Infektiologie

Die Klinische Infektiologie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Infektionserkrankungen. Sie versteht sich primär als klinisch orientiertes Fachgebiet, betont dabei dessen interdisziplinären Charakter wie auch die Relevanz der Infektionsmedizin für das öffentliche Gesundheitswesen. Infektions-erkrankungen können einzelne oder alle Organe und Organsysteme eines Patienten betreffen, kommen somit in allen medizinischen und operativen Fachgebieten vor.

In Abhängigkeit des Erregers besitzen Infektionskrankheiten darüber hinaus die Fähigkeit, sich in der Bevölkerung über Ländergrenzen hinweg auszubreiten. Sie stellen weltweit eine der häufigsten Todesursachen dar und Antibiotika gehören zu den meistgebrauchten Arzneimitteln in der Medizin. Eine Folge des intensiven, aber auch übermäßigen Antibiotikaeinsatzes ist eine zunehmende Resistenzentwicklung gegenüber den aktuell verfügbaren Substanzen.

Die Klinische Infektiologie der Asklepios Südpfalzklinik Kandel......

........versteht sich als fachabteilungsübergreifender für das gesamte Krankenhaus zuständiger Bereich. Neben einem Konsiliardienst zur Beratung bei der Behandlung infektiologisch erkrankter Patienten werden in Kooperation mit der Olympiaapotheke Wörth, dem MVZ Labor PD Dr. Volkmann und Kollegen in Karlsruhe sowie der Krankenhaushygiene klinikumsweite Strategien entwickelt und umgesetzt, die eine rationale Antibiotikaanwendung sichern sollen. Der Entwicklung und Umsetzung solcher sogenannter Antibiotic Stewardship (ABS)– Maßnahmen liegt die neue S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ (http://www.awmf.org)  zugrunde, welche im Detail Voraussetzungen und wichtige Komponenten von ABS-Programmen im Krankenhaus beschreibt. Ziel der Leitlinie und des ABS-Programmes in der Asklepios Südpfalzklinik Kandel ist es, die Qualität der Verordnungen von Antiinfektiva bzgl. Auswahl der Substanzen, Dosierung, Applikation und Anwendungsdauer zu verbessern und zu sichern, um beste klinische Behandlungsergebnisse unter Beachtung einer Minimierung von Toxizität für den Patienten sowie von Resistenzentwicklung und Kosten zu erreichen. Zu solchen Strategien gehören u.a. die Durchführung infektiologischer Visiten, die Aktualisierung von Leitlinien und die Fortbildung ärztlicher Mitarbeiter.

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