Asklepios Klinikum Harburg

Akutes Nierenversagen

Akute Nierenfunktionseinschränkung verstehen

Akutes Nierenversagen

Akutes Nierenversagen (ANV), auch als akute Nierenfunktionseinschränkung bekannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, die umgehend medizinisch behandelt werden muss.

Die Nieren können Abfallstoffe nicht mehr aus dem Blut filtern und vernichten, was zu einer gefährlichen Ansammlung von Giften im Körper führen kann. Im Folgenden finden Sie Informationen zur Diagnose, den Symptomen und den Behandlungsmöglichkeiten. Unsere Expert:innen erläutern Ihnen, wie wichtig eine frühzeitige Erkennung für Krankheitsverlauf und Heilung ist und was wir tun können, um Ihre Nierenfunktion zu erhalten oder wiederherzustellen. 

Sollten Sie unter Symptomen eines akuten Nierenversagens leiden, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Unsere kompetenten Teams verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie und werden ihr Bestmögliches tun, um Ihnen zu helfen.

Häufige Symptome bei akutem Nierenversagen

Die Symptome des akuten Nierenversagens (ANV) können variieren, aber es gibt einige Anzeichen, die in vielen Fällen auf diese Erkrankung hindeuten. Die folgenden Beschwerden sind die am häufigsten von Patient:innen berichteten, Sie sollten sie nicht ignorieren:

  • verminderte Urinausscheidung: Eines der ersten und wichtigsten Symptome eines akuten Nierenversagens ist die deutliche Verminderung der ausgeschiedenen Urinmenge.
  • Flüssigkeitsretention: Flüssigkeiten können nicht ausgeschieden werden, was zu Schwellungen, besonders in den Beinen, Knöcheln oder Füßen, führt.
  • Müdigkeit: Patient:innen berichten häufig über eine verminderte Leistungsfähigkeit und ein Gefühl der Erschöpfung.
  • Atembeschwerden: Aufgrund der Flüssigkeitsansammlung im Körper kann es zu Atemproblemen kommen, insbesondere wenn sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt.
  • Verwirrtheit oder Schwierigkeiten bei der Konzentration: Die Ansammlung von Abfallstoffen im Blut kann das Gehirn beeinträchtigen und zu Verwirrtheit führen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können auftreten, wenn sich Abfallstoffe im Blut ansammeln und das Gleichgewicht der Körpersysteme stören.
  • Schmerzen in der Brust oder Druckgefühl: Dies kann ein Zeichen für zu viel Flüssigkeit im Herzbeutel oder eine Entzündung sein, die durch die Ansammlung von Abfallstoffen verursacht wird. 

Bitte beachten Sie, dass diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können und nicht zwangsläufig auf ein akutes Nierenversagen hinweisen. Bereits bei dem Verdacht sollten Sie jedoch umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Bei Asklepios stehen Ihnen kompetente Mediziner:innen zur Seite, die über langjährige Erfahrung in der Behandlung dieser Erkrankung verfügen.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn Sie bei sich selbst oder bei jemandem in Ihrer Umgebung akute Symptome eines Nierenversagens feststellen, ist es wichtig, sofort zu handeln. Rufen Sie umgehend den Notruf 112 an und schildern Sie die Symptome so genau wie möglich. Auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind, können Sie Erste Hilfe leisten, indem Sie die betroffene Person beruhigen und ihr beistehen, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Stellen Sie sicher, dass die Person bequem liegt und lockern Sie enge Kleidung, um die Atmung zu erleichtern. Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren und die Person zu beruhigen, da Stress die Symptome verschlimmern kann. Geben Sie keine Medikamente oder Flüssigkeiten, es sei denn, dies wird von den Notfallmediziner:innen angeordnet.

Durch Ihre schnelle Reaktion und die Wahl der 112 können Sie Leben retten.

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Diagnose des akuten Nierenversagens

Die zeitnahe Diagnose eines akuten Nierenversagens (ANV) ist entscheidend, damit wir schnell mit der richtigen Behandlung beginnen und die Nierenfunktion wiederherstellen können. Unsere Diagnose stützt sich auf eine Kombination aus klinischen Symptomen, Laborwerten und bildgebenden Verfahren. Dabei setzen wir auf zahlreiche moderne Methoden, damit es Ihnen bald wieder besser geht.

Klinische Symptome und Anamnese

Die Diagnose beginnt mit einer gründlichen Anamnese, also einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen über Ihre Krankheitsgeschichte und Beschwerden, und einer körperlichen Untersuchung. Unsere Ärzt:innen achten auf Symptome wie verringerte Urinausscheidung, Schwellungen an verschiedenen Körperstellen, Müdigkeit, Atembeschwerden, Verwirrtheit, Übelkeit und Erbrechen. Zudem erfassen wir Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und mögliche Auslöser wie Blutverlust oder den Kontakt mit für die Niere schädlichen Substanzen.

