Asthma bronchiale

Was Sie über die Atemwegserkrankung wissen müssen

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale, auch einfach als Asthma bekannt, ist eine chronische Entzündung der Atemwege.

Sie führt zu wiederkehrenden Atembeschwerden, Husten und pfeifender Atmung. Die Erkrankung betrifft Menschen aller Altersgruppen und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Unsere Expert:innen erläutern Ihnen auf diesen Seiten Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Betroffene mit der Krankheit umgehen und welche vorbeugenden Maßnahmen Sie ergreifen können, um Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen zu reduzieren. 

Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat und Hilfe? Bei Asklepios stehen Ihnen kompetente Mediziner:innen zur Seite, die über langjährige Erfahrung in Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankung verfügen. 

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Häufige Symptome bei Asthma bronchiale

Die chronische Atemwegsentzündung Asthma bronchiale kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Intensität und Häufigkeit der Symptome können individuell stark variieren. Die folgenden Beschwerden sind am häufigsten bei Asthma bronchiale zu beobachten:

  • Anfallsartige Atemnot: Viele Betroffene erleben plötzliche Episoden von Atemnot, oft ausgelöst durch körperliche Anstrengung, Allergenexposition (Kontakt mit Stoffen, die eine allergische Reaktion auslösen können) oder Infekte der Atemwege.
  • Pfeifende Atmung: Ein charakteristisches pfeifendes oder brummendes Geräusch beim Atmen, insbesondere beim Ausatmen, ist ein typisches Zeichen für Asthma.
  • Husten: Besonders nachts und frühmorgens kann es zu einem trockenen, anhaltenden Husten kommen, der oft in Verbindung mit anderen Asthmasymptomen auftritt.
  • Engegefühl in der Brust: Viele Asthmatiker:innen berichten über ein Druck- oder Engegefühl, das die Atmung zusätzlich erschwert.
  • Kurzatmigkeit: Schwierigkeiten, tief durchzuatmen, und eine schnelle Ermüdung bei körperlicher Aktivität sind weitere häufige Beschwerden.
  • Zäher Schleim: Bei manchen Patient:innen bildet sich in den Atemwegen ein zäher Schleim, der das Atmen weiter erschwert.

Achten Sie bitte darauf, dass Sie als Ersthelfer:in ruhig und besonnen agieren und die betroffene Person nicht allein lassen. Ihre Unterstützung kann entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und die richtige medizinische Versorgung einzuleiten.

Bei Frauen können hormonelle Schwankungen, wie sie zum Beispiel während des Menstruationszyklus oder in den Wechseljahren auftreten, die Asthmasymptome beeinflussen. Es ist wichtig, dass betroffene Frauen dies im Gespräch mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt thematisieren, um eine optimale Behandlung sicherzustellen.

Was tun bei akuten Asthmasymptomen?

Wenn eine Person in Ihrer Umgebung akute Asthmasymptome zeigt, ist schnelles Handeln gefragt. Auch als Nichtmediziner:in können Sie wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen:

  • Ruhe bewahren: Versuchen Sie, die betroffene Person zu beruhigen und dazu anzuhalten, langsam und tief zu atmen.
  • Notfallmedikation: Trägt die Person ein Notfallmedikament wie ein schnell wirkendes Bronchienerweiterungsspray bei sich, helfen Sie ihr, dieses anzuwenden.
  • Freie Atemwege: Sorgen Sie dafür, dass die Atemwege frei sind. Lockern Sie enge Kleidung und sorgen Sie für frische Luft.
  • Notruf 112: Wenn die Symptome stark sind, sich nicht verbessern oder das Notfallmedikament keine Wirkung zeigt, zögern Sie nicht, den Notruf 112 zu wählen.
  • Beistand leisten: Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft. Informieren Sie die Notfallhelfer:innen über die bereits ergriffenen Maßnahmen und die Medikation der Person.

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Diagnose von Asthma bronchiale

Die Diagnose von Asthma bronchiale ist ein mehrstufiger Prozess. Das Ziel unserer Expert:innen ist es, die charakteristischen Merkmale der Erkrankung zu identifizieren und andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Die Diagnostik umfasst in der Regel eine Kombination aus Anamnese (ein ausführliches Gespräch mit Ihnen zu Ihren Symptomen und Ihrer Krankheitsgeschichte), körperlicher Untersuchung und spezifischen Lungenfunktionstests.

Anamnese

Die Anamnese ist ein wesentlicher Bestandteil der Asthmadiagnostik. Hierbei bespricht eine unserer Ärzt:innen oder ein Arzt mit Ihnen Ihre Krankengeschichte, um Hinweise auf typische Asthmasymptome wie anfallsartige Atemnot, pfeifende Atmung, Husten und Brustenge zu bekommen. Zudem erfragen unsere Mediziner:innen mögliche Auslöser wie Allergien, berufliche Expositionen (also ob Sie beruflich potenziell schädlichen Stoffen ausgesetzt sind) oder familiäre Vorbelastungen.

