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Sarkoidose (Morbus Boeck)

Morbus Boeck verstehen und behandeln

Sarkoidose (Morbus Boeck)

Sarkoidose, auch bekannt als Morbus Boeck, ist eine entzündliche Erkrankung, die sich auf den ganzen Körper auswirken kann. Bei der Sarkoidose bilden sich in verschiedenen Organen kleine Knötchen – die Granulome. Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen zur Diagnostik, zu den Symptomen und den Behandlungsmöglichkeiten der Sarkoidose.

Die Symptome einer Sarkoidose unterscheiden sich je nach betroffenem Organ. Am häufigsten betroffen ist die Lunge, wodurch typische Symptome wie Husten und Atembeschwerden auftreten können.

Ärzt:innen behandeln die Sarkoidose abhängig von den betroffenen Organen und dem Schweregrad. Die Behandlung kann von medikamentöser Therapie bis hin zu unterstützenden Maßnahmen wie Physiotherapie reichen.

Haben Sie Fragen zur Sarkoidose? Asklepios ist Ihr Partner für Gesundheit. Unsere Fachärzt:innen stehen Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie umfassend. Bei entzündlichen Erkrankungen wie der Sarkoidose gehen sie der individuellen Erkrankungsursache mit einer umfassenden Diagnostik nach und besprechen die Therapiemöglichkeiten eingehend mit der Patientin oder dem Patienten.

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Häufige Symptome der Sarkoidose

Weil es bei der Sarkoidose in verschiedenen Organen zur Bildung kleiner Knötchen, sogenannter Granulome, kommen kann, können auch sehr unterschiedliche Symptome auftreten.

Zu den häufigsten Symptomen, die bei Sarkoidose auftreten können, gehören:

  • Reizhusten: Ein anhaltender Husten ohne Erkältungssymptome kann ein Anzeichen für eine Beteiligung der Lunge sein. Unsere Ärzt:innen klären bei Reizhusten sorgfältig ab, ob eine Sarkoidose oder eine andere Ursache vorliegt.
  • Atemnot bei Belastung: Schwierigkeiten beim Atmen während körperlicher Anstrengung können auf eine eingeschränkte Lungenfunktion hinweisen.
  • Erschöpfung und Schwäche: Ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung und Schwäche ist ein häufiges Symptom, das die Lebensqualität mitunter stark beeinträchtigen kann. Dieses Symptom ist jedoch nicht spezifisch für eine Sarkoidose, es kann also grundsätzlich auch im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten.
  • Gelenkschmerzen: Schmerzen in den Gelenken, insbesondere in den Knöcheln, können auf eine akute Form der Sarkoidose hinweisen, die als Löfgren-Syndrom bezeichnet wird.
  • Hautveränderungen: Auch Rötungen, Knötchen oder andere Anzeichen auf und an der Haut können sichtbare Zeichen einer Sarkoidose sein.
  • Geschwollene Lymphknoten: Insbesondere im Bereich der Lunge können Lymphknoten vergrößert sein. Unsere Ärzt:innen können solche Veränderungen über bildgebende Verfahren erkennen.
  • Augenentzündungen: Bei einem Verdacht auf Sarkoidose achten Ärzt:innen auch auf mögliche Augensymptome wie Rötungen, Schmerzen oder Sehstörungen. Unsere Fachärzt:innen für Augenheilkunde übernehmen die spezialisierte Diagnostik und stimmen sich in der ganzheitlichen Behandlung der Sarkoidose eng mit den anderen fachärztlichen Teams ab.

Beachten Sie bitte, dass diese Symptome grundsätzlich auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Daher gehört die Diagnose der Sarkoidose in die Hände von Fach:ärztinnen, die mit ihrer Erfahrung und ihren diagnostischen Möglichkeiten die Ursache für die auftretenden Symptome genau eingrenzen können. Bei Asklepios stehen Ihnen spezialisierte Fach:ärztinnen zur Verfügung, die Sie zu den verfügbaren und notwendigen diagnostischen Schritte umfassend aufklären.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Symptome, wie zum Beispiel starke Atemnot, Herzrhythmusstörungen oder eine plötzliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes zeigt, ist schnelles Handeln gefragt. In solchen Fällen sollten Sie unverzüglich den Notruf 112 wählen und Erste Hilfe leisten.

