Asklepios Klinikum Harburg
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Harnblasenkrebs (Blasenkarzinom)

Alles über das Blasenkarzinom

Harnblasenkrebs

Harnblasenkrebs, auch als Blasenkarzinom bekannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, die dank des medizinischen Fortschritts aber auch immer besser behandelt werden kann. Das Blasenkarzinom geht vom Gewebe der Harnblase (Urothel) aus.

Im Folgenden haben unsere Expert:innen Informationen zu Diagnose, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krebsart für Sie zusammengestellt. Sie erfahren, wie Harnblasenkrebs entsteht, welche Anzeichen darauf hindeuten können und welche therapeutischen Ansätze zur Verfügung stehen. Für eine bestmögliche Behandlung ist es wichtig, Harnblasenkrebs frühzeitig zu erkennen.

Nehmen Sie bei entsprechenden Symptomen zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch. Unsere Fachkräfte bei Asklepios verfügen über umfassende Erfahrungswerte auf diesem Gebiet und sind gerne für Sie da. 

Häufige Symptome bei Blasenkrebs

Die häufigsten Symptome, die auf Blasenkrebs hinweisen können, sind:

  • Blut im Urin (Hämaturie): Dies ist das häufigste Symptom von Blasenkrebs und geht meist ohne Schmerzen einher (schmerzlose Makrohämaturie). Rote oder braune Verfärbungen des Urins weisen auf das Vorhandensein von Blut hin.  
  • Veränderter Harndrang: Ein verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung kann ebenfalls ein Anzeichen für Blasenkrebs sein. 
  • Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie): Brennen oder Schmerzen während des Wasserlassens können in seltenen Fällen ebenfalls Symptome eines Blasentumors sein. 
  • Schmerzen in der seitlichen Bauchregion oder in der Flanke: Diese können ohne erkennbaren Grund auftreten und auf ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung hinweisen. 
  • Häufige Harnwegsinfektionen: Wiederholte Blasenentzündungen, die nicht auf eine Behandlung ansprechen, können ebenfalls ein Hinweis auf Blasenkrebs sein. 

Bitte beachten Sie, dass diese Symptome auch auf andere, weniger schwerwiegende Erkrankungen hindeuten können (Mediziner:innen sprechen von unspezifischen Symptomen). Wichtig für eine eindeutige Diagnostik ist jedoch, dass Sie Beschwerden wie die geschilderten zeitnah medizinisch abklären lassen.    

Bei Frauen können die Symptome von Blasenkrebs manchmal weniger deutlich sein oder mit anderen gynäkologischen Erkrankungen verwechselt werden. Für Frauen ist es daher besonders angeraten, bei unklaren Beschwerden im Bereich des Unterleibs oder bei Veränderungen der Blasenfunktion eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.

Was tun bei akuten Symptomen von Blasenkrebs? 

Bei akuten Symptomen von Blasenkrebs wie sichtbarem Blut im Urin oder starken Schmerzen im Beckenbereich sollten Sie umgehend eine urologische Einrichtung aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen. Es ist wichtig, dass Sie die Symptome der Ärztin oder dem Arzt genau beschreiben.  

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Diagnose von Blasenkrebs: Wichtige Schritte und Untersuchungen

Die Diagnose von Blasenkrebs, medizinisch als Harnblasenkarzinom bezeichnet, beginnt in der Regel mit der Anamnese, also einem ausführlichen Gespräch zwischen Ihnen und der Sie untersuchenden Ärztin oder dem Arzt. Es folgt eine körperliche Untersuchung.

Anamnese und körperliche Untersuchung 

Zunächst wird die Ärztin oder der Arzt Sie ausführlich befragen (Anamnese). Dabei geht es unseren Ärzt:innen nicht nur um die Symptome. Sie sammeln auch Informationen über mögliche Risikofaktoren wie Rauchen oder den beruflichen Kontakt mit bestimmten Chemikalien und Ihre medizinische Vorgeschichte. Für unsere Ärzt:innen ist es wichtig, dass Sie die Fragen möglichst genau beantworten. Bitte zögern Sie auch nicht, Ihrerseits Fragen zu stellen, bis alle möglichen Unklarheiten beseitigt sind. Bei der körperlichen Untersuchung werden der Unterleib und die Nierenregion abgetastet. 

