Stroke-Unit -Konzept auf der Intermediate Care Station
Auf unserer Intermediate-Care-Station gewährleisten unsere erfahrenen Intensivmediziner und Narkoseärzte in enger Zusammenarbeit mit unseren Herzspezialisten (Kardiologen) und Experten für Gehirn und Nervensystem (Neurologen) Ihre optimale, schnelle Behandlung bei einer schweren oder sogar lebensgefährlichen Erkrankung. Die Station fungiert als Bindeglied zwischen unserer Intensiv- und einer Normalstation, sodass wir hier bei Bedarf Ihre kontinuierliche Überwachung und intensive Therapie jederzeit wohnortnah sicherstellen können. Unsere zwölf Betten umfassende Station bietet Ihnen alle für Ihre bestmögliche Diagnostik und Behandlung erforderlichen Verfahren gemäß dem Stroke- und Chest-Pain-Unit-Konzept (spezielle Richtlinien zur gezielten Therapie bei akutem Schlaganfall und/oder Brustschmerzen unklarer Ursache).
Wir helfen Ihnen bei:
Unsere kompetenten Experten stehen Ihnen mit langjähriger Erfahrung, hoher Qualifikation und moderner Medizintechnik in folgenden schwierigen Situationen zur Seite:
- akuter Herzinfarkt und/oder akutes Koronarsyndrom (ACS: Begriff, unter dem die lebensbedrohenden Phasen einer akuten Erkrankung der Herzkranzgefäße zusammengefasst werden)
- lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
- schwere Herzschwäche
- akuter Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen des Gehirns mit vorübergehendem Funktionsverlust
- schwere Atemnot (respiratorische Insuffizienz), die wir mit einer nichtinvasiven Beatmung (mithilfe einer Atemmaske) behandeln müssen
- Entwöhnung nach einer invasiven Beatmung auf der Intensivstation, beispielsweise bei einer schweren Lungenentzündung oder nach der Operation einer Bronchialerkrankung
- schwere Infektionskrankheiten, bei denen bestimmte Krankheitserreger sich über das Blut im ganzen Körper ausgebreitet und eine lebensgefährliche Entzündungsreaktion ausgelöst haben (septischer Verlauf) und bei der unser betroffener Patient gegebenenfalls eine Kreislaufunterstützung braucht
Unser gemeinsames Ziel ist es, dass es Ihnen bald wieder besser geht und Sie in Ihren vertrauten Alltag zurückkehren können.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Als Patient unserer Intermediate-Care-Station profitieren Sie von unserer nahtlosen, fachübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb unserer Abteilungen sowie unserer modernen Medizintechnik. So können wir gerade bei einer akuten und lebensbedrohlichen Erkrankung Ihre schnelle, zuverlässige Diagnostik und gezielte Behandlung sicherstellen. Unsere erfahrenen Fachärzte präzisieren Ihre Erstdiagnose nach dem Manchester-Triage-Konzept aus der internistischen Notaufnahme mit weiteren Untersuchungsverfahren. Zu unserem Leistungsspektrum gehören unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Ultraschall mit Farbduplex (spezielles Verfahren zur Darstellung der Gefäßwände und Messung des Blutdrucks innerhalb bestimmter Adern)
- transoesophageale Echokardiografie (TEE, „Schluckecho“: besonders exakte Ultraschalluntersuchung des Herzens über die Speiseröhre mithilfe einer Sonde)
- Bronchoskopie (Lungenspiegelung: schonendes Verfahren zur Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung des Lungengewebes mithilfe einer feinen Spezialsonde)
Alle diese Untersuchungsergebnisse besprechen wir – wenn möglich – mit Ihnen oder mit Ihren Angehörigen, um auf dieser Basis die für Sie persönlich beste Behandlungsempfehlung zu entwickeln.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot bei Schlaganfall
Unser oberstes Behandlungsziel ist es, Sie so sicher und dabei so schonend wie möglich nach einem Schlaganfall bestmöglich auf Ihre individuelle Situation und Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmten Konzept zu versorgen. So überwacht und bearbeitet unser eingespieltes Team Ihre medizinischen Behandlungs- und Diagnosedaten kontinuierlich sowohl an Ihrem Bett als auch zentral am Stützpunkt. Mithilfe dieser engmaschigen ärztlichen und pflegerischen Kontrolle können wir bei Bedarf jederzeit sofort auf eine Veränderung Ihres Zustands zu reagieren. Gleichzeitig gewährleistet unsere gemeinsame, vom zuständigen Facharzt geleitete Visite die Kontinuität und Kompetenz Ihrer Behandlung.
Bei einem akuten Schlaganfall sind wir in Kooperation mit der neurologischen Abteilung des Klinikums Karlsruhe (Leitung Prof. Dr. Gahn) als Kompetenzzentrum für die Schlaganfallbehandlung ebenfalls rund um die Uhr mit Verfahren auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Medizintechnik für Sie da. So klären wir jederzeit unverzüglich, ob wir Ihnen nach einem akuten Schlaganfall mit der sogenannten Lysetherapie helfen können (Lyseindikation). Bei diesem Verfahren, das nur in den ersten 4,5 Stunden nach dem Auftreten von Schlaganfallsymptomen eingesetzt werden darf, spritzen wir unserem betroffenen Patienten ein Medikament, das das auslösende Blutgerinnsel auflöst und die verstopfte Ader wieder öffnet. Gleichzeitig stimmen wir gemeinsam mit unseren qualifizierten Fachkollegen Ihre weitere optimale Therapie ab. Entsprechend dem weltweit etablierten Stroke-Unit-Konzept (standardisiertes Verfahren zur Behandlung eines akuten Schlaganfalls) klären wir zunächst die genaue Ursache Ihres Schlaganfalls, sodass wir Sie gezielt versorgen und einem erneuten Anfall bestmöglich vorbeugen können. Gemeinsam mit Ihnen und mit unserem speziell qualifizierten Team aus Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden arbeiten wir bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach Ihrem Anfall mit gezielten Übungen daran, Ihre körperlichen Funktionen – etwa das Sprechen, das Schlucken und die Beweglichkeit – zu erhalten oder so schnell und so umfassend wie möglich wiederzugewinnen.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Um Ihre optimale Behandlung in jedem Fall sicherzustellen, arbeitet das Team unserer interdisziplinären Intensivstation eng mit weiteren an Ihrer Therapie beteiligten Spezialisten, beispielsweise unseren qualifizierten Internisten, Kardiologen und Gastroenterologen zusammen. Davon profitieren Sie oder Ihr erkrankter Angehöriger insbesondere dann, wenn die Erkrankung so schwer ist, dass eine künstliche Beatmung erforderlich ist, die Körpertemperatur kontrolliert herabgesetzt werden muss (Hypothermie) oder eine akute Nierenersatztherapie notwendig wird.
Sollten Sie sich soweit stabilisiert haben, dass wir Ihren Genesungsprozess nicht mehr kontinuierlich per Monitor überwachen oder Sie besonders intensiv behandeln und pflegen müssen, stellen wir Ihre nahtlose weitere Versorgung auf der entsprechenden Normalstation oder im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung in einer Rehaklinik sicher. Haben Sie sich umfassend erholt, so dürfen Sie sogar direkt zurück nach Hause.
Wenden Sie sich gern an uns, wenn Sie weitere Fragen zu unseren Möglichkeiten haben. Wir möchten, dass Sie bestmöglich informiert sind und nehmen uns selbstverständlich die Zeit für Ihre individuellen Anliegen. Bitte vereinbaren Sie einfach einen Termin.
Sprechen Sie uns an
Simone Dübon
Chefarztsekretariat
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