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Wenn sich im Brustfell Flüssigkeit ansammelt
Bei einem Pleuraerguss, auch als Flüssigkeitsansammlung im Brustfell bekannt, sammelt sich Flüssigkeit zwischen dem Rippen- und Lungenfell – den Pleurablättern. Diese Ansammlung kann die Atmung beeinträchtigen und erfordert eine sorgfältige medizinische Bewertung und Therapie.
Wir haben auf diesen Seiten wichtige Informationen zu der Diagnose, den Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten eines Pleuraergusses für Sie zusammengestellt. Wir erläutern Ihnen, wie der Erguss entsteht, welche Risikofaktoren und Begleiterkrankungen bestehen und welche therapeutischen Maßnahmen wir für Sie vorhalten. Wenn Sie Symptome eines Pleuraergusses bei sich feststellen, zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen. Unsere erfahrenen Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gern zur Verfügung – für eine präzise Diagnostik, individuell bestmögliche Therapie und eine umfassende Beratung, in der wir alle Ihre Fragen klären möchten.
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Ein Pleuraerguss kann eine Reihe von Symptomen verursachen. Sie können je nach Menge der angesammelten Flüssigkeit und der zugrunde liegenden Ursache variieren. Hier sind die häufigsten Beschwerden, die bei einem Pleuraerguss auftreten können:
Die Symptome sind bei Frauen und Männern ähnlich. Geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Symptomatik des Pleuraergusses bestehen nicht.
Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich akute Symptome wie starke Atemnot, Brustschmerzen oder eine auffällige Blaufärbung der Haut zeigt, ist schnelles Handeln gefragt. In solchen Notfällen sollten Sie umgehend den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 anrufen. Geben Sie dabei eine klare Beschreibung der Symptome und des Zustands der betroffenen Person an.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie Erste Hilfe leisten, auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind. Beruhigen Sie die betroffene Person, da Panik die Symptome verschlimmern kann. Sorgen Sie dafür, dass sie eine Position einnimmt, in der sie am besten atmen kann, oft ist dies eine halbsitzende Position. Öffnen Sie enge Kleidung, um die Atmung nicht weiter zu behindern.
Es ist wichtig, dass Sie selbst ruhig bleiben und der betroffenen Person Zuspruch geben. Überwachen Sie kontinuierlich die Atmung und den Bewusstseinszustand und informieren Sie den Rettungsdienst bei Ankunft über alle Maßnahmen, die Sie ergriffen haben. Ihre Unterstützung kann in einer solchen Situation entscheidend sein und Leben retten.
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Für die Diagnose eines Pleuraergusses führt die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt zunächst mit Ihnen ein ausführliches Gespräch (Anamnese), in dem Sie unter anderem über Ihre Beschwerden und Krankheitsgeschichte berichten.
Es folgt eine körperliche Untersuchung. Patient:innen, die über Atemnot, Brustschmerzen oder Husten berichten, werden zunächst abgehört (Auskultation) und abgeklopft (Perkussion). Ein abgeschwächtes Atemgeräusch oder ein gedämpfter Klopfschall können erste Hinweise auf einen Pleuraerguss sein.
Um die Diagnose zu bestätigen und weitere Informationen über die Menge und Beschaffenheit der Flüssigkeit zu erhalten, bringen unsere Fachkräfte bildgebende Verfahren zum Einsatz:
Eine entscheidende Rolle bei der Diagnose spielt die Pleurapunktion, bei der Flüssigkeit aus dem Pleuraraum entnommen und analysiert wird. Die Untersuchung des sogenannten Punktats kann Aufschluss über die Art des Ergusses geben: Sie könnte etwa durch erhöhten Venendruck (Transsudat) entstanden sein oder einen infektiösen Ursprung haben (Exsudat). Die Flüssigkeit kann Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern. Die Laboranalyse umfasst die Bestimmung von Eiweißgehalt, LDH, pH-Wert, Zellzählung und -differenzierung sowie die Suche nach Bakterien, Tumorzellen und anderen krankhaften (pathologischen) Bestandteilen.
In einigen Fällen kann auch eine Thorakoskopie notwendig sein, bei der eine Mini-Kamera in den Pleuraraum eingeführt wird, um diesen direkt zu inspizieren und Gewebeproben zu entnehmen.
Die Diagnose eines Pleuraergusses ist somit ein mehrstufiger Prozess, der eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Laboranalysen beinhaltet. Mit diesen Methoden können unsere Fachärzt:innen bei Asklepios eine präzise Diagnose stellen und für ihre Patient:innen die jeweils individuell bestmögliche Behandlung einleiten.
Die Untersuchungsergebnisse bespricht die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt ausführlich mit Ihnen. Wir legen bei Asklepios größten Wert darauf, dass Sie sich jederzeit gut über die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten informiert fühlen. Deshalb laden wir Sie ein, bei allen Gesprächen Fragen zu stellen. Scheuen Sie sich nicht, aktiv nachzuhaken, falls mal ein Punkt unklar geblieben ist. Wir beantworten Ihre Fragen gern.
