Gutartige Gebärmuttererkrankungen
Myome
Gutartige Knoten in der Muskulatur der Gebärmutter bezeichnet man als Myome. Sie treten bei etwa ein-drittel aller Frauen auf und machen meist keine Beschwerden. Erst wenn Myome Schmerzen oder Blutungsbeschwerden verursachen, ist eine Therapie erforderlich. Das Wachstum der Myome ist hormonell (Östrogene und Gestagene) beeinflusst. Nach den Wechseljahren zeigt sich daher ein Stopp des Myomwachstums, manchmal werden sie sogar wieder kleiner.
In unserer Sprechstunde führen wir eine gynäkologische Untersuchung samt Ultraschall durch, um die Anzahl, die Lokalisation und Größe der Myome exakt zu bestimmen.
Abhängig von den Beschwerden, der Anzahl, Größe und Lokalisation der Myome wird mit Ihnen ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser kann medikamentöse oder operative Optionen enthalten. Je nach Ausmaß kann der operative Eingriff durch die Scheide oder per Bauchspiegelung oder -schnitt notwendig sein. Sind die Beschwerden stark und bestehen bereits sehr lange, kann auch eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) eine sinnvolle Behandlungsoption sein.
Wurde bei der Behandlung keine Gebärmutter entfernt, können nach Entfernung der Myome dennoch neue Knoten entstehen. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Frauenarzt notwendig.
Polypen der Gebärmutterschleimhaut
Polypen sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut. Sie können zu erheblichen Blutungsbeschwerden führen und werden üblicherweise durch einen vaginalen Ultraschall diagnostiziert. Meistens reicht eine ambulante Operation durch die Scheide, bei der der Polyp von der Schleimhaut abgetragen wird, aus.
Blutungsbeschwerden
Starke oder schmerzhafte Regelblutungen, eine lange Periodenblutung oder Zwischenblutungen gehören zu möglichen Blutungsbeschwerden bei der Frau. Neben Myomen und Polypen kommen einige weitere Ursachen in Betracht. In unserer Ambulanz bieten wir eine umfangreiche Diagnostik, um den Grund für Ihre Blutungsbeschwerden herauszufinden. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir dann einen Behandlungsplan, um die Beschwerden zeitnah zu beseitigen.
Gestörte Frühschwangerschaft
Leider können circa 15% aller Schwangerschaften nicht ausgetragen werden, da es bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft zu einem Versterben des Embryos oder zu einem Abgang kommt. Da diese Situation für Sie als Betroffene meistens sehr belastend ist, leistet unser geschultes Team aus Pflegekräften, Hebammen und Ärzten umfangreiche Unterstützung. Da häufig eine Ausschabung der Gebärmutter (Abortabrasio) notwendig ist, versuchen wir, dies zeitnah und ambulant durchzuführen, damit der Krankenhausaufenthalt möglichst kurz gehalten wird und Ihre seelische Belastung so gering wie möglich ist.
Eileiterschwangerschaft
Wenn sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnistet, sondern auf dem Weg dorthin in einem der Eileiter, spricht man von einer Eileiterschwangerschaft (Extrauteringravidität). Die häufig sehr schwierige Diagnose erfolgt bei uns durch Spezialisten mit hochauflösenden Ultraschallgeräten.
Der Eileiter, wird durch das Wachstum der befruchteten Eizelle zunächst gedehnt und verursacht dadurch Schmerzen. Bei zunehmendem Wachstum kann der Eileiter platzen (rupturieren) und es kommt durch die Blutung aus dem Eileiter in die Bauchhöhle zu starken Schmerzen. Da der Blutverlust gefährlich sein kann, muß in so einem Fall sofort operiert werden (üblicherweise durch eine Bauchspiegelung). Meistens reicht es aus, den Eileiter seitlich über eine kurze Strecke aufzuschneiden und das Schwangerschaftsprodukt zu entfernen. In seltenen Fällen oder wenn es wiederholt zu einer Extrauteringravidität gekommen ist, muss der gesamte Eileiter entfernt werden.
Wird eine Eileiterschwangerschaft diagnostiziert, bevor sie anfängt zu bluten, kann ggf. auch ein medikamentöse Therapie ausreichen.
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