Asklepios Klinikum Harburg
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Brustfellkrebs (Malignes Pleuramesotheliom)

Ein Überblick zum malignen Pleuramesotheliom

Brustfellkrebs

Das maligne Pleuramesotheliom, auch bekannt als Brustfellkrebs, ist eine seltene, jedoch ernstzunehmende Erkrankung. Diese aggressive Krebsart betrifft das Mesothel der Pleura (Zellschicht des Lungenfells) und steht in engem Zusammenhang mit Asbestexposition (Belastung mit Asbest). Sie äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die oft erst in fortgeschrittenen Stadien bemerkt werden.

 Im Folgenden informieren wir Sie über Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des malignen Pleuramesothelioms. Das Ziel unserer Expert:innen ist es, ein umfassendes Verständnis für diese Erkrankung zu schaffen und Betroffenen sowie Angehörigen wichtige Informationen an die Hand zu geben. 

Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Hilfe? Unsere erfahrenen Teams bei Asklepios stehen Ihnen gern zur Verfügung und beraten Sie umfassend.

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Häufige Symptome des malignen Pleuramesothelioms

Das maligne Pleuramesotheliom ist durch einige charakteristische Symptome gekennzeichnet. Sie können sich schleichend entwickeln und sind oft unspezifisch, was die Diagnose erschwert.

  • Dyspnoe (Atemnot): Dies ist eines der am häufigsten berichteten Symptome, da das Tumorwachstum und die Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt (Zwischenraum zwischen Lungen- und Rippenfell) die Lungenfunktion beeinträchtigen können.
  • Thorakale Schmerzen: Schmerzen im Brustbereich treten häufig auf, insbesondere wenn der Tumor in die Brustwand oder das Zwerchfell einwächst.
  • Gewichtsverlust: Ein Gewichtsverlust ohne ersichtlichen Grund kann ein Anzeichen für das Vorliegen eines malignen Pleuramesothelioms sein.
  • Husten: Ein persistierender, trockener Husten kann ebenfalls ein Symptom dieser Erkrankung sein.
  • Müdigkeit: Betroffene berichten oft über eine erhöhte Erschöpfung und allgemeine Schwäche.
  • Appetitlosigkeit: Dieses Symptom kann zusammen mit Gewichtsverlust auftreten und ist ein Hinweis darauf, dass die Erkrankung nicht nur eine einzige Körperregion betrifft.

Wichtig zu wissen: Die Symptome können bei Frauen und Männern ähnlich sein, ihre Häufigkeit und Intensität können jedoch variieren.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn eine Person in Ihrer Umgebung akute Symptome eines malignen Pleuramesothelioms wie plötzliche starke Atemnot oder heftige Brustschmerzen zeigt, ist schnell zu handeln. Rufen Sie umgehend den Notruf unter der Rufnummer 112 an und bitten Sie um medizinische Hilfe. Auch als medizinischer Laie können Sie Erste Hilfe leisten, indem Sie die Person beruhigen. Helfen Sie ihr zudem, eine bequeme Position zu finden, die das Atmen erleichtert. Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft, und befolgen Sie die Anweisungen der Notfallleitstelle. Ihre Unterstützung kann in einer solchen Situation entscheidend sein.

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Diagnose des malignen Pleuramesothelioms

Die Diagnose des malignen Pleuramesothelioms ist aufgrund der unspezifischen Symptome oft eine Herausforderung. Die Erkrankung wird häufig erst spät erkannt, da die Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen und Gewichtsverlust auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Die Diagnosestellung erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese (systematische Befragung zum gesundheitlichen Zustand), körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Biopsien (Gewebeproben).

Aufgrund der umfassenden Erfahrungswerte und der fachübergreifend engen Zusammenarbeit unserer Teams können Sie sich bei Asklepios in sehr guten Händen wissen. Eine präzise Diagnostik als Basis für Ihre bestmögliche Behandlung ist unser gemeinsames Ziel.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Bei der Anamnese wird die Sie untersuchende Ärztin oder der Arzt Sie zu Ihrer beruflichen Vorgeschichte befragen, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Asbestexposition. Diese spielt bei den meisten Fällen von Pleuramesotheliom eine Rolle. Bei der körperlichen Untersuchung kann ein einseitiger Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung zwischen Brustkorb und Lunge) auffallen, der oft mit der Erkrankung einhergeht.

Bildgebende Verfahren

Zur bildgebenden Diagnostik gehören Röntgenaufnahmen des Thorax (Brustkorb), Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung) und Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren mittels eines Magnetfeldes). Diese Verfahren können die Ausdehnung des Tumors, das Vorhandensein von Pleuraergüssen und eventuelle Metastasen (Tochtergeschwülste) aufzeigen. Eine Positronenemissionstomografie (PET, Verfahren zu Sichtbarmachung von Stoffwechselprozessen mittels schwach radioaktiver Substanz) kann zusätzlich zur Beurteilung der Stoffwechselaktivität des Tumors und zur Unterscheidung zwischen benignen (gutartigen) und malignen (bösartigen) Prozessen herangezogen werden.

