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Alles über einen Bluterguss im Schädel
Dieser besondere Bluterguss (Hämatom) zwischen der harten Hirnhaut und der Spinnwebenhaut (cSDH, chronisches subdurales Hämatom, Altershämatom) entwickelt sich meist langsam über Wochen. Die Ansammlung von Blut tritt häufig bei älteren Menschen auf. Aber auch Kopfverletzungen oder Gerinnungsstörungen können den Bluterguss bei Menschen jeden Alters verursachen.
Im Folgenden stellen unsere Expert:innen für Sie Symptome, Diagnose und Behandlung des chronischen subduralen Hämatoms dar.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie medizinische Unterstützung? Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung – für umfassende Beratung, präzise Diagnostik und eine auf Sie individuell abgestimmte Behandlung.
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Die Symptome eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) können vielfältig sein und hängen unter anderem von der Größe und Lage der Blutansammlung ab. Die häufigsten Symptome erläutern unsere Ärzt:innen hier:
Die Symptome eines chronischen subduralen Hämatoms können sich schleichend entwickeln und sind nicht immer sofort erkennbar. Insbesondere bei älteren Menschen können die Symptome fälschlicherweise als altersbedingte Veränderungen oder andere Erkrankungen interpretiert werden.
Was tun bei akuten Symptomen eines chronischen subduralen Hämatoms?
Wenn Sie vermuten, dass jemand in Ihrer Umgebung akute Symptome eines chronischen subduralen Hämatoms zeigt, handeln Sie bitte. Rufen Sie umgehend den Notruf 112.
Sagen Sie der Leitstelle, dass es sich um einen neurologischen Notfall handeln könnte. Schildern Sie die Situation möglichst genau.
Leisten Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe:
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Die Diagnose eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren. Das cSDH ist eine Ansammlung von Blut zwischen der harten Hirnhaut (Dura mater) und der Spinnwebenhaut (Arachnoidea). Die Symptome können schleichend auftreten und sind oft unspezifisch, was die Diagnose erschweren kann.
Die Computertomografie (CT, 3D-Röntgenuntersuchung) des Kopfes ist die am häufigsten verwendete Methode zur Diagnose eines cSDH. Sie ermöglicht eine schnelle und genaue Darstellung des Hämatoms sowie eine Beurteilung der Größe, Lage und möglichen Auswirkungen auf das Gehirn. Ein cSDH erscheint in der CT meist als eine halbmondförmige, dunklere (hypodens) Flüssigkeitsansammlung entlang der inneren Oberfläche des Schädels.
Die Magnetresonanztomografie (MRT, Verfahren mittels Magnetfeldern) bietet eine noch detailliertere Darstellung des Gehirns. Unsere Expert:innen setzen sie insbesondere bei unklaren CT-Befunden oder zur Beurteilung von Begleitverletzungen des Gehirns ein. In der MRT kann ein cSDH unterschiedliche Signalintensitäten aufweisen, abhängig vom Alter des Blutes und dem Vorhandensein von Blutabbauprodukten.
Neben den bildgebenden Verfahren kann eine neurologische Untersuchung wichtige Hinweise liefern. Dabei überprüfen unsere Expert:innen die kognitiven Funktionen, die Motorik, die Sensibilität und die Reflexe der betroffenen Person. So ermitteln sie Ausmaß und Lokalisation möglicher Schädigungen des Gehirns.
In einigen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung hilfreich sein, um Gerinnungsstörungen oder andere medizinische Zustände zu identifizieren, die zur Entstehung eines cSDH beitragen könnten.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) sind entscheidend, um langfristige Schäden oder lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Bei Verdacht auf einen Bluterguss im Schädel sollte daher umgehend eine medizinische Abklärung erfolgen, insbesondere wenn Risikofaktoren wie ein vorangegangenes Schädeltrauma, die Einnahme von Blutverdünnern oder ein höheres Lebensalter vorliegen.