Laboruntersuchungen

Zentrale Elemente der Diagnose sind zudem Blut- und Urinuntersuchungen. Im Blut messen wir insbesondere den Kreatinin-Wert, also eine Substanz, die bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion ansteigt. Ebenfalls relevant sind Harnstoff, Elektrolyte und Blutbild. Im Urin analysieren wir beispielsweise Protein, Blut und das Harnsediment (ein fester Bestandteil des Urins), um Hinweise auf die Ursache des Nierenversagens zu erhalten.

Bildgebende Verfahren

Ultraschalluntersuchungen der Nieren und der harnableitenden Wege können uns Aufschluss über strukturelle Veränderungen wie Verstopfungen durch Steine oder Tumore geben. In manchen Fällen kann auch eine Computertomografie (CT: spezielle 3D-Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT: bildgebendes Verfahren mittels Magnetfeldern) notwendig sein.

Weitere diagnostische Maßnahmen

In unklaren Fällen können wir eine Nierenbiopsie durchführen. Bei dieser entnehmen unsere Expert:innen eine kleine Gewebeprobe und untersuchen diese mikroskopisch. Dies hilft uns, die genaue Ursache des Nierenversagens herauszufinden, insbesondere bei Verdacht auf eine Nierenerkrankung.

Behandlungsmethoden bei akutem Nierenversagen

Bei der Behandlung des akuten Nierenversagens (ANV) stehen unseren Expert:innen verschiedene Methoden und Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Die Auswahl der Behandlung hängt von der Ursache des Nierenversagens, dem Schweregrad der Erkrankung und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Im Folgenden erläutern wir Ihnen die häufigsten Behandlungsmethoden, die wir in unseren medizinischen Einrichtungen bei Asklepios anbieten. Dabei stehen unseren Expert:innen moderne Technik und Ausstattung zur Verfügung.

Nierenbiopsie

Die Nierenbiopsie ist ein diagnostisches Verfahren, das wir bei unklaren Fällen von akutem Nierenversagen einsetzen. Unter bildgebender Kontrolle, meist mittels Ultraschalls, entnehmen wir eine kleine Gewebeprobe aus der Niere. Diese untersuchen wir anschließend mikroskopisch, um die genaue Ursache des Nierenversagens zu bestimmen. Die Nierenbiopsie ist besonders wichtig, um zwischen verschiedenen Nierenerkrankungen unterscheiden und eine gezielte Behandlung einleiten zu können.

Nierenultraschall

Der Nierenultraschall ist eine schnelle und nicht-invasive Methode, um die Struktur und Funktion der Nieren zu beurteilen. Er kann Hinweise auf Ursachen des akuten Nierenversagens wie Verstopfungen, Steine oder Tumore liefern. Der Ultraschall hilft auch dabei, die Größe der Nieren zu bestimmen sowie Zysten oder anderen Anomalien zu erkennen. Diese Untersuchung ist ein Standardverfahren, das wir bei Asklepios routinemäßig bei Verdacht auf ein akutes Nierenversagen durchführen.

Urinuntersuchung

Eine Urinuntersuchung ist eine der ersten Untersuchungen, die wir bei Verdacht auf akutes Nierenversagen vornehmen. Sie gibt unseren Expert:innen Aufschluss über die Nierenfunktion und kann ihnen Hinweise auf die Ursache des Versagens geben. Die Analyse des Urinsediments kann beispielsweise Eiweiß, Blut oder bestimmten Zelltypen zeigen, die auf eine Nierenerkrankung hinweisen.

Urineiweißbestimmung

Die Bestimmung von Eiweiß im Urin gibt unseren Expert:innen wichtige Hinweise für die Nierenfunktion. Eine erhöhte Eiweißausscheidung kann auf eine Schädigung der Nierenfilter hinweisen. Die Urineiweißbestimmung ist ein einfacher Test, der uns zusammen mit anderen Urinparametern dabei hilft, das Ausmaß und die Art der Nierenschädigung zu beurteilen.

Blutuntersuchung

Eine Blutuntersuchung gibt wichtige Informationen über die Nierenfunktion und den allgemeinen Gesundheitszustand. Bei der Laboruntersuchung bestimmen wir unter anderem Kreatinin (Abbauprodukt der Säure Kreatin, welche die Muskeln mit Energie versorgt), Harnstoff, Elektrolyte (bestimmte Mineralien) und Blutbild. Diese Werte sind entscheidend für die Diagnose und das Monitoring (die Überwachung) des akuten Nierenversagens.

