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Chronische Erweiterung der Atemwege (Bronchiektasen)

Was Sie über Bronchiektasen wissen müssen

Chronische Erweiterung der Atemwege

Bronchiektasen sind eine dauerhafte, krankhafte (pathologische) Erweiterung der Bronchien, die zu einer Vielzahl von Atembeschwerden (respiratorischen Beschwerden) führen können.

Diese Erkrankung der Lunge ist durch eine Schwächung und Ausdehnung der Atemwegswände gekennzeichnet. Eine Ansammlung von Schleim und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen sind die Folge. Unsere Expert:innen erklären Ihnen Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Bronchiektasen im Detail. Sie vermitteln Ihnen ein umfassendes Verständnis dieser chronischen Lungenerkrankung und zeigen auf, welche Therapieansätze zur Verfügung stehen.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat und medizinischer Hilfe? Unsere Expert:innen bei Asklepios sind gerne für Sie da und beraten Sie umfassend.

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Häufige Symptome bei Bronchiektasen

Bronchiektasen sind durch bestimmte Symptome gekennzeichnet, die bei den Betroffenen auftreten können. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Symptome variieren, sie können bei jeder Patientin und jedem Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die folgenden Beschwerden zählen zu den häufigsten Symptomen von Bronchiektasen:

  • Chronischer Husten mit Auswurf: Dies ist das häufigste Symptom. Der Husten ist oft produktiv, das heißt, es wird Schleim abgehustet, der zäh und manchmal auch eitrig sein kann.
  • Wiederkehrende Atemwegsinfektionen: Aufgrund der erweiterten Bronchien und der gestörten Selbstreinigung der Lunge kommt es häufig zu Infektionen.
  • Luftnot (Dyspnoe): Betroffene leiden oft unter Atemnot, besonders bei körperlicher Anstrengung.
  • Blut im Auswurf (Hämoptyse): Blutbeimengungen im abgehusteten Schleim können vorkommen.
  • Schmerzen im Brustkorb: Diese können durch die chronische Entzündung der Bronchien verursacht werden.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Diese allgemeinen Symptome sind oft die Folge der chronischen Entzündung und der wiederkehrenden Infektionen.

Bei Frauen und Männern können die Symptome von Bronchiektasen ähnlich sein, jedoch ist es möglich, dass Frauen aufgrund anatomischer Unterschiede und hormoneller Faktoren anders auf Infektionen reagieren. Frauen, die ungewöhnliche Symptome bemerken, sollten diese unbedingt mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen.

Was tun bei akuten Symptomen?

Bei akuten Symptomen von Bronchiektasen ist schnelles Handeln gefragt. Wenn Sie beobachten, dass jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Atemnot bekommt, starken Husten mit blutigem Auswurf hat oder über heftige Brustschmerzen klagt, sollten Sie sofort den Notruf 112 wählen. Geben Sie eine klare Beschreibung der Symptome und des Zustands der betroffenen Person an die Leitstelle weiter. Während Sie auf den Rettungsdienst warten, können Sie der Person beistehen:

Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung und versuchen Sie, die betroffene Person zu beruhigen. Helfen Sie ihr, eine bequeme Sitzposition einzunehmen, die das Atmen erleichtert. Ermutigen Sie die Person, langsam und tief zu atmen, um die Atemnot zu lindern. Decken Sie die Person nicht zu stark zu, um eine Überhitzung zu vermeiden. Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft, und befolgen Sie alle Anweisungen der Notrufzentrale.

Denken Sie daran, dass auch als Laie Ihre Hilfe in einer Notfallsituation lebensrettend sein kann.

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Diagnose von Bronchiektasen: Worauf kommt es an?

Die Diagnose von Bronchiektasen erfolgt in der Regel in mehreren Schritten.

Zunächst bespricht eine unserer Ärztinnen oder ein Arzt mit Ihnen Ihre Krankengeschichte (Anamnese), wobei insbesondere auf Symptome wie chronischen Husten mit Auswurf, wiederkehrende Atemwegsinfektionen und Atemnot geachtet wird. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios nehmen sich viel Zeit für das Gespräch mit Ihnen, um Ihre Beschwerden und mögliche Risikofaktoren genau zu erfassen.

Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Lunge abgehört und auf Atemgeräusche sowie Anzeichen einer Atemwegsinfektion geachtet wird. Um die Diagnose zu bestätigen und die Ausprägung der Erkrankung zu beurteilen, setzen wir bildgebende Verfahren ein. Eine hochauflösende Computertomographie (HRCT, computergestützte Röntgenuntersuchung) des Thorax ist hierbei der Goldstandard, da sie es ermöglicht, die Struktur der Lunge und der Bronchien detailliert darzustellen und die charakteristischen Erweiterungen der Atemwege zu erkennen.

