Asklepios Klinikum Harburg
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Gefäßfehlbildungen im Gehirn

AVM, AVF, Kavernome

Gefäßfehlbildungen (Malformationen) im Gehirn

Bild: Hirn CT

Gefäßfehlbildungen wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF; eine Fistel ist eine röhrenartige Verbindung) und Kavernome (Geschwulst aus Blutgefäßen) sind komplexe Erkrankungen des Gefäßsystems im Gehirn (zerebral). Arteriovenös bedeutet, es betrifft sowohl die Schlagadern (Arterien) als auch die Venen.

Die Fehlbildungen können sowohl angeboren als auch erworben sein. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Symptomen, Diagnose und Behandlung dieser neurologischen Erkrankungen. Unsere Expert:innen erläutern, wie AVM, AVF und Kavernome diagnostiziert werden, welche Symptome auftreten können und welche therapeutischen Ansätze zur Verfügung stehen.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischer Unterstützung? Unsere Expert:innen bei Asklepios beraten Sie umfassend und kompetent.

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Häufige Symptome bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn

Gefäßfehlbildungen im Gehirn wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome können eine Reihe von Beschwerden verursachen, die je nach Lage und Größe der Fehlbildung variieren können. Unsere Expert:innen beschreiben hier die häufigsten Symptome. Sie sind nach ihrer Häufigkeit geordnet:

  • Gefühlsstörungen: Diese können sich als Taubheitsgefühle oder Kribbeln in verschiedenen Körperregionen äußern und sind oft ein erstes Anzeichen für eine Gefäßfehlbildung im Gehirn.
  • Kopfschmerzen: Viele Patient:innen erleben Kopfschmerzen unterschiedlicher Intensität, die plötzlich auftreten können und manchmal schwer von anderen Kopfschmerzarten zu unterscheiden sind.
  • Lähmungen: Schwäche oder vollständiger Verlust der Muskelkraft in bestimmten Körperbereichen können auf eine Beeinträchtigung des Gehirns durch eine Gefäßfehlbildung hinweisen.
  • Sprachstörungen: Probleme beim Sprechen oder Verstehen von Sprache sind ernstzunehmende Symptome, die auf eine AVM oder ein Kavernom im sprachrelevanten Bereich des Gehirns hindeuten können.
  • Tinnitus: Ein anhaltendes Klingeln oder andere Geräusche im Ohr, die nicht von einer externen Quelle stammen, können ebenfalls auf eine Gefäßfehlbildung hinweisen.
  • Wesensänderung: Veränderungen im Verhalten oder in der Persönlichkeit sind mögliche Anzeichen für eine neurologische Beeinträchtigung durch eine Gefäßfehlbildung.
  • Epileptische Anfälle: Krampfanfälle, die in ihrer Intensität und Häufigkeit variieren können, sind ein weiteres häufiges Symptom und können auf eine Irritation oder Schädigung des Gehirngewebes durch eine Gefäßfehlbildung hinweisen.

Die Symptome können bei Frauen und Männern ähnlich auftreten. Allerdings können hormonelle Faktoren, insbesondere bei Frauen, das Blutungsrisiko und die Symptomatik beeinflussen. Daher ist es besonders für Frauen wichtig, auf Veränderungen im Körper zu achten.

Holen Sie bei Symptomen wie den oben beschriebenen dringend zeitnah medizinischen Rat ein.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn jemand in Ihrer Umgebung plötzlich Symptome wie Lähmungen, starke Kopfschmerzen, Sprachstörungen oder Anzeichen eines epileptischen Anfalls zeigt, handeln Sie bitte. Diese Symptome können auf einen medizinischen Notfall hinweisen, insbesondere wenn sie plötzlich auftreten. Rufen Sie sofort den Notruf 112 an.

Schildern Sie der Leitstelle die Symptome so genau wie möglich. Leisten Sie Erste Hilfe: Beruhigen Sie die betroffene Person. Sorgen Sie dafür, dass sie bequem liegt und genügend Luft bekommt.

Wenn die Person krampft, halten Sie Abstand und entfernen Sie Gegenstände aus der Nähe, an denen sie sich verletzen könnte. Versuchen Sie auf keinen Fall, den Mund der Person zu öffnen oder etwas zwischen die Zähne zu schieben. Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft und folgen Sie den Anweisungen der Notfallhelfer:innen.

Ihre Unterstützung kann entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und weitere Schäden zu verhindern. Auch ohne medizinische Ausbildung können Sie diese Hilfe leisten.

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Diagnose von Gefäßfehlbildungen im Gehirn

Die Diagnose von Gefäßfehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen (AVM), arteriovenösen Fisteln (AVF) und Kavernomen im Gehirn basiert auf einer Kombination aus Gespräch, klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Unsere Fachärzt:innen bei Asklepios nutzen modernste Technologien, um eine präzise Diagnose zu stellen und die bestmögliche Behandlung zu planen.

