Asklepios Klinikum Harburg

Herzmedizin

Alles über Herzkrankheiten

Herzmedizin (Kardiologie)

Bild: Kardiologin hört Patienten ab

Die Herzmedizin befasst sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Herzkrankheiten.

Das Herz ist ein zentrales Organ unseres Körpers und kann durch verschiedenste Faktoren in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Welche Symptome auf eine Herzerkrankung hindeuten können, wie unsere Spezialist:innen diese Beschwerden erkennen können und welche modernen Behandlungsmöglichkeiten wir bei Asklepios vorhalten – darüber möchten wir Sie gern im Folgenden informieren. Außerdem erfahren Sie, welche Risikofaktoren es für Herzerkrankungen gibt und wie Sie ihnen vorbeugen können. 

Die Herzmedizin hat in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Was sind die neuesten Erkenntnisse in der Herzforschung und wie können diese in der Praxis angewendet werden? Diese und weitere Fragen der Herzmedizin werden wir Ihnen hier gern erklären.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat? Benötigen Sie ärztliche Hilfe? Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gern für Ihre Fragen zur Verfügung und beraten Sie umfassend. Uns ist es wichtig, dass Sie sich stets bestmöglich informiert fühlen können.

Welche Symptome deuten auf Herzerkrankungen hin?

Herzerkrankungen können sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Nicht immer jedoch werden sie sofort als solche erkannt. Dies sind die häufigsten Anzeichen, die auf eine mögliche Herzerkrankung hinweisen können:

  • Atemnot: Kurzatmigkeit bei Belastung oder in Ruhe kann ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein.
  • Brustschmerzen: Ein plötzlich einsetzendes Engegefühl oder starke Schmerzen im Brustbereich können Symptome eines Herzinfarkts sein.
  • Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßiger Herzschlag, Herzstolpern oder Herzrasen können auf eine Rhythmusstörung des Herzens hinweisen.
  • Wassereinlagerungen: Schwellungen, insbesondere in den Beinen, können auf eine Herzerkrankung hindeuten.
  • Müdigkeit: Eine unerklärliche und anhaltende Erschöpfung kann ebenfalls ein Zeichen für eine Herzerkrankung sein.

Bei Frauen können sich die Symptome einer Herzerkrankung anders äußern als bei Männern. Häufig entwickeln Frauen eher unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Bauch- und Rückenbereich. Es ist wichtig, dass diese Symptome ernst genommen und bei Verdacht auf eine Herzerkrankung umgehend ärztlich abgeklärt werden. Wir bei Asklepios legen auf diese Differenzierung ein besonderes Augenmerk, damit die Symptome bei Verdacht auf eine Herzerkrankung umgehend ärztlich abgeklärt werden.

Was tun bei akuten Herzbeschwerden?

Insbesondere anhaltende Brustschmerzen, starke Schmerzen, die in Arme, Oberbauch, Rücken oder Hals ausstrahlen, sowie ein heftiges Druck- oder Engegefühl im Brustkorb sollten Sie ernst nehmen. Weitere Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und starke Angstgefühle sein. Wenn Sie bei sich selbst oder bei einer anderen Person solche akuten Symptome einer Herzerkrankung feststellen, handeln Sie umgehend: Alarmieren Sie den Rettungsdienst, indem Sie die Notrufnummer 112 wählen. 

Leisten Sie Erste Hilfe, bis der Notarzt eintrifft. Auch als Laie können Sie die betroffene Person unterstützen, indem Sie sie beruhigen, für frische Luft sorgen und beengende Kleidung lockern. Sollte die Person bewusstlos werden und keine Atmung mehr feststellbar sein, beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen in Form von Herzdruckmassage und Beatmung. Haben Sie dabei keine Befürchtung, etwas falsch zu machen. Jede Minute zählt, um das Überleben und die Gesundheit der betroffenen Person zu sichern.

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Wie wird eine Herzerkrankung erkannt?

