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Ulcus Cruris (offenes Bein)

Alles über das "offene Bein"

Ulcus Cruris

Ulcus Cruris, auch als „offenes Bein” bekannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, die Betroffene stark beeinträchtigen kann. Verschiedene Erkrankungen können zu Geschwüren (Ulcera) an den Unterschenkeln führen, so zum Beispiel die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK, Ulcus cruris arteriosum) und die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Auch Lymphödeme (Schwellungen) können zu Geschwüren am Bein führen. Am häufigsten löst eine Venenerkrankung das Ulcus cruris aus. Mediziner:innen sprechen dann von einem Ulcus cruris venosum. In der Regel tritt es am Unterschenkel auf und kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen.

Im Folgenden finden Sie Informationen zur Diagnose, den Symptomen und den Behandlungsmethoden des venös bedingten Ulcus Cruris. Die richtige Diagnose ist entscheidend, um eine effektive Behandlung einleiten zu können, während das Erkennen der Symptome hilft, die Erkrankung frühzeitig zu identifizieren. Eine umfassende Behandlung ist für die Heilung unerlässlich und beinhaltet oft einen fachbereichsübergreifenden Ansatz.

Haben Sie Fragen zu Ulcus Cruris oder anderen Krankheitsbildern? Unsere Expert:innen bei Asklepios sind mit einer präzisen Diagnostik, umfassender Beratung und einer individuell auf Sie abgestimmten Behandlung für Sie da.

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Häufige Symptome bei Ulcus cruris venosum

Die Symptome des Ulcus cruris venosum ergeben sich zum einen aus der Ursache im venösen Gebiet, zum anderen aus dem Lokalbefund am Unterschenkel. Folgende Symptome sind typisch:

  • Schmerzen im betroffenen Bereich: Diese können von einem leichten Ziehen bis hin zu starken, pochenden Schmerzen reichen.
  • Hautveränderungen: Typisch sind bräunliche Verfärbungen, Verhärtungen und Schwellungen der Haut um die Wunde herum.
  • Lage: Ein venös bedingtes Ulcus liegt meist an der Innenseite des Unterschenkels in Höhe des Innenknöchels oder oberhalb davon.
  • Exsudation: Das Austreten von Wundflüssigkeit aus dem Geschwür (Ulkus) ist ein häufiges Symptom.
  • Übelriechende Wunde: Durch bakterielle Besiedelung kann es zu einem unangenehmen Geruch kommen.
  • Größe und Tiefe der Wunde: Ein Ulcus Cruris kann unterschiedlich groß sein und bis in tiefere Hautschichten reichen.
  • Juckreiz: In der Umgebung der Wunde kann es zu einem starken Juckreiz kommen.
  • Überwärmung: Die Haut um das Ulcus Cruris kann sich wärmer anfühlen als die umliegende Haut.
  • Krampfadern: Ist die venöse Stauung durch Krampfadern bedingt, so sind diese oft als erweiterte Venen am Bein erkennbar.
  • Schwellung: Bei einer venösen Ursache eines Geschwürs ist das Bein oft insgesamt angeschwollen.

Was tun bei Symptomen eines Ulcus cruris?

Wenn Sie bei sich selbst oder einer anderen Person Symptome eines Ulcus cruris feststellen, ist in bestimmten Situationen schnelles Handeln gefragt. Dies gilt beispielsweise bei rasch zunehmenden Schmerzen. Oft sind diese mit einer vermehrten Wundsekretion und üblem Geruch kombiniert. Hier besteht ein großes Risiko einer Infektion. Auch bei rasch zunehmender Wundgröße sollten Sie zeitnah ärztliche Hilfe aufsuchen. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen sollten:

  • Notruf absetzen: Wenn die Symptome massiv werden, insbesondere bei Zeichen einer schweren Infektion, zögern Sie nicht, den Notruf 112 zu wählen.
  • Erste-Hilfe leisten: Auch als Laie können Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Dazu gehört, die betroffene Person zu beruhigen und ihr eine bequeme Position zu ermöglichen.
  • Bein hochlagern: Wenn möglich, lagern Sie das betroffene Bein hoch, um den venösen Rückfluss zu fördern und Schwellungen zu reduzieren.
  • Medizinische Versorgung sicherstellen: Sorgen Sie so schnell wie möglich für eine medizinische Versorgung der betroffenen Person. Bei einem Ulcus cruris ist eine fachgerechte Behandlung unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden.