Urinuntersuchung 

Eine Urinprobe wird auf Blut, Entzündungs- und ggf. auf Krebszellen untersucht. Dies kann erste Hinweise auf einen Blasentumor geben. 

Blasenspiegelung (Zystoskopie) 

Die Blasenspiegelung ist eine Schlüsseluntersuchung bei Verdacht auf Blasenkrebs. Dabei führt die Ärztin oder der Arzt ein dünnes Gerät mit einer Kamera (Zystoskop) durch die Harnröhre in die Blase ein. So können die Blaseninnenwände direkt betrachtet und verdächtige Bereiche identifiziert werden. Gegebenenfalls werden Proben (Biopsien) entnommen und anschließend untersucht. 

Bildgebende Verfahren 

Ultraschalluntersuchungen der Harnblase und Nieren können weitere Informationen über die Struktur der Organe liefern. Ist der Krebs in die Muskeln eingewachsen (muskelinvasiv) oder bei Verdacht auf Metastasen (Tochtergeschwülste) kommen bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung), Magnetresonanztomographie (MRT, Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes) oder Röntgen zum Einsatz, um zu sehen, ob sich der Krebs ausgebreitet hat. 

Transurethrale Resektion der Blase (TUR-B) 

Wenn bei der Blasenspiegelung verdächtige Bereiche gefunden werden, wird danach häufig das Blasengewebe in Narkose durch die Harnröhre entfernt und gleich untersucht. Die TUR-B ist sowohl ein diagnostisches als auch ein therapeutisches Verfahren. Erfreulicherweise werden ca. 80% der neudiagnostizierten Harnblasenkarzinome in einem frühzeitigen Stadium festgestellt, wenn die Tumore noch nicht in den Muskel eingedrungen sind.  

Weitere Untersuchungen 

Je nach Befund führen unsere Expert:innen zusätzliche Tests wie Urinzytologie (Zelluntersuchung), Blutuntersuchungen und spezielle Marker-Tests durch, um die Diagnose zu unterstützen. 

Es ist wichtig, Verdacht auf Blasenkrebs zeitnah medizinisch abklären zu lassen. Sämtliche Untersuchungsergebnisse besprechen wir mit Ihnen ausführlich, um gemeinsam die für Sie am besten geeignete Therapie zu finden. 

Behandlungsmethoden bei Blasenkrebs

Die Behandlung von Blasenkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung, der Größe und Lage des Tumors sowie von der allgemeinen Gesundheit der Patient:innen ab. Wir nutzen verschiedene bewährte und moderne Behandlungsmethoden, um den individuellen Bedürfnissen unserer Patient:innen gerecht zu werden. Zu den häufigsten und effektivsten Behandlungen gehören die transurethrale Blasentumorresektion (TURB). In einem fortgeschritteneren Stadium kann auch die Entfernung der Blase (Zystektomie) angeraten sein.

Transurethrale Blasentumorresektion (TURB) 

Die TURB ist eine minimalinvasive Methode, die insbesondere bei Blasenkrebs angewendet wird, der noch nicht in den Muskel eingedrungen ist. Dabei wird ein spezielles Instrument, das Resektoskop, durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit Hilfe einer elektrischen Schlinge wird der Tumor Schicht für Schicht oder im Ganzen (en bloc) abgetragen. Bei einer TURB können unsere Chirurg:innen den Tumor entfernen und gleichzeitig Gewebeproben für die pathologische Untersuchung entnehmen. Die TURB wird in der Regel unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt und kann je nach Größe und Anzahl der Tumore wiederholt werden.  

Intravesikale Therapie 

Nach einer TURB kann eine intravesikale Therapie empfohlen werden. So wird das Risiko eines Rückfalls (Rezidivs) bzw. eines Voranschreitens (Progression) verringert. Dabei werden Medikamente direkt in die Blase eingeführt, die entweder das Wachstum von Krebszellen hemmen (Chemotherapie) oder das Immunsystem stimulieren (Immuntherapie mit Bacillus Calmette-Guérin, BCG). Wir führen diese Behandlungen unter strenger Überwachung durch, um die Wirksamkeit zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren. 