Für die Diagnose einer Herzerkrankung kombinieren unsere Teams bei Asklepios in der Regel eine Reihe verschiedener Untersuchungen. Oberstes Ziel ist es, die Funktion und Struktur des Herzens zu beurteilen. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios nutzen modernste Technologien und Verfahren, um eine präzise Diagnose zu stellen und die bestmögliche Behandlung für unsere Patient:innen zu gewährleisten. Hier stellen wir Ihnen die gängigen diagnostischen Methoden in der Herzmedizin vor:

  • Anamnese (Abfrage der bisherigen Krankengeschichte): Zunächst führt eine Ärztin oder ein Arzt mit Ihnen ein ausführliches Gespräch. Dabei geht es um Ihre bisherigen Beschwerden, mögliche Vorerkrankungen, Risikofaktoren in der Familie und auch um Ihren persönlichen Lebensstil.
  • Körperliche Untersuchung: Eine gründliche körperliche Untersuchung ist ebenfalls wichtiger Bestandteil der Diagnosestellung. So hört eine Ärztin oder ein Arzt unter anderem Ihr Herz und Ihre Lunge ab, überprüft Ihren Blutdruck und untersucht Sie auf mögliche Wassereinlagerungen im Körper.
  • Elektrokardiografie (EKG): Mit dieser Untersuchung zeichnen unsere Expert:innen die elektrischen Signale Ihres Herzens auf. Sie können so wertvolle Hinweise auf eventuelle Rhythmusstörungen, Herzinfarkte oder andere Herzerkrankungen erhalten.
  • Echokardiografie: Hierbei wird Ihr Herz per Ultraschall untersucht, sodass unsere Herzmediziner:innen die Struktur Ihres Herzens, die Herzklappen und die Pumpfunktion des Herzens beurteilen können.
  • Belastungstests: Hierbei wird die Reaktion Ihres Herzens auf körperliche Anstrengung überprüft, sodass unsere Ärzt:innen die Leistungsfähigkeit des Herzens und mögliche Durchblutungsstörungen ermitteln können.
  • Herzkatheteruntersuchung: Mit diesem Verfahren werden die Herzkranzgefäße dargestellt, die den Herzmuskel mit Blut und damit mit lebensnotwendigem Sauerstoff versorgen. Auch Verengungen oder Verschlüsse können mit diesem Verfahren identifiziert und noch während der Untersuchung durch die Implantation von Stents (Gefäßstützen) behandelt werden.
  • Blutuntersuchungen: Verschiedene Blutwerte können Hinweise auf eine Herzerkrankung geben. Dazu gehören unter anderem sogenannte Entzündungsmarker oder spezifische Herzenzyme wie zum Beispiel Troponin. Ist der Troponin-Wert erhöht, ist dies häufig ein Hinweis auf einen Herzinfarkt.
  • Bildgebende Verfahren: Zu den bildgebenden Verfahren gehören unter anderem die Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung), die Myokardszintigrafie (nuklearmedizinisches Verfahren zur Untersuchung des Herzmuskels) oder die Magnetresonanztomografie (MRT), bei der ein starkes Magnetfeld genutzt wird, um die Strukturen des Herzens darzustellen. Für all diese Verfahren steht unseren Teams modernste Medizintechnik zur Verfügung, sodass Sie wichtige Informationen über den Zustand und die Funktion Ihres Herzens erhalten.

Sollten Sie den Verdacht auf eine Herzerkrankung bei sich oder anderen haben, lassen Sie die Situation bitte zeitnah abklären, damit es nicht zu Komplikationen kommt und die Gesundheit des Herzens erhalten wird. Bei Fragen rund um das Thema Herzerkrankungen stehen Ihnen unsere erfahrenen Herzmediziner:innen gern zur Verfügung. Ihren persönlichen Gesprächstermin bei einem oder einer von ihnen können Sie ganz bequem und unkompliziert online buchen. Natürlich sind wir auch gern persönlich für Sie da – nehmen Sie einfach Kontakt zu einer Asklepios-Klinik oder -Praxis in Ihrer Nähe auf.

Moderne Behandlungsmethoden bei Herzerkrankungen

Die Behandlung von Herzerkrankungen hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht. Heute stehen verschiedene moderne Therapieansätze zur Verfügung, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Wir stellen Ihnen hier einige der gängigsten Behandlungsmethoden und Therapiemaßnahmen vor.

Medikamentöse Therapie

Die Gabe von Medikamenten ist eine der wichtigsten Säulen in der Behandlung von Herzerkrankungen. Je nach Diagnose kommen unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz. Betablocker reduzieren beispielsweise die Herzfrequenz und den Blutdruck – das Herz wird dadurch entlastet. Sogenannte ACE-Hemmer erweitern die Blutgefäße und verbessern so die Durchblutung. Diuretika, auch als „Wassertabletten” bekannt, helfen dem Körper, überschüssiges Wasser auszuscheiden. Dies ist insbesondere bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz) wichtig. Sogenannte Statine werden derweil eingesetzt, um den Cholesterinspiegel zu senken und so das Risiko für Verkalkungen in den Blutgefäßen zu reduzieren. Unsere Ärzt:innen beraten Sie gern zu den verschiedenen Möglichkeiten und stellen einen individuell auf Sie zugeschnittenen Medikationsplan auf.