Notfalldialyse

Wenn die Nieren ihre Funktion nicht mehr ausüben können, kann eine Notfalldialyse lebensrettend sein. Diese Behandlung entfernt Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeiten aus dem Blut, die normalerweise von den Nieren ausgeschieden werden. Die Notfalldialyse setzen wir in den Asklepios Kliniken bei schweren Formen des akuten Nierenversagens ein, um die Zeit zu überbrücken, bis die Nieren ihre Funktion wieder aufnehmen oder wir eine andere Behandlung durchführen.

Systemische Immunsuppression

Bei akutem Nierenversagen, das durch eine falsche oder zu starke Immunreaktion wie Glomerulonephritis (Entzündung der Filtereinheiten der Niere) oder Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße im Körper) verursacht wird, kann eine sogenannte systemische Immunsuppression notwendig sein. Diese Behandlung zielt darauf ab, das Immunsystem zu unterdrücken und so die Entzündungsreaktion zu reduzieren, die die Nieren schädigt. In den Asklepios Kliniken führen wir diese Therapie unter strenger Überwachung und nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und Vorteile durch.

Begleiterkrankungen bei akutem Nierenversagen

Akutes Nierenversagen (ANV) tritt nicht selten im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf, die entweder Ursache oder Folge der Nierenschädigung sein können. Die Kenntnis dieser Begleiterkrankungen ist für Ihre Behandlung und Genesung von großer Bedeutung. Im Folgenden beschreiben wir Ihnen einige der häufigsten Erkrankungen, die mit akutem Nierenversagen verwandt sein können.

Herzinsuffizienz

Die Herzinsuffizienz, also die eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens, kann zu einer verminderten Durchblutung der Nieren führen. Dies kann ein sogenanntes prärenales Nierenversagen zur Folge haben. Mediziner:innen bezeichnen so eine Ursache, die anatomisch gesehen vor den Nieren liegt. Hierdurch werden diese nicht mehr ausreichend mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen hohen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Langfristig kann Diabetes zu einer Schädigung der Blutgefäße führen, einschließlich derer, welche die Nieren versorgen. Dies kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und das Risiko für ein akutes Nierenversagen erhöhen.

Hypertonie (Bluthochdruck)

Chronischer Bluthochdruck kann die Blutgefäße der Nieren schädigen und somit die Nierenfunktion beeinträchtigen. Achten Sie auf Ihren Blutdruck, so können Sie das Risiko für ein akutes Nierenversagen reduzieren.

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen (begründet durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems) wie systemischer Lupus erythematodes oder Vaskulitis können Entzündungen in den Nieren verursachen, da das Immunsystem fälschlicherweise das eigene Nierengewebe angreift. Derlei Ursachen eines Nierenversagens, die direkt im Organ begründet liegen, bezeichnen Mediziner:innen als intrarenal.  

Sepsis

Eine Sepsis, also eine schwere Infektion, die sich im ganzen Körper ausbreitet, kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen, der die Nierendurchblutung stark beeinträchtigt.

Obstruktive Uropathie

Wenn der Urinabfluss durch beispielsweise Nierensteine oder eine Prostatavergrößerung behindert wird (Harnwegsobstruktion), kann dies zu einem postrenalen (die Ursache liegt anatomisch „nach der Niere“) Nierenversagen führen.

Medikamenteninduzierte Nierenschädigung

Bestimmte Medikamente, insbesondere nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR: kortisonfreie schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente), Antibiotika (gegen bestimmte Bakterien wirksam), Chemotherapeutika (beispielsweise in der Krebstherapie verwendet) und Röntgenkontrastmittel, können giftig auf die Nieren wirken und ein akutes Nierenversagen auslösen.

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Begleiterkrankungen können das Risiko für ein akuten Nierenversagens entscheidend senken. Unsere Expert:innen bei Asklepios legen daher großen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung Ihres Gesundheitszustandes, weil wir alle relevanten Faktoren in Ihre individuelle Behandlungsstrategie einbeziehen möchten.

Prävention des akuten Nierenversagens: Maßnahmen und Tipps für den Alltag

Akutes Nierenversagen (ANV) kann lebensbedrohlich sein und erfordert oft eine intensive medizinische Behandlung. Glücklicherweise gibt es vorbeugende Maßnahmen, die helfen können, das Risiko zu verringern. Hier geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können:

Ausreichende Hydratation

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend für die Nierenfunktion. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von etwa 1,5 bis 2 Litern für Erwachsene. Trinken Sie vorzugsweise Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Säfte. Achten Sie darauf, über den Tag verteilt regelmäßig zu trinken, zum Beispiel stündlich ein Glas Wasser (ca. 200 ml).