Gewebebiopsien

Die definitive Diagnose erfolgt durch eine Gewebebiopsie. Hierbei wird eine Probe des verdächtigen Gewebes entnommen und mikroskopisch untersucht. Die videoassistierte Thorakoskopie (VATS, endoskopisches Verfahren zur Beurteilung der Brusthöhle) gilt als Goldstandard zur Gewinnung von Biopsiematerial bei einem unklarem Pleuraerguss (krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im Bereich zwischen Brustkorb und Lunge). Die mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben, ergänzt durch immunhistochemische Färbungen (Sichtbarmachung von Proteinen oder anderen Strukturen), ermöglicht die Unterscheidung zwischen Mesotheliom (dem bösartigen Tumor im Bereich des Brustfells) und anderen Pleuraerkrankungen.

Molekulargenetische Untersuchungen

Molekulargenetische Analysen können zur weiteren Abklärung herangezogen werden. Sie helfen, genetische Veränderungen zu identifizieren, die für Mesotheliome charakteristisch sind. Dazu gehören etwa Veränderungen im BAP1-Gen oder im CDKN2A-Gen.

Die frühzeitige Diagnose des malignen Pleuramesothelioms ist entscheidend für den Krankheitsverlauf und die Planung der Therapie. Patient:innen mit Verdacht auf ein Pleuramesotheliom sollten daher umgehend spezialisierte Zentren aufsuchen, um eine umfassende Diagnostik und Behandlung zu erhalten.

Behandlungsmethoden beim malignen Pleuramesotheliom

Die Behandlung des malignen Pleuramesothelioms ist komplex und erfordert einen individuell angepassten Therapieplan. Die häufigsten Behandlungsmethoden umfassen operative Verfahren, Strahlentherapie sowie medikamentöse Tumortherapie, einschließlich Chemotherapie und Immuntherapie.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen all diese Verfahren zur Verfügung. Unsere individuell abgestimmten Therapiemaßnahmen verfolgen das Ziel, ein bestmögliches Ergebnis für unsere Patient:innen zu erreichen.

Operation

Die chirurgische Behandlung des malignen Pleuramesothelioms kann verschiedene operative Verfahren umfassen. Bei der offenen Operation wird das betroffene Brustfell entfernt, um so viel Tumorgewebe wie möglich zu beseitigen. In einigen Fällen kann eine Durchspülung der Brustkorbhöhle mit einer Chemotherapie-Lösung (hypertherme intrathorakale Chemotherapie, HITOC) erfolgen, um verbleibende Tumorzellen abzutöten. Diese Methode wird insbesondere bei lokal begrenzten Tumoren angewendet und kann die Prognose verbessern. Die Entscheidung für eine operative Therapie treffen unsere Expert:innen verschiedener Fachrichtungen in einer sogenannten interdisziplinären Tumorkonferenz und natürlich in enger Abstimmung mit ihren Patient:innen.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie kann als ergänzende Behandlung nach einer Operation oder als palliative Maßnahme zur Linderung von Symptomen zum Einsatz kommen. Sie zielt darauf ab, die Tumormasse zu reduzieren und Schmerzen zu lindern, die das Einwachsen des Tumors in umliegendes Gewebe verursacht. Die Strahlentherapie lässt sich auch zur Vorbeugung von Tumorwachstum entlang von Biopsie- oder Operationswunden nutzen. Wir bei Asklepios führen in unseren Kliniken die Strahlentherapie mit modernsten Technologien durch, um die Präzision zu maximieren und die Nebenwirkungen für unsere Patient:innen zu minimieren.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine Standardbehandlung bei malignem Pleuramesotheliom und wird häufig in Kombination mit anderen Therapieformen eingesetzt. Sie beinhaltet die Verabreichung von Medikamenten, die das Wachstum von Krebszellen hemmen oder diese abtöten. Die Wirkstoffkombination aus Pemetrexed oder Raltitrexed mit Cisplatin oder Carboplatin hat sich als wirksam erwiesen. Die Chemotherapie kann je nach Gesundheitszustand der Patient:innen und Ausbreitung des Tumors als Erstlinientherapie (die bevorzugte, erste Behandlungsoption) oder nach einer Operation erfolgen. Unsere Fachkräfte bei Asklepios verfügen über umfassende Erfahrung in diesem Bereich und besprechen gern mit Ihnen die verschiedenen Chemotherapie-Optionen und deren Ablauf. Zögern Sie nicht, unsere Expert:innen so lange zu befragen, bis alle möglichen Unklarheiten beseitigt sind.

