Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule

Alles über Wirbelkanalverengung

Absolute Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule

Diese Wirbelkanalverengung (lumbale Spinalkanalstenose) ist eine Verengung (Stenose) des Spinalkanals im Lendenbereich (lumbal). Der Spinalkanal ist ein Teil der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark verläuft.

Die Verengung kann zu Druck auf die Nervenwurzeln führen, was eine Reihe von Symptomen verursacht, die das Wohlbefinden stark beeinträchtigen können. Hier haben unsere Ärzt:innen für Sie Informationen zu Symptomen, Diagnose und Behandlung der Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule zusammengestellt.

Sollten Sie Symptome einer Wirbelkanalverengung zeigen, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios verfügen über langjährige Erfahrung und sind gerne für Sie da – mit präziser Diagnostik, einer individuell auf Sie abgestimmten Behandlung und umfassender Beratung.

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Häufige Symptome bei einer lumbalen Spinalkanalstenose

Die häufigsten Symptome, die bei einer lumbalen Spinalkanalstenose auftreten können:

  • Claudicatio spinalis: Dieser Begriff beschreibt eine spezifische Gehstörung, bei der die Betroffenen nach einer bestimmten Gehstrecke stehen bleiben müssen, um die Schmerzen zu lindern. Eine Besserung tritt oft ein, wenn sich die Betroffenen zusätzlich nach vorne beugen, oder sich setzen. Die Gehstrecke verkürzt sich im Verlauf der Erkrankung zunehmend.
  • Chronische Schmerzen: Oft verspüren Betroffene anhaltende Schmerzen im unteren Rückenbereich, die in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen können. Diese Schmerzen treten typischerweise unter Belastung auf, wie zum Beispiel beim Gehen oder Stehen.
  • Gefühlsstörungen: Kribbeln, Taubheitsgefühle oder eine verminderte Empfindlichkeit in den Beinen können auf eine Spinalkanalstenose hinweisen.
  • Schwächegefühl in den Beinen: Eine Schwächung der Beinmuskulatur ist ein weiteres häufiges Symptom, das die Gehfähigkeit einschränken und zu einer unsicheren Gangart führen kann.
  • Blasen- und Mastdarmstörungen: In sehr seltenen Fällen können auch Störungen der Blase oder des Mastdarms auftreten, die auf eine schwerwiegendere Kompression der Nerven hinweisen.

Diagnose einer Spinalkanalstenose

Unsere Expert:innen unterziehen Patient:innen, die über Rückenschmerzen, Taubheitsgefühle, Schwäche in den Beinen oder über schmerzbedingtes Stehenbleiben (Claudicatio spinalis) klagen, einer genauen medizinischen Analyse. Die Diagnose einer Spinalkanalstenose basiert auf einer Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren

Anamnese und körperliche Untersuchung

Zunächst wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt Sie zu ihren Symptomen, dem Beginn und Verlauf sowie über eventuelle Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten befragen. Dieses Gespräch (Anamnese) gibt erste Hinweise auf das Vorliegen einer Spinalkanalstenose.

Bei der körperlichen Untersuchung achtet die Ärztin oder der Arzt auf Ihre Haltung, die Beweglichkeit der Wirbelsäule und auf neurologische Defizite wie Reflexabschwächungen oder Sensibilitätsstörungen.

Bildgebende Verfahren

Die bildgebende Diagnostik spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestätigung der Verdachtsdiagnose. Unsere Expert:innen nutzen bevorzugt die Magnetresonanztomografie (MRT, bildgebendes Verfahren mittels Magnetfeldern), weil sie detaillierte Bilder der Wirbelsäule liefert. Sie stellt sowohl die Knochenstrukturen als auch die Weichteile, einschließlich des Rückenmarks und der Nervenwurzeln, dar. Die MRT ist besonders hilfreich, um den Grad der Verengung (Stenose) und die betroffenen Segmente zu identifizieren.

Alternativ oder ergänzend führen unsere Expert:innen gegebenenfalls eine Computertomografie (CT, spezielle 3D-Röntgenuntersuchung) durch, insbesondere wenn eine MRT nicht verfügbar ist oder eine Kontraindikation vorliegt (Herzschrittmacher). Die CT liefert ebenfalls hochauflösende Bilder der Wirbelsäule und kann insbesondere knöcherne Veränderungen gut darstellen.

In einigen Fällen kann auch eine konventionelle Röntgenaufnahme sinnvoll sein, um die Stellung der Wirbel zueinander und eventuelle degenerative Veränderungen zum Beispiel an den Zwischenwirbelgelenken (Spondylarthrosen) zu beurteilen. Funktionelle Röntgenaufnahmen in verschiedenen Positionen können zudem Hinweise auf eine dynamische Komponente der Verengung (Stenose) geben.

