Mirjam Constantin
Head of Group Reporting (Financial & ESG) ¦ Manager Investor Relations
Die Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA hat trotz der Herausforderungen durch anhaltende Inflation und strukturelle Unsicherheiten im Gesundheitssektor ein solides Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen und ihre wirtschaftliche Resilienz bewiesen. Die anstehende Krankenhausreform stellt die Gesundheitsbranche vor große Herausforderungen. Als starker Krankenhauskonzern mit stabiler Gesellschafterstruktur sieht sich Asklepios für die bevorstehenden Aufgaben strukturell gut aufgestellt.
Das Geschäftsjahr 2023 war durch ein anspruchsvolles regulatorisches Umfeld, die allgemeine Kosteninflation sowie Preissteigerungen, ausgelöst durch den anhaltenden Ukraine-Krieg, beeinflusst. Zusätzlich haben sich gestiegene Personalaufwendungen auf das Ergebnis ausgewirkt. Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Vorstand zufrieden, eine stabile Entwicklung gegenüber dem Vorjahr verzeichnen zu können und das Konzernjahresergebnis auf Vorjahresniveau zu halten.
Die Asklepios Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 in ihren 164 Gesundheitseinrichtungen rund 3,5 Mio. Patient:innen behandelt. Trotz struktureller Unsicherheiten im Gesundheitssektor konnte Asklepios damit einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr erzielen (2022: 3,4 Mio. Patient:innen). Die Anzahl der Vollzeitkräfte hat sich von 49.103 im Vorjahr auf durchschnittlich 49.425 Vollzeitkräfte im Jahr 2023 verändert. Hier hat sich das Engagement von Asklepios ausgezahlt, Fachkräfte auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu rekrutieren. Die Investitionen aus Eigenmitteln beliefen sich auf EUR 229,6 Mio. (2022: EUR 218,3 Mio.).
Joachim Gemmel, CEO von Asklepios, erklärt: „Unsere Mission bei Asklepios ist es, die beste medizinische Versorgung zu gewährleisten. Nachhaltige Investitionen in unsere Kliniken sind hierfür unerlässlich. Denn: Im Zentrum unseres Handelns stehen stets die Bedürfnisse unserer Patient:innen. Deshalb bringen wir Spitzenmedizin dorthin, wo sie benötigt wird - ob in der Stadt oder im ländlichen Raum.“
Marco Walker, CEO von Asklepios ergänzt: „Angesichts eines anspruchsvollen Marktumfelds betrachten wir eine Herausforderung auch als Gelegenheit für Fortschritt. Wir gehen bewusst neue Wege und haben eine klare Strategie, die Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu optimieren. Die Digitalisierung steht hierbei im Fokus unserer Überlegungen.“
Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2023 EUR 5.452,3 Mio. (2022: EUR 5.290,0 Mio.). Die absoluten Materialaufwendungen stiegen um EUR 54,8 Mio. auf EUR 1.339,0 Mio. (2022: EUR 1.284,2 Mio.). Dies entspricht einer Steigerung von 4,3% gegenüber dem Vorjahreswert. Der Materialaufwand war durch überwiegend inflationsbedingte Preissteigerungen, aber auch durch mengen- und schweregradinduzierte Steigerungen beeinflusst. Insgesamt verschlechterte sich die Materialaufwandquote gegenüber dem Vorjahr (2022: 24,3%) auf 24,6%.
Die Personalaufwendungen stiegen tarifbedingt sowie durch die Erhöhung der Vollzeitkräfte um EUR 201,1 Mio. auf EUR 3.660,3 Mio. Die Personalaufwandquote erhöhte sich auf 67,1% (2022: 65,4%). „Dem Fachkräftemangel steuern wir mit unserer Strategie entgegen, auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt Vollzeitkräfte zu gewinnen. Hier werden wir weiter aktiv sein. Uns ist bewusst, dass medizinisches Fachpersonal für die Behandlungsqualität unerlässlich ist.“ erläutert PD Dr. med. Sara Sheikhzadeh, CMO bei Asklepios.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um EUR 69,8 Mio. bzw. 14,3% auf EUR 558,1 Mio. (2022: EUR 488,3 Mio.). Die Quote lag bei 10,2% (2022: 9,2%). Das Konzernjahresergebnis EAT betrug im Geschäftsjahr EUR 135,7 Mio. (2022: EUR 131,9 Mio.), die Marge lag wie auch im Vorjahr bei 2,5%.
Die Eigenkapitalquote betrug zum 31.12.2023 29,4% und lag unter dem Vorjahreswert (31.12.2022: 29,7%). Zum Stichtag 31.12.2023 beliefen sich die Nettofinanzschulden auf EUR 1.767,3 Mio. (31.12.2022: EUR 1.871,8 Mio.). Der Nettoverschuldungsgrad wurde auf 3,3x reduziert (31.12.2022: 3,5x).
„Asklepios ausgewogene Finanzierungsstrategie ermöglicht es, makroökonomischen Schwankungen und strukturellen Herausforderungen effektiv zu begegnen,” erklärt Hafid Rifi, CFO von Asklepios. „Vor dem Hintergrund der anstehenden Krankenhausreform und den zu erwartenden hohen Belastungen für unsere Gesundheitseinrichtungen ist unsere stabile Kapitalstruktur besonders wichtig.“
Asklepios erwartet, dass sich der Ukraine-Krieg, die dadurch ausgelösten Preissteigerungen und die allgemeine Kosteninflation auch weiterhin auf die Geschäfts- und Leistungsentwicklung im Jahr 2024 auswirken werden. Als großer Krankenhauskonzern ist Asklepios in der Lage, auf Veränderungen im Markt verhältnismäßig flexibel zu reagieren und negative Einflüsse in einem überschaubaren Rahmen abzufedern. Neben dem anspruchsvollen regulatorischen Umfeld beurteilt Asklepios die anstehende Krankenhausreform als kritisch. Insgesamt rechnet Asklepios im Geschäftsjahr 2024 jedoch mit einer stabilen Umsatz- und Ertragsentwicklung.
Head of Group Reporting (Financial & ESG) ¦ Manager Investor Relations
Konzernbereichsleitung Unternehmenskommunikation & Marketing