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Anästhesie (Narkose)

Informationen über Anästhesiologie

Anästhesie (Narkose)

Anästhesie ist ein aus dem Griechischen stammender Begriff und bedeutet „ohne Empfindung“ oder „Empfindungslosigkeit“. In der Medizin steht dieser Begriff für eine eigene ärztliche Fachdisziplin, die zusammen mit der Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin zum medizinischen Fachgebiet Anästhesiologie gehört.

Die Hauptaufgabe der Anästhesiologie ist es, Patient:innen insbesondere während und nach Operationen, aber auch während bestimmter diagnostischer Untersuchungen wie zum Beispiel einer Darmspiegelung vor Schmerzen zu schützen.

Die Möglichkeiten der modernen Anästhesiologie reichen von der Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) bis hin zur Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) – einem anästhesiologischen Verfahren, bei dem die Patient:innen keinerlei Schmerzen empfinden und nicht bei Bewusstsein sind. Die speziellen Medikamente, die Ärzt:innen im Rahmen von Anästhesien verwenden, werden als Anästhetika bezeichnet.

Keine Angst vor Narkose!

Zunächst einmal: Anästhesien sind heute so sicher wie nie zuvor.

Unsere Spezialist:innen bei Asklepios verfügen über langjährige Erfahrung in der Anästhesiologie und bieten auf der Basis fortwährender Weiterbildung und modernster medizintechnischer Ausstattung eine individuelle Betreuung bei Operationen und anderen Bedarfsfällen.

Sie möchten mehr wissen zu den Möglichkeiten der modernen Anästhesiologie? Sprechen Sie uns darauf an, wir informieren Sie gern.

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Was ist Anästhesie?

Durch anästhesiologische Maßnahmen werden bestimmte Körperbereiche oder bei Bedarf auch der ganze Körper vorübergehend in einen Zustand versetzt, in dem keine Schmerzen empfunden werden.

Dies ermöglicht es Ärzt:innen, chirurgische Eingriffe und diagnostische Maßnahmen vorzunehmen, die ohne Anästhesie für die Patientin oder den Patienten mit belastenden oder auch zu starken Schmerzen verbunden wären.

Entsprechend vielfältig sind bei Asklepios die Einsatzgebiete der Anästhesiologie. So begegnen Ihnen unsere Fach:ärztinnen für Anästhesiologie bei der Vorbereitung und Durchführung von Operationen, in der Schmerztherapie, in der Intensiv- und Notfallmedizin sowie in vielen weiteren Situationen, in denen die Schmerzausschaltung und die fachärztliche Überwachung lebenswichtiger Körperfunktionen gefordert ist.

Was sollten Patient:innen vor einer Anästhesie beachten?

Was Sie als Patientin oder Patient zur optimalen Vorbereitung einer anstehenden Anästhesie tun und beachten sollten, ist abhängig von der Art der Anästhesie.

Im Vorfeld einer Operation bespricht unsere Anästhesistin oder unser Anästhesist alle Details mit Ihnen, so dass Sie sich zu jedem Zeitpunkt umfassend beraten und betreut fühlen dürfen.

Im Gespräch zur Anästhesievorbereitung werden alle Faktoren berücksichtigt, die für die Auswahl des Anästhesieverfahrens wichtig sind – unter anderem das Patientenalter, der allgemeine Gesundheitszustand, die körperliche Belastbarkeit und eventuelle Vorerkrankungen, mögliche Allergien und bestehende Medikamenteneinnahmen. Es kommen grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten der Anästhesie infrage. Unsere Spezialist:innen erläutern diese Möglichkeiten inklusive der möglichen Risiken und wählen gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten die individuell am besten geeignete Form der Anästhesie aus.

Bei einem offenen chirurgischen Eingriff nehmen Fach:ärztinnen für Anästhesiologie häufig eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) vor. Im Vorfeld einer solchen Allgemeinanästhesie müssen Patient:innen unter anderem die folgenden Punkte beachten:

  • Keine unabgestimmte Medikamenteneinnahme: Im Gespräch zur Anästhesievorbereitung wird klar festgelegt, welche bislang eingenommenen Medikamente (z. B. blutverdünnende Medikamente oder Medikamente gegen hohen Blutdruck) zu welchem Zeitpunkt vor der Operation abgesetzt werden müssen und welche weiter eingenommen werden müssen.
  • Nichts essen: Sechs Stunden vor dem Eingriff dürfen Patient:innen keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen.
  • Nichts trinken: Zwei Stunden vor dem Eingriff dürfen Patient:innen nichts mehr trinken, auch kein Wasser mehr. Einzige mögliche Ausnahme sind kleine Mengen Wasser, um ein ärztlich verordnetes Medikament einzunehmen.
  • Nicht rauchen: Am Tag der Operation sollten Patient:innen nicht rauchen.
  • Vor der Operation müssen auch alle Utensilien wie Schlüssel und alle körpernahen Gegenstände wie Uhren und Körperschmuck abgelegt werden (auch Piercings).

Bitte beachten Sie: Die oben stehenden Punkte stellen nur eine allgemeine Auswahl wichtiger Kriterien dar, die vor einer Anästhesie beachtet werden müssen. Die individuelle Operationsvorbereitung legen unsere Operateur:innen und Anästhesist:innen immer im persönlichen Gespräch mit der Patientin oder dem Patienten fest.

Wann ist eine Anästhesie notwendig?

In unseren Kliniken werden Anästhesien in vielfältigen Diagnostik- und Behandlungssituationen eingesetzt, insbesondere bei Operationen, in der Geburtshilfe, der Schmerztherapie, der Intensivmedizin und der Palliativmedizin.