Radikale Zystektomie (Harnblasenentfernung) und Harnableitung 

Die sogenannte radikale Zystektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Harnblase mit angrenzenden Strukturen (Mann: Prostata und Samenblasen; Frau: Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und ein Teil der Vaginalvorderwand) und den Beckenlymphknoten vollständig entfernt wird. Dies ist die Behandlung der ersten Wahl bei muskelinvasivem Blasenkrebs oder bei nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs mit hohem Risiko. Unsere erfahrenen Chirurg:innen sind darauf spezialisiert, die umliegenden Organe und Nerven so weit wie möglich zu schonen. Nach der Entfernung der Blase stehen verschiedene Möglichkeiten zur Harnableitung zur Verfügung. Zum einen die Anlage eines Ileum-Conduits, bei dem der Urin über einen künstlichen Ausgang (Stoma) nach außen geleitet wird, oder die Bildung einer sogenannten Neoblase, die aus Darmgewebe geformt und an die Harnröhre angeschlossen wird. In ausgewählten hochspezialisierten Einrichtungen bei Asklepios führen wir diese Eingriffe auch komplett minimal-invasiv mit dem da Vinci-OP Roboter durch. Dabei können wir für unsere Patient:innen einen geringeren Blutverlust, einen kürzeren Krankenhausaufenthalt und eine geringere Rate an Komplikationen als bei der herkömmlichen offenen Methode verzeichnen. 

Chemotherapie 

Bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Blasenkrebs kann eine systemische Chemotherapie notwendig sein. Diese Behandlung bekämpft Krebszellen im gesamten Körper. Die Chemotherapie kann vor oder nach einer Operation eingesetzt werden, um die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu erhöhen. Neue Therapieansätze wie die Immuntherapie (Nutzung des körpereigenen Abwehrsystems) und zielgerichtete Therapien (mit Medikamenten, die sich gezielt gegen biochemische Abläufe in der Tumorzelle richten) können die Behandlungserfolge weiter verbessern. 

Strahlentherapie 

Bei muskelinvasivem Blasenkrebs wird in ausgewählten Fällen die Strahlentherapie angewandt und mit einer kompletten TUR-B und einer Chemotherapie eingesetzt. Sie eignet sich auch, um Symptome bei fortgeschrittenem Blasenkrebs zu lindern. Wir führen die Strahlentherapie mit modernster Technik durch. So wird die Präzision erhöht und das umliegende gesunde Gewebe geschont. 

Jede dieser Behandlungsmethoden wird von unseren Fachkräften individuell auf unsere Patient:innen abgestimmt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Wir besprechen das Vorgehen ausführlich mit Ihnen. Stellen Sie uns dabei auch alle Ihre Fragen – es ist uns sehr wichtig, dass Sie sich stets gut informiert wissen.  

Begleiterkrankungen bei Blasenkrebs

Blasenkrebs, auch bekannt als Harnblasenkarzinom, kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen verbunden sein, die entweder als Ursache oder als Folge der Krebserkrankung auftreten können. Hier sind einige der häufigsten Erkrankungen, die mit Blasenkrebs in Verbindung stehen:

Harnwegsinfektionen 

Patient:innen mit Blasenkrebs können anfälliger für Harnwegsinfektionen (HWI) sein, insbesondere, wenn Tumore den normalen Urinfluss behindern oder Katheter verwendet werden. Symptome einer HWI können häufiges Wasserlassen, Schmerzen beim Wasserlassen und trüber oder übelriechender Urin sein. 

Chronische Nierenerkrankungen 

Blasenkrebs kann zu einer Blockade der Harnleiter führen, was den Abfluss von Urin aus den Nieren behindert. Dies kann zu einer sogenannten Hydronephrose führen, einer Schwellung der Nieren aufgrund der Urinstauung, die letztendlich die Nierenfunktion beeinträchtigen kann. 