Kathetergestützte Verfahren

Kathetergestützte Verfahren wie die Ballondilatation und die Stent-Implantation sind sogenannte minimalinvasive Methoden zur Behandlung von Verengungen der Herzkranzgefäße. Hierfür sind nur kleine Schnitte in der Haut erforderlich, durch die ein dünner Schlauch (Katheter) über ein großes Blutgefäß zum Herzen vorgeführt wird. Bei der Ballondilatation führen unsere Spezialist:innen einen kleinen Ballon über den Katheter in das verengte Gefäß ein. Der Ballon wird aufgeblasen und weitet so das Blutgefäß wieder. Schließlich kann eine kleine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt werden, die das Gefäß dauerhaft offen hält. Unsere Teams führen diese Eingriffe in der Regel unter örtlicher Betäubung (und nicht unter einer Vollnarkose) durch, sodass unsere Patient:innen nur wenig belastet werden und sich schnell wieder erholen können.

Die interventionelle Kardiologie umfasst eine Vielzahl an verschiedenen Eingriffen, die minimalinvasiv durchgeführt werden – also durch kleine Hautschnitte in die Leistenvenen oder -arterien und unter lokaler Betäubung (minimal invasiv bedeutet minimal eingreifend). So können unsere Expert:innen Herzrhythmusstörungen behandeln, das Vorhofohr (eine Aussackung am linken Vorhof des Herzens) verschließen und auch Herzklappen ersetzen oder reparieren. Welche Methode für Sie das voraussichtlich bestmögliche Ergebnis erzielt, das bespricht eine Ärztin oder ein Arzt aus unserem Asklepios-Team ausführlich im persönlichen Gespräch mit Ihnen. Stellen Sie dabei auch alle Ihre Fragen. Wir möchten, dass Sie sich stets umfassend informiert wissen können.

Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren

Herzschrittmacher und Kardioverter-Defibrillatoren (ICD, Implantable Cardioverter Defibrillator) sind Geräte, die bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Sie können die Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen erheblich verbessern. Ein Herzschrittmacher sendet elektrische Impulse und kann so einen zu langsamen Herzschlag korrigieren. Ein ICD überwacht den Herzrhythmus und kann bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen elektrische Signale abgeben, um das Herz wieder in den normalen Rhythmus zu bringen. Unsere Expert:innen der Herzmedizin implantieren diese Geräte unter lokaler Betäubung.

Bypass-Operation

Bei einer Bypass-Operation werden Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße umgangen, um so die Blutversorgung des Herzens wiederherzustellen und den Brustschmerz zu beseitigen. Dabei entnehmen unsere Spezialist:innen einen Teil eines anderen Blutgefäßes, meistens aus dem Unterschenkel, und nähen es als Umleitung (Bypass) um das verengte beziehungsweise verschlossene Blutgefäß herum ein. Für diese Operationen erhalten die Patient:innen eine Vollnarkose und bleiben einige Tage zur weiteren Versorgung und Kontrolle im Krankenhaus. Eine Bypass-Operation ist vor allem dann eine gute Option, wenn kathetergestützte Verfahren nicht möglich oder nicht ausreichend erfolgreich sind.

Operationen an den Herzklappen

Weisen Herzklappen Verengungen (Stenosen) auf oder sind sie undicht, ist ihre Funktion häufig beeinträchtigt. Unsere Expert:innen wenden für die Behandlung solch erkrankter Herzklappen verschiedene Operationsverfahren an. So können die Herzklappen repariert werden, aber auch ein vollständiger Ersatz einer Herzklappe durch ein Implantat ist möglich. Diese Herzklappen-Prothese kann sowohl aus biologischem Material – also aus tierischem Gewebe – bestehen, als auch aus Kunststoff hergestellt sein (mechanische Klappenprothese). Unsere Teams führen diese Eingriffe an den Herzklappen sowohl in offenen Operationen, also durch Öffnung des Brustkorbs, aber auch minimalinvasiv per Herzkatheter durch. Unsere Expert:innen ermitteln sehr sorgfältig und individuell, welches Verfahren das für Sie geeignete ist. Alle Methoden haben ein gemeinsames Ziel: die normale Funktion der Herzklappen wiederherzustellen, so die Belastung des Herzens zu reduzieren und die Beschwerden zu lindern.

