Geburtsanmeldung
Frauenheilkunde (Asklepios Klinik Langen)
Alle Versicherte
Freie Termine ab:
Häufig ist eine „normale“ Geburt nach einem Kaiserschnitt möglich, wenn Mutter und Kind gesund und munter sind. Wir erklären, worauf es genau ankommt und ob es Risiken gibt.
Wir wissen, dass eine Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt viele Fragen aufwirft. Deshalb nehmen wir uns gerne Zeit für eine ausführliche Beratung und begleiten Sie in der Entscheidungsfindung.
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Häufig ist eine „normale“ Geburt nach einem Kaiserschnitt möglich, wenn Mutter und Kind gesund und munter sind. Wir erklären, worauf es genau ankommt und ob es Risiken gibt.
Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt? Das denken viele Frauen. Tatsächlich ist die Entscheidung jedoch sehr individuell – und das bei jeder Geburt aufs Neue. Zwar wird bei mehr als Zweidritteln der Schwangeren nach vorherigem Kaiserschnitt ein erneuter Kaiserschnitt durchgeführt. Das wäre aber nicht immer nötig. Die Hebammenwissenschaftlerin Prof. Dr. phil. Mechthild Groß geht davon aus, dass durchaus bei 40 Prozent der Frauen eine natürliche Geburt nach dem Kaiserschnitt ("VBAC") möglich wäre.
Eine vaginale Entbindung kommt grundsätzlich nach einem Kaiserschnitt infrage:
Eine Ultraschalluntersuchung kann Klarheit verschaffen. So lässt sich besser abschätzen, ob die Gebärmutter den Belastungen einer natürlichen Geburt standhalten kann.
Wichtig ist auch zu klären, warum Sie sich bei der vorausgegangenen Geburt für den Kaiserschnitt entschieden haben. War die Sectio geplant, etwa aufgrund einer Beckenlage des Kindes, ist eine vaginale Geburt bei unkompliziertem Verlauf der zweiten Schwangerschaft häufig möglich. Anders sieht es aus, wenn bei der ersten Entbindung ein Geburtsstilstand auftrat und die OP ein Notkaiserschnitt war. Dann ist eher zu einem erneuten Kaiserschnitt zu raten.
Was für eine vaginale Entbindung spricht:
Wir beraten Sie gerne persönlich im Hinblick auf Ihre aktuelle Situation und Ihre vorherige Geburt. Dabei respektieren wir Ihre individuellen Wünsche, die Sie uns gerne offen und ehrlich mitteilen können, und klären Sie über die medizinischen Hintergründe auf. Am Ende liegt die Entscheidung bei Ihnen. Gerne sind wir an Ihrer Seite, damit die Geburt ein unvergessliches Erlebnis für Sie wird.
Ein Kaiserschnitt hinterlässt eine Narbe an der Gebärmutter. Deshalb besteht manchmal die Gefahr, dass sie bei einer natürlichen Geburt reißt. Das Risiko ist allerdings meist gering: Bei einer normalen Geburt nach einem Kaiserschnitt kommt es nur in 0,75 Prozent der Fälle zu einer sogenannten Uterusruptur.
Probleme treten vor allem dann auf, wenn die Wunde nicht gut verheilt ist. Kommt es tatsächlich zu einer sogenannten Uterusruptur, ist die Gesundheit von Mutter und Kind bedroht. In diesem Fall ist eher ein weiterer Kaiserschnitt anzuraten.
Häufig wächst die Plazenta außerdem auf dem Narbengewebe der Gebärmutter, weshalb sie sich manchmal nicht so leicht löst. Das wiederum kann zu stärkeren Blutungen führen. Befindet sich die Plazenta direkt vor dem Muttermund, ist das ebenfalls ungünstig.
Weitere Gründe, die aus Erfahrung gegen eine natürliche Geburt nach dem Kaiserschnitt sprechen:
Ist eine medikamentöse Einleitung der Geburt notwendig, ist eine natürlich Geburt etwas riskanter. Denn in diesem Fall steigt das Risiko eines Risses der Gebärmutter auf 1 bis 4 Prozent.
Manche Frauen haben außerdem negative Erfahrungen mit einer vorangegangenen Spontangeburt gemacht, die einen Notkaiserschnitt erforderlich machte. Auch in diesem Fall kann ein Kaiserschnitt in Erwägung gezogen werden, ist aber nicht die einzige Option. Mehr lesen Sie auf unserer Seite „Keine Angst vor der Geburt“. Wir sind für Sie da und beraten Sie gern. Jede Geburt ist einzigartig – genau wie jede Mutter!
Ist eine Spontangeburt nicht möglich oder erwünscht, kommt auch ein sogenannter sanfter Kaiserschnitt infrage. Hier sind weniger Schnitte notwendig, um das Kind auf die Welt zu holen. Dadurch sind frischgebackene Mütter schneller wieder fit und haben weniger postoperative Beschwerden. Nur wenn bestimmte Krankheiten vorliegen, ist der sanfte Kaiserschnitt keine Alternative zum herkömmlichen Eingriff. Mehr über den sanften Kaiserschnitt lesen Sie hier.
Vorteile des Kaiserschnitts:
Die Erfolgsraten liegen bei 60 – 85 Prozent. Angst, dass dem Baby etwas zustoßen könnte, müssen Sie nicht haben. Das Risiko, dass das Kind bei der Geburt stirbt, ist äußerst gering und bei einer normalen Geburt nach einem Kaiserschnitt nicht höher als bei der Spontangeburt einer Erstgebärenden.
Die Erfolgsraten einer vaginalen Geburt sind höher bei:
Niedriger sind die Erfolgsraten bei:
Ob natürliche Geburt oder Kaiserschnitt – Mutter und Kind sind meistens wohlauf nach der Entbindung, vor allem bei unkomplizierten Schwangerschaften. Dennoch ist es gut, wenn die Geburt in einem Krankenhaus stattfindet. So können mögliche Komplikationen sofort behandelt werden. In seltenen Fällen kann ein Notkaiserschnitt notwendig sein, der statistisch gesehen mit höheren Komplikationsraten verbunden ist als ein geplanter Eingriff. Wir sind bei Bedarf rund um die Uhr für Sie da. Um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, nimmt unser erfahrenes Team regelmäßig an Notfalltrainings teil.
Auch bei einer 3. Schwangerschaft nach 2 Kaiserschnitten kann eine vaginale Entbindung infrage kommen. Theoretisch kann eine Frau bis zu 4 Kaiserschnitte gehabt haben und sich dann immer noch für eine Spontangeburt entscheiden. Allerdings sind die Erfolgsraten hier deutlich geringer. Deshalb wird eine Spontangeburt nur bei maximal 2 Kaiserschnitten empfohlen. Das Risiko einer Ruptur liegt hier bei 3,7 Prozent.
Grundsätzlich gilt: Bei mehreren Kaiserschnitten steigen die Risiken – sowohl für die Mutter als auch das Kind. Möglich sind Verwachsungen im Bauchraum, Verletzungen durch die OP, eine notwendige Gebärmutterentfernung oder Bluttransfusionen.
Gerne beantworten wir all Ihre Fragen und geben Tipps für die Vorbereitung auf die natürliche Geburt nach dem Kaiserschnitt. Auch bei einem zweiten Kaiserschnitt sind unsere Ärzte und Hebammen an Ihrer Seite.
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