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Mittelfelltumore (Mediastinaltumore)

Wissenswertes über Mediastinaltumore

Mittelfelltumore

Mediastinaltumore, auch als Mittelfelltumore bekannt, sind eine Gruppe von Krebserkrankungen. Sie treten im Mediastinum, dem Bereich zwischen den Lungenflügeln im Brustkorb, auf. Diese Tumore können sowohl gutartig als auch bösartig sein und das Herz, die großen Gefäße, die Luftröhre und die Thymusdrüse betreffen.

Unsere Expert:innen haben für Sie Informationen über die Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Mediastinaltumoren zusammengestellt. Diese Erläuterungen sollen Ihnen helfen, ein besseres Verständnis für diese Erkrankung zu entwickeln und zeigen, welche Behandlungen zur Verfügung stehen. Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Hilfe? Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung – mit präziser Diagnostik, individueller Behandlung und umfassender Beratung.

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Symptome bei Mediastinaltumoren

Mediastinaltumore können eine Vielzahl von Beschwerden verursachen, die sich je nach Größe, Lage und Art des Tumors unterscheiden:

  • Husten: Dies ist oft eines der ersten auffälligen Anzeichen. Ein anhaltender Husten, der nicht auf übliche Behandlungen anspricht, kann ein Hinweis auf einen Mediastinaltumor sein.
  • Atemnot (Dyspnoe): Tumore im Mediastinum können auf die Atemwege drücken und es den Betroffenen erschweren, tief durchzuatmen, was zu Kurzatmigkeit führt.
  • Brustschmerzen: Schmerzen im Brustbereich können auftreten, wenn der Tumor auf umliegende Strukturen drückt oder in diese hineinwächst.
  • Heiserkeit: Eine Beteiligung des Stimmbandnervs kann zu einer Veränderung der Stimme oder Heiserkeit führen.
  • Zwerchfellhochstand: Bei Beteiligung des Zwerchfellnerven kann es zu einem Hochstand des Zwerchfells kommen, was ebenfalls die Atmung beeinträchtigen kann.
  • Fieber und Nachtschweiß: Obwohl seltener, können diese Symptome auftreten, insbesondere wenn der Tumor mit einer Infektion oder Entzündung assoziiert ist.

Bitte beachten Sie, dass diese Symptome auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten können. Wenn Sie unter Beschwerden wie den geschilderten leiden, sollten Sie diese aber auf jeden Fall für eine genaue Abklärung ärztlich untersuchen lassen.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn Sie beobachten, dass jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Atemnot, heftige Brustschmerzen oder eine ausgeprägte Heiserkeit entwickelt, könnte dies ein Zeichen für eine akute Verschlechterung eines Mediastinaltumors oder eine andere ernsthafte Erkrankung sein. In solchen Fällen sollten Sie sofort handeln.

  • Ruhe bewahren: Versuchen Sie, die betroffene Person zu beruhigen und sie dazu zu bringen, sich hinzusetzen oder in eine Position zu bringen, die das Atmen erleichtert.
  • Notruf absetzen: Wählen Sie bei bedrohlich wirkenden starken Symptomen (Atemnot, Brustschmerzen) umgehend die 112, um professionelle medizinische Hilfe anzufordern. Geben Sie eine klare Beschreibung der Symptome und des Zustands der Person.
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen: Auch als Laie können Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen, wie das Überprüfen der Atmung und das Beruhigen der Person, bis der Rettungsdienst eintrifft.
  • Beobachten: Behalten Sie die Person im Auge und beobachten Sie Veränderungen im Zustand, bis die Rettungskräfte eintreffen.

Es ist wichtig, dass Sie auch als Nicht-Mediziner:in Erste Hilfe leisten und unterstützen, wo es geht. Die schnelle Reaktion auf akute Symptome kann entscheidend sein und im besten Fall Leben retten.

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Diagnose von Mediastinaltumoren

Die Diagnose von Mediastinaltumoren beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese, also einem ausführlichen Gespräch zwischen Ihnen und einer Ärztin oder einem Arzt. Es folgt eine körperliche Untersuchung. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios achten dabei auf Symptome wie Husten, Atemnot, Brustschmerzen oder Heiserkeit, die möglicherweise auf einen Tumor im Mittelfellraum hinweisen. Da diese Symptome jedoch auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen und gegebenenfalls den Tumor genau zu charakterisieren.