Anamnese und klinische Untersuchungen

Zunächst erheben unsere Ärzt:innen eine ausführliche Anamnese, bei der sie nach den Symptomen und möglichen Risikofaktoren fragen. Neurologische Untersuchungen können Hinweise auf die Lokalisation und das Ausmaß der Gefäßfehlbildung geben.

Bei Verdacht auf erbliche Formen von Gefäßfehlbildungen können die Ärzt:innen genetische Untersuchungen durchführen, um die Diagnose zu unterstützen und Familienmitglieder zu beraten.

Bildgebende Verfahren

Die bildgebende Diagnostik spielt eine entscheidende Rolle:

  • Magnetresonanztomografie (MRT, Verfahren mittels Magnetfeldern): Mit der MRT können arteriovenöse Malformationen (AVM) und Kavernome detailliert dargestellt werden. Besonders hilfreich sind sogenannte T2-gewichtete und suszeptibilitätsgewichtete Sequenzen (SWI), die Blutabbauprodukte und die genaue Struktur der Fehlbildung zeigen können.
  • Computertomografie (CT, spezielle 3D-Röntgenuntersuchung): Eine CT ist besonders nützlich, um Blutungen und Verkalkungen zu erkennen. In Kombination mit einer CT-Angiografie (CTA) können die Gefäßstrukturen dargestellt werden.
  • Digitale Subtraktionsangiografie (DSA, Gefäßdarstellung mittels Röntgenstrahlung): Die DSA gilt als Goldstandard für die Darstellung der genauen Gefäßarchitektur von arteriovenösen Malformationen (AVM) und arteriovenösen Fisteln (AVF). Sie ermöglicht eine detaillierte Beurteilung des Blutflusses und der Verbindungen zwischen Arterien und Venen.

Nach der Diagnose entwickeln unsere Ärzt:innen gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan. Dieser kann konservative Maßnahmen, medikamentöse Therapien, neurointerventionelle (endovaskuläre) Eingriffe oder chirurgische Eingriffe umfassen. Bei Asklepios setzen wir auf interdisziplinäre Teams aus Neurochirurg:innen, Neuroradiolog:innen und Neurolog:innen, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Behandlungsmethoden

Die Wahl der Behandlung von Gefäßfehlbildungen im Gehirn hängt von der Art, der Größe und der Lage der Fehlbildung sowie vom individuellen Risikoprofil der Patient:innen ab. Bei Asklepios bieten wir Ihnen verschiedene Behandlungsoptionen an, die auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen basieren.

Bestrahlung

Die Bestrahlung (Radiochirurgie), insbesondere die stereotaktische Radiochirurgie, ist eine nicht-invasive Behandlung, die unsere Expert:innen bei kleineren arteriovenösen Malformationen (AVM) oder solchen in kritischen Gehirnregionen anwenden. Dabei werden hochpräzise Strahlen auf die Gefäßfehlbildung gerichtet, um die abnormalen Blutgefäße zu verschließen. Dieser Prozess kann mehrere Monate dauern; das Risiko einer Blutung bleibt während dieser Zeit bestehen. Die Radiochirurgie ist besonders geeignet für Patient:innen, bei denen ein chirurgischer Eingriff ein zu hohes Risiko darstellen würde. Unsere Expert:innen bei Asklepios nutzen modernste Technologie, um die Bestrahlung so präzise und schonend wie möglich durchzuführen.

Endovaskuläre Behandlung

Die Behandlung innerhalb des Gefäßes (endovaskuläre Behandlung, Embolisation) ist ein minimalinvasives Verfahren. Unsere Expert:innen schieben dabei einen Katheter durch die Blutgefäße zum Ort der Fehlbildung. Über diesen Katheter werden Materialien wie Coils oder spezielle Klebstoffe eingebracht, die die abnormen Blutgefäße verschließen sollen. Die Embolisation kann allein oder als Vorbereitung auf eine chirurgische Entfernung (Resektion) durchgeführt werden, um das Blutungsrisiko während der Operation zu verringern. Bei Asklepios führen erfahrene Neuroradiolog:innen diese Eingriffe mit höchster Präzision durch.

Mikrochirurgische Resektion

Bei der mikrochirurgischen Entfernung (Resektion) entfernen unsere Expert:innen die Gefäßfehlbildung in einem operativen Verfahren unter dem Mikroskop. Dieser Eingriff erfordert eine hohe Expertise und wird in der Regel bei Patient:innen durchgeführt, bei denen die AVM oder das Kavernom gut zugänglich ist und ein hohes Blutungsrisiko besteht. Die mikrochirurgische Resektion bietet den Vorteil einer sofortigen Beseitigung (Elimination) der Fehlbildung und damit einer direkten Reduktion des Blutungsrisikos. Bei Asklepios arbeiten Neurochirurg:innen, die auf solche komplexen Eingriffe spezialisiert sind. Wir stellen Sicherheit und Wohlbefinden unserer Patient:innen in den Mittelpunkt.