Konkrete Anwendungsbeispiele der Anästhesie reichen von einer lokalen Betäubung (Lokalanästhesie) der Hand, etwa wenn ein kleiner Küchenunfall genäht werden muss, bis hin zu gezielt kombinierten Verfahren der Regional- und Vollnarkose.

Im Rahmen von geplanten Behandlungen ist es uns bei allen Formen der Anästhesie wichtig, dass unsere Patient:innen ihre Wünsche und ihre eventuell bestehenden Bedenken offen äußern. So können wir sicherstellen, dass nicht nur die medizinisch am besten geeignete Anästhesie zum Einsatz kommt, sondern auch diejenige Form der Anästhesie, mit der sich Patient:innen am wohlsten fühlen.

Unter enger Berücksichtigung Ihrer Wünsche sowie Ihrer möglichen Ängste und Sorgen in Bezug auf die Anästhesie besprechen wir mit Ihnen die Vor- und Nachteile der individuell möglichen Verfahren, um dann gemeinsam mit Ihnen ein auf Sie abgestimmtes Anästhesieverfahren auszuwählen.

Welche Formen der Anästhesie gibt es?

Bei der Auswahl der individuell geeigneten Anästhesie handeln Ärzt:innen nach dem Grundsatz: So viel Anästhesie wie nötig, so wenig wie möglich.

Zwar gelten die Verfahren der modernen Anästhesie als sicher und schonend. Jedoch ist eine Anästhesie immer auch mit allgemeinen und individuellen Risiken verbunden, die beachtet werden müssen. Daher wägen unsere Ärzt:innen insbesondere in Bezug auf die Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) sorgfältig ab, ob diese in der vorliegenden Patientensituation tatsächlich nötig ist oder ob für die Behandlung auch andere (kombinierte) Formen der Anästhesie infrage kommen.

Grundsätzlich unterscheiden Fachärzt:innen für Anästhesiologie die folgenden Formen der Anästhesie:

Sedierung

Der lateinische Begriff Sedierung steht für „Beruhigung“, womit grundsätzlich eine medikamentöse Beruhigung bei Nervosität genauso gemeint sein kann wie ein medikamentös herbeigeführter Dämmerschlaf. In der Anästhesiologie ist die Sedierung eine unterstützende Maßnahme, die die medikamentöse Schmerzausschaltung ergänzen kann. Bei manchen Operationen kann eine Kombination aus Sedativum (Beruhigungsmittel) und Analgetikum (schmerzstillendes Medikament) eine geeignete Alternative zur Allgemeinanästhesie darstellen.

Lokalanästhesie

Bei der Lokalanästhesie handelt es sich um eine örtliche Betäubung. Behandelnde Ärzt:innen betäuben dabei ganz gezielt nur eine kleine Fläche des Körpers, beispielsweise, um ein Muttermal schmerzfrei zu entfernen. Jede Ärztin und jeder Arzt kann und darf eine Lokalanästhesie vornehmen, es müssen dafür keine ausgebildeten Anästhesist:innen hinzugeholt werden.

Regionalanästhesie

Anders als eine Lokalanästhesie muss eine Regionalanästhesie immer von Anästhesist:innen durchgeführt werden. Bei der Regionalanästhesie unterbrechen die Fachärzt:innen gezielt die Reizweiterleitung einzelner Nerven oder ganzer Nervenstränge. Ein Beispiel für eine häufig angewendete Regionalanästhesie ist die Spinalanästhesie, die den gesamten Unterkörper schmerzunempfindlich macht. Anästhesist:innen können alle Verfahren der Regionalanästhesie mit einer Sedierung wie dem Dämmerschlaf kombinieren.

Allgemeinanästhesie

Im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Vollnarkose bezeichnet, besteht die Allgemeinanästhesie bei Operationen oft aus den drei medikamentösen Komponenten Schmerzmittel (Analgetikum), Schlafmittel (Hypnotikum), und muskellockerndes Mittel (Relaxans). Während der gesamten Operation überwachen Anästhesist:innen wichtige Vitalparameter wie Herzfrequenz und Blutdruck. Auch die Narkosetiefe kann fortwährend kontrolliert werden.  Insgesamt ist die Allgemeinanästhesie ein sehr vielschichtiger Prozess. Bei Asklepios stehen Ihnen für eine sichere Vollarkose hoch spezialisierte Fachkräfte und modernste Medizintechnik zur Verfügung.

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Welche Bedeutung hat die Anästhesie in der Patientenversorgung?

Die Äthernarkose revolutionierte Mitte des 19. Jahrhunderts die bis dahin für die Patient:innen sehr unzureichenden Möglichkeiten der Anästhesiologie und somit die gesamte Medizin.

Heute sind die Möglichkeiten der Anästhesiologie sehr breit gefächert und bieten eine patientengerechte und sichere Versorgung.

Die wichtigste Säule unserer patientengerechten und sicheren Versorgung bei Asklepios sind unsere Fachkräfte. Dazu gehören nicht nur unsere Fachärzt:innen für Anästhesiologie, sondern – als genauso wichtiger Teil unseres Fachpersonals – unsere Fachkrankenpflegerinnen und Fachkrankenpfleger. Zusammen engagieren sich unsere Fachkräfte dafür, dass sich unsere Patient:innen bei allen Fragen zur Anästhesiologie gut betreut und sicher aufgehoben fühlen.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Hilfe? Haben Sie weiterführende Fragen? Unsere Expert:innen stehen Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie zu den Möglichkeiten der Anästhesiologie.