Zusätzlich können unsere Expert:innen eine Lungenfunktionsprüfung durchführen, um festzustellen, wie gut die Lunge arbeitet und ob eine Beeinträchtigung der Atemwege vorliegt. Eine mikrobiologische Untersuchung des Auswurfs gibt Aufschluss über vorhandene Erreger und deren Antibiotika-Empfindlichkeit, was für die gezielte Behandlung von Infektionen entscheidend ist.

In einigen Fällen kann es notwendig sein, das Innere der Atemwege direkt zu inspizieren und Proben für weitere Untersuchungen zu entnehmen (Bronchoskopie). Dieses Verfahren kann insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn der Verdacht auf spezifische Infektionen oder andere Erkrankungen der Atemwege besteht.

Unsere Fachkräfte bei Asklepios sind darauf spezialisiert, diesen Prozess sorgfältig und patientenorientiert zu gestalten, um eine fundierte Diagnose zu stellen und die Grundlage für eine effektive Behandlung zu schaffen. Sämtliche Untersuchungsergebnisse besprechen wir mit Ihnen ausführlich, um gemeinsam die für Sie am besten geeignete Therapie zu finden. 

Behandlungsmethoden bei Bronchiektasen

Die Behandlung von Bronchiektasen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, Infektionen zu behandeln und weitere Schädigungen der Lunge zu verhindern. Bei Asklepios bieten wir Ihnen eine umfassende Versorgung, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Hierbei setzen wir verschiedene Therapieansätze ein, die sich in der Praxis als besonders wirksam erwiesen haben.

Therapie von Infektionen

Die Behandlung von Atemwegsinfektionen steht oft im Mittelpunkt der Therapie von Bronchiektasen. Unsere Expert:innen setzen gezielt Antibiotika ein, um akute bakterielle Infektionen zu bekämpfen und eine Verschlimmerung der Symptome (Exazerbationen) zu verhindern. Basierend auf der mikrobiologischen Untersuchung des Auswurfs wählen unsere Ärzt:innen für eine effektive Behandlung das passende Antibiotikum aus. Bei chronischen Infektionen mit bestimmten Erregern, wie dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa, können auch langfristige Antibiotikatherapien oder inhalative Antibiotika zum Einsatz kommen. Uns ist es sehr wichtig, den Behandlungserfolg stetig zu überwachen und Ihre Therapie gegebenenfalls anzupassen. So können wir die Bildung von Resistenzen (Entwicklung von Widerstandsfähigkeit eines Bakteriums gegen Medikamente) vermeiden und die bestmöglichen Behandlungserfolge erzielen.  

Inhalative Therapien zur Behandlung der Atemwegsverengung

Bei Bronchiektasen kann es zu einer Verengung der Atemwege kommen, die die Atmung erschwert. Inhalative Therapien mit bronchienerweiternden Medikamenten, wie Beta-2-Agonisten oder Anticholinergika, können helfen, die Atemwege zu öffnen und die Atmung zu erleichtern. Für eine optimale Wirkung beraten wir Sie individuell und zeigen Ihnen die korrekte Anwendung der Inhalatoren ganz genau. Die regelmäßige Überprüfung der Lungenfunktion ermöglicht es unseren Fachkräften, die Therapie bei Bedarf anzupassen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Symptomatische Therapie mit Sekretmanagement

Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Bronchiektasen ist das Sekretmanagement. Schleimlösende Medikamente und Atemtherapie-Geräte können dabei unterstützen, das zähe Bronchialsekret zu verflüssigen und dessen Abtransport zu erleichtern. Unsere Patient:innen lernen unter Anleitung unserer spezialisierten Atemtherapeut:innen verschiedene Techniken, um das Sekret effektiver abhusten zu können. Dazu zählen unter anderem die Atemtechnik der autogenen Drainage und die Verwendung von PEP-Geräten (Positive Expiratory Pressure, Atem-Geräte, die den Druck in den Bronchien konstant halten). Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Atemwege freizuhalten und Infektionen vorzubeugen.