Bildgebende Verfahren

  • Röntgenaufnahme des Thorax (Brustkorb): Dies ist oft der erste Schritt, um Auffälligkeiten im Brustbereich zu erkennen.
  • Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung) des Thorax mit injiziertem Kontrastmittel: CT-Scans bieten detaillierte Bilder des Mediastinums (Bereich zwischen den Lungen) und können Größe, Form und Lage des Tumors genau darstellen. Das Kontrastmittel hilft dabei, den Tumor von umliegenden Geweben und Gefäßen abzugrenzen.
  • Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes): Eine MRT kann zusätzliche Informationen liefern, insbesondere wenn es um die Beurteilung darüber geht, ob auch benachbarte Körperbereiche wie Gefäße oder das Herz betroffen sind.

Invasive Diagnostik

  • Biopsie: Um die Art des Tumors zu bestimmen, kann eine Gewebeprobe entnommen werden. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, bei denen die Entnahme über eine kleine (minimalinvasive) Operation oder mithilfe einer Sonde erfolgt. Dazu zählen CT-gesteuerte Punktion (Entnahme einer Gewebeprobe), Mediastinoskopie (Untersuchung durch Einführung eines Endoskops), Videothorakoskopie (Einführung eines Endoskops zu Diagnostik oder operativen Zwecken) oder Bronchoskopie (Lungenspiegelung).

 

Ob und welche dieser Untersuchungsmethoden für Sie infrage kommen, wird die behandelnde Ärztin oder der Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen. Bitte zögern Sie nicht, alle Ihre Fragen zu stellen – wir möchten, dass Sie sich jederzeit gut informiert fühlen.

Laboruntersuchungen

Bluttests können Anzeichen von Entzündungen oder anderen Erkrankungen, die ähnliche Symptome wie ein Mediastinaltumor zeigen, nachweisen.

Nachdem alle erforderlichen Untersuchungen abgeschlossen sind, besprechen unsere Expert:innen bei Asklepios die Ergebnisse in einer interdisziplinären Tumorkonferenz, um die optimale Behandlungsstrategie für ihre jeweiligen Patient:innen zu entwickeln. Dieser Austausch zwischen unterschiedlichen Fachrichtungen ist uns für Ihre umfassende Versorgung besonders wichtig.

Behandlungsmethoden bei Mediastinaltumoren

Die Behandlung von Mediastinaltumoren hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von der Art des Tumors, seiner Größe, Lage und ob er gutartig oder bösartig ist. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios bieten wir eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten an, die auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patient:innen zugeschnitten sind. Die häufigsten Behandlungsmethoden sind chirurgische Eingriffe, medikamentöse Tumortherapien wie Chemotherapie, Hormontherapie und Strahlentherapie.

Operation

Die chirurgische Entfernung des Tumors ist oft die erste Wahl bei der Behandlung von Mediastinaltumoren. Die Art des Eingriffs hängt von der Größe und Lage des Tumors ab:

  • Minimal-invasive Chirurgie: Bei kleineren Tumoren, die gut zugänglich sind, bevorzugen wir minimal-invasive Techniken wie die Videothorakoskopie (VAT). Diese Methode erfordert nur kleine Schnitte und ist mit einer kürzeren Erholungszeit und weniger Schmerzen verbunden als offene Operationen.
  • Offene Chirurgie: Größere Tumore oder solche, die schwieriger zu erreichen sind, können eine offene Operation erforderlich machen. Dies kann eine Thorakotomie (Eröffnung des Brustkorbs an der Seite) oder eine Sternotomie (Spaltung des Brustbeins) beinhalten, um besseren Zugang zum Mediastinum zu erhalten.

Medikamentöse Tumortherapie

  • Chemotherapie: Bei bösartigen Mediastinaltumoren kann eine Chemotherapie eingesetzt werden, um Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu verlangsamen. Die Behandlung kann vor einer Operation erfolgen, um den Tumor zu verkleinern (neoadjuvante Chemotherapie), oder nach einer Operation, um verbleibende Krebszellen zu eliminieren (adjuvante Chemotherapie).
  • Hormontherapie: Einige Mediastinaltumoren, wie Thymuskarzinome, können auf eine Hormontherapie ansprechen. Diese Therapie zielt darauf ab, die Produktion oder Wirkung bestimmter Hormone zu blockieren, die das Tumorwachstum fördern können.
  • Strahlentherapie: Diese Behandlung verwendet hochenergetische Strahlen, um Krebszellen zu zerstören oder zu schädigen. Sie kann als Hauptbehandlung oder in Kombination mit einer Operation und/oder Chemotherapie eingesetzt werden. Die Strahlentherapie kann auch zur Linderung von Symptomen bei fortgeschrittenen Tumoren verwendet werden.

