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Rotatorenmanschettenruptur

Alles über die Schultersehnenverletzung

Rotatorenmanschettenruptur

Unser Schultergelenk ist unser beweglichstes Gelenk. Genau deshalb ist es auch besonders anfällig für Verletzungen und Verschleiß. Eine Gruppe aus speziellen Sehnen und Muskeln stabilisiert dieses Gelenk und hält es beweglich: die Rotatorenmanschette. Sind eine oder mehrere dieser Sehnen verletzt, sprechen wir von einer Rotatorenmanschettenruptur. Mit Ruptur ist im medizinischen Sinn ein Riss gemeint. Diese Schultersehnenverletzung ist eine häufige Ursache für Schmerzen und Funktionsstörungen der Schulter. Sie kann durch einen Unfall, eine falsche oder übermäßige Belastung, aber vor allem auch durch Verschleiß der Sehnen entstehen.

Eine rechtzeitige und zielgerichtete Behandlung ist wichtig, um die Schulterfunktion bestmöglich wiederherzustellen. Unsere Expert:innen bei Asklepios haben auf diesem Gebiet langjährige Erfahrung und verfügen über alle erforderlichen Diagnostik- und Therapiemethoden – für Ihre bestmögliche Versorgung. Im Folgenden möchten wir Sie ausführlich über Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten der Rotatorenmanschettenruptur informieren.

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Häufige Symptome einer Rotatorenmanschettenruptur

Die Symptome einer Rotatorenmanschettenruptur können je nach Ausmaß der Verletzung variieren, aber es gibt einige Anzeichen, die besonders häufig auftreten:

  • Schmerzen im Schulterbereich: Dies ist das häufigste Symptom. Die Schmerzen können sich bei Bewegungen verschlimmern, insbesondere wenn Betroffene den Arm über Kopfhöhe heben. Auch in der Nacht können diese Schmerzen stärker werden.
  • Schwäche der Schulter: Ist die Rotatorenmanschette verletzt, verspüren Patient:innen eine merkliche Schwäche in Schulter und Arm, etwa wenn sie etwas tragen wollen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Die Haare zu kämmen oder ein Hemd anzuziehen, fällt schwer, weil die Beweglichkeit der Schulter eingeschränkt ist.
  • Knirschen: Knirscht und knistert das Schultergelenk bei bestimmten Bewegungen kann dies ebenfalls auf eine Rotatorenmanschettenruptur hinweisen. Mediziner:innen sprechen dann von einer Krepitation.
  • Schmerzhafter Bogen: Damit ist ein charakteristischer Schmerz gemeint, der auftritt, wenn Betroffene den Arm seitlich zwischen 60° und 120° anheben.
  • Atrophie der Schultermuskulatur: Bei einer chronischen oder schweren Rotatorenmanschettenruptur kann die Muskulatur um die Schulter sichtbar schwinden. Der Begriff „Atrophie“ stammt aus dem Lateinischen und Griechischen und lässt sich etwa mit „Abmagerung“ übersetzen.
  • Drop-Arm-Sign: Die betroffene Person ist nicht in der Lage, den Arm seitlich auf Schulterhöhe zu halten oder ihn kontrolliert zu senken. Der Arm fällt („drop“) stattdessen unkontrolliert herunter.

Wichtig: Die Symptome können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein, sowohl was die Art als auch was das Ausmaß betrifft. Bei manchen Patient:innen können die Symptome schleichend beginnen und sich allmählich verschlimmern, während bei anderen ein plötzlicher Schmerz auftritt, etwa nach einer Verletzung oder Überanstrengung.

Was tun bei akuten Symptomen einer Rotatorenmanschettenruptur?

Ein Riss der Rotatorenmanschette kann plötzlich auftreten, etwa durch eine starke Überbelastung oder durch einen Unfall. Solche akuten Rupturen sollten zeitnah versorgt werden, denn das erhöht die Heilungschancen. Wenn Sie selbst oder jemand in Ihrer Umgebung also nach einem Sturz oder einer plötzlichen Bewegung starke Schmerzen in der Schulter oder auch ein Schwächegefühl verspüren, ist es sinnvoll, schnell eine Arztpraxis aufzusuchen oder auch den Notruf 112 zu wählen. Vermeiden Sie es, die Schulter unnötig zu bewegen oder zu belasten. Bis zum Eintreffen des medizinischen Personals können Sie die Schulter mit einer Schlinge oder einem Kissen stützen, um Schmerzen zu lindern.

