Vulvakarzinom

Alles Wissenswerte über das Vulvakarzinom

Vulvakrebs

Vulvakrebs, beziehungsweise das Vulvakarzinom, ist eine seltene bösartige Erkrankung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Grundsätzlich können die Tumorzellen jeden Teil des Intimbereichs der Frau befallen. Am häufigsten sind jedoch die großen Schamlippen betroffen, seltener auch die kleinen Schamlippen oder die Klitoris und der Scheidenvorhof. Für die Patientinnen ist ein Vulvakarzinom nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sehr belastend.

In den folgenden Abschnitten informieren wir Sie darüber, wie Sie Vulvakrebs frühzeitig erkennen können und welche Schritte zur Diagnose der Erkrankung führen. Außerdem stellen wir Ihnen die verschiedenen Therapien vor, mit denen wir den Tumor in unseren Einrichtungen behandeln. Mit diesen Informationen möchten wir Ihnen helfen, Ihre Situation besser einschätzen zu können.

Bei weiteren Fragen oder wenn Sie konkrete Unterstützung benötigen, sind unsere Expert:innen mit ihren umfassenden Erfahrungswerten gerne für Sie da. Bitte stellen Sie stets alle Ihre Fragen. Wir möchten, dass Sie sich gut informiert und in sehr guten Händen wissen können.

Welche Symptome treten bei Vulvakrebs auf?

In den frühen Stadien zeigt Vulvakrebs meist keine eindeutigen Symptome. Wenn es im Intimbereich juckt oder beim Wasserlassen brennt, könnte das jedoch ein erstes Anzeichen sein. Sollten Sie eine oder mehrere der folgenden Beschwerden haben, raten wir Ihnen dazu, sich gynäkologisch untersuchen zu lassen:

Juckreiz im Genitalbereich

Ein anhaltender Juckreiz, der sich durch herkömmliche Maßnahmen wie Kühlen oder warme Bäder nicht bessert, ist das häufigste und im Anfangsstadium oft einzige Symptom. Bereits die Vorstufen des Vulvakarzinoms können zu einem juckenden Intimbereich führen.

Schmerzen oder Brennen

Einige Patientinnen berichten auch von einem brennenden Gefühl oder Schmerzen im Bereich der Vulva. Sie können sowohl beim Sitzen als auch beim Gehen auftreten und nehmen mit Fortschreiten der Krebserkrankung in der Regel zu. Darunter leidet die Lebensqualität erheblich.

Hautveränderungen

Rötliche, leicht erhabene Flecken oder weiße, verhärtete Verdickungen, die an Warzen oder Narben erinnern, sind weitere erste Warnzeichen.

Probleme beim Wasserlassen

Wenn sich der Intimbereich entzündet oder der Tumor die Blase beeinträchtigt, verspüren einige Patientinnen Schmerzen beim Wasserlassen. Teilweise ist auch der Harndrang verstärkt.

Sichtbare oder tastbare Knoten

Im weiteren Verlauf der Erkrankung können spürbare Knoten oder Geschwüre mit blumenkohlartiger Oberfläche erkennbar werden. Oft werden diese Veränderungen von den Patientinnen selbst entdeckt.

Blutungen oder ungewöhnlicher Ausfluss

Unregelmäßige Blutungen, die nicht mit dem Menstruationszyklus zusammenhängen, und ein ungewöhnlicher, oft übelriechender Ausfluss gelten ebenfalls als typische Symptome bei Vulvakrebs. In fortgeschrittenen Stadien treten diese Beschwerden häufiger auf.

Anhaltende Beschwerden ohne erkennbare Ursache

Juckreiz, Schmerzen oder Hautveränderungen, die über einen längeren Zeitraum bestehen, sollten unbedingt als Warnsignal ernst genommen werden. Vor allem, wenn übliche Behandlungen keine Linderung bringen.