Auch wenn Sie keine medizinische Ausbildung haben, können Sie wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen, während Sie auf notärztliche Hilfe warten:

  • Folgen Sie den telefonischen Anweisungen der Notrufzentrale.
  • Falls die Person bewusstlos ist, sorgen Sie für eine stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege frei.
  • Sollte die Person bei Bewusstsein sein, beruhigen Sie sie und helfen Sie ihr, eine Position zu finden, in der sie am besten atmen kann.
  • Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe vor Ort ist.

Ihre Unterstützung kann eine wichtige Rolle dabei spielen, die Situation zu stabilisieren, bis medizinische Hilfe eintrifft.

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Diagnose der Sarkoidose: Wichtige Schritte und Methoden

Die Sarkoidose stellt aufgrund ihrer zahlreichen möglichen und mitunter auch sehr unterschiedlichen Symptome und Erscheinungsformen in der Diagnostik eine Herausforderung dar. Bei Asklepios sind Sie bei allen Fragen zu Ihrer Gesundheit in guten Händen. So wenden unsere Fachärzt:innen eine Reihe aufeinander aufbauender Diagnostikmaßnahmen an, um eine Sarkoidose gesichert festzustellen oder ausschließen zu können:

Anamnese und körperliche Untersuchung

Zunächst erhebt die Ärztin oder der Arzt eine ausführliche Anamnese. Bei der Anamnese handelt es sich um ein ausführliches Gespräch mit der oder dem Betroffenen, um vorliegende Symptome und mögliche Risikofaktoren zu erfassen. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung achten unsere Fachärzt:innen bei einem Verdacht auf Sarkoidose insbesondere auf Anzeichen wie Hautveränderungen, geschwollene Lymphknoten und Auffälligkeiten der Lungenfunktion.

Bildgebende Verfahren

Ein wesentlicher Bestandteil der modernen Diagnostik sind bildgebende Verfahren. Dazu zählen insbesondere:

  • Röntgenaufnahme des Brustkorbes (Thorax): Hierbei können unsere Spezialist:innen beispielsweise vergrößerte Lymphknoten im Bereich der Lunge erkennen. Zudem lassen sich in späteren Stadien einer Sarkoidose mitunter auch Veränderungen des Lungengewebes feststellen (sogenannte Lungenfibrose).
  • Hochauflösende Computertomografie (HRCT): Diese Methode liefert unseren Spezialist:innen detaillierte Bilder der Lunge. Dadurch kann sie auch schon kleinere Granulome aufzeigen sowie frühe Anzeichen von Gewebsveränderungen.

Lungenfunktionsprüfung

Mit einer gezielten Lungenfunktionsprüfung messen die Fachärzt:innen, wie gut die Lunge arbeitet. Bei einer Sarkoidose kann eine eingeschränkte Lungenfunktion vorliegen.

Laboruntersuchungen

Auch im Blut können Ärzt:innen Hinweise auf eine Entzündung finden. Bestimmte erhöhte Entzündungswerte können auf eine aktive Sarkoidose hindeuten, sie können aber auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein. Daher sind diese Entzündungsmarker im Blut lediglich ein Baustein der Diagnostik, für sich allein genommen beweisen sie eine Sarkoidose aber noch nicht.

Bronchoskopie mit transbronchialer Biopsie

Bei dieser Untersuchung führen Ärzt:innen ein flexibles Sichtgerät (Endoskop) über die Luftröhre in die Lunge ein. Eine Bronchoskopie ermöglicht es Ärzt:innen, das Innere der Atemwege zu betrachten und dabei bei Bedarf auch Gewebeproben zu entnehmen. Diese Proben können dann mikroskopisch auf kleine Knötchen – die Granulome – untersucht werden.

Weitere Untersuchungen

Abhängig von den individuellen Beschwerden können unsere Ärzt:innen weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie) durchführen und weitere diagnostische Möglichkeiten einleiten. Ziel ist es, eine Sarkoidose in ihrer Ausprägung nachzuweisen oder den möglichen anderen Ursachen für die Beschwerden auf die Spur zu kommen, um auf dieser ganzheitlichen Basis die individuell bestmögliche Behandlung zu planen.

