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AVM, AVF, Kavernome
Gefäßfehlbildungen wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF; eine Fistel ist eine röhrenartige Verbindung) und Kavernome (Geschwulst aus Blutgefäßen) sind komplexe Erkrankungen des Gefäßsystems im Gehirn (zerebral). Arteriovenös bedeutet, es betrifft sowohl die Schlagadern (Arterien) als auch die Venen.
Die Fehlbildungen können sowohl angeboren als auch erworben sein. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Symptomen, Diagnose und Behandlung dieser neurologischen Erkrankungen. Unsere Expert:innen erläutern, wie AVM, AVF und Kavernome diagnostiziert werden, welche Symptome auftreten können und welche therapeutischen Ansätze zur Verfügung stehen.
Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Unterstützung? Unsere Expert:innen bei Asklepios beraten Sie umfassend und kompetent.
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Gefäßfehlbildungen im Gehirn wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome können eine Reihe von Beschwerden verursachen, die je nach Lage und Größe der Fehlbildung variieren können. Unsere Expert:innen beschreiben hier die häufigsten Symptome. Sie sind nach ihrer Häufigkeit geordnet:
Die Symptome können bei Frauen und Männern ähnlich auftreten. Allerdings können hormonelle Faktoren, insbesondere bei Frauen, das Blutungsrisiko und die Symptomatik beeinflussen. Daher ist es besonders für Frauen wichtig, auf Veränderungen im Körper zu achten.
Holen Sie bei Symptomen wie den oben beschriebenen dringend zeitnah medizinischen Rat ein.
Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich Symptome wie Lähmungen, starke Kopfschmerzen, Sprachstörungen oder Anzeichen eines epileptischen Anfalls zeigt, handeln Sie bitte. Diese Symptome können auf einen medizinischen Notfall hinweisen, insbesondere wenn sie plötzlich auftreten. Rufen Sie sofort den Notruf 112 an.
Schildern Sie der Leitstelle die Symptome so genau wie möglich. Leisten Sie Erste Hilfe: Beruhigen Sie die betroffene Person. Sorgen Sie dafür, dass sie bequem liegt und genügend Luft bekommt.
Wenn die Person krampft, halten Sie Abstand und entfernen Sie Gegenstände aus der Nähe, an denen sie sich verletzen könnte. Versuchen Sie auf keinen Fall, den Mund der Person zu öffnen oder etwas zwischen die Zähne zu schieben. Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft und folgen Sie den Anweisungen der Notfallhelfer:innen.
Ihre Unterstützung kann entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und weitere Schäden zu verhindern. Auch ohne medizinische Ausbildung können Sie diese Hilfe leisten.
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Die Diagnose von Gefäßfehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen (AVM), arteriovenösen Fisteln (AVF) und Kavernomen im Gehirn basiert auf einer Kombination aus Gespräch, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Unsere Fachärzt:innen bei Asklepios nutzen modernste Technologien, um eine präzise Diagnose zu stellen und die bestmögliche Behandlung zu planen.
Zunächst erheben unsere Ärzt:innen eine ausführliche Anamnese, bei der sie nach den Symptomen und möglichen Risikofaktoren fragen. Neurologische Untersuchungen können Hinweise auf die Lokalisation und das Ausmaß der Gefäßfehlbildung geben.
Bei Verdacht auf erbliche Formen von Gefäßfehlbildungen können die Ärzt:innen genetische Untersuchungen durchführen, um die Diagnose zu unterstützen und Familienmitglieder zu beraten.
Die bildgebende Diagnostik spielt eine entscheidende Rolle:
Nach der Diagnose entwickeln unsere Ärzt:innen gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan. Dieser kann konservative Maßnahmen, medikamentöse Therapien, neurointerventionelle (endovaskuläre) Eingriffe oder chirurgische Eingriffe umfassen. Bei Asklepios setzen wir auf interdisziplinäre Teams aus Neurochirurg:innen, Neuroradiolog:innen und Neurolog:innen, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten.
Die Wahl der Behandlung von Gefäßfehlbildungen im Gehirn hängt von der Art, der Größe und der Lage der Fehlbildung sowie vom individuellen Risikoprofil der Patient:innen ab. Bei Asklepios bieten wir Ihnen verschiedene Behandlungsoptionen an, die auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen basieren.