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Diagnose einer Rotatorenmanschettenruptur

Besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine Rotatorenmanschettenruptur, wenden unsere Expert:innen bei Asklepios zur Diagnose eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren an. So können wir das Ausmaß der Verletzung bestimmen und die geeignete Behandlung einleiten.

Anamnese und klinische Untersuchung

Zunächst erfassen wir die medizinische Vorgeschichte unserer Patient:innen und achten dabei insbesondere auf frühere Schulterverletzungen, Schmerzen und Funktionsstörungen. Bei der körperlichen Untersuchung prüfen wir die Beweglichkeit der Schulter und achten dabei auf Schmerzreaktionen und darauf, ob die Muskelkraft fehl. Spezifische Tests, wie der Jobe-Test oder der Lift-off-Test, können helfen, die Diagnose zu unterstützen. Beim Jobe-Test drückt eine Ärztin oder ein Arzt Ihre ausgestreckten Arme nach unten und stellt so fest, ob Sie dagegenhalten können. Beim Lift-off-Test nimmt die Patientin oder der Patient eine Hand hinten an den Rücken, die Handfläche zeigt in den Raum. Dann muss der Arm angehoben werden. Gelingt das nicht, ist das ein Hinweis auf eine Ruptur.

Bildgebende Verfahren

Die bildgebende Diagnostik spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestätigung der Diagnose einer Rotatorenmanschettenruptur. Folgende Verfahren wenden unsere Expert:innen bei Asklepios an:

  • Röntgen: Ein Röntgenbild der Schulter kann andere Ursachen für die Schmerzen ausschließen, wie z.B. Arthritis oder Knochenbrüche. Es kann auch indirekte Hinweise auf eine Rotatorenmanschettenruptur geben, wie einen verminderten akromiohumeralen Abstand: Dies bedeutet grob gesagt, dass der Abstand zwischen dem höchsten Punkt des Schulterblatts und dem längsten Knochen im Oberarm kleiner ist als gewünscht.
  • Ultraschall: Diese Methode kann dynamisch durchgeführt werden, um die Bewegung der Sehnen zu beurteilen. Sie ist besonders hilfreich, um festzustellen, ob die Sehne ganz oder teilweise gerissen ist, und um insgesamt die Funktionsfähigkeit der Rotatorenmanschette zu beurteilen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Die MRT ist das bevorzugte bildgebende Verfahren, da sie detaillierte Bilder der Weichteile, einschließlich der Sehnen und Muskeln, liefert. Sie kann sowohl komplette als auch teilweise Rupturen zeigen. Auch ist auf den Bildern zu erkennen, wie weit die Sehnen abgenutzt sind.

MR-Arthrographie: Bei diesem Verfahren wird ein Kontrastmittel in das Schultergelenk gespritzt, bevor die MRT durchgeführt wird. So werden die Bilder noch detaillierter. Dies ist besonders nützlich, wenn uns eine Standard-MRT nicht genug Aufschluss über den Zustand der Schulter gibt.

Behandlungsmethoden bei Rotatorenmanschettenruptur

Wenn wir tatsächlich eine Rotatorenmanschettenruptur festgestellt haben, werden unsere Expert:innen bei Asklepios mit Ihnen die Möglichkeiten der Behandlung besprechen. Oftmals kann man eine solche Ruptur konservativ behandeln, zum Beispiel durch Physiotherapie oder mit schmerzstillenden Medikamenten. Aus verschiedenen Gründen kann aber auch ein operativer Eingriff empfehlenswert sein. Welche Methode geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir berücksichtigen unter anderem das Alter der Patient:innen, den Schweregrad der Ruptur und auch, welchen körperlichen Aktivitäten die Betroffenen nachgehen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die operativen Behandlungsmethoden vor.

Schulterarthroskopie (Schulterspiegelung)

Die Schulterarthroskopie, auch Schulterspiegelung genannt, ist ein minimalinvasiver operativer Eingriff, bekannt als „Schlüssellochchirurgie”. Durch einen winzigen Einschnitt wird ein spezielles medizinisches Instrument, das Arthroskop, eingeführt. So können wir nicht nur die Schäden in der Schulter beurteilen, sondern auch im selben Schritt behandeln.  Etwa, indem wir entzündetes Gewebe entfernen oder eingeklemmte Sehnen freisetzen. Wir können auch raue Sehnenoberflächen glätten oder Kalkablagerungen entfernen. Die Schulterspiegelung ermöglicht uns eine präzise Behandlung der betroffenen Bereiche und unterstützt so eine zielgerichtete Rehabilitation. Damit Sie sich schnell wieder erholen.