Behandlungsmethoden bei Sarkoidose

Die individuelle Behandlung der Sarkoidose richtet sich nach der Ausprägung (Beschwerdebild, betroffene Organe) und dem Schweregrad der Erkrankung. Bei Asklepios bieten wir unseren Patient:innen individuell abgestimmte Therapieansätze, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Behandlungsmethoden, die wir in der Behandlung der Sarkoidose anwenden:

Atemtherapie

Die Atemtherapie ist eine wichtige Säule in der Behandlung der Sarkoidose, wenn die Lunge betroffen ist. Unter professioneller Anleitung können Patient:innen mit gezielten Atemübungen die Lungenfunktion verbessern, die Sauerstoffaufnahme optimieren und die Atemmuskulatur stärken. Unsere speziell geschulten Atemtherapeut:innen üben mit ihren Patient:innen Techniken wie die Tiefenatmung und Entspannungsübungen ein, um die Atmung zu erleichtern und Atemnot zu verringern.

Physiotherapie

Maßnahmen der Physiotherapie unterstützen die ganzheitliche Behandlung der Sarkoidose. Sie helfen Patient:innen, die Beweglichkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Zudem trägt die Physiotherapie dazu bei, die Muskelkraft zu fördern und Gelenkschmerzen zu lindern. Unsere Physiotherapeut:innen bei Asklepios entwickeln hierfür individuelle Übungsprogramme, die auf die Bedürfnisse und den Gesundheitszustand unserer Patient:innen abgestimmt sind. Das übergeordnete Ziel ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und dadurch die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten oder wieder zu erhöhen.

Sauerstofftherapie

Bei einer fortgeschrittenen Sarkoidose kann es zu einem verminderten Sauerstoffgehalt im Blut kommen. Eine spezielle Sauerstofftherapie, bei der die Patient:innen Sauerstoff über eine Nasenbrille oder Maske erhalten, kann den Sauerstoffgehalt im Blut erhöhen und die Atmung erleichtern..

Medikamentöse Therapie: Immunmodulatorische Therapie

Die medikamentöse Therapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Sarkoidose. Hierbei kommen häufig Kortikosteroide zum Einsatz, die unter anderem entzündungshemmend wirken und eine unerwünschte Reaktion des Immunsystems unterdrücken können.

Insbesondere weil Kortikosteroide nicht zur längerfristigen Anwendung geeignet sind, können Ärzt:innen in bestimmten Fällen auch andere Medikamente verordnen, die Einfluss auf das Immunsystem nehmen können.

Unser Ziel bei Asklepios ist es, unseren Patient:innen die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten. Unsere Ärzt:innen sind daher bestrebt, immer die individuell am besten geeigneten Therapieoptionen anzubieten und diese mit ihren Patient:innen eingehend zu besprechen. Denn dies ist eine wichtige Basis, um die individuell besten Behandlungsergebnisse erzielen zu können.

Begleiterkrankungen bei Sarkoidose

Sarkoidose kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen oder diese begünstigen. Solche Erkrankungen können entweder direkt durch die Sarkoidose oder durch die mit ihr verbundenen Entzündungsprozesse verursacht werden.

Zu den Krankheiten, die häufig in Verbindung mit Sarkoidose auftreten, gehören:

Lungenfibrose

Die Lungenfibrose kann sich aus einer chronischen Sarkoidose entwickeln. Bei dieser Erkrankung kommt es in der Lunge zu Gewebsveränderungen: Lungengewebe wird nach und nach durch Bindegewebe ersetzt. Dieses ist weniger elastisch und schränkt dadurch die normale Lungenfunktion ein. Symptome können Atemnot und chronischer Husten sein, außerdem sind Betroffene häufig weniger leistungsfähig.

Herzrhythmusstörungen

Ist auch das Herz von Sarkoidose betroffen, kann dies zu verschiedenen Formen von Herzrhythmusstörungen führen. Die kleinen Knötchen – die Granulome – können die normale Reizleitung im Herzen beeinträchtigen und Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder eine ventrikuläre Tachykardie verursachen, bei der zusätzliche Herzschläge auftreten.

Augenentzündungen

Eine Sarkoidose kann auch Entzündungen im Auge verursachen. Ärzt:innen müssen hier insbesondere auf Anzeichen einer Uveitis, einer Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), die zu Schmerzen, Rötungen und Sehstörungen führen kann, achten. Da eine Uveitis schwerwiegende Folgen haben kann, gehört die Beurteilung solcher Augenentzündungen in die Hände erfahrener Fachärzt:innen.

Hyperkalzämie

Die überschießende Aktivität des Immunsystems bei Sarkoidose kann zu einem erhöhten Kalziumspiegel im Blut führen, bekannt als Hyperkalzämie. Unsere Ärzt:innen haben mögliche Folgen und Komplikationen von Hyperkalzämien wie Nierensteine und Nierenfunktionsstörungen im Blick und leiten individuell geeignete Therapiemaßnahmen ein.