Immuntherapie

Immuntherapeutische Ansätze sind eine relativ neue Behandlungsoption beim malignen Pleuramesotheliom. Sie nutzen das körpereigene Immunsystem, um Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Medikamente wie Checkpoint-Inhibitoren können die Immunantwort gegen den Tumor verstärken. Die Immuntherapie wird oft in Kombination mit Chemotherapie eingesetzt, um die Wirksamkeit zu erhöhen. In den Asklepios Kliniken prüfen Expert:innen die Möglichkeit einer Immuntherapie im Rahmen eines individuellen Behandlungskonzepts.

Begleiterkrankungen beim malignen Pleuramesotheliom

Das maligne Pleuramesotheliom geht häufig mit anderen gesundheitlichen Problemen einher. Diese können entweder als Folge der Krebserkrankung selbst auftreten oder aufgrund von Faktoren wie Asbestexposition, die auch zu dem Krebs geführt haben. Diese Begleiterkrankungen können den Verlauf und die Behandlung des Pleuramesothelioms beeinflussen.

Asbestose

Asbestose ist eine chronische Lungenerkrankung, die durch langjährige Einatmung von Asbestfasern verursacht wird. Sie ist durch eine fortschreitende Fibrose (krankhafte Vermehrung von Bindegewebe) des Lungengewebes gekennzeichnet, was zu einer eingeschränkten Lungenfunktion und Atemnot führt. Da Asbest auch ein bekannter Risikofaktor für das Pleuramesotheliom ist, treten beide Erkrankungen oft gemeinsam auf.

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

COPD ist eine Gruppe von Lungenerkrankungen, die durch eine anhaltende Verengung der Atemwege und eine damit verbundene Einschränkung des Luftflusses gekennzeichnet sind. Rauchen ist ein Hauptfaktor für die Entwicklung von COPD, aber auch Asbestexposition kann zur Entstehung dieser Erkrankung beitragen. COPD kann die Symptome des Pleuramesothelioms wie etwa Atemnot verschlimmern.

Pleuraerguss

Ein Pleuraerguss, die Ansammlung von Flüssigkeit im Raum zwischen den beiden Pleurablättern, ist eine häufige Komplikation des Pleuramesothelioms. Dieser Zustand kann zu Atembeschwerden und Schmerzen führen und muss oft durch therapeutische Punktion (Entnahme der Flüssigkeit mittels einer Kanüle, also Hohlnadel) behandelt werden.

Lungenkrebs

Lungenkrebs und Pleuramesotheliom können aufgrund ihrer gemeinsamen Verbindung zu Asbestexposition zusammen auftreten. Lungenkrebs betrifft die Lunge selbst, während das Pleuramesotheliom das umgebende Brustfell betrifft. Die Behandlung und Prognose dieser beiden Krebsarten unterscheiden sich jedoch deutlich.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen können bei Patient:innen mit Pleuramesotheliom insbesondere dann als Begleiterkrankungen auftreten, wenn eine vorherige Asbestexposition vorliegt. Asbest kann zu einer Verdickung und Verkalkung der Herzbeutel führen, was die Herzfunktion beeinträchtigen kann.

Die Behandlung von Begleiterkrankungen erfordert eine individuelle Anpassung der Therapiepläne für das Pleuramesotheliom. Unsere Expert:innen bei Asklepios berücksichtigen alle verwandten Gesundheitsprobleme, um eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern.

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Prävention des malignen Pleuramesothelioms und Integration in den Alltag

Das maligne Pleuramesotheliom ist eng mit der Exposition gegenüber Asbest verknüpft. Präventive (vorbeugende) Maßnahmen zielen daher primär darauf ab, den Kontakt mit diesem gefährlichen Stoff zu vermeiden. Hier geben Ihnen unsere Fachkräfte Informationen zu konkreten Präventionsmaßnahmen und Tipps, wie Sie diese in Ihren Alltag einbinden können:

Vermeidung von Asbestexposition

  • Erkennen von Asbestquellen: Informieren Sie sich über die Orte und Materialien, in denen Asbest vorkommen könnte. Dazu gehören ältere Gebäude, Isoliermaterialien, Bodenbeläge und bestimmte Haushaltsgeräte. Vermeiden Sie es, Materialien, die Asbest enthalten könnten, zu beschädigen oder ohne fachgerechte Unterstützung zu entfernen.
  • Professionelle Asbestsanierung: Sollte in Ihrem Zuhause oder an Ihrem Arbeitsplatz Asbest identifiziert werden, beauftragen Sie ausschließlich zertifizierte Fachfirmen mit der Sanierung. Eigenhändige Entfernungsversuche können zu einer gefährlichen Freisetzung von Asbestfasern führen.
  • Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz: Wenn Sie in einer Branche arbeiten, in der ein Asbestkontakt möglich ist, befolgen Sie strikt die Sicherheitsvorschriften. Nutzen Sie persönliche Schutzausrüstung wie Atemschutzmasken und Schutzanzüge.