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Die Behandlung eines Pleuraergusses richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und der Menge der angesammelten Flüssigkeit. In unseren medizinischen Einrichtungen stehen unseren erfahrenen Fachkräften verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, um unsere Patient:innen mit Pleuraerguss optimal zu versorgen.
Die gängigsten Behandlungsansätze stellen wir Ihnen hier vor:
Minimal-invasive chirurgische Eingriffe sind häufig die Methode der Wahl, wenn es darum geht, wiederkehrende Pleuraergüsse zu behandeln. Bei der Verklebung des Pleuraspalts (Pleurodese) bringen unsere Ärzt:innen eine Substanz in den Pleuraraum ein, die eine Entzündungsreaktion auslöst und dadurch die Pleurablätter verklebt. Dies verhindert die erneute Ansammlung von Flüssigkeit. Eine weitere Option ist die Einlage einer Pleuradauerdrainage (PleurX). Diese ermöglicht es, die Flüssigkeit regelmäßig abzulassen und so die Symptome zu lindern. Diese Eingriffe führen wir in der Regel unter lokaler Betäubung durch. Sie sind mit einer kurzen Erholungszeit verbunden.
Die Pleurapunktion ist ein Verfahren, bei dem eine Ärztin oder ein Arzt Flüssigkeit aus dem Pleuraraum mittels einer Nadel absaugt. Dies kann sowohl zur Diagnose als auch zur symptomatischen Behandlung eingesetzt werden. Bei größeren Flüssigkeitsmengen oder bei Patient:innen, bei denen sich der Erguss schnell wieder ansammelt, können unsere Ärzt:innen eine Drainage einlegen, die über einen längeren Zeitraum im Körper verbleibt und eine kontinuierliche Entlastung ermöglicht. Diese Methode wird oft unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, um die genaue Positionierung der Nadel oder Drainage zu gewährleisten.
Der Ultraschall des Brustkorbes ist eine nicht-invasive Methode, die es ermöglicht, den Pleuraerguss genau zu lokalisieren und die Menge der Flüssigkeit abzuschätzen. Diese Technik ist besonders hilfreich für die Planung weiterer Behandlungsschritte, wie zum Beispiel einer Pleurapunktion. Bei Asklepios nutzen unsere Fachkräfte hochmoderne Ultraschallgeräte, um präzise Bilder des Brustkorbs zu erhalten und anhand dieser die für Sie bestmögliche Behandlung zu planen.
Die medikamentöse Therapie bei Pleuraerguss kann unter anderem die Gabe von Entwässerungstabletten (Diuretika) umfassen, um die Ausscheidung von Flüssigkeit aus dem Körper zu fördern. Dies ist besonders bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz eine wichtige Komponente der Behandlung. Darüber hinaus können, je nach Ursache des Ergusses, auch Antibiotika, Schmerzmittel oder andere Medikamente zum Einsatz kommen.
Die geeignete Behandlungsmethode wählen unsere Ärzt:innen individuell und in enger Absprache mit ihren Patient:innen aus. Unsere Expert:innen und Fachkräfte bei Asklepios beraten Sie gern zu allen verfügbaren Optionen und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan, der auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Ein Pleuraerguss tritt häufig im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf. Diese sind entweder die Ursache für die Flüssigkeitsansammlung im Pleuraraum oder entstehen als Folge der zugrunde liegenden Krankheitsprozesse. Hier erläutern wir für Sie einige der häufigsten Begleiterkrankungen, die bei einem Pleuraerguss beobachtet werden können:
Die Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine der häufigsten Ursachen für einen Pleuraerguss, insbesondere wenn er beidseitig auftritt. Bei dieser Erkrankung ist die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt, was zu einem Rückstau von Blut und einer erhöhten Druckbelastung in den Lungenvenen führt. Als Folge kann Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Pleuraraum austreten.
Eine Pneumonie kann ebenfalls einen Pleuraerguss verursachen. Die Entzündung des Lungengewebes führt oft zu einer Reaktion des Pleuragewebes, die Folge kann ein Austritt von Flüssigkeit (Exsudation) in den Pleuraspalt sein. In einigen Fällen kann sich daraus eine Ansammlung von Eiter im Pleuraraum entwickeln (Pleuraempyem).
Verschiedene Krebserkrankungen, wie Lungenkrebs oder Brustkrebs, können Metastasen (Tochtergeschwülste) im Pleuraraum bilden und so zu einem Pleuraerguss führen. Auch das Pleuramesotheliom, ein seltener Tumor des Pleuragewebes, ist oft mit einem Pleuraerguss verbunden.
Eine Lungenembolie, also der Verschluss einer Lungenarterie durch ein Blutgerinnsel, kann ebenfalls einen Pleuraerguss verursachen. Durch die Blockade des Blutflusses kommt es zu einer Entzündungsreaktion und zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Gefäße. Hierdurch kann Flüssigkeit in den Pleuraraum austreten.