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung achten unsere Ärzt:innen auf Anzeichen einer verengten Atemwegsfunktion. Sie hören Ihre Lunge mit einem Stethoskop ab, um pfeifende oder brummende Atemgeräusche festzustellen, die auf eine Verengung der Atemwege hinweisen können.

Lungenfunktionstests

Lungenfunktionstests sind entscheidend für die Diagnose von Asthma bronchiale. Der am häufigsten durchgeführte Test ist die Spirometrie, bei der die Patient:innen in ein Mundstück atmen. So können wir das Volumen und die Geschwindigkeit der ausgeatmeten Luft messen. Ein weiterer wichtiger Test ist der Bronchoprovokationstest: Hier wird die Reaktion der Atemwege auf bestimmte Reize getestet, um die Überempfindlichkeit der Bronchien zu beurteilen.

Weitere Untersuchungen

Zusätzliche Untersuchungen können Allergietests, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls Röntgenaufnahmen der Lunge umfassen. Das Ziel: andere Erkrankungen auszuschließen und die Diagnose zu unterstützen.

Diagnosestellung

Mediziner:innen stellen die Diagnose Asthma bronchiale, wenn die Anamnese, die körperliche Untersuchung und die Lungenfunktionstests auf die typischen Merkmale der Erkrankung hinweisen und andere Ursachen für die Symptome auszuschließen sind. Ein wichtiger Aspekt der Diagnose ist auch die Reversibilität der Atemwegsobstruktion (Erweiterung der Bronchien nach krankhafter Verengung). Diese lässt sich durch die Verbesserung der Lungenfunktion nach Verabreichung eines Medikaments, das Bronchodilatator genannt wird, nachweisen.

Die frühzeitige und korrekte Diagnose von Asthma bronchiale ist entscheidend, um eine effektive Behandlung einleiten und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern zu können. Sämtliche Untersuchungsergebnisse besprechen wir ausführlich mit Ihnen, um die für Sie am besten geeignete Therapie zu finden. 

Asthma bronchiale: Moderne Behandlungsmethoden

Die Behandlung von Asthma bronchiale zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren, Asthmaanfälle zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Wir legen besonderen Wert darauf, die für Sie individuell am besten geeignete Therapie zu finden. Diese richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung und Ihren spezifischen Bedürfnissen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Behandlungsmethoden für Asthma bronchiale vor, die unsere Expert:innen in unseren medizinischen Einrichtungen bei Asklepios anbieten.

Biologika (Antikörpertherapie mit Injektionen)

Biologika sind eine relativ neue Behandlungsoption für Patient:innen mit schwerem Asthma, die nicht ausreichend auf herkömmliche Therapien ansprechen. Diese Medikamente sind speziell entwickelte Antikörper, die gezielt in den Entzündungsprozess der Atemwege eingreifen und so die Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen reduzieren können. Die Verabreichung erfolgt in der Regel durch Injektionen, die medizinisches Fachpersonal je nach Präparat alle paar Wochen durchführt. Diese Therapieform bieten wir bei Asklepios in unseren Kliniken unter strenger medizinischer Überwachung und nach einer sorgfältigen Diagnostik und Indikationsstellung an.

Inhalative Therapie

Die inhalative Therapie (Einatmung von Wirkstoffen) ist die Säule der Asthmabehandlung und findet in verschiedenen Formen wie Dosieraerosolen, Pulverinhalatoren oder Verneblern Anwendung. Diese Medikamente wirken direkt in den Atemwegen und sorgen für eine schnelle Erweiterung der verengten Bronchien sowie eine Reduktion der Entzündung. Zu den häufig eingesetzten Wirkstoffen gehören kurz- und langwirkende Beta-2-Agonisten (die die glatte Muskulatur in der Bronchialwand entspannen) sowie inhalative Kortikosteroide (Entzündungshemmer). Die korrekte Anwendung der Inhalatoren ist entscheidend für den Therapieerfolg, weshalb wir bei Asklepios großen Wert auf eine umfassende Schulung unserer Patient:innen legen.

Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Diese Behandlungsmethode kommt insbesondere bei allergischem Asthma zum Einsatz. Bei der spezifischen Immuntherapie, auch bekannt als Hyposensibilisierung, werden dem Körper über einen längeren Zeitraum kleine Mengen des Allergens zugeführt. Das soll das Immunsystem allmählich an den Stoff gewöhnen und die allergische Reaktion abschwächen. Diese Therapie lässt sich entweder in Form von Injektionen unter die Haut oder als sogenannte sublinguale Tropfen oder Tabletten durchführen. In unseren Fachbereichen stehen Ihnen erfahrene Allergolog:innen zur Seite, die Sie bei der spezifischen Immuntherapie begleiten und die Behandlung individuell auf Sie abstimmen.