Gesundheitsüberwachung

  • Regelmäßige medizinische Untersuchungen: Insbesondere wenn Sie in der Vergangenheit Asbest ausgesetzt waren, sollten Sie regelmäßige medizinische Check-ups wahrnehmen. Informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt über Ihre Asbestexposition, damit diese spezifische Untersuchungen einleiten können.
  • Früherkennung: Es gibt keine allgemeinen Screening-Empfehlungen für das Pleuramesotheliom. Personen mit bekannter Asbestexposition sollten aber auf Symptome achten und bei Verdacht umgehend ärztlichen Rat einholen.

Gesunder Lebensstil

  • Rauchstopp: Rauchen erhöht das Risiko für viele Krebsarten und kann in Kombination mit Asbestexposition das Risiko für Lungenkrebs steigern. Ein Rauchstopp ist daher eine wichtige präventive Maßnahme.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann das Krebsrisiko senken. Idealerweise nehmen Sie täglich mindestens fünf Portionen (ca. 400 g) Obst und Gemüse zu sich.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität stärkt das Immunsystem und kann helfen, das Krebsrisiko zu reduzieren. Seien Sie wöchentlich mindestens für 150 Minuten moderat oder für 75 Minuten intensiv körperlich aktiv.

Umweltbewusstsein

  • Engagement für Asbestverbote: Unterstützen Sie Initiativen und Gesetze, die auf ein Verbot von Asbest abzielen. In Deutschland sind die Herstellung und Verwendung asbesthaltiger Materialien seit 1993 verboten. Dennoch kann Asbest in älteren Gebäuden noch vorhanden sein.
  • Aufklärung und Bildung: Informieren Sie sich und andere über die Risiken von Asbest und das Pleuramesotheliom. Wissen ist ein entscheidender Faktor für Prävention und Früherkennung.

Berufliche Vorsorge

  • Arbeitssicherheit: Befolgen Sie am Arbeitsplatz die Sicherheitsvorschriften, um eine Asbestexposition zu vermeiden. Arbeitgeber sind verpflichtet, entsprechende Schulungen und Schutzausrüstung bereitzustellen.

Diese präventiven Maßnahmen können das Risiko minimieren, an einem malignen Pleuramesotheliom zu erkranken – und gleichzeitig zu einer gesünderen Lebensweise beitragen. Wenn Sie beruflich mit Asbest in Kontakt kommen, halten Sie Ihre Asbestexposition schriftlich fest. Dies kann bei einer späteren Anerkennung als Berufskrankheit hilfreich sein.

Das betroffene Organ: Die Pleura

Das maligne Pleuramesotheliom ist eine Krebserkrankung, die die Pleura betrifft. Die Pleura ist eine dünne Membran, die aus zwei Schichten besteht: dem viszeralen Blatt, das die Lungenoberfläche überzieht, und dem parietalen Blatt, das die Innenseite des Brustkorbs auskleidet. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich ein schmaler Spalt, die Pleurahöhle. Sie ist normalerweise mit einer kleinen Menge Flüssigkeit gefüllt, die ein reibungsloses Gleiten der Lungen gegen die Brustwand während der Atmung ermöglicht.

Das Mesothel ist das Gewebe, aus dem die Pleura besteht, und der Ursprungsort des Pleuramesothelioms. Mesothelzellen produzieren die Pleuraflüssigkeit und spielen eine Rolle bei der Immunantwort der Pleura. Bei einem malignen Pleuramesotheliom kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung dieser Zellen, was zu einer Verdickung der Pleura, der Bildung von Tumormassen und der Ansammlung von überschüssiger Flüssigkeit führen kann. Letzteres wird als Pleuraerguss bezeichnet.

Ein Pleuraerguss kann die Lungenfunktion beeinträchtigen und Symptome wie Atemnot verursachen. Die Tumormassen können auf benachbarte Strukturen drücken und Schmerzen verursachen. In fortgeschrittenen Stadien kann das maligne Pleuramesotheliom über die Pleura hinaus in benachbarte Organe wie die Lunge, das Zwerchfell oder den Herzbeutel einwachsen oder Metastasen in anderen Körperregionen bilden.

Die Funktion der Pleura ist für die Atmung von zentraler Bedeutung. Erkrankungen, die dieses Organ betreffen, können daher schwerwiegende Auswirkungen auf die sogenannte respiratorische Gesundheit haben. Die zeitige Früherkennung und individuell bestmögliche Behandlung des malignen Pleuramesothelioms ist uns sehr wichtig, um die Funktion der Pleura so weit wie möglich zu erhalten und die Lebensqualität unserer Patient:innen zu verbessern.