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Knochenkrebs (Osteosarkom)

Überblick zum Osteosarkom

Knochenkrebs

Knochenkrebs, fachlich als Osteosarkom bezeichnet, ist eine ernsthafte Erkrankung des Skelettsystems. Obwohl sie relativ selten vorkommt, kann sie Menschen jeden Alters treffen. Am häufigsten tritt Knochenkrebs bei Kindern und Jugendlichen während der Wachstumsphasen auf. Im Folgenden informieren wir Sie detailliert über Diagnose, Symptome und unsere Behandlungen. Bei Asklepios helfen wir unseren Patient:innen kompetent und einfühlsam beim Umgang mit dieser Erkrankung.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Hilfe? Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Symptome bei Knochenkrebs

Die häufigsten Anzeichen und Symptome, die bei Betroffenen auftreten können, sind:

  • Schmerzen in den Knochen: Dies ist das häufigste Symptom bei Knochenkrebs. Die Schmerzen können anfangs vorübergehend sein, mit der Zeit aber stärker werden und dauerhaft auftreten.
  • Schwellungen oder Knoten: In der Nähe des betroffenen Knochens kann sich eine sichtbare Schwellung oder ein fühlbarer Knoten entwickeln.
  • Bewegungseinschränkungen: Wenn der Tumor nahe an einem Gelenk wächst, kann dies eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit zur Folge haben.
  • Pathologische Frakturen: Knochenkrebs kann die Knochenstruktur schwächen und zu Brüchen führen – selbst bei geringer Belastung oder ohne ersichtlichen Grund.
  • Gewichtsverlust: Ein weiteres Zeichen für eine fortschreitende Erkrankung ist ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust.
  • Müdigkeit: Eine allgemeine Erschöpfung und ein Gefühl der Müdigkeit können ebenfalls auftreten.
  • Fieber: Gelegentlich kann Fieber ohne eine andere erkennbare Ursache ein Symptom für Knochenkrebs sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten können. Deshalb ist es entscheidend, bei anhaltenden oder unerklärlichen Beschwerden professionellen medizinischen Rat einzuholen. Bei Asklepios steht Ihnen ein kompetentes Team mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung – für eine optimale Diagnostik und eine individuell auf Sie abgestimmte Therapie.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich starke Knochenschmerzen, eine sichtbare Schwellung oder Anzeichen einer Fraktur zeigt, sollten Sie unverzüglich handeln. Vereinbaren Sie schnellstmöglich einen Arzttermin und schildern Sie die Symptome. Eine frühe Diagnose kann entscheidend sein für den Behandlungserfolg.

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Diagnose von Knochenkrebs

Die Diagnose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch über Ihre Krankheitsgeschichte und Beschwerden. Dieser Austausch zwischen Ärzt:innen und Patient:innen wird als Anamnese bezeichnet. Im Anschluss daran erfolgt eine körperliche Untersuchung. Bei einem Verdacht auf Knochenkrebs wenden unsere Spezialisten:innen verschiedene diagnostische Verfahren an. So können wir die Diagnose bestätigen und das Ausmaß der Erkrankung bestimmen. Hierzu gehören:

Bildgebende Verfahren

  • Röntgenaufnahmen: Sie sind oft der erste Schritt und können zeigen, ob der Knochen beschädigt ist oder ob es Anzeichen für einen Tumor gibt.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Diese bildgebende Technik liefert detaillierte Bilder des Knochens und der umgebenden Weichteile. Sie ist besonders nützlich, um die Größe und Ausbreitung des Tumors zu beurteilen.
  • Computertomografie (CT): Wir verwenden eine CT (computergestützte Röntgenuntersuchung), um festzustellen, ob der Krebs sich in die Lunge ausgebreitet (metastasiert), hat. Dies kommt bei Knochenkrebs häufig vor.
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET): Bei dieser Methode verabreichen wir eine radioaktiv markierte Substanz, die sich im Körper verteilt. Diese Untersuchung kann hilfreich sein, um Krebszellen im ganzen Körper zu finden und den Behandlungsfortschritt zu bewerten.