Wie Sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Doch Sie können selbst einiges tun, um Risikofaktoren auszuschalten und einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wirksam vorzubeugen. Hiermit geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie Ihr Herz gesund halten können:

Gesundheits-Check-up

Für gesetzlich Krankenversicherte steht ab dem 18. Lebensjahr ein Gesundheits-Check-up zur Verfügung. Sind Sie zwischen 18 bis 34 Jahre alt, können Sie diesen einmalig in Anspruch nehmen; ab 35 Jahren besteht Ihr Anspruch darauf alle drei Jahre. Mit dem Check-up können Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes (Zuckerkrankheit) frühzeitig erkannt werden. Wir empfehlen Ihnen, diese Möglichkeit zu nutzen, um Ihren Gesundheitszustand überprüfen zu lassen und individuelle Risiken rechtzeitig zu erkennen.

Gewichtskontrolle

Übergewicht belastet das Herz zusätzlich. Daher empfehlen wir Ihnen, Ihr Gewicht im gesunden Bereich zu halten – ein Body-Maß-Index (BMI) von 18,5 bis 24,9 ist dabei optimal. Der BMI berechnet sich nach dieser Formel: Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körpergröße (in m) zum Quadrat.

Benötigen Sie Unterstützung zum Erreichen eines gesunden Gewichts? Sprechen Sie uns gern an – eine Fachkraft aus unserem Asklepios-Team bespricht gern mit Ihnen einen Plan zur Gewichtsabnahme, der ganz auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Herzgesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist von wesentlicher Bedeutung für die Herzgesundheit. Integrieren Sie daher täglich Gemüse in Ihren Speiseplan. Dunkle Beeren und ungeschälte Äpfel sind besonders empfehlenswert, da sie reich an sogenannten Flavonoiden sind – diese regulieren unter anderem den Blutdruck und beeinflussen das Immunsystem positiv. Nehmen Sie auch ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich. Diese sind in fettreichen Fischen wie Hering, Lachs oder Makrele und in hochwertigen Pflanzenölen wie Olivenöl enthalten. Der regelmäßige Verzehr von Omega-3-Fettsäuren kann den Cholesterinspiegel im Blut senken. Wir empfehlen Ihnen außerdem, den Verzehr von rotem Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln (zum Beispiel Fertiggerichte) zu reduzieren – diese enthalten häufig viel Salz,  minderwertige Fette und Zusatzstoffe, die den Blutdruck erhöhen und zu Übergewicht führen können.

Fettstoffwechsel kontrollieren

Achten Sie auf Ihre Blutfettwerte, insbesondere das LDL-Cholesterin. Es ist eine Verbindung aus Fetten und Eiweißen und transportiert das Cholesterin aus der Leber in die Körperzellen. Ist dieser Mechanismus gestört, kann sich das Cholesterin an den Innenwänden der Arterien ablagern, was zu Gefäßverkalkungen führen kann – die Folge: Der sogenannte LDL-Wert erhöht sich. Idealerweise sollte der LDL-Wert unter 100 mg/dl liegen. Bei erhöhten Werten sollten Sie eine Ernährungsumstellung in Betracht ziehen oder eine Ärztin oder einen Arzt zu Rate ziehen, ob die Einnahme von Medikamenten notwendig ist.

Bewegung und Sport

Bewegung ist ein weiterer wichtiger Baustein für ein gesundes Herz. Versuchen Sie, sich täglich mindestens 30 Minuten moderat zu bewegen. Geeignet sind Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen. Diese Aktivitäten stärken das Herz-Kreislauf-System und senken den Blutdruck. Auch bei bestehenden Herzerkrankungen können Sie mit Bewegung, angepasst an Ihre individuelle Leistungsfähigkeit und unter medizinischer Aufsicht, Ihre Lebensqualität und Chance, gesund zu bleiben, verbessern. Spezielle Herzsportgruppen bieten derweil Menschen mit Herzerkrankungen die Möglichkeit, sich unter fachkundiger Aufsicht und nach individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten körperlich zu betätigen.