Die Bestrahlung (Radiochirurgie), insbesondere die stereotaktische Radiochirurgie, ist eine nicht-invasive Behandlung, die unsere Expert:innen bei kleineren arteriovenösen Malformationen (AVM) oder solchen in kritischen Gehirnregionen anwenden. Dabei werden hochpräzise Strahlen auf die Gefäßfehlbildung gerichtet, um die abnormalen Blutgefäße zu verschließen. Dieser Prozess kann mehrere Monate dauern; das Risiko einer Blutung bleibt während dieser Zeit bestehen. Die Radiochirurgie ist besonders geeignet für Patient:innen, bei denen ein chirurgischer Eingriff ein zu hohes Risiko darstellen würde. Unsere Expert:innen bei Asklepios nutzen modernste Technologie, um die Bestrahlung so präzise und schonend wie möglich durchzuführen.
Die Behandlung innerhalb des Gefäßes (endovaskuläre Behandlung, Embolisation) ist ein minimalinvasives Verfahren. Unsere Expert:innen schieben dabei einen Katheter durch die Blutgefäße zum Ort der Fehlbildung. Über diesen Katheter werden Materialien wie Coils oder spezielle Klebstoffe eingebracht, die die abnormen Blutgefäße verschließen sollen. Die Embolisation kann allein oder als Vorbereitung auf eine chirurgische Entfernung (Resektion) durchgeführt werden, um das Blutungsrisiko während der Operation zu verringern. Bei Asklepios führen erfahrene Neuroradiolog:innen diese Eingriffe mit höchster Präzision durch.
Bei der mikrochirurgischen Entfernung (Resektion) entfernen unsere Expert:innen die Gefäßfehlbildung in einem operativen Verfahren unter dem Mikroskop. Dieser Eingriff erfordert eine hohe Expertise und wird in der Regel bei Patient:innen durchgeführt, bei denen die AVM oder das Kavernom gut zugänglich ist und ein hohes Blutungsrisiko besteht. Die mikrochirurgische Resektion bietet den Vorteil einer sofortigen Beseitigung (Elimination) der Fehlbildung und damit einer direkten Reduktion des Blutungsrisikos. Bei Asklepios arbeiten Neurochirurg:innen, die auf solche komplexen Eingriffe spezialisiert sind. Wir stellen Sicherheit und Wohlbefinden unserer Patient:innen in den Mittelpunkt.
Jede dieser Behandlungsmethoden hat ihre spezifischen Indikationen, Risiken und Vorteile, die unsere Expert:innen vorab sorgfältig abwägen und mit Ihnen besprechen. Unsere interdisziplinären Teams aus Ärzt:innen und Therapeut:innen bei Asklepios beraten Sie umfassend über die für Sie geeigneten Behandlungen und begleiten Sie durch den gesamten Therapieprozess.
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Verschiedene Erkrankungen können Gefäßfehlbildungen im Gehirn wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome begleiten. Sie können sowohl direkt mit der Gefäßfehlbildung zusammenhängen als auch unabhängig davon auftreten. Hier beschreiben unsere Ärzt:innen einige der häufigsten Begleiterscheinungen:
Epileptische Anfälle sind eine häufige Begleiterkrankung bei Patient:innen mit Gefäßfehlbildungen im Gehirn, insbesondere bei AVM und Kavernomen. Die Anfälle entstehen, weil die abnorme Gefäßstruktur und der veränderte Blutfluss das umliegende Hirngewebe irritieren. Es können generalisierte oder nur einen Teil betreffende (fokale) Anfälle auftreten. Sie erfordern oft eine antiepileptische Medikation.
Eine der schwerwiegendsten Komplikationen von AVM und AVF ist eine Blutung innerhalb des Schädels (intrakranielle Blutung). Sie tritt auf, wenn die fragilen Gefäße der Fehlbildung reißen. Dies kann zu einem Schlaganfall, langfristigen neurologischen Schäden oder sogar zum Tod führen. Verschiedene Faktoren, einschließlich Größe und Lage der Fehlbildung, beeinflussen das Risiko einer solchen Blutung.