Neurosarkoidose

Die Neurosarkoidose ist eine seltene Form der Sarkoidose, bei der das zentrale Nervensystem betroffen ist. Das zentrale Nervensystem (ZNS) umfasst das Gehirn und das Rückenmark. Die Neurosarkoidose kann zu einer Vielzahl neurologischer Symptome führen, darunter Kopfschmerzen, Sehstörungen, Lähmungen und Beeinträchtigungen der Gehirnleistung.

Hauterkrankungen

Eine Sarkoidose kann auch die Haut betreffen. Zeigen sich schmerzhafte, bläulich-rote Knoten und Schwellungen im Gesicht, insbesondere an Nase und Wangen, bezeichnen dies Ärzt:innen als Lupus pernio.

Es ist wichtig, dass diese Begleiterkrankungen einer Sarkoidose frühzeitig erkannt und behandelt werden, um Komplikationen bestmöglich zu vermeiden und so die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Unsere Fachkräfte bei Asklepios achten bei der Diagnose und Kontrolle einer Sarkoidose auch auf diese Begleiterkrankungen und entwickeln umfassende Behandlungspläne, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Patient:innen zugeschnitten sind.

Präventive Maßnahmen bei Sarkoidose

Die medizinische Forschung ist noch dabei, die genauen Ursachen der Sarkoidose aufzudecken. Doch es gibt einige Maßnahmen, die helfen können, das Erkrankungsrisiko zu minimieren oder vorhandene Symptome einzudämmen.

Gesunde Lebensweise

  • Rauchverzicht: Rauchen kann die Symptome der Sarkoidose verstärken, und es erhöht das Risiko für Lungenkomplikationen. Der Rauchverzicht ist daher eine wichtige Maßnahme, um die Lungenfunktion zu schützen.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich ist an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, kann das Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren. Achten Sie darauf, täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen. Gemüse sollte dabei den größeren Anteil ausmachen.
  • Vitamin-D-Management: Sarkoidose kann zu einer erhöhten Vitamin-D-Produktion im Körper führen. Patient:innen sollten daher mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt darüber sprechen – insbesondere, wenn sie derzeit ein Vitamin-D-Präparat aus der Apotheke einnehmen. Ein Übermaß an Vitamin D kann zur bereits genannten Hyperkalzämie mit möglichen negativen Folgen für die Gesundheit führen.

Regelmäßige medizinische Untersuchungen

  • Lungenfunktionsprüfungen: Bei Personen mit einem erhöhten Risiko für Sarkoidose und bei Patient:innen mit Sarkoidose sollten Ärzt:innen die Lungenfunktion regelmäßig prüfen. Wie oft diese Tests stattfinden sollten, ist abhängig von der persönlichen Risiko- beziehungsweise Erkrankungssituation.
  • Augenuntersuchungen: Da eine Sarkoidose auch die Augen betreffen kann, sollten Personen mit einem erhöhten Risiko für Sarkoidose und Patient:innen mit Sarkoidose regelmäßig zur augenärztlichen Kontrolle gehen. Auch hier gilt: Wie oft diese Kontrollen stattfinden sollten, ist abhängig von der persönlichen Risiko- beziehungsweise Erkrankungssituation.

Körperliche Aktivität

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Lungenfunktion zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, mindestens 150 Minuten mäßig anstrengende Aktivitäten pro Woche in den Alltag zu integrieren, am besten gut verteilt über die gesamte Woche.

Atemübungen

  • Tägliche Atemübungen: Atemübungen können helfen, die Lungenkapazität zu erhalten, zu erhöhen und die Atmung zu erleichtern. Es wird empfohlen, täglich zwei bis drei Sitzungen von je zehn Minuten durchzuführen.

Stressmanagement

  • Entspannungstechniken: Stress kann Entzündungsprozesse fördern. Techniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Stress wirksam abzubauen. Dafür kann schon eine tägliche Praxis von 15 Minuten ausreichen.

Umweltfaktoren

  • Vermeidung von Schadstoffkontakt: Bestimmte Schadstoffe und Chemikalien können das Risiko für Sarkoidose erhöhen. Aber auch aus anderen Gründen empfiehlt es sich, gut informiert über Schadstoffe wie Asbest, Pestizide und Schimmelpilze in der eigenen Lebensumgebung zu sein und den Kontakt dazu bestmöglich zu meiden.