Denken Sie daran, dass auch bei weniger schweren Symptomen eine ärztliche Abklärung wichtig ist, um eine angemessene Behandlung einzuleiten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

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Diagnose des Ulcus cruris venosum

Die Diagnose eines Ulcus cruris und die Analyse der Ursache sind entscheidend, um eine effektive Behandlung einleiten zu können. Unsere Fachkräfte bei Asklepios legen großen Wert darauf, dass die Diagnose auf einer gründlichen Befragung der betroffenen Person und einer umfassenden klinischen Untersuchung basiert. Denn die Diagnose erfordert eine individuelle Herangehensweise. Unsere Expert:innen bei Asklepios sind darauf spezialisiert, jeden Fall sorgfältig zu bewerten. Sie werden eine auf Sie persönlich zugeschnittene Diagnostik und Therapie planen. Hier sind die wichtigsten Schritte und Methoden, die im Rahmen der Diagnostik zum Einsatz kommen:

  • Anamnese: Zuerst erfolgt eine ausführliche Befragung der Patient:innen zu ihren Beschwerden, vorangegangenen Erkrankungen, familiärer Vorbelastung und Lebensgewohnheiten. Dabei fragen die Ärzt:innen auch nach früheren Venenthrombosen Ereignissen, invasiven Eingriffen am Venensystem und der bisherigen Behandlung des Ulcus cruris.
  • Klinische Untersuchung: Unsere Ärzt:innen prüfen die betroffenen Beine und tasten sie ab. Dabei achten sie auf Hautveränderungen, Schwellungen und andere Zeichen einer sogenannten chronischen venösen Insuffizienz (Schwäche). Das umfasst die verschiedenen Ursachen, die zu einem Stau im Venensystems des Beines führen. Auch die Fußpulse werden getastet, um eine Beteiligung der vom Herzen wegführenden Blutadern (Arterien) als Ursache auszuschließen.
  • Duplexsonografie: Mit diesem Ultraschallverfahren können Mediziner:innen den Zustand der Venen (zum Herzen führende Blutadern) beurteilen. Es hilft, Verschlüsse und/oder defekte Venenklappen zu identifizieren, die zur Entstehung des Ulcus cruris beitragen können. Auch können im Ultraschall Krampfadern als Ursache des Geschwürs festgestellt und stadiengerecht beurteilt werden.
  • Laboruntersuchungen: Bluttests können Entzündungsmarker, Blutzuckerwerte und andere relevante Parameter aufzeigen, die für die Behandlung des Ulcus cruris von Bedeutung sind.
  • Wundabstrich: Bei Verdacht auf eine Infektion entnehmen unsere Fachkräfte einen Abstrich der Wunde, um Erreger zu identifizieren und eine gezielte antibiotische Therapie gegen Bakterien zu ermöglichen.
  • Biopsie: In seltenen Fällen ist eine Gewebeprobe nötig, um andere Ursachen für die Wunde auszuschließen, wie eine entzündlich-rheumatische Erkrankung (Vaskulitis) oder einen bösartigen Tumor.

Behandlungsmethoden bei Ulcus cruris vensoum

Die Behandlung des Ulcus cruris besteht zunächst aus zwei Schritten. Zunächst erfolgt die Kompressionstherapie durch kontrollierten Druck auf die betroffenen Extremitäten. Ohne Kompression wird kein venös bedingtes Ulcus abheilen. Im zweiten Schritt folgt die Wundbehandlung. Jede Wunde bedarf eine stadiengerechten Therapie. Zu diesen beiden Schritten erfahren Sie in den folgenden Absätzen mehr. Die weitere Behandlung des Ulcus cruris venosum erfordert einen übergreifenden Ansatz, um die Heilung zu fördern und das Rückfallrisiko zu minimieren. Unser Ziel ist es, jedem Patienten und jeder Patientin eine individuell abgestimmte und ganzheitliche Versorgung zu bieten, um die bestmöglichen Heilungschancen zu erreichen. Die nachfolgenden Behandlungsmethoden stellen deshalb nur einen Teil unseres umfassenden Therapieangebots bei Asklepios dar.

