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Mehr als nur Schnarchen
Der Sammelbegriff „Schlafbezogene Atmungsstörungen“ bezeichnet Atemprobleme, die überwiegend im Schlaf auftreten. Sie gehen weit über das gewöhnliche Schnarchen hinaus und können auf Dauer die Lebensqualität erheblich mindern sowie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Umgekehrt können solche Atmungsstörungen auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Deshalb sollten Betroffene ihre Symptome unbedingt ernst nehmen und sich nicht scheuen, ihre Ärztin oder ihren Arzt aufzusuchen. Denn es gibt verschiedene Therapien, die den erholsamen Schlaf zurückbringen können.
Im Folgenden stellen wir Ihnen Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten schlafbezogener Atmungsstörungen vor. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf: Unsere Expert:innen bei Asklepios verfügen über langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet und möchten Sie bestmöglich unterstützen.
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Von den schlafbezogenen Atmungsstörungen ist die obstruktive Schlafapnoe (OSA) die bekannteste. Der Begriff „Apnoe“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Nicht-Atmung“. Damit sind in diesem Zusammenhang Atemaussetzer während des Schlafes gemeint.
Zu den häufigsten Symptomen, die bei Patient:innen auftreten, gehören:
Wichtig: Frauen und Männer haben oft unterschiedliche oder unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome. Frauen berichten häufiger von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Lautes Schnarchen oder beobachtete Atempausen treten hingegen eher bei Männern auf.
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Wenn Sie einige der oben genannten Symptome bei sich beobachtet haben, heißt das noch nicht, dass Sie tatsächlich an einer schlafbezogenen Atmungsstörung leiden. Doch weil ein erholsamer Schlaf wichtig für die Gesundheit ist, sollten Sie unbedingt medizinisch abklären lassen, ob bei Ihnen eine solche Erkrankung vorliegen könnte. Unsere Expert:innen bei Asklepios setzen bei ihrer Diagnose auf eine Kombination aus klinischer Bewertung, Anamnese und spezifischen Schlafuntersuchungen.
Bei der Anamnese werden wir Sie und gegebenenfalls Ihre Schlafpartner:in über Symptome wie Schnarchen, beobachtete Atempausen, Tagesschläfrigkeit und nächtliches Aufwachen mit Atemnot befragen. Zudem erfassen wir Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und anatomische Besonderheiten der oberen Atemwege.
Zur Diagnose nutzen wir eine ambulant durchführbare Polygraphie. Dies ist eine Untersuchungsmethode der Schlafmedizin. Mit einem kleinen, tragbaren Gerät werden bei Ihnen zu Hause und über Nacht verschiedene Werte erfasst: Atemfluss, Brust- und Bauchbewegungen, Sauerstoffgehalt im Blut und die Herzfrequenz.
Finden sich hier Auffälligkeiten, dann führen wir im nächsten Schritt in unserem Schlaflabor eine Polysomnographie durch. Bei dieser umfassenden Schlafstudie überwachen wir Ihre Hirnwellen (EEG), Augenbewegungen (EOG), Muskelaktivität (EMG), Herzfrequenz, Atmung und den Sauerstoffgehalt im Blut. Anhand dieser Daten können wir Ihre Schlafstadien bestimmen und Atemaussetzer, Einschränkungen des Atemflusses und einen möglichen Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut feststellen.
Zur Diagnose ziehen wir den Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) oder den Respiratory Disturbance Index (RDI) heran. Diese Vergleichswerte geben die Anzahl der Atemaussetzer und -reduktionen pro Stunde Schlaf an. Ein AHI von mehr als 5 gilt als Hinweis auf eine Schlafapnoe, wobei höhere Werte auf eine schwerere Erkrankung hindeuten können
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Haben wir bei Ihnen eine schlafbezogene Atmungsstörung festgestellt, werden wir mit Ihnen zusammen die für Sie bestmögliche Therapie erarbeiten, um Ihre Lebensqualität zu verbessern und langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren. Wir bei Asklepios bieten eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten an, die wir auf Ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen.
Die CPAP-Therapie ist die Standardbehandlung bei einer obstruktiven Schlafapnoe: Über eine Maske wird Luft in den Mund geblasen und so ein Überdruck erzeugt, der die Atemwege während des Schlafes offenhält. Diese Methode reduziert oder verhindert Atemaussetzer, verbessert die Sauerstoffversorgung und verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um effektiv zu wirken, muss die CPAP-Therapie regelmäßig genutzt werden.
Die Auto-CPAP-Therapie ist eine fortschrittliche Form der Beatmungstherapie, bei der das Gerät automatisch den benötigten Druck anpasst, um die Atemwege offen zu halten. Diese Anpassung basiert auf den Atemmustern der Patient:innen, was eine individuelle und komfortable Behandlung ermöglicht.
Die zentrale Schlafapnoe, bei der Atemaussetzer durch eine fehlende Atemanstrengung gekennzeichnet sind, erfordert oft eine spezielle Behandlung. Bei Asklepios bieten wir eine angepasste Therapie an, die von der Optimierung einer Herzschwächebehandlung bis hin zu speziellen Beatmungsverfahren reichen kann.
Zur erfolgreichen Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe können auch Verhaltensänderungen beitragen, etwa Gewichtsabnahme, der Verzicht auf Alkohol und Schlafen in Seitenlage. Auch Zahnschienen können helfen: Spezielle Unterkieferschienen etwa ziehen den Unterkiefer während des Schlafes nach vorne und erweitern so die Atemwege.
