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Therapien bei Hirnblutung
Die Frührehabilitation nach einer Hirnblutung ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Genesungsprozesses. Sie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Blutung zu minimieren und die Wiederherstellung der körperlichen und geistigen Funktionen zu unterstützen.
Im Folgenden erläutern Ihnen unsere Expert:innen den Prozess der Frührehabilitation bei Hirnblutungen, einschließlich der verschiedenen Methoden und Therapien, die sie zur Förderung der Erholung einsetzen. Von der initialen medizinischen Stabilisierung bis hin zur langfristigen Nachsorge ist jeder Schritt darauf ausgerichtet, die Selbstständigkeit und Lebensqualität unserer Patient:innen zu verbessern.
Haben Sie Fragen zum Thema Frührehabilitation bei Hirnblutungen? Wir bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung und bieten Ihnen eine umfassende Beratung und Unterstützung an.
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Die Frührehabilitation nach Blutungen innerhalb des Schädels (intrakranielle Blutung) soll die körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen wieder herstellen. Durch gezielte Rehabilitationsmaßnahmen unterstützen unsere Fachteams Sie als Patient:in, damit Sie ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit und Lebensqualität zurückgewinnen.
Die Frührehabilitation beginnt idealerweise bereits auf der Intensivstation oder Stroke-Unit und setzt sich nahtlos in spezialisierten Rehabilitationskliniken fort. Die zentralen Ziele sind:
Um die genannten Ziele zu erreichen, setzen die Teams verschiedene Methoden ein, die jeweils individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden.
Die Frührehabilitation bei Hirnblutungen ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Dazu zählen:
Um diese Herausforderungen zu überwinden, ist eine enge Zusammenarbeit im interdisziplinären Team erforderlich. Mit regelmäßigen Einschätzungen (Assessments) und Anpassungen der Therapieziele gestalten wir den Rehabilitationsprozess für unsere Patient:innen individuell. Die Einbeziehung von Verwandten und Freunden kann die Motivation der Patient:innen stärken und den Übergang in den Alltag erleichtern. Zudem ist für den Umgang unserer Patient:innen mit ihren emotionalen Schwierigkeiten eine kontinuierliche psychologische Betreuung wichtig. Diese kann auch ihre Mitarbeit bzw. Therapietreue (Compliance) fördern.
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Die Frührehabilitation nach einer Hirnblutung ist ein komplexer und mehrstufiger Prozess. Sie beginnt idealerweise bereits während des Aufenthalts auf der Intensivstation und setzt sich in spezialisierten Einrichtungen fort. Im Folgenden erklären unsere Expert:innen die wesentlichen Schritte im Rehabilitationsprozess etwas genauer:
Unmittelbar nach einer Hirnblutung steht die medizinische Stabilisierung im Vordergrund. In dieser Phase sind die Überwachung der Vitalfunktionen, die Kontrolle des Drucks innerhalb des Schädels (intrakranieller Druck) und die Vermeidung von Sekundärschäden entscheidend. Die Entwöhnung von der Beatmungsmaschine ist dann oftmals das erste Rehabilitationsziel. Sobald der Zustand ihrer Patient:innen es zulässt, beginnen unsere Spezialist:innen mit ersten rehabilitativen Maßnahmen wie Atemübungen und leichten Bewegungstherapien, um Immobilitätskomplikationen vorzubeugen.
Von Beginn an arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Neuropsycholog:innen eng und vertrauensvoll zusammen. Durch diese fachübergreifende Zusammenarbeit können wir die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten unserer Patient:innen ermitteln und einen maßgeschneiderten Rehabilitationsplan erstellen.
Bei Aufnahme in die Frührehabilitation werden viele der Patient:innen noch maschinell beatmet. Das erste Therapieziel besteht häufig in der Entwöhnung vom Beatmungsgerät. Hierfür stehen bei Asklepios zertifizierte, spezielle Weaning-Abteilungen im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation zur Verfügung.
Trachealkanülen werden oftmals als Beatmungszugang bei langfristiger Beatmung angelegt. Auch nach einer erfolgreichen Entwöhnung vom Beatmungsgerät können die Ärzt:innen einliegende Trachealkanülen nur in den seltensten Fällen sofort entfernen, denn die Kanülen schützen vor dem sogenannten Einatmungssog (Aspirationen), der zu einer Lungenentzündung führen kann. Die behandelnden Fachkräfte entfernen die Trachealkanüle deshalb schrittweise in einem strukturierten Entwöhnungsprozess.