Die Behandlung von Bronchiektasen erfordert eine kontinuierliche Betreuung und Anpassung der Therapiemaßnahmen. Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen den besten Weg zur Bewältigung Ihrer Erkrankung zu finden und Ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Begleiterkrankungen bei Bronchiektasen

Bronchiektasen treten nicht selten in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf, die entweder als Ursache für die Entstehung der Bronchiektasen infrage kommen oder als Folge der Bronchiektasen entstehen können. Die Kenntnis dieser Begleiterkrankungen ist für eine umfassende Behandlung und Betreuung unserer Patient:innen sehr wichtig. Hier beschreiben wir für Sie einige der häufigsten Erkrankungen, die mit Bronchiektasen verwandt sein können:

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Die COPD ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die häufig durch langjähriges Rauchen verursacht wird. Sie ist durch eine Verengung der Atemwege und eine Überblähung der Lunge gekennzeichnet. Bei Patient:innen mit COPD können Bronchiektasen als Komplikation auftreten, insbesondere wenn die Erkrankung fortgeschritten ist. Die Behandlung der COPD kann dazu beitragen, die Symptome der Bronchiektasen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Mukoviszidose (zystische Fibrose)

Mukoviszidose ist eine genetische Erkrankung, die zu einer abnormalen Produktion von zähem Schleim führt, der die Atemwege verstopft. Bronchiektasen sind eine häufige Komplikation bei Mukoviszidose. Der zähe Schleim behindert die Selbstreinigung der Lunge und führt zu chronischen Infektionen. Die Behandlung durch unsere Expert:innen konzentriert sich auf die Verbesserung des Sekretmanagements und die Bekämpfung von Infektionen.

Primäre ziliäre Dyskinesie (PCD)

PCD ist eine seltene, erbliche Erkrankung, bei der die Flimmerhärchen in den Atemwegen nicht richtig funktionieren. Dies führt zu einer Ansammlung von Schleim und zu wiederkehrenden Atemwegsinfektionen, was die Entwicklung von Bronchiektasen begünstigen kann. Die Therapie umfasst Atemphysiotherapie und regelmäßige Überwachung, damit wir Infektionen frühzeitig erkennen und behandeln können.

Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA)

Die ABPA ist eine allergische Reaktion auf den Schimmelpilz Aspergillus, der sich in den Atemwegen ansiedeln kann. Sie kann bei Menschen mit Asthma oder Mukoviszidose auftreten und zu Bronchiektasen führen. Die Behandlung besteht aus der Gabe von Kortikosteroiden (bestimmte Hormone) und Antipilzmitteln, um die allergische Reaktion und das Pilzwachstum zu kontrollieren.

Immunodefizienz

Ein geschwächtes Immunsystem, sei es durch eine angeborene Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems, oder durch erworbene Erkrankungen wie HIV/AIDS, kann zu häufigen und schweren Infektionen der Atemwege führen. Diese können wiederum Bronchiektasen verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Grundursache der Immunschwäche und umfasst oft eine prophylaktische (vorbeugende) Antibiotikatherapie.

Bei der Betreuung von Patient:innen mit Bronchiektasen und Begleiterkrankungen arbeiten bei Asklepios Expert:innen verschiedener Fachbereiche eng zusammen. Unsere Ärzt:innen und Therapeut:innen möchten gemeinsam eine ganzheitliche Versorgung gewährleisten und bestmögliche Behandlungsergebnisse erzielen.

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Präventive Maßnahmen bei Bronchiektasen

Bronchiektasen sind zwar nicht vollständig heilbar, aber es gibt verschiedene vorbeugende Maßnahmen, um eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern. Wir haben konkrete Tipps für Sie zusammengestellt. Integrieren Sie diese Maßnahmen am besten direkt in Ihren Alltag:

Regelmäßige Atemphysiotherapie

Um die Ansammlung von Schleim in den Bronchien zu verhindern, ist es wichtig, regelmäßig Atemübungen durchzuführen. Planen Sie täglich mindestens 20 bis 30 Minuten für Atemphysiotherapie ein. Techniken wie die autogene Drainage (eine bestimmte Atemtechnik) oder PEP-Geräte (Positive Expiratory Pressure, Geräte für Atemübungen, die den Druck in den Bronchien konstant halten) können Ihnen dabei helfen, das Sekret zu mobilisieren und das Abhusten zu erleichtern. Unsere Therapeut:innen bei Asklepios können Ihnen zeigen, wie Sie diese Übungen korrekt ausführen.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um das Bronchialsekret zu verflüssigen. Trinken Sie dafür täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser. Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke, da diese dehydrierend wirken können.

Regelmäßiges Inhalieren

Inhalationen mit Kochsalzlösung können ebenfalls dazu beitragen, das Sekret zu verflüssigen. Nutzen Sie ein Inhalationsgerät und führen Sie mindestens zweimal täglich Inhalationen mit 0,9%iger Kochsalzlösung durch. Jede Inhalationssitzung sollte etwa zehn Minuten dauern.