Stressmanagement

Chronischer Stress kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und Bluthochdruck verursachen. Wir empfehlen Ihnen daher, sich regelmäßig zu entspannen und für Ausgleich im Alltag zu sorgen. Bewährte Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Yoga können helfen, den Stress zu reduzieren. Auch regelmäßige Spaziergänge oder ein Hobby, das Ihnen Freude bereitet, können unterstützend zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken.

Rauchen aufgeben

Rauchen ist ein erheblicher Risikofaktor für Herzerkrankungen. Wir empfehlen Ihnen daher im Sinne Ihrer Herzgesundheit, auf das Rauchen zu verzichten. Sollten Sie dabei Unterstützung benötigen, stehen verschiedene Raucher-Entwöhnungsprogramme zur Verfügung.

Alkoholkonsum reduzieren

Auch ein erhöhter Alkoholkonsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Wir empfehlen Ihnen daher, Alkohol nur in Maßen zu trinken oder – besser noch – ganz darauf zu verzichten.

Ausreichend Schlaf

Ein gesunder Schlaf ist wichtig für die Herzgesundheit. Achten Sie darauf, jede Nacht sieben bis acht Stunden zu schlafen.

All diese Maßnahmen lassen sich einfach in den Alltag integrieren. So können Sie selbst aktiv dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und Ihre Herzgesundheit langfristig fördern. Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen für weitere Informationen und eine individuelle Beratung zu diesem Thema gern zur Verfügung.

Grippeimpfung

Auch eine jährliche Grippeimpfung kann dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Wie empfehlen Ihnen, sich vor allem dann impfen zu lassen, wenn Sie älter als 60 Jahre sind oder bereits Vorerkrankungen haben.

Das Herz – zentrales Organ des Kreislauf-Systems

Das Herz ist das zentrale Organ des Kreislauf-Systems und eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper. Seine Hauptaufgabe ist es, Blut durch den Körper zu pumpen und so alle weiteren Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Dabei schlägt das Herz durchschnittlich 60 bis 100 Mal pro Minute in Ruhe. Bei Bedarf, zum Beispiel während körperlicher Anstrengung, kann es die Frequenz deutlich steigern.

Das Herz ist ein Muskel, der aus vier Kammern besteht: zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern (Ventrikel). Die Vorhöfe empfangen das Blut – der rechte Vorhof nimmt sauerstoffarmes Blut aus dem Körper auf, und der linke Vorhof wird mit sauerstoffreichem Blut aus der Lunge gefüllt. Die Herzkammern pumpen das Blut dann weiter – die rechte Herzkammer pumpt es in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird, und die linke Herzkammer pumpt das Blut in den großen Körperkreislauf, um die Organe mit lebensnotwendigem Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.

Zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern sowie am Ausgang der Herzkammern befindet sich jeweils eine Herzklappe als eine Art Ventil. Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung strömt und kein Rückfluss entsteht. Es gibt vier Herzklappen: die Trikuspidalklappe (zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer), die Pulmonalklappe (zwischen rechter Herzkammer und Lungenarterie), die Mitralklappe (zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer) sowie die Aortenklappe (zwischen linker Herzkammer und Hauptschlagader/Aorta).

Das Herz wird durch die Koronararterien (Herzkranzgefäße) mit Blut versorgt. Diese umfassen kranzförmig den Herzmuskel und versorgen ihn mit allen notwendigen Nährstoffen und Sauerstoff. Wenn diese kleinen Blutgefäße verengt oder blockiert sind, kann dies zu einer koronaren Herzkrankheit (KHK) führen.

Herzerkrankungen können die Struktur und Funktion des Herzens beeinträchtigen. Es ist dann nicht mehr in der Lage, seine lebenswichtige Pumpfunktion auszuüben. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen – schlimmstenfalls können lebensbedrohliche Situationen entstehen. Glücklicherweise jedoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Erkrankungen des Herzens rechtzeitig zu erkennen und gezielt und erfolgreich zu behandeln.

Der Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen messen unsere Spezialist:innen bei Asklepios daher eine große Bedeutung zu. Wir empfehlen Ihnen nicht nur einen gesunden Lebensstil, sondern auch regelmäßige ärztliche Kontrollen. So können eventuell notwendige medikamentöse oder operative Behandlungen rechtzeitig eingeleitet werden und dazu beitragen, Ihre Herzgesundheit zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. Bei Fragen rund um das Thema Herzgesundheit, zu Prävention und Therapie sprechen Sie uns gern an – unsere Expert:innen bei Asklepios sind gern für Sie da und erläutern Ihnen alle Optionen einer für Sie bestmöglichen Versorgung.