Blasenentzündungen 

Chronische Blasenentzündungen, auch Zystitis genannt, können sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Blasenkrebs sein. Entzündungen können durch langanhaltende Reizungen der Blasenschleimhaut entstehen, verursacht durch den Tumor oder durch wiederholte medizinische Eingriffe. 

Anämie 

Blut im Urin, ein häufiges Symptom von Blasenkrebs, kann zu einem erheblichen Blutverlust führen. Dies kann eine Anämie (Blutarmut) verursachen. Mögliche Anzeichen für diese sind Müdigkeit, Schwäche und Blässe. 

Psychische Gesundheitsprobleme 

Die Diagnose und Behandlung von Blasenkrebs stellt für Patient:innen oft eine erhebliche psychische Belastung dar. Angst, Depressionen oder Stress können die Folge sein. Daher ist uns bei Asklepios eine professionelle psychologische Betreuung besonders wichtig.  

Ernährungsprobleme 

Blasenkrebs und seine Behandlung können den Appetit beeinträchtigen und zu Gewichtsverlust und Mangelernährung führen. Mit einer ausgewogenen Ernährung und gegebenenfalls einer Ernährungsberatung können Patient:innen ihren Körper stärken und die Genesung unterstützen. Unsere Fachkräfte beraten Sie gerne.  

Uns ist bei der Behandlung unserer Patient:innen mit Blasenkrebs der engmaschige Austausch unsere Expert:innen verschiedener Fachrichtungen besonders wichtig. Das Sie behandelnde Team kann neben den Onkolog:innen auch Urolog:innen, Nephrolog:innen, Ernährungsberater:innen und Psycholog:innen umfassen. So können wir Begleiterkrankungen frühzeitig erkennen und die für Sie individuell bestmögliche Behandlungsstrategie festlegen. 

Prävention von Blasenkrebs: Maßnahmen und Tipps für den Alltag

Blasenkrebs ist eine ernsthafte Erkrankung. Das Risiko, daran zu erkranken, können Sie jedoch durch bestimmte Lebensgewohnheiten beeinflussen. Obwohl nicht alle Risikofaktoren kontrollierbar sind, können Sie die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung durch einige vorbeugende Maßnahmen senken.

Rauchstopp 

Rauchen ist der Hauptrisikofaktor für Blasenkrebs. Es wird geschätzt, dass Raucher ein bis zu dreimal höheres Risiko haben, an Blasenkrebs zu erkranken, als Nichtraucher. Die im Zigarettenrauch enthaltenen krebserregenden Stoffe gelangen über die Nieren in die Blase, wo sie die Schleimhaut schädigen können. Ca. 5-10% der Urothelkarzinome gehen auch von der Schleimhaut der Harnleiter und des Nierenbeckenkelchsystems aus. Ein Rauchstopp ist daher eine der besten Präventionsmaßnahmen. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, können Sie Beratungsangebote wie das der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Anspruch nehmen. Diese erreichen Sie unter der Telefonnummer 0800 8313131. 

Verringerung der Exposition gegenüber Chemikalien 

Bestimmte Berufsgruppen wie Maler, Lackierer oder Arbeiter in der chemischen Industrie sind einem erhöhten Risiko für Blasenkrebs ausgesetzt. Durch Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, wie das Tragen von Schutzkleidung und regelmäßige Pausen, können Sie den Kontakt zu schädlichen Chemikalien reduzieren. Es ist wichtig, die Sicherheitsrichtlinien am Arbeitsplatz zu befolgen und regelmäßige Gesundheitskontrollen wahr zu nehmen. Viele ehemals krebserregende Substanzen sind mittlerweile nicht mehr auf dem Markt. Zwischen Kontakt (Exposition) und Krebsentstehung vergehen jedoch oft Jahrzehnte. Deswegen fragen unsere Ärzt:innen bei Blasenkrebs nach möglichen früheren Belastungen in typischen Berufen.  

Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme 

Durch eine hohe Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere von Wasser, kann die Blase regelmäßig gespült werden. So schwemmt sie potenziell schädliche Substanzen aus. Es wird empfohlen, täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu trinken. Dies entspricht etwa sechs bis acht Gläsern Wasser pro Tag. 