Impfungen

Impfungen spielen eine wichtige Rolle in der Prävention von Infektionen, die Bronchiektasen verschlimmern können. Lassen Sie sich jährlich gegen Grippe impfen und stellen Sie sicher, dass Ihre Pneumokokken- und Keuchhusten-Impfungen auf dem neuesten Stand sind. Die Grippeimpfung sollte idealerweise im Herbst durchgeführt werden, um vor der Grippesaison geschützt zu sein.

Vermeidung von Infektionen

Halten Sie Abstand zu Personen, die erkältet sind oder Grippe-Symptome zeigen. Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Seife für mindestens 20 Sekunden, um die Übertragung von Keimen zu verhindern. Verwenden Sie in der Öffentlichkeit Handdesinfektionsmittel, wenn Wasser und Seife nicht verfügbar sind.

Rauchstopp

Wenn Sie rauchen, ist es entscheidend, damit aufzuhören. Rauchen verschlimmert die Symptome von Bronchiektasen und erhöht das Risiko von Infektionen. Wir bieten Ihnen bei Asklepios Unterstützung bei der Tabakentwöhnung an. Nehmen Sie Kontakt zu unseren Beratungsstellen auf, um einen individuellen Plan zu erstellen.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem und steigert generell das Wohlbefinden. Achten Sie darauf, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, um ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und solche mit hohem Zuckergehalt.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Lungenfunktion verbessern und das Immunsystem stärken. Integrieren Sie mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche in Ihren Alltag, wie beispielsweise Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen.

Stressmanagement

Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen. Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen, um Stress zu reduzieren. Planen Sie täglich Zeit für Aktivitäten ein, die Ihnen Freude bereiten und Sie entspannen.

Durch die Integration dieser Maßnahmen in Ihren Alltag können Sie dazu beitragen, die Symptome von Bronchiektasen zu kontrollieren und Ihre Lebensqualität zu erhalten. Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen zur Seite, um Sie bei der Umsetzung dieser Tipps zu unterstützen und zu beraten.

Die Rolle der Lunge bei Bronchiektasen

Die Lunge ist das zentrale Organ, das bei Bronchiektasen (bleibende Aussackungen der Bronchien, in denen sich Bronchialschleim ansammelt) betroffen ist. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Atmungssystems und verantwortlich für den Gasaustausch – das Einatmen von Sauerstoff und das Ausatmen von Kohlendioxid. Die menschliche Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln, die wiederum in Lungenlappen unterteilt sind: drei Lappen in der rechten und zwei in der linken Lunge. Dieser Vorgang findet in den Millionen von kleinen Luftbläschen statt, den Alveolen. Die Bläschen sind von feinen Blutgefäßen (Kapillaren) umgeben, durch deren dünne Wände der Gasaustausch stattfindet.

Im Inneren der Lunge befinden sich die Bronchien, die sich baumartig in immer kleinere Bronchiolen aufteilen und schließlich in die Lungenbläschen (Alveolen) münden. In den Alveolen findet der eigentliche Gasaustausch statt. Die Bronchien und Bronchiolen sind normalerweise elastisch und verfügen über Flimmerhärchen und Schleim, die dazu dienen, eingeatmete Partikel und Mikroorganismen abzutransportieren und die Atemwege sauber zu halten – dies wird als mukoziliäre Clearance bezeichnet.

Bei Bronchiektasen kommt es zu einer dauerhaften Erweiterung und Verformung der Bronchien. Diese Veränderungen führen dazu, dass der Schleimtransport gestört ist und sich in den Bronchien Sekret ansammelt. Dies begünstigt wiederum Infektionen und Entzündungen, die zu weiteren Schädigungen der Bronchialwände führen können. Die chronische Entzündung und Infektion können auf das umliegende Lungengewebe übergreifen und dessen Funktion beeinträchtigen.

Die Lungenfunktion bei Patient:innen mit Bronchiektasen kann durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt sein, wie etwa durch die Verengung der Atemwege, die Ansammlung von Schleim und die daraus resultierenden Infektionen. Eine verminderte Lungenfunktion kann zu Symptomen wie Atemnot, chronischem Husten und verminderter Belastbarkeit führen.

Die Ziele der Behandlung von Bronchiektasen sind daher die Verbesserung des Selbstreinigungsprozesses der Lunge (mukoziliäre Clearance), die Reduktion von Infektionen und Entzündungen sowie die Aufrechterhaltung einer möglichst guten Lungenfunktion. Unsere Fachkräfte bei Asklepios nutzen hierfür eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Atemphysiotherapie und unterstützenden Maßnahmen wie Inhalationen und Impfungen, um die Gesundheit der Lunge zu fördern und die Lebensqualität unserer Patient:innen zu verbessern. Bei Asklepios stehen für Sie alle Möglichkeiten einer zuverlässigen Diagnostik und bestmöglichen Behandlung bereit.