Die Entscheidung für eine bestimmte Behandlungsmethode trifft das Behandlungsteam immer in enger Absprache mit den Patient:innen. Sie basiert auf einer umfassenden Bewertung aller verfügbaren Informationen. Unsere erfahrenen Fachkräfte bei Asklepios setzen auf eine Kombination aus bewährten und innovativen Behandlungsmethoden – unser gemeinsames Ziel ist Ihre bestmögliche Versorgung.

Begleiterkrankungen bei Mediastinaltumoren

Bei Mediastinaltumoren können verschiedene Begleiterkrankungen auftreten, die entweder eine Folge des Tumors sind oder sich unabhängig davon entwickeln. Diese können sowohl die Diagnose als auch die Behandlung des Tumors beeinflussen. Hier stellen wir Ihnen die häufigsten dieser Erkrankungen vor: Myasthenia Gravis Myasthenia Gravis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Schwäche und schnelle Ermüdung der Skelettmuskulatur gekennzeichnet ist. Sie ist oft mit Thymomen, einer Art von Mediastinaltumor, verbunden. Bei Patient:innen mit Myasthenia Gravis kann die Entfernung des Thymoms zu einer Verbesserung der Symptome führen.

Superior Vena Cava Syndrom

Das Superior Vena Cava Syndrom tritt auf, wenn ein Mediastinaltumor die obere Hohlvene (Vena cava superior) komprimiert, also zusammendrückt. Dies kann zu Schwellungen im Gesicht, Hals und den oberen Extremitäten (Schultergürtel, Arme und Hände), zu Kopfschmerzen und zu Schwindel führen. Mögliche Behandlungen sind eine Entlastung der Blockade durch Strahlentherapie, Chemotherapie oder chirurgische Eingriffe.

Paraneoplastische Syndrome

Diese Syndrome sind eine Gruppe von Erkrankungen, die die Immunreaktion des Körpers auf einen Tumor verursacht. Sie können Symptome des Nervensystems, der Drüsen oder des Bluts umfassen, die nicht direkt durch den Tumor selbst verursacht werden. Die Behandlung des zugrunde liegenden Tumors lindert unter Umständen auch die paraneoplastischen Symptome.

Perikarderguss

Ein Perikarderguss ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Perikard, dem Sack, der das Herz umgibt. Dies kann durch Mediastinaltumore verursacht werden, die auf das Perikard drücken oder sich in dieses ausbreiten. Symptome können Brustschmerzen und Atembeschwerden sein. Eine Perikardiozentese, bei der Flüssigkeit aus dem Perikardraum abgelassen wird, ist unter Umständen für die Symptomlinderung erforderlich.

Pleuraerguss

Ein Pleuraerguss ist eine Flüssigkeitsansammlung im Pleuraraum, dem Bereich zwischen den Lungen und der Brustwand. Diese kann durch Mediastinaltumore verursacht werden und zu Atemnot und Brustschmerzen führen. Die Behandlung kann das Ablassen der Flüssigkeit und die Behandlung des zugrunde liegenden Tumors umfassen.

Die Therapie von Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Teil der Behandlungsstrategie von Patient:innen mit Mediastinaltumoren. Unsere Ärzt:innen und Fachkräfte bei Asklepios arbeiten interdisziplinär – also fächerübergreifend – zusammen, um sowohl den Tumor als auch alle damit verbundenen Begleiterkrankungen zu behandeln und so die Lebensqualität unserer Patient:innen zu verbessern.

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Vorbeugende Maßnahmen bei Mediastinaltumoren

Da die genauen Ursachen für die meisten Mediastinaltumore unbekannt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen, um sie vollständig zu verhindern. Allerdings können Sie mit allgemeinen Gesundheitsmaßnahmen und einer frühzeitigen Erkennung dazu beitragen, das Risiko zu verringern und den Krankheitsverlauf zu verbessern. Unsere Expert:innen haben für Sie einige vorbeugende Maßnahmen und Tipps zusammengestellt, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:

Nichtrauchen

Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor für viele Krebsarten, einschließlich einiger Formen von Mediastinaltumoren wie Lungenkrebs, der sich auf das Mediastinum ausbreiten kann. Daher ist es wichtig, das Rauchen aufzugeben oder gar nicht erst damit anzufangen.  