Nur in wenigen Fällen ist tatsächlich ein chirurgischer Eingriff vonnöten. Auch in diesem Fall sind Sie bei unseren Spezialist:innen in den besten Händen.
Die Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen ist ein komplexes Thema und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Wir bei Asklepios sind darauf spezialisiert, Ihnen eine umfassende Diagnose und effektive Therapien zu bieten, um die Symptome zu lindern und so Ihren Schlaf und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Bei schlafbezogenen Atmungsstörungen können verschiedene andere Erkrankungen entweder als Ursache oder als Folge auftreten. Hier führen wir einige der häufigsten Begleiterkrankungen auf:
Bluthochdruck ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen. Die wiederholten nächtlichen Atemaussetzer führen zu Sauerstoffmangel. Dieser kann einen erhöhten Blutdruck begünstigen, was langfristig zu einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks auch am Tage führen kann.
Herzrhythmusstörungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Herzinsuffizienz, also die Herzschwäche, können ebenfalls mit der obstruktiven Schlafapnoe zusammenhängen. Der nächtliche Sauerstoffmangel kann die Herzgesundheit belasten und das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Ereignisse erhöhen.
Ein gestörter Schlaf kann die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 begünstigen.
Das metabolische Syndrom, eine Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Insulinresistenz, tritt häufig gemeinsam mit der obstruktiven Schlafapnoe auf. Die schlafbezogene Atmungsstörung kann die einzelnen Komponenten des Syndroms negativ beeinflussen.
Schlafstörungen können psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen verstärken. Umgekehrt können diese psychischen Erkrankungen auch die Schlafqualität beeinträchtigen und zur Entwicklung oder Verschlimmerung der Atemstörungen beitragen.
Übergewicht ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer obstruktiven Schlafapnoe. Fettansammlungen im Bereich des Halses können die oberen Atemwege verengen und so die Atmung im Schlaf behindern.
Bei COPD-Patient:innen kann eine Überlappung, ein sogenanntes Overlap-Syndrom, mit der obstruktiven Schlafapnoe auftreten. Die Kombination beider Erkrankungen kann die Symptome und die Prognose verschlechtern.
Die gute Nachricht: Die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe kann auch positive Effekte auf die Begleiterkrankungen haben. Daher ist es unseren Expert:innen wichtig, bei der Diagnose und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen auch mögliche Begleiterkrankungen zu berücksichtigen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachabteilungen zu behandeln.
Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.
Wer unter schlafbezogenen Atmungsstörungen leidet, kann selbst dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Überdies können einige Maßnahmen das Risiko minimieren, dass sich eine obstruktiven Schlafapnoe überhaupt entwickelt. Im Folgenden geben wir Ihnen einige spezifische und detaillierte Tipps:
Übergewicht ist ein hoher Risikofaktor. Doch schon eine Gewichtsabnahme von 10% kann das Risiko für eine obstruktive Schlafapnoe um bis zu 26% senken. Unsere Ernährungsexpert:innen helfen Ihnen gern, mit einer ausgewogenen Ernährung ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.
Alkohol und Beruhigungsmittel können die Muskulatur der oberen Atemwege entspannen und somit Atemaussetzer begünstigen. Trinken Sie deshalb mindestens vier Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr. Nehmen Sie keine sedierenden Medikamente, ohne vorher mit Ihrer Ärztin oder mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Rauchen kann Entzündungen und Schwellungen in den Atemwegen verursachen. Raucher haben im Vergleich zu Nichtrauchern ein dreifach höheres Risiko für die Entwicklung schlafbezogener Atmungsstörungen. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist daher nicht nur wichtig, um die Symptome einer obstruktiven Schlafapnoe zu lindern. Ein Rauchstopp verringert auch das Risiko, eine Atmungsstörung zu entwickeln.
Allergien, chronische Sinusitis oder eine vergrößerte Nasenscheidewand können das Risiko für eine obstruktive Schlafapnoe erhöhen. Fragen Sie in diesem Fall Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat.
Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Gewicht reduzieren und die Schlafqualität verbessern. Bewegen Sie sich 150 Minuten pro Woche, verteilt auf drei Tage. Gehen Sie spazieren, fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit, nehmen Sie die Treppe. Finden Sie eine Sportart, die Ihnen Freude macht.
Schlafen Sie in Rückenlage? Das kann die Wahrscheinlichkeit von Atemaussetzern erhöhen. Wir empfehlen, in Seitenlage zu schlafen. Spezielle Kissen oder ein Tennisball im Rückenbereich des Schlafanzugs können Ihnen dabei helfen.
Eine gute Schlafhygiene ist entscheidend, um Schlafstörungen vorzubeugen. Achten Sie auf Ihren Rhythmus: Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf. Vermeiden Sie, vor dem Schlafengehen noch aufs Handy oder Tablet zu schauen. Schaffen Sie sich eine ruhige, dunkle und kühle Schlafoase.
Chronischer Stress kann die Schlafqualität beeinträchtigen und zu Schlafstörungen führen. Entspannungstechniken wie tiefe Atemübungen, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, den Stress zu reduzieren.
Regelmäßige Gesundheitschecks können helfen, Risikofaktoren für eine Schlafapnoe frühzeitig zu erkennen. Insbesondere, wenn Bluthochdruck, Diabetes oder Herzerkrankungen vorliegen, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.
Wenn Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie viel dazu beitragen, Ihr Risiko für schlafbezogene Atmungsstörungen zu reduzieren und Ihre allgemeine Gesundheit zu fördern. Kommen Sie gern auf uns zu: Wir bei Asklepios unterstützen Sie umfangreich von der Vorbeugung über die Diagnose bis zur Therapie.