Sehnennaht

Ist eine Sehne gerissen, können wir – ebenfalls durch ein Arthroskop – die gerissenen Sehnenenden vernähen. Die Sehnennaht ist ein wichtiger Schritt, um die Integrität der Rotatorenmanschette wiederherzustellen und die Schulterfunktion zu verbessern.

Rotatorenmanschettenrekonstruktion

Die Rotatorenmanschettenrekonstruktion zielt darauf ab, die normale Anatomie und Funktion der Schulter wiederherzustellen, zu rekonstruieren. Sie ist ein komplexer chirurgischer Eingriff, den wir bei Asklepios entweder arthroskopisch oder – seltener – auch durch einen offenen chirurgischen Zugang durchführen, je nachdem, was für unsere Patient:innen am besten geeignet ist. Bei der Rekonstruktion werden unter anderem die Sehnenenden wieder an ihrem ursprünglichen Ansatz am Knochen befestigt. Dies geschieht häufig, indem wir kleine Metall- oder Kunststoffanker im Knochen einsetzen, an denen wir die Sehnen mit speziellen Nahttechniken fixieren. Zusätzlich können beschädigte Sehnenabschnitte entfernt oder auch verstärkt werden, um eine dauerhafte Heilung und Funktionalität zu gewährleisten. Diese Methode kann es unseren Patient:innen ermöglichen, wieder ihren alltäglichen Aktivitäten nachzugehen und gegebenenfalls auch Sport auszuüben.

Inverse Schulterprothese

Ist es nicht möglich, die Rotatorenmanschette zu rekonstruieren, kann ein anderer Weg sein, eine inverse Schulterprothese einzusetzen. Diese spezielle Form eines künstlichen Gelenks kehrt die normale Anatomie des Schultergelenks um: Der kugelförmige Teil ist an der Schulterblattseite und die Pfanne an der Oberarmseite angebracht. Damit ändert sich die Mechanik des Gelenks, und die verbleibenden Muskeln können die Schulter effektiver bewegen. Dieses Verfahren kann die Funktion des Schultergelenks verbessern und Schmerzen reduzieren. Es ist besonders für ältere Patient:innen geeignet, bei denen die Sehnen der Rotatorenmanschette zu stark beschädigt sind, um repariert zu werden, und die eine gute Knochenqualität aufweisen.

Unsere Expert:innen bei Asklepios sind erfahren in der Durchführung dieser Methoden. Sie arbeiten eng mit Ihnen zusammen, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, der auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Uns ist dabei sehr wichtig, Sie umfassend über mögliche Risiken, die Prognose und Erfolgsaussichten zu beraten. Bitte besprechen Sie sich ausgiebig mit uns – bis alle Ihre Fragen beantwortet sind.

Begleiterkrankungen bei einer Rotatorenmanschettenruptur

Eine Rotatorenmanschettenruptur kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen, die entweder als Ursache für die Ruptur in Frage kommen oder als Folge der Verletzung auftreten können. Zu den häufigsten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einer Rotatorenmanschettenruptur stehen, zählen:

Impingement-Syndrom

Sind Sehnen oder Weichteile unter dem Schulterdach, dem höchsten Punkt des Schulterblatts, eingeklemmt, sprechen Mediziner:innen von einem Impingement-Syndrom. Dies kann zu Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit der Schulter führen. Das Impingement-Syndrom kann auch die Rotatorenmanschette in Mitleidenschaft ziehen und langfristig eine Ruptur begünstigen.

Kalkschulter (Tendinosis calcarea)

Der Name deutet es schon an: Die Tendinosis calcarea, auch Kalkschulter genannt, ist eine Erkrankung, bei der sich Kalk in den Sehnen der Rotatorenmanschette ablagert. Diese Kalkablagerungen können Schmerzen verursachen und die normale Funktion der Schulter beeinträchtigen. In einigen Fällen kann die Tendinosis calcarea auch die Wahrscheinlichkeit einer Rotatorenmanschettenruptur erhöhen.

Bursitis subacromialis

Als Bursa subacromialis wird der große Schleimbeutel zwischen der Rotatorenmanschette und dem Schulterdach bezeichnet. Ist dieser Schleimbeutel entzündet, sprechen Mediziner:innen von einer Bursitis subacromialis. Diese Entzündung kann zu Schmerzen und Schwellungen führen und die Bewegung der Schulter einschränken. Wird diese Schleimbeutelentzündung chronisch, kann sich so auch das Risiko für eine Rotatorenmanschettenruptur erhöhen.