In sehr seltenen Fällen, zum Beispiel wenn Patient:innen bereits in dem Bereich operiert wurden, führen unsere Expert:innen zusätzlich eine Myelografie durch. Dabei wird ein Kontrastmittel in den Spinalkanal injiziert, das die Darstellung des Rückenmarks und der Nervenwurzeln im Röntgenbild ermöglicht.

Die Untersuchungsergebnisse wird die Ärztin oder der Arzt genau mit Ihnen besprechen. Bitte zögern Sie nicht, dabei alle Ihre Fragen zu stellen, wir möchten, dass Sie sich stets gut informiert wissen. Nach der präzisen Diagnose leiten unsere Expert:innen die für Sie geeignetste Behandlung ein, um Ihre Lebensqualität wieder anzuheben.

Häufige Behandlungsmethoden bei Spinalkanalstenose

Die Behandlung einer Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose) soll die Schmerzen lindern und die Funktion der Wirbelsäule verbessern. Je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen ihrer Patient:innen setzen unsere Ärzt:innen verschiedene Behandlungsmethoden ein. Bei Asklepios stehen Ihnen insbesondere die folgenden Therapien zur Verfügung:

Spritzen

Bei einer nicht-operativen Behandlung (Injektionstherapie) spritzt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente direkt in den Bereich um die betroffenen Nervenwurzeln. Diese Methode kann bei Patient:innen mit mäßiger Verengung (Stenose) und kontrollierbaren Schmerzen eine wirksame Linderung bieten. Die Injektionen können Steroide oder örtlich wirkende Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) enthalten. Unsere Expert:innen platzieren die Injektion sehr präzise dank bildgebender Kontrolle.

Operation: Dekompression mit und ohne Versteifung

Am häufigsten erfolgt eine mikrochirurgische Dekompression des Spinalkanals. Dabei tragen die Chirurg:innen überschüssiges Gewebe ab und erweitern so den verengten Spinalkanal. Sie entfernen Teile der Wirbelknochen, von verdickten Bändern oder von vorgewölbten (herniert) Bandscheiben.
In einigen Fällen kann es notwendig sein, zusätzlich eine Versteifung (Fusion) der betroffenen Wirbelsäulensegmente vorzunehmen, um die Stabilität der Wirbelsäule zu gewährleisten. Die Entscheidung für eine Versteifung hängt von der individuellen Situation der Patient:innen ab, wie etwa von Instabilitäten oder degenerativen Veränderungen.

Unsere Fachärzt:innen bei Asklepios beraten Sie umfassend zu den verfügbaren chirurgischen Optionen und entwickeln einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung einer Spinalkanalstenose

Die Prävention einer Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose) ist besonders wichtig, da diese Erkrankung die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die das Risiko verringern oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Unsere Expert:innen haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen:

Körperliche Aktivität stärkt die Muskulatur und hält die Wirbelsäule beweglich. Wir empfehlen eine moderate Aktivität von mindestens 150 Minuten pro Woche, verteilt auf mehrere Tage. Dies kann beispielsweise ein 30-minütiger Spaziergang an fünf Tagen der Woche sein.

Gezieltes Training der Rücken- und Bauchmuskulatur unterstützt die Wirbelsäule und kann Fehlbelastungen vorbeugen. Übungen wie Planks oder Rückenstreckungen sollten Sie mindestens zweimal pro Woche durchführen, um die Rumpfmuskulatur zu stärken.

Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung kann dazu beitragen, die Belastung der Wirbelsäule zu reduzieren. Der Stuhl sollte eine gute Lendenwirbelstütze bieten und der Bildschirm auf Augenhöhe positioniert sein. Ein Stehpult kann eine gute Ergänzung zum herkömmlichen Schreibtisch sein. Es wird empfohlen, alle 30 Minuten eine kurze Bewegungspause einzulegen, um die Position zu wechseln und die Muskulatur zu lockern.

Das korrekte Heben und Tragen von Lasten ist entscheidend, um die Wirbelsäule zu schützen. Tragen Sie Lasten nah am Körper und verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf beide Hände. Beim Heben ist es wichtig, in die Knie zu gehen und den Rücken gerade zu halten.

Üben Sie Sportarten, die eine hohe Belastung für die Wirbelsäule darstellen, wie Gewichtheben oder Kontaktsportarten, mit Vorsicht aus. Alternativen sind Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren, die die Wirbelsäule weniger belasten.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Elastizität der Bandscheiben. Wir empfehlen, täglich mindestens 2 l Wasser zu trinken.

Durch die Integration dieser präventiven Maßnahmen in den Alltag kann das Risiko einer Spinalkanalstenose reduziert und die allgemeine Rückengesundheit gefördert werden. Bei Asklepios stehen Ihnen Fachkräfte zur Verfügung, die Sie zu präventiven Maßnahmen beraten und bei der Umsetzung unterstützen können.

Bei ersten Anzeichen von Rückenbeschwerden sollten Sie nicht zögern, medizinischen Rat einzuholen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko einer Spinalkanalstenose verringern. Unsere Fachkräfte beraten und unterstützen Sie gern und kompetent.

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