Gesunde Ernährung 

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst und Gemüse, kann das Risiko für Blasenkrebs senken. Obst und Gemüse enthalten viele Antioxidantien, die dazu beitragen können, Krebszellen zu bekämpfen. Nehmen Sie täglich fünf Portionen Obst und Gemüse auf Ihren Speiseplan, das entspricht etwa 400 Gramm. 

Vermeidung von Schmerzmittelmissbrauch 

Die langfristige Einnahme bestimmter Schmerzmittel kann das Risiko für Blasenkrebs erhöhen. Verwenden Sie Schmerzmittel nur nach ärztlicher Anweisung und suchen Sie bei chronischen Schmerzen ärztlichen Rat, um alternative Behandlungsmöglichkeiten zu finden. 

Regelmäßige medizinische Untersuchungen 

Regelmäßige medizinische Untersuchungen können dazu beitragen, Blasenkrebs frühzeitig zu erkennen, sodass er gut behandelt werden kann. Männer und Frauen über 50 Jahre sollten besonders aufmerksam sein und bei Symptomen wie Blut im Urin oder verändertem Harndrang sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. 

Psychische Gesundheit 

Stress und psychische Belastungen können das Immunsystem schwächen und das Risiko für verschiedene Krankheiten, einschließlich Krebs, erhöhen. Methoden zur Stressbewältigung wie Meditation, regelmäßige Bewegung oder Gesprächstherapien können zudem auch Ihr  allgemeines Wohlbefinden verbessern. 

Solche Routinen im Alltag verringern nicht nur das Risiko für Blasenkrebs, sondern fördern auch Ihre allgemeine Gesundheit. Sollten Sie Fragen zu präventiven Maßnahmen haben oder Unterstützung benötigen, stehen Ihnen die Fachkräfte bei Asklepios gerne zur Verfügung. 

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Die Harnblase: Funktion und Rolle bei Blasenkrebs

Die Harnblase ist ein hohles, muskuläres Organ, das im Beckenbereich liegt und eine zentrale Rolle im Harnsystem des menschlichen Körpers spielt. Ihre Hauptfunktion besteht darin, den von den Nieren produzierten Urin zu sammeln und zu speichern, bis er durch kontrolliertes Wasserlassen (Miktion) ausgeschieden wird. 

Die Blasenwand besteht aus mehreren Schichten, von denen die innere Schicht, das Urothel oder die Übergangsschleimhaut, am häufigsten von Krebs betroffen ist. Diese Schicht kommt auch in den Harnleitern und dem Nierenbecken vor, weshalb Tumore des Urothels dort ebenfalls auftreten können. Die Muskelschicht der Blase ermöglicht durch ihre Bewegungen die Entleerung der Harnblase. 

Blasenkrebs beginnt meist in den Zellen des Urothels. Je nachdem, wie tief der Krebs in die Wandschichten der Blase eingedrungen ist, unterscheiden wir zwischen nicht-muskelinvasivem und muskelinvasivem Blasenkrebs. Nicht-muskelinvasive Tumore sind auf die innere Schicht der Blase beschränkt, während muskelinvasive Tumore in die tieferen Schichten und möglicherweise darüber hinaus gewachsen sind. Ca. 80% der neu diagnostizierten Urothelkarzinome der Harnblase sind nicht-muskelinvasiv. 

Die Kapazität der Harnblase variiert zwischen 300 und 500 Millilitern. Das Gefühl des Harndrangs tritt in der Regel ein, wenn sie zu etwa einem Viertel gefüllt ist. Die Blasenentleerung wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Nervensignalen gesteuert und kontrolliert, die zwischen Blase, Rückenmark und Gehirn ausgetauscht werden. 

Bei der Behandlung von Blasenkrebs kann es notwendig sein, die Blase teilweise oder vollständig zu entfernen, was eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität der Betroffenen haben kann. Daher ist die Früherkennung von Blasenkrebs entscheidend, damit wir weniger invasive Behandlungsoptionen nutzen und die Funktion der Blase so weit wie möglich erhalten können.