Biopsie

Eine Biopsie ist notwendig, um die Diagnose zu bestätigen. Dabei entnehmen unsere Expert:innen eine Gewebeprobe des Tumors, die mikroskopisch untersucht wird. Es gibt zwei Hauptarten von Biopsien:

  • Nadelbiopsie: Hierbei verwenden unsere Ärzt:innen für die Entnahme der Gewebeprobe eine spezielle Nadel.
  • Chirurgische Biopsie: Bei diesem Verfahren entfernen erfahrene Mediziner:innen einen Teil oder den gesamten Tumor operativ.

Laboruntersuchungen

Mittels Bluttests können wir nach Anzeichen von Krebs suchen und die allgemeine Gesundheit unserer Patient:innen beurteilen.

Staging

Nachdem Knochenkrebs diagnostiziert wurde, führen wir ein sogenanntes Staging, also eine Bestimmung des Tumorstadiums durch. Damit können unsere Expert:innen einen für Sie optimalen Behandlungsplan entwickeln und eine Prognose erstellen. Das Staging kann zusätzliche Scans und Untersuchungen umfassen, um festzustellen, ob sich der Krebs ausgebreitet hat.

Die Diagnose von Knochenkrebs erfordert eine umfassende Bewertung durch unsere Ärzt:innen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen modernste Technologien und erfahrene Fachkräfte zur Verfügung – für eine präzise Diagnostik und die für Sie individuell bestmögliche Therapie.

Behandlungsmethoden bei Knochenkrebs

Die Behandlung von Knochenkrebs erfordert eine Kombination verschiedener Therapiemethoden. Die Wahl der Behandlung hängt von folgenden Faktoren ab:

  • dem Stadium der Erkrankung,
  • der Größe und Lage des Tumors sowie
  • dem Alter und der allgemeinen Gesundheit der Patient:innen.

Welche Behandlung die für Sie persönlich vielversprechendste ist, wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Sie behandelnde Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen. Wir laden Sie ein, unseren Fachkräften auch stets alle Ihre Fragen zu stellen. Sie werden Ihnen diese gerne beantworten.

Operation

Die chirurgische Entfernung des Tumors ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung von Knochenkrebs. Ziel der Operation ist es, den Tumor vollständig zu beseitigen. Gleichzeitig versuchen wir, die Funktionen des betroffenen Gliedmaßes weitestmöglich zu erhalten. Im fortgeschrittenen Stadium kann jedoch auch eine Amputation notwendig sein. In einigen Fällen kann dies eine Rekonstruktion erfordern, bei der wir Knochen und Gewebe durch Prothesen oder Transplantate ersetzen.

Die chirurgischen Teams bei Asklepios sind erfahren in der Durchführung komplexer Eingriffe und arbeiten eng mit Onkolog:innen und weiteren Spezialist:innen zusammen. Damit können wir Ihnen die bestmögliche Behandlung und Nachsorge gewährleisten. Wir möchten, dass Sie sich bei uns stets in sehr guten Händen wissen.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine ganzheitliche Behandlung, um Krebszellen im ganzen Körper zu zerstören. Sie wird häufig vor (neoadjuvant) und nach (adjuvant) der Operation eingesetzt, um die Größe des Tumors zu verringern. Damit können wir zudem das Risiko eines Rückfalls minimieren. Die Chemotherapie kann auch bei metastasiertem Knochenkrebs angewendet werden, um das Wachstum von Krebszellen zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Asklepios bietet eine auf Ihren individuellen Bedarf zugeschnittene Behandlung und nutzt dabei die neuesten Medikamente und Protokolle.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie setzen wir als ergänzende Behandlung zur Operation und Chemotherapie ein. Diese Behandlung ist hilfreich, wenn chirurgische Eingriffe nicht möglich sind oder um das Risiko eines Lokalrezidivs (die erneute Entwicklung von Krebszellen) zu verringern. Bei Asklepios bringen wir fortschrittliche Techniken zum Einsatz, die es ermöglichen, hohe Dosen an Strahlung präzise auf den Tumor zu richten. Damit schonen wir das umliegende gesunde Gewebe. Die Strahlentherapie kann darüber hinaus zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen verwendet werden.

Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapien sind neuere Krebsbehandlungen, die spezifische Anomalien in Krebszellen angreifen. Diese Methoden können als Teil einer erstmaligen Behandlung oder bei wiederkehrendem Knochenkrebs eingesetzt werden. Unsere qualifizierten Teams nutzen diese zielgerichteten Therapien, um die Behandlung von Knochenkrebs weiter zu personalisieren und die Wirksamkeit zu erhöhen. Im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie sind die Nebenwirkungen oft auch geringer.

Immuntherapie

Die Immuntherapie ist ein relativ neuer Ansatz in der Krebsbehandlung, der das eigene Immunsystem des Körpers stimuliert, um Krebszellen zu bekämpfen. Obwohl sie derzeit nicht die Hauptbehandlung für Knochenkrebs ist, wird sie in klinischen Studien erforscht und könnte in Zukunft für einige Betroffene eine Option sein. Uns ist es wichtig, unseren Patient:innen Zugang zu den neuesten Behandlungen und klinischen Studien zu bieten.

All diese Therapien stehen Ihnen bei Asklepios zur Verfügung – verbunden mit den langjährigen Erfahrungswerten unserer Fachärzt:innen und Pflegekräfte.

Begleiterkrankungen bei Knochenkrebs

Knochenkrebs tritt oft mit verschiedenen Begleiterkrankungen auf, die entweder Folge oder Nebenwirkung der Behandlung sein können. Diese zusätzlichen Gesundheitsprobleme können die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Uns ist es sehr wichtig, auch diese Begleiterkrankungen zu erkennen und in den Therapieplan einzubeziehen.

Sekundäre Osteoporose

Eine mögliche Begleiterkrankung ist die sekundäre Osteoporose, die durch eine verminderte Knochendichte gekennzeichnet ist. Sie kann durch den Krebs selbst verursacht werden, wenn dieser den Knochenabbau fördert.  Oder sie tritt als Nebenwirkung von Chemotherapeutika und Steroiden auf, die zur Behandlung von Knochenkrebs eingesetzt werden.

Infektionen

Patient:innen mit Knochenkrebs sind aufgrund der Schwächung des Immunsystems durch die Krankheit und die Behandlung (insbesondere Chemotherapie) anfälliger für Infektionen. Dazu gehören bakterielle Infektionen an der Stelle chirurgischer Eingriffe oder übergreifende Infektionen wie zum Beispiel Pneumonie (akute oder chronische Entzündung der Lunge).

Anämie

Eine weitere häufige Begleiterscheinung ist die Anämie, also ein  Mangel an roten Blutkörperchen. Die Anämie kann durch den Krebs selbst oder durch die Chemotherapie verursacht werden.

Venöse Thromboembolie

Knochenkrebspatient:innen haben ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien. Darunter versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie) durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Ursachen hierfür sind unter anderem längere Immobilität, chirurgische Eingriffe oder der Krebs selbst.

Nierenfunktionsstörungen

Bestimmte Chemotherapeutika, die zur Behandlung von Knochenkrebs eingesetzt werden, können die Nierenfunktion beeinträchtigen. Eine regelmäßige Überwachung der Nierenfunktion ist daher für Patient:innen sehr wichtig.

Psychische Gesundheitsprobleme

Die Diagnose und Behandlung von Knochenkrebs kann auch psychische Gesundheitsprobleme wie Angstzustände, Depressionen und Stress verursachen. Unterstützende Therapien und psychologische Betreuung sind wesentliche Bestandteile der ganzheitlichen Behandlung von Krebspatient:innen.

Bei Asklepios legen wir großen Wert darauf, Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ein multidisziplinäres Team aus Onkolog:innen, Orthopäd:innen, Physiotherapeut:innen und Psycholog:innen arbeitet eng zusammen. Damit können wir Ihnen eine umfassende Versorgung gewährleisten.

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Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

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Vorbeugung von Knochenkrebs

Knochenkrebs ist eine Erkrankung, deren Ursachen noch nicht vollständig erfasst sind. Daher gibt es keine garantierten Maßnahmen zur Vorbeugung. Jedoch können wir Ihnen einige allgemeine Verhaltensweisen empfehlen, die das Risiko von Krebs minimieren und die Knochengesundheit generell fördern.