Kontrolle von Diabetes und Bluthochdruck

Diabetes und Bluthochdruck sind zwei der Hauptursachen für chronische Nierenerkrankungen. Auch deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Blutzucker- und Blutdruckwerte prüfen.

Vermeidung von Nephrotoxinen

Bestimmte Medikamente und Substanzen können schädlich für die Nieren sein (Nephrotoxine). Dazu gehören nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, bestimmte Antibiotika und Kontrastmittel. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Alternativen und nehmen Sie Medikamente nur nach ärztlicher Anweisung ein.

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko für Nierenerkrankungen zu verringern. Vermeiden Sie eine übermäßige Aufnahme von Salz, Zucker und tierischen Fetten. Ernähren Sie sich ausgewogen, mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen. Dies unterstützt nicht nur die Nierenfunktion, sondern fördert Ihre allgemeine Gesundheit und Fitness.

Regelmäßige Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und die allgemeine Nierenfunktion zu verbessern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate aerobe Aktivität (Sauerstoffzufuhr und Sauerstoffverbrauch in der Muskulatur sind im Gleichgewicht) pro Woche für Erwachsene wie beispielsweise Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen.

Rauchstopp

Rauchen kann die Blutgefäße verengen und so die Durchblutung der Nieren beeinträchtigen. Es gibt viele Angebote, die Sie beim Aufhören unterstützen. Auch Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen bei der Entwicklung eines für Sie passenden Plans helfen.

Regelmäßige Nierenfunktionsprüfungen

Wenn Sie ein erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen haben, zum Beispiel aufgrund von Diabetes oder Bluthochdruck, sollten Sie Ihre Nierenfunktion regelmäßig überprüfen lassen. Dies kann durch einfache Blut- und Urinuntersuchungen erfolgen, wenden Sie sich für diese an Ihre Hausarztpraxis.

Vermeidung von Dehydration

Achten Sie besonders in heißen Klimazonen oder bei intensiver körperlicher Aktivität darauf, nicht zu dehydrieren, also auszutrocknen. Trinken Sie vor, während und nach dem Sport zusätzliche Flüssigkeiten und achten Sie darauf, bei Hitze mehr zu trinken.

Mit diesen Maßnahmen tragen Sie erheblich dazu bei, Ihre Nieren gesund zu halten und das Risiko eines akuten Nierenversagens zu verringern. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche weiteren Schritte für Sie persönlich sinnvoll sein könnten.

Die Nieren: Zentrale Filterorgane des Körpers

Die Nieren sind zwei bohnenförmige Organe, die eine zentrale Rolle im Ausscheidungssystem des menschlichen Körpers spielen. Sie befinden sich auf beiden Seiten der Wirbelsäule, unterhalb des Brustkorbs, und sind etwa faustgroß. Die Hauptaufgabe der Nieren besteht darin, das Blut zu filtern und Abfallprodukte sowie überschüssige Flüssigkeiten aus dem Körper zu entfernen. Diese Ausscheidungen werden dann als Urin über die Harnleiter zur Blase transportiert und schließlich ausgeschieden.

Jede Niere enthält bis zu einer Million Nephronen, die als mikroskopisch kleine Filtereinheiten arbeiten. Diese Nephronen entfernen schädliche Substanzen aus dem Blut und regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt. Die Nieren spielen auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks, der Produktion von roten Blutkörperchen und der Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper.

Unsere Nieren filtern täglich etwa 180 Liter Blut. Das gesamte Blutvolumen eines Erwachsenen fließt etwa 20- bis 25-mal pro Tag durch diese Organe. Dies zeigt, wie effizient und lebenswichtig die Nieren für die Entgiftung und das Gleichgewicht des Körpers sind.

Ein akutes Nierenversagen (ANV) tritt auf, wenn die Nieren plötzlich ihre Funktion einstellen oder stark eingeschränkt sind. Dies kann zu einer Ansammlung von Abfallstoffen im Blut führen und lebensbedrohlich sein. Die Ursachen für ein akutes Nierenversagen sind vielfältig und können von einer verminderten Blutzufuhr über direkte Schäden an den Nieren bis hin zu Blockaden des Harnabflusses reichen.

Halten Sie Ihre Nieren gesund! Vorbeugende Maßnahmen, wie eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker sowie die Vermeidung von Schadstoffen, können dazu beitragen, das Risiko für ein akutes Nierenversagen zu verringern.

Sollten Sie Symptome einer Nierenerkrankung zeigen, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Unsere kompetenten Teams verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie und werden ihr Bestmögliches tun, um Ihnen zu helfen.