Soziale Unterstützung

  • Teilnahme an Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine große Unterstützung sein und wertvolle Hilfe im Umgang mit der Erkrankung bieten. Selbsthilfegruppen gibt es entweder in Wohnortnähe oder online: Der Austausch mit anderen Betroffenen ist auf vielen Wegen möglich.

Berufliche Exposition

  • Arbeitsschutz: Besteht im Beruf ein erhöhtes Risiko für einen Kontakt mit Schadstoffen, die Sarkoidose auslösen oder verschlimmern können, sollten unbedingt geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dazu zählt das Tragen von Atemschutzmasken und das regelmäßige Lüften von Arbeitsbereichen.

Solche vorbeugenden Maßnahmen können helfen, das Risiko einer Sarkoidose zu verringern oder bei Patient:innen mit Sarkoidose die Symptome zu lindern. Bei Asklepios besprechen wir individuell geeignete Maßnahmen mit unseren Patient:innen und unterstützen sie dabei, diese Maßnahmen in den Alltag zu integrieren.

Beteiligung der Lunge bei Sarkoidose

Die Lunge ist das am häufigsten von Sarkoidose betroffene Organ: Bei etwa 90 % der Patient:innen gibt es eine Lungenbeteiligung. Typische Symptome sind trockener Husten, Atemnot bei Belastung und Schmerzen im Brustkorb.

Lungenfunktion und Sarkoidose

Auch die Lungenfunktion selbst kann durch die Sarkoidose beeinträchtigt sein, was sich beispielsweise durch eine auffällige Kurzatmigkeit zeigt. Die Lunge kann einfach nicht mehr so viel Luft aufnehmen wie vor der Sarkoidose. Für Ärzt:innen ist die regelmäßige Lungenfunktionsprüfung daher ein wichtiges diagnostisches Werkzeug, um bei ihren Patient:innen den momentanen Schweregrad der Erkrankung und das Ansprechen auf die Behandlung beurteilen zu können.

Bildgebende Verfahren

Röntgenaufnahmen des Brustkorbs und die hochauflösende Computertomografie (HRCT, computergestützte Röntgenuntersuchung) sind bildgebende Verfahren, die zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Sarkoidose eingesetzt werden. Über diese Verfahren können Ärzt:innen typische Veränderungen des Lungengewebes, wie vergrößerte Lymphknoten und Granulome, sichtbar machen. In fortgeschrittenen Stadien kann die HRCT auch Anzeichen einer Lungenfibrose zeigen. Die Lungenfibrose ist eine Komplikation der Sarkoidose, bei der es zu Gewebsveränderungen in der Lunge kommt.

Behandlung der Lungensarkoidose

Wie Ärzt:innen eine Lungensarkoidose behandeln, hängt von den Symptomen und der Beeinträchtigung der Lungenfunktion ab. Bei einer leichten Form kann es ausreichen, wenn die Ärztin oder der Arzt regelmäßige Verlaufskontrollen durchführt. Bei einem schwereren Verlauf kann die Ärztin oder der Arzt Kortikosteroide verordnen, um die Entzündung zurückzudrängen und Symptome zu lindern. Bei Bedarf stehen ihnen in der Therapie der Sarkoidose auch andere Medikamente wie Methotrexat oder Azathioprin zur Verfügung.

Langzeitprognose

Eine allgemeingültige Langzeitprognose gibt es für Patient:innen mit Lungensarkoidose nicht, weil sich die Erkrankung sehr unterschiedlich äußern kann. Bei vielen Patient:innen kommt es irgendwann zu einer Rückbildung der Symptome. Die Sarkoidose kann aber auch zur chronischen Erkrankung werden, die eine langfristige Behandlung erfordert. Mit regelmäßigen Untersuchungen überwachen behandelnde Ärzt:innen den individuellen Verlauf der Erkrankung und den Therapiefortschritt.

Bei Asklepios bieten wir unseren Patient:innen eine umfassende Betreuung und individuell abgestimmte Therapiekonzepte, die unsere Fachärzt:innen der momentanen Situation der oder des Betroffenen anpassen. So legen wir bei Asklepios die Basis für eine bestmögliche Behandlung und Nachsorge für Menschen mit Lungensarkoidose. Es ist uns wichtig, dass sich Patient:innen vom Erstgespräch bis zur Nachsorge gut bei uns aufgehoben fühlen.