Medizinische Kompressionstherapie

Die medizinische Kompressionstherapie ist der Grundpfeiler in der Behandlung des Ulcus cruris. Sie zielt darauf ab, den venösen Blutfluss zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren. Dies geschieht durch das Anlegen von speziellen Kompressionsstrümpfen oder -verbänden, die einen kontrollierten Druck auf die betroffenen Extremitäten ausüben. Die Kompressionstherapie unterstützt die Muskelpumpenfunktion der Beine und verringert den venösen Druck, was entscheidend zur Heilung des Geschwulst beiträgt. Vor Anlage eines Kompressionsverbands stellen unsere Fachkräfte sicher, dass keine arterielle Verschlusskrankheit vorliegt. Wir legen bei Asklepios Wert auf eine individuell auf Ihr Krankheitsbild abgestimmte Kompressionstherapie. Diese überprüfen wir regelmäßig, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu gewährleisten.

Lokale Wundversorgung

Eine sorgfältige lokale Wundversorgung ist entscheidend, um eine Infektion des Ulcus cruris zu behandeln beziehungsweise zu verhindern und die Wundheilung zu beschleunigen. Dies beinhaltet das regelmäßige Reinigen der Wunde, das Entfernen von abgestorbenem Gewebe und das Anlegen von feuchtigkeitsspendenden oder antimikrobiellen Verbänden, die das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien hemmen sollen. Diese Wundtherapie bezeichnen Expert:innen heute als moderne Wundversorgung. Je nach Stadium der Wunde kommen verschiedene Verbandsmaterialien zum Einsatz. Es kann sein, dass eine solche Wunde eine Operation in Narkose erfordert, und wir gegebenenfalls moderne Techniken wie die Vakuum-Therapie einsetzen. Bei der Vakuum-Therapie decken wir die Wunde luftdicht ab und sorgen im Wundgebiet für einen leichten Unterdruck, der sich günstig auf die Heilung auswirken soll. Unsere ausgebildeten Fachkräfte bei Asklepios sind erfahren in der Anwendung verschiedener Wundauflagen und -verbände, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Wunde abgestimmt sind.

Phlebologische Interventionen

Bei bestimmten Formen des Ulcus cruris kann eine Behandlung der zugrunde liegenden venösen Erkrankung erforderlich sein. Sind Krampfadern die Ursache,  behandeln wir diese zeitnah, beispielsweise mit endovenösen Techniken, bei denen wir die Venen von innen mittels Wärme oder Energie behandeln. Liegt die Ursache in einer alten Thrombose der Beckenvenen, kann hier gegebenenfalls eine in die Vene geschobene Gefäßstütze helfen, den Druck im venösen System zu verringern und so Symptome zu lindern.

Hautpflege und Dermatologische Behandlungen

Eine adäquate Hautpflege ist bei einem Ulcus cruris von großer Bedeutung, da die Haut im betroffenen Bereich oft zu trocken oder zu feucht und somit anfällig für weitere Schädigungen ist. Unsere Wundtherapeut:innen bei Asklepios beraten Sie hinsichtlich geeigneter Hautpflegeprodukte und -routinen. Zudem können spezielle dermatologische Behandlungen wie die Anwendung von Cremes bei entzündeten Hautbereichen oder Ekzemen (Rötungen, Knötchen oder Bläschen) um das Ulkus herum notwendig sein.

Patientenschulung und Beratung

Die Aufklärung und Schulung unserer Patient:innen ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung eines Ulcus cruris. Wir legen bei Asklepios großen Wert darauf, Sie über die Erkrankung, ihre Ursachen und die Bedeutung der Mitarbeit zu informieren. Durch individuelle Beratungsgespräche und Schulungen unterstützen wir Sie dabei, ein besseres Verständnis für Ihre Erkrankung zu entwickeln und aktiv an der Vorbeugung vor Rückfällen mitzuwirken.