Die genannten Symptome treten auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auf. Dennoch ist es ratsam, selbst harmlos erscheinende Beschwerden abklären zu lassen. Scheuen Sie sich bitte nicht, ein Jucken im Intimbereich oder Schmerzen beim Wasserlassen im Rahmen Ihrer jährlichen Vorsorgeuntersuchung anzusprechen oder Ihre Gynäkologin beziehungsweise Ihren Gynäkologen gezielt aufzusuchen. Wenn Sie Hautveränderungen bemerken oder einen Knoten ertasten, vereinbaren Sie bitte schnellstmöglich einen Termin. Wie bei anderen Krebsarten gilt auch hier: Je früher Vulvakrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. 

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden Sie von erfahrenen Fachärzt:innen untersucht, die eine fundierte Diagnose stellen und mögliche Behandlungen mit Ihnen besprechen.

Wie wird Vulvakrebs diagnostiziert?

Die Diagnose verläuft nicht bei jeder Patientin gleich. Unsere gynäkologischen Fachkräfte passen die Untersuchungen an die geschilderten Beschwerden an. Ziel ist es, die Art und das Stadium der Erkrankung genau zu bestimmen.

Gynäkologische Untersuchung

Zunächst werden Sie von der Frauenärztin beziehungsweise vom Frauenarzt umfassend gynäkologisch untersucht. Dabei achtet sie oder er auf sichtbare Hautveränderungen wie weiße Stellen, Verdickungen oder Knoten im Bereich der Vulva. Die Region zwischen Klitoris und Harnröhre wird dabei besonders gründlich untersucht, da sich Vorstufen hier meist als erstes zeigen. Mithilfe einer speziellen Lupe (Kolposkop) können die Ärzt:innen auch kleinste Veränderungen erkennen. Zusätzlich tasten sie die Lymphknoten in der Leistengegend ab, um mögliche Schwellungen festzustellen.

Biopsie: Entnahme einer Gewebeprobe

Werden auffällige Stellen entdeckt, entnehmen die Gynäkolog:innen eine kleine Gewebeprobe. Dazu wird der betroffene Bereich örtlich betäubt. Die Ärztin oder der Arzt gewinnt die Probe beispielsweise mit einer Stanze und verschließt die Haut mit einer Naht. Anschließend untersuchen unsere Patholog:innen unter dem Mikroskop, ob bösartige Zellen vorliegen und wie weit diese möglicherweise ins Gewebe eingedrungen sind.

Weitere Untersuchungen bei Verdacht auf Ausbreitung

Um festzustellen, ob der Tumor über die Vulva hinausgewachsen ist, können weitere Untersuchungen notwendig sein. Dazu gehören bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) oder eine Computertomografie (CT, computerstützte Röntgenaufnahme). Mit diesen Methoden lassen sich die Weichteile des Körpers wie innere Organe oder Lymphknoten besonders gut darstellen.

Wir bieten Ihnen bei Asklepios eine präzise Untersuchung, die sich an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpasst. In unseren medizinischen Einrichtungen stehen Ihnen neben unseren spezialisierten Ärzt:innen und empathischen Pflegemitarbeiter:innen die modernsten Technologien zur Verfügung.

Wie wird Vulvakrebs behandelt?

Unsere Fachärzt:innen erstellen für jede Patientin einen individuellen Therapieplan. Dabei berücksichtigen sie die Größe und Lage des Tumors sowie das allgemeine Befinden der Patientin. Meistens werden verschiedene Maßnahmen kombiniert, um den Tumor möglichst vollständig zu entfernen und das Rückfallrisiko zu minimieren. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden zählen:

Operative Entfernung des Tumors

In den meisten Fällen wird eine Operation bei der Behandlung bevorzugt. Ziel ist es, den Tumor vollständig zu entfernen und gesunde Gewebestrukturen bestmöglich zu erhalten. Das Ausmaß des chirurgischen Eingriffs hängt davon ab, wie groß der Tumor ist und wie tief die Krebszellen ins Gewebe eingedrungen sind. Bei kleineren Tumoren führen unsere Spezialist:innen in der Regel eine sogenannte Teilvulvektomie durch. Dabei wird nur der Teil der Vulva entfernt, in dem sich der Tumor befindet. Diese Operation ist relativ schonend.  