Gesunde Lebensweise

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, kann die Knochen stärken. Nehmen Sie täglich etwa 1.000 mg Kalzium zu sich – zum Beispiel durch den Verzehr von Milchprodukten, grünem Blattgemüse oder kalziumreichen Mineralwässern. Achten Sie auf ausreichend Vitamin D, das durch Sonnenlicht oder über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden kann.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Bewegung, insbesondere Gehen, Laufen oder Tanzen stärkt die Knochen und reduziert das Risiko für Knochenkrebs. Wir empfehlen mindestens 150 min moderate oder 75 min intensiver Aktivität pro Woche.
  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum: Nikotin und Alkohol erhöhen das Risiko für Knochenkrebs. Versuchen Sie, auf das Rauchen zu verzichten und Alkohol nur in Maßen zu konsumieren.

Überwachung und Management von Risikofaktoren

  • Strahlentherapie und Chemotherapie: Personen, die in der Vergangenheit Strahlentherapie oder bestimmte Arten von Chemotherapie erhalten haben, sollten regelmäßig auf Anzeichen von Knochenkrebs untersucht werden.
  • Genetische Faktoren: Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Knochenkrebs oder genetischen Syndromen sollten eine genetische Beratung in Betracht ziehen und möglicherweise regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung durchführen.

Früherkennung

  • Achtsamkeit für Symptome: Achten Sie auf frühe Anzeichen von Knochenkrebs, wie unerklärliche Knochenschmerzen, Schwellungen oder die Bildung von Knoten. Bei anhaltenden Symptomen sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
  • Regelmäßige medizinische Untersuchungen: Regelmäßige Check-ups, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko, tragen dazu bei, Knochenkrebs in einem frühen, besser behandelbaren Stadium zu erkennen.

Umweltfaktoren

  • Kontakt zu bestimmten Chemikalien vermeiden: Einige industrielle Chemikalien werden mit einem erhöhten Risiko für Knochenkrebs in Verbindung gebracht. Es ist wichtig, am Arbeitsplatz geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und Sicherheitsrichtlinien zu befolgen.

Knochengesundheit im Kindes- und Jugendalter

  • Förderung der Knochengesundheit bei Kindern: Da Knochenkrebs häufig Kinder und Jugendliche betrifft, ist es wichtig, schon früh eine gute Knochengesundheit zu fördern. Dazu gehören eine kalziumreiche Ernährung, viel Bewegung und die Vermeidung von Verletzungen.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen Expert:innen zur Verfügung, die Sie gerne ausführlich beraten und Sie bei der Prävention und Früherkennung unterstützen.

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Das Skelettsystem und Knochenkrebs

Das menschliche Skelettsystem besteht aus 206 Knochen, die eine wichtige Rolle für den Körper spielen. Sie bieten Struktur, schützen lebenswichtige Organe, ermöglichen Bewegung durch das Zusammenspiel mit Muskeln und dienen als Speicher für Mineralien wie Kalzium und Phosphat. Zudem beherbergen Knochen das Knochenmark, in dem die Blutzellen gebildet werden.

Knochenkrebs ist eine Erkrankung, die sich direkt im Knochen oder in den Knochenzellen entwickelt. Die meisten Knochentumore treten in den Armen und Beinen auf, vor allem in den Bereichen um das Kniegelenk herum wie dem distalen Femur (Oberschenkelknochen) und der proximalen Tibia (Schienbein).

Die Häufigkeit von Knochenkrebs ist mit etwa 0,2-0,3 Fällen pro 100.000 Personen pro Jahr relativ gering. In Deutschland wurden zwischen 2010 und 2019 insgesamt 1.934 Fälle registriert. Die Prognose für Patient:innen mit Knochenkrebs hat sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund des medizinischen Fortschritts sehr verbessert. Dies verdanken wir vor allem den Innovationen bei bildgebenden Verfahren, chirurgischen Techniken und ergänzenden Therapien. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt derzeit bei etwa 70 %, wenn der Krebs auf den Knochen beschränkt ist und keine Metastasen vorliegen.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios unterstützen wir Sie in allen Belangen zur Prävention und Früherkennung. Mithilfe unseres hochqualifizierten Teams, bester medizintechnischer Ausstattung und modernsten Behandlungsmethoden können wir Ihnen eine optimale Versorgung gewährleisten. Wir tun unser Bestmögliches, um Ihnen zu helfen.