Arthrose des Schultergelenks

Die Arthrose ist eine Verschleißerkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel abnutzt. Betrifft die Arthrose das Schultergelenk, ist die Rede auch von einer Omarthrose. Sie kann zu Schmerzen, Steifigkeit und einer Verringerung der Bewegungsfreiheit führen. Schreitet die Omarthrose fort, kann sie die Rotatorenmanschette beeinträchtigen und langfristig auch zu Rupturen führen.

Schulterinstabilität

Von einer Schulterinstabilität sprechen wir, wenn das Schultergelenk zu wiederholten Luxationen oder Subluxationen tendiert. Das bedeutet kurz gesagt: Das Gelenk kugelt immer wieder aus oder verrenkt sich. Dies kann die Rotatorenmanschette übermäßig belasten, was letztlich das Risiko einer Ruptur erhöht.

Adhäsive Kapsulitis

Adhäsive Kapsulitis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenkkapsel und Gelenkinnenhaut. Weil sie fast immer das Schultergelenk betrifft und zur Versteifung führt, spricht man auch von einer  „Frozen Shoulder“ beziehungsweise „Schultersteife“. Sie kann Schmerzen verursachen und zunehmend die Beweglichkeit des Schultergelenks einschränken. Obwohl die adhäsive Kapsulitis nicht unmittelbar eine Rotatorenmanschettenruptur verursacht, kann sie die Symptome verschlimmern und die Heilung erschweren.

Für die erfolgreiche Behandlung einer Rotatorenmanschettenruptur ist es wichtig, diese Begleiterkrankungen zu berücksichtigen, weil sie den Heilungsprozess beeinflussen können. Deshalb werden unsere Ärzt:innen gemeinsam mit Ihnen einen umfassenden und fachübergreifenden Behandlungsplan entwickeln, der alle relevanten Begleiterkrankungen einbezieht. Unser Ziel ist es, Sie durch ein individuelles Behandlungskonzept dabei zu unterstützen, bald wieder fit für Ihren Alltag zu sein.

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Präventive Maßnahmen zur Vermeidung einer Rotatorenmanschettenruptur

Hauptsächlich tritt die Rotatorenmanschettenruptur aufgrund von Verschleiß bei älteren Menschen auf. Sie können selbst ein Stück weit dazu beitragen, das Risiko einer solchen Verletzung zu minimieren und die Schultergelenke gesund zu erhalten. Sportlerinnen und Sportler haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, so dass es auch für sie einiges zu beachten gilt. Hier sind ein paar Tipps für den Alltag:

Regelmäßige Schulterübungen

  • Mit speziellen Übungen können Sie die Rotatorenmanschette stärken und flexibel erhalten. Machen Sie solche Übungen mindestens dreimal in der Woche. Falls Sie bereits Probleme mit dem Schultergelenk haben, fragen Sie Ihre Physiotherapeutin oder Ihren Physiotherapeuten, welche Übungen für Sie geeignet sind. Auch unsere Expert:innen bei Asklepios geben Ihnen gerne Tipps, wie Sie die vier Hauptmuskeln der Rotatorenmanschette trainieren können.
  • Machen Sie Übungen mit einem Widerstandsband, um die Sehnen und Muskeln um die Schulter herum zu stärken. Beginnen Sie mit einer geringen Widerstandsstufe und steigern Sie diese allmählich, um Überlastungen zu vermeiden.

Korrekte Haltung und Ergonomie

  • Wenn Sie viel am Schreibtisch sitzen, gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz so, dass Ihre Schultern nicht überbelastet werden. Der Computerbildschirm sollte auf Augenhöhe sein und Ihre Arme sollten beim Tippen einen Winkel von etwa 90 Grad bilden.
  • Vermeiden Sie lang andauernde Tätigkeiten mit erhobenen Armen. Wenn dies nicht möglich ist, machen Sie regelmäßige Pausen und lockern Sie Ihre Schultern.

Aufwärm- und Dehnübungen

  • Bevor Sie Sport treiben, sollten Sie sich zehn Minuten aufwärmen, machen Sie dabei Dehnübungen für die Schulter.
  • Tägliche Übungen erhöhen die Flexibilität der Schulter und halten die Muskeln geschmeidig.

Gewichtsmanagement

  • Halten Sie ein gesundes Körpergewicht, um zusätzliche Belastungen für die Gelenke zu vermeiden.