Schluckstörungen sind eine sehr häufige Folge von Hirnblutungen. Sie führen nicht selten durch Verschlucken zu schweren Lungenentzündungen. Deshalb widmen die behandelnden Teams diesem Problem besondere Aufmerksamkeit. Für die Diagnostik stehen radiologische und endoskopische Verfahren zur Bewertung des Schluckens zur Verfügung. Hier sei vor allem die sogenannte funktionelle endoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) erwähnt.
Die Physiotherapie konzentriert sich auf die Wiederherstellung der motorischen Funktionen, auf die Verbesserung von Kraft, Koordination und Gleichgewicht sowie auf die Förderung der Mobilität. Ziel ist es, dass Patient:innen so schnell wie möglich wieder stehen und gehen können.
Kognitive Beeinträchtigungen und Sprachstörungen sind häufige Folgen einer Hirnblutung. Die Logopädie behandelt Sprach- und Schluckstörungen, während die neuropsychologische Rehabilitation auf die Verbesserung von Gedächtnis, Aufmerksamkeit sowie Kontrolle und Selbstregulierung des eigenen Verhaltens (exekutive Funktionen) abzielt.
Die Ergotherapie unterstützt Patient:innen dabei, ihre Selbstständigkeit bei alltäglichen Aktivitäten wiederzuerlangen. Dazu gehören das Ankleiden, Essen und die persönliche Hygiene. Ergotherapeut:innen arbeiten auch an der Anpassung der häuslichen Umgebung, um eine sichere Rückkehr nach Hause zu ermöglichen.
Emotionale und psychosoziale Unterstützung ist entscheidend für den Erfolg der Rehabilitation. Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen helfen dabei, mit den psychischen Folgen der Hirnblutung umzugehen, und unterstützen bei der sozialen Wiedereingliederung.
Der Unterstützung nach Abschluss der intensiven Rehabilitationsphase widmen wir weiter unten einen eigenen Abschnitt („Nachsorge und Weiterbehandlung“).
In dem dynamischen Prozess der Frührehabilitation nach einer Hirnblutung bewerten unsere behandelnden Teams den Zustand ihrer Patient:innen regelmäßig neu und passen die Therapie an. So gewährleisten wir einen bestmöglichen Rehabilitationsverlauf.
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Nach einer erfolgreichen Frührehabilitation bei Hirnblutungen festigen die Nachsorge und Weiterbehandlung die erzielten Fortschritte und bauen sie weiter aus. Die Patient:innen werden auch in dieser Phase engmaschig medizinisch, therapeutisch und pflegerisch betreut und unterstützt.
An weiterführenden Rehabilitationsmaßnahmen nehmen die Patient:innen ambulant oder in spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen teil. Unter anderem Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologisches Training verfestigen die in der Frührehabilitation erzielten Verbesserungen und arbeiten weiter daran, die Selbstständigkeit der Patient:innen zu fördern.
Ambulante Therapien spielen eine wichtige Rolle in der langfristigen Rehabilitation. Sie können in Therapiezentren oder zu Hause stattfinden. Der Vorteil: Die Patient:innen setzen ihre Therapie in ihrem gewohnten Umfeld fort und trainieren die spezifischen Fähigkeiten, die für die Bewältigung ihres individuellen Alltags notwendig sind.
Regelmäßige medizinische Nachuntersuchungen überwachen den Gesundheitszustand der Patient:innen. Dazu gehören neurologische Kontrollen, Medikamentenmanagement und die Überwachung möglicher Spätfolgen der Hirnblutung. Bei Bedarf passen die behandelnden Spezialist:innen die Behandlung an.
Sozialdienste bieten Beratung und Unterstützung bei sozialrechtlichen Fragen, der Organisation von Hilfsmitteln und der Anpassung des Wohnumfelds. Sie sind auch eine wichtige Anlaufstelle für die Vermittlung von Selbsthilfegruppen und anderen Beratungsangeboten.
Freunde und Familie spielen oft eine wichtige Rolle für Nachsorge und Weiterbehandlung. Sie können bei der Umsetzung der Therapieziele zu Hause unterstützen und sind häufig in die Pflege und Betreuung der Patient:innen eingebunden.
Die Nachsorge und Weiterbehandlung nach einer Hirnblutung stimmen erfahrene Expert:innen individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patient:innen ab. Für den Therapieerfolg entscheidend ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärzt:innen, Therapeut:innen, den Patient:innen selbst und deren Umfeld. Unser Ziel ist es stets, die erzielten Fortschritte zu erhalten und unseren Patient:innen auf ihrem Weg zurück in ihr soziales und berufliches Umfeld zur Seite zu stehen.