  • Tipp: Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, suchen Sie sich professionelle Hilfe und Unterstützung, zum Beispiel durch Raucherentwöhnungsprogramme oder eine Beratung. Auch bei Asklepios sind wir mit entsprechenden Angeboten für Sie da.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann das allgemeine Krebsrisiko senken.

  • Tipp: Integrieren Sie täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse in Ihre Mahlzeiten und bevorzugen Sie Vollkornprodukte gegenüber verarbeiteten Kohlenhydraten.

Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, das Risiko für Krebs und andere chronische Erkrankungen zu verringern.

  • Tipp: Versuchen Sie, wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate aerobe Aktivität oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche zu erreichen,.

Vermeidung von Kontakt mit Schadstoffen

Bestimmte Berufe können mit einem erhöhten Kontakt mit Chemikalien oder Strahlung verbunden sein, die das Risiko für Mediastinaltumoren erhöhen können.

  • Tipp: Nutzen Sie Schutzkleidung und Atemschutzmasken, wenn Sie in Umgebungen arbeiten, die schädliche Dämpfe, Gase oder Staub enthalten.

Regelmäßige medizinische Untersuchungen

Regelmäßige Gesundheitschecks, einschließlich der Überwachung von Symptomen, die auf einen Mediastinaltumor hinweisen könnten, sind wichtig für die frühzeitige Erkennung.

  • Tipp: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Untersuchungen für Sie sinnvoll sind, insbesondere wenn Sie Risikofaktoren haben oder Symptome wie anhaltenden Husten, Atemnot oder Brustschmerzen bemerken.

Stressmanagement

Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und möglicherweise das Krebsrisiko erhöhen.

  • Tipp: Integrieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder tiefe Atemübungen in Ihren Alltag, um Stress zu reduzieren.

Vermeidung von Infektionen

Einige Infektionen können mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten verbunden sein. Zum Beispiel kann das Epstein-Barr-Virus mit Lymphomen in Verbindung gebracht werden.

  • Tipp: Halten Sie empfohlene Impfungen auf dem neuesten Stand und waschen Sie sich regelmäßig die Hände, um Infektionen zu vermeiden.

Alkoholkonsum reduzieren

Übermäßiger Alkoholkonsum ist mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden.

  • Tipp: Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum auf die empfohlenen Grenzen: für Frauen bis zu einem Standardgetränk, wie Wein oder Bier, pro Tag und für Männer bis zu zwei.

Informiert bleiben

Bleiben Sie über neueste Forschungsergebnisse und Empfehlungen zur Krebsprävention informiert.

  • Tipp: Nutzen Sie seriöse Informationsquellen wie die Websites von Krebsgesellschaften oder Gesundheitsorganisationen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Mit diesen Maßnahmen können Sie dazu beitragen, Ihr allgemeines Krebsrisiko zu senken sowie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern. Bei Asklepios legen wir Wert darauf, unsere Patient:innen über gesundheitsfördernde Maßnahmen zu informieren und sie bei der Umsetzung zu unterstützen.

Der Thymus – zentrales Organ des Immunsystems

Der Thymus ist ein zentrales Organ des Immunsystems, das sich im oberen vorderen Teil des Mediastinums, hinter dem Brustbein und vor dem Herzen befindet. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, insbesondere während der Kindheit und Jugend.

In der frühen Lebensphase ist der Thymus relativ groß und wichtig für die Abwehr von Infektionen und die Regulation von Immunreaktionen. Mit zunehmendem Alter beginnt der Thymus zu schrumpfen, ein Prozess, der als Thymusinvolution bezeichnet wird. Im Erwachsenenalter besteht der Thymus hauptsächlich aus Fettgewebe, spielt aber immer noch eine – wenn auch geringe – Rolle für das Immunsystem.

Thymome und Thymuskarzinome sind die häufigsten Tumore des Thymus. Thymome sind in der Regel gutartig, entwickeln sich aber in einigen Fällen bösartig und breiten sich auf benachbarte Strukturen aus. Thymuskarzinome sind selten, aber aggressiv und neigen dazu, sich frühzeitig auszubreiten.

Die chirurgische Entfernung des Thymus, eine Thymektomie, ist oft ein Teil der Behandlung von Thymomen. Die Prognose für Patient:innen mit Thymomen ist im Allgemeinen gut, insbesondere wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann und keine Metastasen gebildet hat. Bei Thymuskarzinomen erhöht eine frühe Diagnose und Behandlung die Erfolgsaussichten.