsse wie Medikamente oder Giftstoffe.

Die Auswirkungen auf die Muskulatur sind abhängig von der Ursache und Form der Myopathie. Neben der Beeinträchtigung der Bewegungsmuskulatur können auch lebenswichtige Muskelgruppen betroffen sein, etwa die Atemmuskulatur oder die Herzmuskulatur.

In der Diagnostik konzentrieren sich unsere Ärzt:innen sich auf die Prüfung der Muskelfunktion, beispielsweise mittels der Elektromyografie (EMG), und genauen Betrachtung der Muskelstruktur, beispielsweise mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT).

Therapien wie die Physiotherapie oder medikamentöse Ansätze zielen darauf ab, die Muskulatur zu stärken, das Fortschreiten einer Myopathie zu verlangsamen und insgesamt die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Nehmen Sie bei entsprechenden Symptomen zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch: Denn Myopathien können mit modernen Therapiemöglichkeiten gut behandelt werden. Unsere Fachkräfte verfügen über umfassende Erfahrungswerte auf diesem Gebiet und sind gern für Sie da.