Digitalisierung der Tumorkonferenzen
Digitalisierung der Tumorkonferenzen im Asklepios Tumorzentrum Hamburg
Dank der Nutzung moderner Software-Programme können sich Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen im Rahmen der Asklepios-Tumorkonferenzen schneller und effektiver über Patient:innen austauschen und gemeinsam die bestmögliche Behandlung für Krebspatient:innen in Hamburg festlegen.
Jede Woche finden bei Asklepios mehr als 20 sogenannte Tumorkonferenzen statt. In ihnen kommen Spezialist:innen unterschiedlicher Kliniken und Fachrichtungen sowie Fachkolleg:innen aus Praxen zusammen. Der Austausch erfolgt persönlich vor Ort und wird ergänzt durch Live-Zuschaltungen von Expert:innen, die räumlich weiter entfernt tätig sind. Gemeinsam besprechen sie Diagnosen, Therapien und Nachsorgeprogramme ihrer Krebspatient:innen und beschließen individuelle Maßnahmen für eine optimale Behandlung.
Lange Zeit nutzten die Teams in den Konferenzen dafür Telefonate, E-Mails und Fax, kurzum Kommunikationsmittel, die in der Regel mehrere Abstimmungsschleifen notwendig machten und bei denen auch Informationen auf der Strecke blieben.
Die effektivste Form einer Tumorkonferenz ist jedoch die freie Kommunikation unter den Expert:innen, bei gleichzeitiger Einsicht der relevanten Informationen wie klinische Daten, Operationsprotokolle, Bilder der Radiologie und Pathologie. So kann beispielsweise ein Radiologe durch die Serie von Bildern scrollen und sie gleichzeitig bewerten. Eine Pathologin kann die aufbereiteten Schnittbilder zeigen und kommentieren. Gleichzeitig wird das Tumorprotokoll geschrieben, worauf alle Beteiligen Einsicht haben.
Genau darauf setzt das Asklepios Tumorzentrum Hamburg schon seit 2019. In den Tumorkonferenzen nutzen die Spezialist:innen unter anderem eine vom Softwarehersteller samedi entwickelte, webbasierte Plattform, die es den Ärzt:innen nicht nur ermöglicht, sich schneller und in Echtzeit über Patient:innen und anstehende Therapiemaßnahmen auszutauschen, sondern parallel Röntgenbilder und Laborbefunde zu betrachten.
Mithilfe moderner Software und Kommunikationsmedien können sich die Mediziner:innen zeitgleich von verschiedenen Standorten aus in die Tumorkonferenzen einklinken, Patientendaten in sicherer Umgebung abrufen und gemeinsam die bestmögliche Behandlung festlegen – ganz ohne Zeit- und Informationsverlust.
Das Programm ist auch für einweisende Ärzt:innen eine wichtige Hilfe. Praxen können Patient:innen auf digitalem Wege einfach und unkompliziert in den Tumorkonferenzen des Asklepios Tumorzentrums Hamburg vorstellen und bleiben dank digitaler Erfassung und Dokumentation der Behandlungsschritte stets auf dem Laufenden über die Beschlüsse der jeweiligen Tumorkonferenz. Auf diese Weise vernetzen wir niedergelassene Ärzt:innen, kooperierende Kliniken und fachspezifische Expert:innen der Asklepios Kliniken, um gemeinsam die bestmögliche Versorgung von Krebspatienten zu ermöglichen.
Größten Wert legen wir auf die Gewährleistung des Datenschutzes: Jede Patientin und jeder Patient muss der Vorstellung in der Tumorkonferenz zustimmen. Zudem werden sämtliche patientenbezogene Daten digital rechtssicher verwaltet.
Letzteres gilt auch für das Programm „360° patient pathways“, auf das die Spezialist:innen in den Tumorkonferenzen ebenfalls zurückgreifen. Die moderne und intuitiv bedienbare Software unterstützt multidisziplinäre, medizinische Expertenteams bei der Erstellung und transparenten Nutzung von klinischen Patientenpfaden sowie Behandlungsalgorithmen und stellt die standardisierten Behandlungsempfehlungen und die Option zur Teilnahme an klinischen Studien schematisch und klar ersichtlich dar.
Dank der neuen Technologien entwickelt sich das Asklepios Tumorzentrum Hamburg als größtes onkologisches Netzwerk in der Metropolregion Hamburg mit rund 200 Spezialisten an sieben Klinik-Standorten und 6 ambulanten Behandlungseinrichtungen, zusammen mit den Kooperationspartnern in Praxen und anderen Einrichtungen, kontinuierlich weiter und bietet seinen Patienten eine schnelle und sehr gute Versorgung.