Die Behandlung von Asthma bronchiale erfordert es, dass Patient:innen und medizinisches Fachpersonal eng zusammenarbeiten. Unsere interdisziplinären Teams aus Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen gewährleisten, dass Sie bei Asklepios stets die bestmögliche Behandlung und Betreuung erhalten.

Begleiterkrankungen bei Asthma bronchiale

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die häufig mit anderen Erkrankungen einhergeht oder durch diese beeinflusst wird. Diese sogenannten Begleiterkrankungen können den Verlauf und die Behandlung von Asthma bronchiale maßgeblich beeinflussen. Hier sind häufige Erkrankungen, die zusammen mit Asthma auftreten:

Allergische Rhinitis

Die allergische Rhinitis, besser bekannt als Heuschnupfen, ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen. Auslöser dieser Entzündung der Nasenschleimhäute sind Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare, die Symptome eine laufende oder verstopfte Nase, Niesreiz und juckende Augen. Die Behandlung der allergischen Rhinitis kann auch die Asthmakontrolle verbessern.

Atopische Dermatitis

Die oft auch als Neurodermitis bezeichnete chronische Hauterkrankung ist durch trockene, juckende Hautausschläge gekennzeichnet. Die atopische Dermatitis tritt häufig bei Personen mit einer Neigung zu Allergien auf und kann mit Asthma bronchiale verbunden sein. Die Behandlung umfasst in der Regel Hautpflege und entzündungshemmende Medikamente.

Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Bei der Verdauungsstörung GERD, auch als Sodbrennen bekannt, fließt Magensäure in die Speiseröhre zurück. Dies kann Husten und Brustschmerzen verursachen, die Asthmasymptome verschlimmern oder einen Asthmaanfall auslösen. Die Behandlung von GERD kann daher auch die Asthmasymptome lindern.

Sinusitis

Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, die zu Symptomen wie Gesichtsschmerzen, verstopfter Nase und Kopfschmerzen führen kann. Chronische Sinusitis kann Asthmaanfälle auslösen und die Atemwegserkrankung verschlimmern. Die Behandlung umfasst abschwellende Mittel, Antibiotika oder Kortikosteroide.

Adipositas

Übergewicht und Adipositas (sehr starkes Übergewicht) können die Asthmakontrolle negativ beeinflussen und die Symptome verschlimmern. Gewichtsabnahme und regelmäßige körperliche Aktivität sind daher auch wichtig für die Asthmabehandlung.

Psychische Erkrankungen

Stress, Angstzustände und Depressionen können ebenfalls mit Asthma bronchiale in Verbindung stehen und die Erkrankung beeinflussen. Eine psychologische Betreuung kann daher ein wichtiger Bestandteil der Asthmatherapie sein.

Die Behandlung von Begleiterkrankungen ist ein wesentlicher Bestandteil des Umgangs mit Asthma. Wir bei Asklepios verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: Unsere Expert:innen behandeln nicht nur Ihr Asthma, sondern auch die damit verbundenen Erkrankungen. Das gemeinsame Ziel unserer fachübergreifend eng zusammenarbeitenden Expert:innen ist es, Ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.

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Präventive Maßnahmen bei Asthma bronchiale und Tipps für den Alltag

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die sich nicht heilen lässt. Verschiedene vorbeugende Maßnahmen können aber helfen, die Häufigkeit und Schwere von Asthmaanfällen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Hier stellen wir Ihnen einige spezifische und detaillierte Tipps zur Vorbeugung vor, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:

Allergenkontrolle

  • Hausstaubmilben reduzieren: Verwenden Sie allergendichte Bezüge für Matratzen und Kissen und waschen Sie Ihre Bettwäsche wöchentlich bei mindestens 60 Grad Celsius.
  • Haustiere: Falls Sie auf Tierhaare allergisch reagieren, sollten Sie den Kontakt zu Haustieren minimieren. Wenn dies nicht möglich ist, halten Sie Tiere außerhalb des Schlafbereichs und reinigen Sie regelmäßig die Wohnräume.
  • Schimmel vermeiden: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause unter 50 %, um Schimmelbildung zu verhindern. Lüften Sie regelmäßig und reparieren Sie undichte Stellen, an denen Feuchtigkeit eindringen kann.

Rauchfrei leben

  • Nichtrauchen: Vermeiden Sie aktives Rauchen und setzen Sie sich auch nicht Passivrauch aus. Falls Sie rauchen, suchen Sie professionelle Hilfe, um das Rauchen aufzugeben.
  • Luftverschmutzung: Vermeiden Sie Orte mit hoher Luftverschmutzung und verwenden Sie zu Hause Geräte zur Luftreinigung, um die Qualität der Raumluft zu verbessern.

Gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle

  • Ausgewogene Ernährungsweise: Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel Obst und Gemüse, um Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
  • Gewichtskontrolle: Halten Sie ein gesundes Gewicht, da Übergewicht die Asthmakontrolle beeinträchtigen kann. Ziel ist eine tägliche Kalorienaufnahme, die Ihren Energiebedarf nicht übersteigt.

Körperliche Aktivität

  • Regelmäßige Bewegung: Seien Sie jede Woche für mindestens 150 Minuten moderat aktiv, empfehlenswert sind etwa schnelles Gehen und Schwimmen. Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Intensität schrittweise.
  • Aufwärmen: Wärmen Sie sich vor dem Sport auf, um das Risiko eines Asthmaanfalls zu verringern.

Stressmanagement

  • Entspannungstechniken: Praktizieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen, um Stress zu reduzieren.
  • Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf 7–8 Stunden Schlaf pro Nacht. So stärken Sie Ihr Immunsystem und reduzieren Stress.

Medikamentöse Prävention

  • Inhalative Kortikosteroide: Verwenden Sie Ihre vorbeugenden Medikamente wie ärztlich verschrieben, auch wenn Sie sich gut fühlen.
  • Notfallplan: Erstellen Sie mit ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt einen Aktionsplan, der genau festlegt, was im Falle einer Verschlechterung Ihrer Symptome zu tun ist.

Umweltfaktoren

  • Luftfeuchtigkeit: Verwenden Sie ein sogenanntes Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause zu überwachen. Verwenden Sie bei Bedarf zudem einen Luftentfeuchter.
  • Innenraumluft: Verwenden Sie möglichst keine Duftstoffe und chemischen Reinigungsmittel, die Atemwegsreizungen verursachen können.

Wenn Sie diese präventiven Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie die Kontrolle über Ihr Asthma verbessern und das Risiko von Asthmaanfällen verringern. Wichtig ist, dass Sie eng mit Ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen, um Ihren Asthmazustand zu überwachen und Ihre Behandlungspläne bei Bedarf anzupassen.

Die Lunge und Asthma bronchiale

Die Lunge ist das zentrale Organ des Atmungssystems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Sauerstoffversorgung des Körpers. Sie besteht aus zwei Lungenflügeln, die sich im Brustkorb befinden und durch die Luftröhre (Trachea) mit der Außenwelt verbunden sind. Die Luftröhre teilt sich in zwei Hauptbronchien. Diese zweigen sich wiederum in zahlreiche kleinere Bronchien und Bronchiolen (kleinste Verzweigungen der Bronchien) auf, bis sie in den Lungenbläschen (Alveolen) enden. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff wird aus der Atemluft ins Blut aufgenommen und Kohlendioxid aus dem Blut abgegeben.

Bei Asthma bronchiale kommt es zu einer chronischen Entzündung der Atemwege, insbesondere der kleineren Bronchien und Bronchiolen. Diese Entzündung führt zu einer Überempfindlichkeit der Atemwege, die auf verschiedene Reize mit einer Verengung (Bronchokonstriktion), Schwellung der Schleimhaut und vermehrter Schleimproduktion reagieren. Diese Reaktionen vermindern den Luftstrom und erschweren die Atmung, was die typischen Symptome wie Atemnot, pfeifende Atmung und Husten verursacht.

Die Lungenfunktion bei Asthma-Patient:innen lässt sich durch Lungenfunktionstests wie die Spirometrie messen. Dabei wird das Volumen der ausgeatmeten Luft sowie die Geschwindigkeit des Luftstroms erfasst. Asthma führt oft zu einer reduzierten Einsekundenkapazität (FEV1). Das bedeutet: Die Menge an Luft, die eine Person in einer Sekunde ausatmen kann, ist verringert.

Die Behandlung von Asthma zielt darauf ab, die Entzündung zu reduzieren, die Atemwege zu erweitern und die Symptome zu lindern. Dies lässt sich durch den Einsatz von inhalativen Kortikosteroiden und Bronchodilatatoren erreichen, die direkt in die Atemwege gelangen und dort wirken. Bei schwerem Asthma können zusätzlich systemische Medikamente wie Biologika zum Einsatz kommen, die gezielt auf bestimmte Entzündungswege wirken.

Bitte bedenken Sie: Eine gute Asthmakontrolle ist entscheidend, um langfristige Schäden an der Lungenstruktur zu vermeiden und die Funktion der Lunge zu erhalten. Lassen Sie deshalb regelmäßig Check-ups und Lungenfunktionstests durchführen. Wir bei Asklepios sind für Sie da.