Kopfschmerzen sind eine weitere häufige Begleiterkrankung und können als Folge des erhöhten Drucks im Kopf durch die Gefäßfehlbildung auftreten. Sie können auch ein Anzeichen für eine Blutung oder für das Wachstum der Fehlbildung sein.
Je nach Lage der Gefäßfehlbildung können Patient:innen nur einen Teil betreffende, sogenannte fokal-neurologische Defizite erleben, wie Schwäche, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen. Diese Symptome resultieren aus der Beeinträchtigung spezifischer Gehirnregionen durch die Fehlbildung oder durch eine Blutung.
In seltenen Fällen kann das Blutvolumen in den Venen steigen (venöse Kongestion), woraus ein sogenannter Pseudotumor cerebri resultieren kann. Diese Erkrankung ist durch einen erhöhten Druck im Schädel (intrakranieller Druck) ohne Vorliegen eines echten Tumors gekennzeichnet. Dies kann zu Kopfschmerzen, Sehstörungen und anderen Symptomen führen.
Eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gehirn (Hydrozephalus) kann als Folge einer Blutung entstehen oder dadurch, dass der normale Kreislauf des Gehirnwassers (Liquorzirkulation) beeinträchtigt ist. Dies kann zu einem erhöhten Kopfumfang, Entwicklungsverzögerungen und anderen neurologischen Symptomen führen.
Unsere Fachkräfte bei Asklepios sind darauf spezialisiert, die genannten Begleiterkrankungen zu erkennen und individuell abgestimmt zu behandeln.
Gefäßfehlbildungen wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome können zwar nicht immer verhindert werden, dennoch lassen sich das Risiko einer Verschlechterung der Erkrankung und das Auftreten von Komplikationen reduzieren. Im Folgenden geben unsere Expert:innen Ihnen einige Hinweise:
Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko von Komplikationen bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn reduzieren und gleichzeitig Ihre Lebensqualität verbessern. Unsere Fachkräfte bei Asklepios stehen Ihnen zur Seite, um Sie bei der Umsetzung zu unterstützen und zu beraten.
Das Gehirn ist das zentrale Organ des menschlichen Nervensystems und bei Gefäßfehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen (AVM), arteriovenösen Fisteln (AVF) und Kavernomen direkt betroffen. Das Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die durch ein komplexes Netzwerk von Blutgefäßen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dieses Netzwerk ist entscheidend für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und die Aufrechterhaltung seiner Aktivitäten.
Gefäßfehlbildungen im Gehirn stellen eine besondere Herausforderung dar, weil sie das Risiko für Blutungen und Schlaganfälle erhöhen und die normale Hirnfunktion beeinträchtigen können.
Arteriovenöse Malformationen (AVM) sind seltene, angeborene Fehlbildungen, die bei etwa 10 bis 18 von 100.000 Menschen vorkommen. Sie bestehen aus einem sogenannten Nidus, einem Knäuel aus Blutgefäßen, in dem arterielles Blut direkt in die Venen übergeht, ohne wie vorgesehen das Kapillarbett zu durchlaufen. Das führt zu dem erhöhten Blutungsrisiko.
Kavernome (zerebrale kavernöse Malformationen) sind gutartige Gefäßfehlbildungen, die aus kleinen Bluträumen (Kavernen) bestehen. Die Häufigkeit (Prävalenz) liegt bei 0,2 bis 0,9 %. Kavernome können zu neurologischen Ausfällen und epileptischen Anfällen führen, insbesondere wenn sie bluten oder auf umliegendes Gewebe drücken. Sie können aber auch symptomlos bleiben.
Die Behandlung von Gefäßfehlbildungen im Gehirn erfordert eine individuelle Herangehensweise, die von der Größe, Lage und dem Blutungsrisiko der Fehlbildung abhängt. Bei Asklepios legen wir großen Wert auf eine sorgfältige Diagnostik und Planung der Behandlung, um das Risiko für unsere Patient:innen zu minimieren und die bestmögliche Prognose zu gewährleisten. Mit modernen bildgebenden Verfahren wie MRT und DSA können unsere Expert:innen die Gefäßstrukturen im Gehirn detailliert darstellen und so die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung schaffen.