 

Begleiterkrankungen bei Ulcus cruris venosum

Ulcus Cruris kann mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen, die entweder als Ursache oder als Folge der Grunderkrankung auftreten können. Wir achten bei Asklepios darauf, diese verwandten Erkrankungen zu erkennen und in die Gesamtbehandlung des Ulcus Cruris zu integrieren. Denn die Behandlung der Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Bestandteil des Therapiekonzepts bei Ulcus cruris. Unsere fachübergreifenden Teams bei Asklepios arbeiten eng zusammen, um Ihnen eine umfassende Versorgung zu gewährleisten und die für Sie bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen. Hier sind einige der häufigsten Begleiterkrankungen:

Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)

Ein Ulcus cruris venosum ist immer die Folge einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI). Venenschwäche entsteht entweder durch ausgeprägte Krampfadern oder aber in der Folge eines Gerinnsels in einer Vene. Neben einer Funktionsstörung der Venenklappen führen insbesondere vorhergehende Thrombosen zu einer CVI – Mediziner:innen sprechen von einem postthrombotischen Syndrom (PTS). Dies führt zu einem gestörten Blutrückfluss. Symptome sind unter anderem Schwellungen, Schmerzen und Hautveränderungen an den Beinen.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Die pAVK ist eine Durchblutungsstörung der Arterien, die vor allem die Beine betrifft. Sie kann zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gewebes führen und somit die Entstehung oder Verschlechterung eines Ulcus cruris begünstigen. Besonders schwierig sind Geschwüre zu behandeln, die aus der Kombination einer CVI und einer pAVK entstehen, da hier beispielsweise keine ausreichende Kompressionstherapie möglich ist.

Diabetes mellitus

Diabetes kann zu einer diabetischen Neuropathie führen, die die Schmerzwahrnehmung beeinträchtigt und das Risiko für Hautverletzungen erhöht. Zudem kann die gestörte Blutzuckerregulation die Wundheilung negativ beeinflussen und so die Entwicklung eines Ulcus cruris fördern.

Adipositas

Übergewicht erhöht den Druck in den Beinvenen und kann eine chronisch venöse Insuffizienz verschlimmern. Adipositas ist zudem ein Risikofaktor für die Entwicklung von Diabetes und pAVK, was wiederum das Risiko für die Entstehung eines Ulcus cruris steigert.

Herzinsuffizienz

Eine Herzschwäche kann zu einer venösen Stauung und somit zu einer Verschlechterung der Symptome eines Ulcus cruris führen. Die eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt den Blutrückfluss und kann die Heilung der Wunde verzögern.

Thrombophlebitis

Eine Entzündung der oberflächlichen Venen, oft verbunden mit der Bildung von Blutgerinnseln, kann zu einer Beeinträchtigung des venösen Abflusses führen und die Entstehung eines Ulcus cruris begünstigen.

Infektionen

Bakterielle Hautinfektionen wie Erysipele oder Zellulitis können in der Umgebung eines Ulcus cruris auftreten und die Heilung erschweren. Sie erfordern eine antibiotische Behandlung, wenn sich im Körper eine Entzündung ausgebreitet hat.

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Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

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Vorbeugende Maßnahmen bei Ulcus cruris und Tipps für den Alltag

Nach Abheilung eines Ulcus cruris gilt es, das Wiederauftreten dieser chronischen Wunden zu verhindern. Durch die Integration der folgenden Maßnahmen in den Alltag können Sie aktiv zur Vorbeugung eines Ulcus cruris beitragen und Ihre Lebensqualität verbessern. Wir unterstützen Sie bei Asklepios gern dabei, diese Präventionsstrategien umzusetzen und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Folgende Maßnahmen können Sie leicht in Ihren Alltag integrieren:

Konsequente Kompressionstherapie

Eine kontinuierliche Kompressionstherapie ist entscheidend, um den venösen Blutfluss zu verbessern und Flüssigkeitsansammlungen im Körpergewebe (Ödeme) zu reduzieren. Sie sollten täglich medizinische Kompressionsstrümpfe der Klasse II oder höher tragen, insbesondere wenn Sie längere Zeit stehen oder sitzen müssen. Idealerweise ziehen Sie die Strümpfe morgens beim Aufstehen an und erst zum Schlafengehen wieder aus. Wann immer möglich, sollten Sie Ihre Beine hochlegen.

Regelmäßige Bewegung

Bewegung fördert die Durchblutung und unterstützt die Muskelpumpenfunktion der Beine. Sie sollten täglich mindestens 30 Minuten spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Einfache Übungen wie Fußwippen (20-mal pro Fuß), Zehenstände (10 bis 15 Wiederholungen) oder das Buchstabieren des Alphabets mit den Füßen können Sie mehrmals täglich durchführen, um die Blutzirkulation zu fördern.