Ist der Tumor schon größer, tief in das Gewebe eingewachsen oder hat er sich bereits auf Nachbarorgane ausgeweitet, kann eine radikale Vulvektomie notwendig sein. Bei diesem Eingriff wird die Vulva zusammen mit dem darunter liegenden Fettgewebe und den Lymphknoten in der Leistenregion entfernt. Der Eingriff ist riskanter und kann zu Wundheilungs- und Empfindungsstörungen führen. Zusätzlich ist Vulvektomie für die Patientinnen seelisch sehr belastend. Unsere Ärzt:innen führen diesen Eingriff nur durch, wenn er aufgrund der Größe und Lage des Tumors nicht vermieden werden kann. Dabei werden die Patientinnen im Vorfeld selbstverständlich über alle erforderlichen Schritte detailliert aufgeklärt. Unsere Teams begleiten Betroffene auf ihrem Weg und gewähren auch psychologische Unterstützung. Mit plastisch-rekonstruktiven Operationen kann die Vulva im Anschluss an die Krebsbehandlung wiederhergestellt werden.

Wächterlymphknoten-Operation

Je nach Wachstum und Lage des Tumors müssen auch die Lymphknoten untersucht werden. Ein besonders schonendes Verfahren dafür ist die Wächterlymphknoten-Operation. Dabei werden nur die Lymphknoten entfernt, die dem Tumor am nächsten liegen. Sind diese Lymphknoten tumorfrei, kann auf die vollständige Entfernung aller Lymphnoten in der Leiste verzichtet werden. Somit sinkt das Risiko für Komplikationen wie Lymphödeme. Sollte ein Befall festgestellt werden, können weitere Maßnahmen wie eine Bestrahlung oder eine zusätzliche Operation notwendig werden.

Strahlentherapie

Bei einer Strahlentherapie wird das betroffene Gewebe sehr energiereichen Strahlen ausgesetzt, um das Tumorwachstum zu hemmen. Vulvakrebs spricht allerdings eher schlecht auf eine Bestrahlung an. Daher wird diese Behandlungsmethode in der Regel nur ergänzend zur Operation eingesetzt, etwa wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte. Bei Tumoren, die aufgrund ihrer Lage nicht operiert werden können, versuchen unsere Radiolog:innen das Karzinom mittels Bestrahlung soweit zu verkleinern, dass ein Eingriff möglich wird. Dabei arbeiten sie mit modernsten Technologien, um die Strahlenbelastung für das umliegende Gewebe so gering wie möglich zu halten.

Nachsorge und Unterstützung

Die Nachsorge hat bei Krebserkrankungen einen wichtigen Stellenwert. Vor allem in den ersten fünf Jahren nach der Behandlung werden Sie engmaschig betreut. Die Kontrolluntersuchungen können entweder im behandelnden Krankenhaus oder bei Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen durchgeführt werden. Bitte nehmen Sie die Termine unbedingt wahr, damit Rückfälle rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.
 

Müssen die Lymphknoten während der Krebsbehandlung entfernt werden, kann die Lymphe nicht mehr richtig abfließen. Staut sich die Gewebeflüssigkeit, sprechen Mediziner:innen von einem Lymphödem. Bei Vulvakrebs sind bis zu 35 von 100 Frauen davon betroffen. Die Schwellungen können mit spezieller Hautpflege, Massagen (Lymphdrainage), Bewegungsübungen und Bandagen oder Kompressions-Strümpfen gelindert werden.

Uns ist bewusst, dass eine Erkrankung mit Vulvakrebs eine große psychische Belastung ist und das Leben auch nach einer erfolgreichen Behandlung beeinträchtigen kann. Unsere Pflegekräfte begleiten Sie einfühlsam auf Ihrem Weg und unterstützen Sie bei der Bewältigung möglicher Neben- und Nachwirkungen. Darüber hinaus helfen Ihnen bei Bedarf spezialisierte Psychoonkolog:innen, mit der Situation umzugehen.

Welche Erkrankungen können Vulvakrebs begünstigen?