Vermeidung von Risikoaktivitäten

  • Vermeiden Sie Tätigkeiten, die zu plötzlichen, ruckartigen Bewegungen der Schulter führen können, insbesondere wenn Sie nicht regelmäßig trainieren oder vorbelastet sind. Wenn Sie zum Beispiel etwas Schweres tragen müssen, suchen Sie sich dafür Hilfe.
  • Sportarten wie Tennis, Golf oder Judo belasten die Schultern. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, welcher Sport für Sie geeignet ist. Gegebenenfalls können Sie auch vorsichtshalber die Schulter bandagieren, bevor Sie Ihren Sport ausüben. Auch hier können Ihre Ärztin oder Ihr Arzt oder auch eine Physiotherapeutin oder ein Physiotherapeut wertvolle Tipps geben.

Professionelle Beratung und regelmäßige Kontrollen

  • Bei ersten Anzeichen von Schmerzen oder Beschwerden in der Schulter sollten Sie umgehend medizinischen Rat einholen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Vor allem, wenn Sie schon in der Vergangenheit Probleme mit dem Schultergelenk hatten, sollten Sie die Schulter regelmäßig von einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten, gegebenenfalls auch von einer Orthopädin oder einem Orthopäden überprüfen lassen.

Ernährung und Nährstoffzufuhr

  • Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitamin C und E sowie Omega-3-Fettsäuren, kann dazu beitragen, die Sehnen und Muskeln gesund zu halten. Diese Nährstoffe unterstützen die Kollagenbildung und wirken entzündungshemmend.

Wenn Sie diese Tipps im Alltag beherzigen, können Sie etwas dazu beitragen, das Risiko einer Rotatorenmanschettenruptur zu verringern und die Gesundheit Ihrer Schultern langfristig zu fördern. Beachten Sie, dass die genannten Empfehlungen allgemeine Richtlinien darstellen und auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden sollten. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen Ihnen unsere Expert:innen bei Asklepios gerne zur Verfügung.

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Die Rotatorenmanschette – Ein komplexes Muskelsystem der Schulter

Die Rotatorenmanschette ist ein wesentlicher Bestandteil des Schultergelenks und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Beweglichkeit der Schulter. Sie besteht aus vier Muskeln und den zugehörigen Sehnen:

  • Musculus supraspinatus: Dieser Muskel befindet sich auf der Oberseite der Schulterblattgräte und ist maßgeblich für die Abduktion des Arms verantwortlich, also das seitliche Anheben des Arms.
  • Musculus infraspinatus: Er liegt auf der Rückseite des Schulterblatts und ermöglicht die Außenrotation des Arms.
  • Musculus teres minor: Dieser kleine Muskel befindet sich unterhalb des Musculus infraspinatus und unterstützt ebenfalls die Außenrotation.
  • Musculus subscapularis: Er bedeckt die vordere Fläche des Schulterblatts und ermöglicht die Innenrotation des Arms. Der Musculus subscapularis ist damit ein besonders wichtiger Muskel für die Funktion der Schulter.

Die Sehnen dieser Muskeln bilden eine Manschette um das Schultergelenk. Diese Konstruktion stabilisiert den Oberarmknochen (Humerus) in der Gelenkpfanne des Schulterblatts (Scapula) und ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen in unterschiedlichen Ebenen und Richtungen.

Das Schultergelenk selbst ist ein Kugelgelenk und eines der beweglichsten Gelenke des menschlichen Körpers. Es ermöglicht Bewegungen in drei Achsen: das Heben und Senken des Arms, das Vor- und Zurückführen sowie die Rotation. Die Rotatorenmanschette ist für die feinabgestimmte Bewegung und die Kraftübertragung bei diesen Aktionen unerlässlich.

Ist die Rotatorenmanschette verletzt, zum Beispiel durch einen Sehnenriss oder Entzündungen, funktioniert die Schulter nicht mehr richtig. Eine Sehne kann teilweise angerissen oder komplett abgerissen sein. Meistens führt Verschleiß zu einer solchen Ruptur. Aber auch Überlastung oder ein Unfall können Ursachen sein. Mit dem Alter steigt auch das Risko für eine Rotatorenmanschettenruptur. Studien zeigen, dass etwa 30-50% der über 50-Jährigen eine gewisse Form der Rotatorenmanschettenverletzung aufweisen.

Die Behandlung einer Rotatorenmanschettenruptur kann konservativ mit Physiotherapie und Medikamenten erfolgen oder chirurgisch, um die gerissenen Sehnen zu reparieren. Welche Behandlung erfolgsversprechend ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alters der Patient:innen, von der Größe der Ruptur und der Stelle, wo die Sehne gerissen ist, sowie der Qualität des umgebenden Gewebes. Bei Asklepios stehen für Sie alle Möglichkeiten einer zuverlässigen Diagnostik und erfolgreichen Behandlung bereit.