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Die Behandlung eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) richtet sich nach der Größe der Blutansammlung, der Symptomatik und den individuellen Risikofaktoren der Patient:innen. Bei Asklepios bieten wir verschiedene Behandlungen an, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Zu den häufigsten und effektivsten Methoden gehören die endovaskuläre Ausschaltung, die mikrochirurgische Ausschaltung sowie die neurointensivmedizinische Behandlung. Unsere Expert:innen erklären Ihnen diese Ansätze hier:
Die endovaskuläre Ausschaltung ist eine minimalinvasive Methode. Endovaskulär meint innerhalb des Gefäßes. Unsere Expert:innen nutzen diese Behandlung insbesondere bei Patient:innen mit einem cSDH, bei denen ein chirurgischer Eingriff ein zu hohes Risiko darstellen würde. Sie schieben einen Katheter durch die Blutgefäße bis zum Ort des Hämatoms vor. Über diesen Katheter können sie Medikamente applizieren oder Blutgefäße, die zum Hämatom führen, verschließen. Die Belastung für Patient:innen ist geringer und die Erholungszeit kürzer.
Bei der mikrochirurgischen Ausschaltung entfernen unsere Expert:innen das Hämatom präzise unter dem Mikroskop. Dies geschieht in der Regel durch ein kleines Loch, das sie in den Schädel bohren (Bohrlochtrepanation), um das angesammelte Blut abzusaugen. Die mikrochirurgische Technik schont das umliegende Gewebe und minimiert das Risiko von Komplikationen. Nach dem Eingriff legen die Fachkräfte häufig eine Drainage ein, um restliches Blut abzuleiten und einem Rückfall (Rezidiv) vorzubeugen.
Die neurointensivmedizinische Behandlung ist für Patient:innen vorgesehen, die aufgrund ihres Allgemeinzustandes oder begleitender Erkrankungen eine intensivmedizinische Überwachung und Therapie benötigen. Diese Behandlung umfasst die Überwachung der Vitalfunktionen, die Gabe von Medikamenten zur Kontrolle des Hirndrucks sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Sekundärschäden am Gehirn. Unsere Expert:innen wollen so die neurologischen Funktionen stabilisieren und die Patient:innen auf die weiterführende Behandlung vorbereiten.
Bei Asklepios arbeiten unsere Fachkräfte in der Neurochirurgie und Neurointensivmedizin eng zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten und für Sie die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.
Verschiedene Erkrankungen können ein chronisches subdurales Hämatom (cSDH) begleiten. Diese können sowohl an der Entstehung des Hämatoms beteiligt sein als auch dessen Verlauf und Behandlung beeinflussen. Unsere Fachkräfte beschreiben hier einige der häufigsten Begleiterkrankungen:
Gerinnungsstörungen wie Hämophilie oder die Einnahme von Blutverdünnern (Antikoagulanzien) können das Risiko für die Entwicklung eines cSDH erhöhen. Sie führen dazu, dass das Blut weniger schnell gerinnt, was nach einem Trauma oder einer Verletzung zu einer anhaltenden Blutung führen kann.
Chronischer Alkoholkonsum kann zu Gewebeschwund (Atrophie) des Gehirns führen, was den subduralen Raum vergrößert und das Risiko für ein chronisches subdurales Hämatom (cSDH) erhöht. Zudem kann Alkoholismus die Blutgerinnung beeinträchtigen und die Leberfunktion stören, was ebenfalls die Entstehung eines cSDH begünstigen kann.
Epileptische Anfälle können zu Stürzen und Kopfverletzungen führen, die ein cSDH zur Folge haben können. Umgekehrt kann ein cSDH auch epileptische Anfälle auslösen oder bestehende Epilepsien verschlechtern.
Arteriosklerose (umgangssprachlich Arterienverkalkung), also eine Verhärtung der Blutgefäße kann zu einer verminderten Blutzufuhr zum Gehirn führen und damit das Risiko für ein chronisches subdurales Hämatom (cSDH) erhöhen. Zudem kann Arteriosklerose die Wahrscheinlichkeit steigern, dass ein Blutgefäß reißt (Gefäßruptur), was zu subduralen Blutungen führen kann.
Diabetes kann zu Gefäßschäden führen, die das Risiko für Blutungen erhöhen. Zudem kann eine schlecht eingestellte Diabetes-Erkrankung die Wundheilung verzögern und das Infektionsrisiko nach einer Operation erhöhen.