Die genauen Ursachen für Vulvakrebs sind noch nicht vollständig bekannt. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch, scheinen verschiedene Faktoren zusammenzuspielen. Zu den Risikofaktoren zählen sexuell übertragbare Infektionen, chronische Erkrankungen der Vulva und ein eingeschränktes Immunsystem. Hier sind einige Erkrankungen, die als Ursache auftreten können:

Humane Papillomviren (HPV)

Humane Papillomviren (HPV), insbesondere die Hochrisikotypen HPV 16 und 18, können bösartige Zellveränderungen auslösen. Ohne Behandlung können sie sich zu Krebsvorstufen, sogenannten vulvären intraepithelialen Neoplasien (VIN), entwickeln. Aus diesen Krebsvorstufen kann wiederum Vulvakrebs entstehen. Während eine HPV-Infektion bei jüngeren Patientinnen als Hauptursache für Vulvakrebs gilt, spielen Viren bei älteren Betroffenen kaum eine Rolle. Wichtig: HPV-Infektionen verlaufen oft ohne Symptome. Nehmen Sie daher bitte die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahr.

Chronische Hauterkrankungen der Vulva

Lichen sclerosus ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die zu Verhärtungen und weißen Flecken im Genitalbereich führt. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, steigt das Risiko für bösartige Zellveränderungen erheblich.

Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten

Herpes genitalis, Syphilis oder Chlamydien führen allein noch nicht dazu, dass sich Krebszellen bilden. Sexuell übertragbare Infektionen können aber chronische Entzündungen im Intimbereich verursachen, die die lokale Immunabwehr schwächen. Dadurch ist das Risiko für Vulvakrebs erhöht.

Immunschwäche

Durch eine HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen oder nach Organtransplantationen ist die Immunabwehr deutlich geschwächt. Das macht den Körper anfälliger für HPV-Infektionen und andere Risikofaktoren, die Vulvakrebs begünstigen.

Einige Erkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem können dazu führen, dass Krebszellen entstehen. Wenn Sie erste Anzeichen für eine der genannten möglichen Ursachen bemerken, sind unsere Expert:innen bei Asklepios für Sie da. Sie untersuchen Sie umfassend und erklären Ihnen gerne die Zusammenhänge.

Was kann ich tun, um Vulvakrebs vorzubeugen?

Noch sind die Ursachen von Vulvakrebs nicht vollständig erforscht. Daher lässt sich ein Vulvakarzinom nicht immer verhindern. Es gibt jedoch einige Entstehungsfaktoren, die Sie selbst beeinflussen können. Hier sind konkrete Tipps, mit denen Sie Ihr Risiko für diese Erkrankung reduzieren können.

Mädchen sollten sich impfen lassen

Fast alle Menschen infizieren sich im Laufe des Lebens mit Humanen Papillomviren (HPV). Sie werden in erster Linie über engen Körperkontakt übertragen. Eine Impfung schützt vor den Folgen einer Infektion mit den häufigsten Hochrisikotypen wie HPV 16 und 18. Die Impfung wird insbesondere Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. Bis zum Alter von 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Nachhol-Impfung. Auch wenn Sie bereits geimpft sind, sollten Sie weiterhin regelmäßig an der Krebsfrüherkennung teilnehmen, da die Impfung nicht alle HPV-Typen abdeckt.

Achten Sie auf eine gute Intimhygiene

Eine mangelhafte Intimhygiene erhöht das Risiko für Infektionen und chronische Reizungen im Genitalbereich. Genauso schädlich ist eine übertriebene Reinigung, insbesondere wenn aggressive Seifen oder Vaginallotionen angewendet werden. Waschen Sie Ihren Intimbereich nur mit lauwarmem Wasser und nutzen Sie milde, pH-neutrale Produkte, die die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht angreifen.