Erkrankungen wie die Leberzirrhose oder das nephrotische Syndrom können zu einem Pleuraerguss führen, da sie die Flüssigkeitsbalance im Körper stören. Bei der Leberzirrhose ist die Synthese von Proteinen, die den Flüssigkeitsaustausch regulieren, beeinträchtigt. Beim nephrotischen Syndrom ist die Ausscheidungsfunktion der Nieren gestört, wodurch sich Flüssigkeit im Körper ansammeln kann.
Die Behandlung eines Pleuraergusses bei Asklepios beinhaltet daher nicht nur die Entlastung des Pleuraraums, sondern auch die Diagnose und Therapie der zugrunde liegenden Begleiterkrankungen. Unsere Fachärzt:innen arbeiten in engem fächerübergreifenden Austausch (interdisziplinär) zusammen, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten und die bestmöglichen Behandlungsergebnisse für unsere Patient:innen zu erzielen.
Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.
Ein Pleuraerguss ist meist die Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung. Daher ist es wichtig, die Risikofaktoren für diese Erkrankungen zu minimieren.
Hier sind einige präventive Maßnahmen, die Sie in Ihren Alltag integrieren können, um das Risiko für die Entwicklung eines Pleuraergusses zu verringern:
Da Herzinsuffizienz eine häufige Ursache für Pleuraergüsse ist, ist es wichtig, dass Sie Ihre Herzgesundheit fördern:
Rauchen ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen, die zu einem Pleuraerguss führen können, einschließlich Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Aufhören mit dem Rauchen reduziert das Risiko für diese Krankheiten signifikant. Zu Ihrer Unterstützung bieten wir bei Asklepios verschiedene Angebote für Ihren Rauchstopp.
Lungenentzündungen können Pleuraergüsse verursachen. Folgende Maßnahmen helfen, Infektionen vorzubeugen:
Durch regelmäßige medizinische Untersuchungen können Sie dazu beitragen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie zu einem Pleuraerguss führen. Dies gilt insbesondere für Personen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten oder Krebs.
Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu Lebererkrankungen führen, die wiederum Pleuraergüsse verursachen können. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. empfiehlt für Männer maximal zwei Standardgläser Alkohol pro Tag und für Frauen maximal ein Standardglas (Wein oder Bier).
Bei Personen mit Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankungen kann die Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme und der Salzzufuhr wichtig sein, um Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden. Die genaue Menge sollten Sie individuell mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Chronischer Stress kann sich negativ auf die Herzgesundheit auswirken. Techniken wie Meditation, tiefe Atemübungen oder Yoga können helfen Ihnen, Stress zu reduzieren und Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Der Kontakt mit Asbest und anderen schädlichen Substanzen kann das Risiko für Pleuraergüsse erhöhen. Halten Sie sich an die Schutzvorschriften am Arbeitsplatz und meiden Sie Umweltgifte.
Durch die Integration dieser Maßnahmen in den Alltag können Sie aktiv zur Vermeidung von Erkrankungen beitragen, die einen Pleuraerguss verursachen können. Bei Asklepios unterstützen wir Sie gern mit weiteren Informationen und individueller Beratung, um Ihre Gesundheit zu fördern und Risiken zu minimieren.
Die Pleura, auch Brust- oder Rippenfell genannt, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung eines Pleuraergusses. Sie ist eine dünne Membran, die aus zwei Schichten besteht: der Pleura visceralis, die die Lungenoberfläche überzieht, und der Pleura parietalis, die die innere Brustwand auskleidet. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich der Pleuraspalt, der normalerweise mit einer kleinen Menge an Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit dient als Schmiermittel, das die Lungen bei der Atmung reibungslos an der Brustwand gleiten lässt.
Die Pleura produziert und absorbiert ständig Pleuraflüssigkeit, um das Gleichgewicht im Pleuraspalt aufrechtzuerhalten. Wenn jedoch eine Erkrankung dieses Gleichgewicht stört, indem sie entweder die Produktion von Flüssigkeit erhöht oder die Absorption vermindert, kann sich Flüssigkeit ansammeln und zu einem Pleuraerguss führen.
Die Pleura ist nicht nur eine passive Struktur, sondern hat auch wichtige physiologische Funktionen. Sie ist an der Atmung beteiligt, indem sie den negativen Druck im Pleuraspalt aufrechterhält, der für die Ausdehnung der Lungen notwendig ist. Außerdem ist sie wichtig für die Immunabwehr, da sie eine Barriere gegen Infektionen darstellt und Entzündungszellen enthält, die auf krank machende (pathogene) Eindringlinge reagieren können.
Erkrankungen der Pleura können vielfältig sein und reichen von Entzündungen (Pleuritis) über Infektionen (Pleuraempyem) bis hin zu malignen Veränderungen (Pleuramesotheliom). Die genaue Diagnose und Behandlung von Pleuraerkrankungen erfordert daher ein tiefes Verständnis der Anatomie und Physiologie dieses Organs. In den Kliniken von Asklepios nutzen unsere Fachärzt:innen modernste Diagnose- und Behandlungstechniken, um Erkrankungen der Pleura effektiv zu behandeln und die Gesundheit unserer Patient:innen zu fördern.