KREISLAUF- UND BLUTHOCHDRUCKERKRANKUNGEN
Als leistungsfähige, fachübergreifende „Rettungskette“ stehen unsere qualifizierten Spezialisten vom Notarzt bis zur Intensivstation und Intermediate-Care-Unit (Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation) Ihnen bei einem Schlaganfall oder einer akuten Kreislauferkrankung rund um die Uhr zur Verfügung. Gerade bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde, um Sie oder Ihren erkrankten Angehörigen vor bleibenden Schäden bestmöglich zu schützen. Deshalb informiert der Notarzt/Rettungsdienst über eine Telefon-Hotline das Team unserer Intermediate-Care-Station, das Sie bei einem akuten Schlaganfall betreut. So ist bei Ihrem Eintreffen bereits alles vorbereitet, um unverzüglich mit Ihrer präzisen Diagnostik und Behandlung zu starten. Dazu gehören unter anderem folgende Verfahren:
- Bildgebung des Gehirns (Computertomografie/CT: computerunterstütztes Röntgen)
- Mitbeurteilung durch das kooperierende neurologische Kompetenzzentrum für Schlaganfälle des Klinikums Karlsruhe (Leitung Prof. Dr. Georg Gahn) via Fernschaltung oder direkt durch unsere kooperierenden Neurologen der Neurologischen Gemeinschaftspraxis in der Klinik
Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Sie so bald wie möglich wieder selbstständig Ihren vertrauten Alltag bewältigen können.
Wir helfen Ihnen aber auch bei:
Selbstverständlich stehen wir Ihnen mit unserer medizinischen und pflegerischen Kompetenz auch bei weiteren Erkrankungen der Gefäße und des Kreislaufs zur Verfügung. Wir helfen Ihnen unter anderem bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden:
- Entgleisungen des Blutdrucks (krankhafte oder krisenhafte Blutdrucksteigerungen/Kollaps bei zu niedrigem Blutdruck)
- Bluthochdruck
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Sturz ungeklärter Ursache
- Synkopen (vorübergehende Ohnmacht/Kollaps mit komplettem Bewusstseinsverlust)
- vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns (transitorisch-ischämische Attacken)
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Uns ist es sehr wichtig, Ihnen die für Ihre individuellen Beschwerden und Bedürfnisse optimale Therapie anbieten zu können. Deshalb widmen wir uns zunächst der sorgfältigen Erforschung der Ursachen, um Sie auf dieser diagnostischen Basis gezielt behandeln zu können. In einem ersten Schritt können Sie oder – bei einem Sturz oder einer Ohnmacht – Ihre Angehörigen uns die Vorgeschichte Ihrer Erkrankung sowie Ihre persönlichen Beschwerden schildern. Neben der körperlichen Untersuchung umfasst unser diagnostisches Spektrum folgende möglichen Verfahren:
- Elektrokardiografie (EKG: Messung und Aufzeichnung der Herzströme)
- Langzeit-EKG
- bei Bedarf Einpflanzung eines sogenannten Ereignisrekorders (Eventrecorders), der über längere Zeit den Herzrhythmus aufzeichnet
- Langzeit-Blutdruckmessung
- Kreislauftests, etwa der Schellongtest (einfacher Test zur Untersuchung der Kreislauffunktionen, vor allem nach einem Sturz unklarer Ursache, Ohnmachts- und Schwindelattacken)
- Ultraschall des Herzens und der hirnversorgenden Gefäße
- fachärztliche Untersuchung des Gehirns und des Nervensystems (neurologische Untersuchung)
- fachärztliche Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs (HNO)
- Computertomografie (CT: computerunterstütztes Röntgen)
- Kernspintomografie des Gehirns (auch als Magnetresonanztomografie/MRT bezeichnet: bildgebendes Verfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird)
Besonders wichtig ist es uns aber auch, einen sogenannten sekundären (durch eine andere Erkrankung ausgelösten) Bluthochdruck und die entsprechenden Folgen, besonders die mögliche Schädigung von Herz, Nieren und Gefäßen, frühzeitig zu erkennen. Deshalb überprüfen unsere Experten zum Beispiel die Durchblutung Ihrer Nierenarterien. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen beeinflussen unter prognostischen Gesichtspunkten entscheidend die Art und das Ziel Ihrer Bluthochdruckbehandlung.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Unser erstes Behandlungsziel ist es, Ihre akuten Beschwerden zu lindern und Sie zu entlasten. Deshalb stabilisieren wir nach Ihrer Aufnahme auf unserer Station zunächst Ihren Kreislauf mit folgenden Methoden:
- Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit
- Senkung des Blutdrucks
- körperliche Schonung
- aktivierende Pflege
- aufmerksame Kontrolle von Puls, Blutdruck und individuellen Krankheitszeichen
Sobald Ihre fachärztlichen und funktionsdiagnostischen Untersuchungen abgeschlossen sind, besprechen wir die Ergebnisse ausführlich mit Ihnen und schauen gemeinsam, mit welcher Behandlung wir Ihnen am besten helfen können, um das Risiko eines erneutes Sturzes oder einer weiteren Ohnmacht (Synkope) zu verringern.
Selbstverständlich widmen wir uns parallel den Erkrankungen, die Ihrem aus dem Gleichgewicht geratenen Blutdruck zugrunde liegen könnten. Verantwortlich dafür können beispielsweise folgende kardiologische Erkrankungen sein:
- Verengung einer Herzklappe
- Undichtigkeit einer Herzklappe
- Störungen der elektrischen Erregungsbildung und -leitung im Herzen
- Herzrhythmusstörungen
- Verengung einer hirnversorgenden Schlagader
In diesem Fall stehen Ihnen unsere erfahrenen Herzexperten mit geeigneten Medikamenten, modernsten interventionellen Behandlungsverfahren (schonende Eingriffe ohne große offene Operation) und als kompetente Berater zur Verfügung.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen kompetente Hilfe, wenn Sie unter Schwindelattacken aufgrund einer Störung im Bereich des Innenohrs leiden. Unsere Fachärzte diagnostizieren und behandeln sowohl akute Krankheitsbilder, etwa die sogenannte Vestibulopathie (Schwindel, Gangstörungen, Übelkeit nach Ausfall des Gleichgewichtsorgans / Vestibularapparats, zum Beispiel infolge einer Entzündung des Innenohrs), als auch wiederholte Beschwerden wie den sogenannten gutartigen Lagerungsschwindel (Schwindelattacken bei einer plötzlichen Bewegung).
Bitte scheuen Sie nicht, uns anzusprechen, wenn Sie mehr über unser Behandlungsangebot wissen möchten. Es ist uns wichtig, dass Sie umfassend informiert sind – selbstverständlich nehmen wir uns die Zeit für Ihre individuellen Fragen.
Sprechen Sie uns an
Simone Dübon
Chefarztsekretariat
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- (0 72 75) 71-1718
- (0 72 75) 71-1715