Verzichten Sie auf Tabak

Rauchen schwächt das Immunsystem und erhöht nachweislich das Risiko für HPV-Infektionen und deren Folgeerkrankungen. Ein Rauchstopp senkt nicht nur die Gefahr, an Krebs zu erkranken, sondern verbessert auch Ihre allgemeine Gesundheit deutlich.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Ein starkes Immunsystem ist entscheidend, um eine Ansteckung mit HPV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten abzuwehren. Essen Sie ausreichend frisches Obst und Gemüse, um Ihren Körper mit wichtigen Vitaminen und Antioxidantien zu versorgen. Regelmäßige Bewegung (etwa 30 Minuten spazieren gehen täglich) und ausreichend Schlaf (mindestens sieben Stunden pro Nacht) tragen ebenfalls zur Stärkung der Abwehrkräfte bei.

Vermeiden Sie Alkohol

Alkohol macht den Körper anfälliger für Infektionen. Wenn Sie das Risiko für HPV-Infektionen sowie auch für Krebserkrankungen senken möchten, sollten Sie am besten komplett auf Alkohol verzichten.

Schützen Sie sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten

Da sexuell übertragbare Infektionen wie Herpes genitalis oder Syphilis Vulvakrebs begünstigen können, sollten Sie auf geschützten Geschlechtsverkehr achten. Kondome stellen zwar keine vollständige Barriere gegen HPV dar, bieten aber dennoch einen Schutz.

Gehen Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge

Ab dem Alter von 20 Jahren haben Frauen in Deutschland Anspruch auf eine jährliche gynäkologische Untersuchung, bei der auch die Vulva untersucht wird. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Wenn es im Intimbereich juckt oder Sie Hautveränderungen bemerken, sollten Sie nicht zögern, einen Termin bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt zu vereinbaren.

Pflegen Sie Ihre Haut bei chronischen Erkrankungen

Patientinnen mit chronischen Hauterkrankungen wie Lichen sclerosus benötigen eine enge medizinische Betreuung. Es ist wichtig, dass Sie verordnete Salben oder Cremes konsequent anwenden, um das Risiko für bösartige Zellveränderungen zu verringern.

Informieren Sie sich und bleiben Sie aufmerksam

Die Risikofaktoren und Symptome von Vulvakrebs zu kennen, ist ein wichtiger Schritt zur Prävention. Informieren Sie sich über die Erkrankung und untersuchen Sie Ihren Intimbereich regelmäßig selbst auf Veränderungen. Bei Fragen oder Unsicherheiten können Sie sich jederzeit an die Fachkräfte in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios wenden. Sie stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Zusammenfassung: Krebserkrankung der Vulva

Als Vulva wird die Gesamtheit der äußeren Geschlechtsorgane der Frau bezeichnet. Sie umfasst die großen und kleinen Schamlippen, die Klitoris, den Scheidenvorhof, den Damm, die äußere Harnröhrenöffnung und den Schamhügel.

Krankhafte Veränderungen der Vulva können unterschiedliche Ursachen haben. Eine Krebserkrankung entsteht meist aus Vorstufen, den sogenannten vulvären intraepithelialen Neoplasien (VIN). Dabei wachsen die Tumorzellen von der Haut und Schleimhaut der Vulva in das darunterliegende Bindegewebe ein. Besonders häufig betroffen sind die großen Schamlippen, während andere Teile der Vulva wie die kleinen Schamlippen oder die Klitoris seltener befallen werden.

Anfangs verursacht Vulvakrebs meist nur unspezifische Symptome. Sicht- oder tastbare Veränderungen wie Knoten, rötliche Flecken oder Verdickungen sind oft die ersten Anzeichen, die auf ein Vulvakarzinom hinweisen. Umso wichtiger ist es, die jährlichen Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen. Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Bei frühen Tumoren ohne Befall der Lymphknoten ist eine Komplettheilung in mehr als 90 Prozent der Fälle möglich.

Eine Krebsdiagnose und die anschließende, meist operative Behandlung sind enorme Belastungen für den gesamten Körper und die Psyche. Bei Asklepios finden Sie in jeder Phase der Erkrankung auf Ihre Situation und Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung. Ihr Behandlungsteam ist während des gesamten Heilungsprozesses an Ihrer Seite und begleitet Sie auch nach der Therapie.