Chronisch erhöhter Blutdruck (Hypertonie) kann zu Gefäßschäden und damit zu einem erhöhten Risiko für das Auftreten eines cSDH beitragen. Bluthochdruck ist zudem ein Risikofaktor für viele andere Erkrankungen, die mit einem cSDH in Verbindung stehen können.
Demenzielle Erkrankungen können mit einem cSDH verwandt sein, da beide Zustände zu ähnlichen neurologischen Symptomen führen können. Ein cSDH kann eine bestehende Demenz verschlechtern oder fälschlicherweise als Demenz diagnostiziert werden.
Die genaue Abklärung von Begleiterkrankungen ist für die Prognose und Therapie von Patient:innen mit einem chronischen subduralen Hämatom (cSDH) von großer Bedeutung. Bei Asklepios führen wir daher eine umfassende Beurteilung (Assessment) durch, um alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen und eine ganzheitliche Behandlung zu ermöglichen.
Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.
Obwohl nicht alle Fälle von cSDH vermeidbar sind, gibt es präventive Maßnahmen, die das Risiko für die Entwicklung eines cSDH reduzieren können. Unsere Expert:innen geben Ihnen hier einige Hinweise und Tipps:
Wenn Sie diesen Hinweisen folgen, können Sie Ihr Risiko für die Entwicklung eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) reduzieren. Gleichzeitig fördern Sie Ihre allgemeine Gesundheit. Sollten Sie Fragen zu diesen Präventionsstrategien haben, beraten die Expert:innen bei Asklepios Sie gern und kompetent.
Das Gehirn ist das zentrale Organ des menschlichen Nervensystems und befindet sich im Schädel. Es ist verantwortlich für die Integration und Koordination aller körperlichen und geistigen Funktionen. Ein chronisches subdurales Hämatom (cSDH), also ein Bluterguss im Schädel, betrifft direkt das Gehirn und seine umgebenden Strukturen.
Ein cSDH entsteht durch die Ansammlung von Blut zwischen der harten Hirnhaut (Dura mater) und der darunterliegenden Spinnwebenhaut (Arachnoidea). Diese Blutansammlung übt Druck auf das Gehirn aus, was zu einer Verdrängung und Kompression des Hirngewebes führen kann. Die Symptome eines cSDH können von leichten Kopfschmerzen bis hin zu schwerwiegenden neurologischen Defiziten reichen, je nachdem, wie stark das Hämatom auf das Gehirn drückt.
Das Gehirn selbst ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils spezifische Funktionen haben. Ein cSDH kann je nach Lage unterschiedliche Bereiche des Gehirns beeinflussen. So kann ein Hämatom in der Nähe des Frontallappens beispielsweise zu Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens führen. Ein Hämatom in der Nähe des Okzipitallappens kann Sehstörungen verursachen.
Die Behandlung eines chronischen subduralen Hämatoms (cSDH) soll das angesammelte Blut entfernen und so den Druck auf das Gehirn verringern. In vielen Fällen geschieht das durch eine chirurgische Intervention. Die Chirurgin oder der Chirurg bohrt ein Loch in den Schädel (Bohrlochtrepanation), um das Blut abzusaugen. In einigen Fällen kann es nötig sein, dass sie oder er den Schädel öffnet (Kraniotomie), um Zugang zum Hämatom zu erhalten.
Die Prognose nach einer Behandlung eines cSDH hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters der Patient:innen, der Größe des Blutergusses, der Dauer des Bestehens des Hämatoms vor der Behandlung und dem Vorhandensein von Begleiterkrankungen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für ein gutes Behandlungsergebnis und die Minimierung langfristiger Schäden am Gehirn.
Unsere Ärzt:innen und unser medizinisches Fachpersonal legen größten Wert darauf, dass Sie sich bei Asklepios jederzeit gut über die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten informiert fühlen. Deshalb laden wir Sie ein, bei allen Gesprächen Fragen zu stellen. Scheuen Sie sich nicht, aktiv nachzuhaken, falls mal ein Punkt unklar geblieben ist. Wir beantworten Ihre Fragen gern.