Gewichtskontrolle

Übergewicht erhöht den Druck in den Beinvenen und kann eine CVI verschlimmern. Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse sowie die Reduzierung von gesättigten Fettsäuren und Zucker kann helfen, das Körpergewicht zu kontrollieren. Sie sollten ein tägliches Kaloriendefizit von 500 kcal anstreben, um langfristig etwa 0,5 kg pro Woche abzunehmen.

Hautpflege

Eine gute Hautpflege kann Hautschäden vorbeugen und die Barrierefunktion der Haut stärken. Sie sollten ihre Beine täglich mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen eincremen, die Urea oder Glycerin enthalten. Es ist wichtig, auf eine sanfte Reinigung ohne aggressive Seifen zu achten und die Haut nach dem Duschen oder Baden vorsichtig abzutrocknen.

Vermeidung von Risikofaktoren

Rauchen und hoher Alkoholkonsum können die Blutzirkulation beeinträchtigen. Sie sollten das Rauchen einstellen. Frauen sollten den Alkoholkonsum auf maximal ein alkoholhaltiges Getränk pro Tag und Männer auf zwei alkoholhaltige Getränke begrenzen.

Regelmäßige medizinische Kontrollen

Mit einem erhöhten Risiko für ein Ulcus cruris sollten Sie regelmäßige medizinische Kontrollen wahrnehmen. Mindestens einmal jährlich sollten Sie Ihre Beine von einer Fachärztin oder einem Facharzt untersuchen lassen, um frühzeitig Anzeichen einer venösen Insuffizienz zu erkennen.

Frühzeitige Behandlung von Begleiterkrankungen

Begleiterkrankungen wie Diabetes oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) sollten Sie konsequent behandeln lassen. Diabetiker:innen sollten ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren lassen und Werte im Zielbereich halten. Bei der pAVK ist eine frühzeitige gefäßmedizinische Abklärung und gegebenenfalls Behandlung erforderlich.

Beteiligte Organe bei einem Ulcus cruris venosum

Das Ulcus cruris ist eine Erkrankung, die primär die Haut und das darunterliegende Gewebe des Unterschenkels betrifft. Es handelt sich um eine chronische, schlecht heilende Wunde. Ursachen können verschiedene Grunderkrankungen sein. Die Behandlung des Ulcus cruris erfordert daher nicht nur eine lokale Wundversorgung, sondern auch eine umfassende Therapie der zugrundeliegenden Erkrankungen, um die beteiligten Organe und Gewebestrukturen zu unterstützen und die Heilung zu fördern. Die beteiligten Organe und Gewebestrukturen sind:

Haut (Cutis)

Die Haut ist das direkt betroffene Organ beim Ulcus cruris. Sie verliert ihre Unversehrtheit und bildet eine Wunde, die oft tief in die Dermis (Hautschicht unter der äußersten Hautschicht) und manchmal bis in das Unterhautfettgewebe (Subkutis) reicht. Die Haut um das Geschwür herum kann durch Ödeme, Entzündungen und Pigmentstörungen verändert sein.

Unterhautfettgewebe (Subkutis)

Das Unterhautfettgewebe liegt direkt unter der Haut und kann ebenfalls in den Ulcus cruris involviert sein, insbesondere wenn die Wunde tiefere Schichten erreicht.

Arterien

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) kann ebenfalls zur Ausbildung eines Ulcus cruris führen. In diesem Fall sind die Arterien des Beins betroffen, die durch Ablagerungen verengt sind und so die Blutversorgung des Gewebes einschränken.

Lymphgefäße

In einigen Fällen kann ein Ulcus cruris auch durch eine Lymphabflussstörung mitbedingt sein, die zu einem Lymphödem führt. Dies kann die Wundheilung weiter erschweren.

Muskulatur

Die Wadenmuskulatur spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des venösen Rückflusses durch die sogenannte Muskelpumpe. Eine eingeschränkte Funktion, beispielsweise durch Immobilität, kann die Entstehung eines Ulcus Cruris begünstigen.

Nerven

Bei Diabetes mellitus kann eine Nervenbeeinflussung vorliegen, die die Schmerzwahrnehmung und damit die rechtzeitige Erkennung von Verletzungen beeinträchtigt.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit und speziell auf Ihre Gefäße. Stärken Sie mit den aufgeführten Maßnahmen Ihre Gefäße vor Anfälligkeiten und Krankheiten. Haben Sie Fragen? Melden Sie sich gern bei unseren Expert:innen bei Asklepios.