Jede dieser Behandlungsmethoden hat ihre spezifischen Indikationen, Risiken und Vorteile, die unsere Expert:innen vorab sorgfältig abwägen und mit Ihnen besprechen. Unsere interdisziplinären Teams aus Ärzt:innen und Therapeut:innen bei Asklepios beraten Sie umfassend über die für Sie geeigneten Behandlungen und begleiten Sie durch den gesamten Therapieprozess.

Begleiterkrankungen bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn

Verschiedene Erkrankungen können Gefäßfehlbildungen im Gehirn wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome begleiten. Sie können sowohl direkt mit der Gefäßfehlbildung zusammenhängen als auch unabhängig davon auftreten. Hier beschreiben unsere Ärzt:innen einige der häufigsten Begleiterscheinungen:

Epileptische Anfälle

Epileptische Anfälle sind eine häufige Begleiterkrankung bei Patient:innen mit Gefäßfehlbildungen im Gehirn, insbesondere bei AVM und Kavernomen. Die Anfälle entstehen, weil die abnorme Gefäßstruktur und der veränderte Blutfluss das umliegende Hirngewebe irritieren. Es können generalisierte oder nur einen Teil betreffende (fokale) Anfälle auftreten. Sie erfordern oft eine antiepileptische Medikation.

Intrakranielle Blutungen

Eine der schwerwiegendsten Komplikationen von AVM und AVF ist eine Blutung innerhalb des Schädels (intrakranielle Blutung). Sie tritt auf, wenn die fragilen Gefäße der Fehlbildung reißen. Dies kann zu einem Schlaganfall, langfristigen neurologischen Schäden oder sogar zum Tod führen. Verschiedene Faktoren, einschließlich Größe und Lage der Fehlbildung, beeinflussen das Risiko einer solchen Blutung.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind eine weitere häufige Begleiterkrankung und können als Folge des erhöhten Drucks im Kopf durch die Gefäßfehlbildung auftreten. Sie können auch ein Anzeichen für eine Blutung oder für das Wachstum der Fehlbildung sein.

Fokal-neurologische Defizite

Je nach Lage der Gefäßfehlbildung können Patient:innen nur einen Teil betreffende, sogenannte fokal-neurologische Defizite erleben, wie Schwäche, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen. Diese Symptome resultieren aus der Beeinträchtigung spezifischer Gehirnregionen durch die Fehlbildung oder durch eine Blutung.

Pseudotumor cerebri

In seltenen Fällen kann das Blutvolumen in den Venen steigen (venöse Kongestion), woraus ein sogenannter Pseudotumor cerebri resultieren kann. Diese Erkrankung ist durch einen erhöhten Druck im Schädel (intrakranieller Druck) ohne Vorliegen eines echten Tumors gekennzeichnet. Dies kann zu Kopfschmerzen, Sehstörungen und anderen Symptomen führen.

Hydrozephalus

Eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gehirn (Hydrozephalus) kann als Folge einer Blutung entstehen oder dadurch, dass der normale Kreislauf des Gehirnwassers (Liquorzirkulation) beeinträchtigt ist. Dies kann zu einem erhöhten Kopfumfang, Entwicklungsverzögerungen und anderen neurologischen Symptomen führen.

Unsere Fachkräfte bei Asklepios sind darauf spezialisiert, die genannten Begleiterkrankungen zu erkennen und individuell abgestimmt zu behandeln.

Präventive Maßnahmen bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn

Gefäßfehlbildungen wie arteriovenöse Malformationen (AVM), arteriovenöse Fisteln (AVF) und Kavernome können zwar nicht immer verhindert werden, dennoch lassen sich das Risiko einer Verschlechterung der Erkrankung und das Auftreten von Komplikationen reduzieren. Im Folgenden geben unsere Expert:innen Ihnen einige Hinweise:

  • Fachärztliche Kontrollen: Patient:innen mit bekannten Gefäßfehlbildungen sollten mindestens einmal jährlich zu einer neurologischen Untersuchung bei ihrer Fachärztin oder ihrem Facharzt gehen, um den Zustand überwachen zu lassen. Gegebenenfalls passt sie oder er die Behandlung an.
    Die regelmäßige Kontrolle kann eine Magnetresonanztomografie (MRT, bildgebendes Verfahren mittels Magnetfeldern) beinhalten, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Häufigkeit der Untersuchung richtet sich nach der Art der Fehlbildung und den individuellen Risikofaktoren.
  • Blutdrucküberwachung: Ein stabiler Blutdruck kann das Risiko einer Blutung reduzieren. Messen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig, idealerweise täglich zur gleichen Zeit, und dokumentieren Sie die Werte.
  • Wenig Salz: Beschränken Sie die Aufnahme von Salz auf weniger als 5 g pro Tag, um den Blutdruck zu kontrollieren.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, unterstützt die allgemeine Gefäßgesundheit.
  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderater Ausdauersport (aerobe Aktivität) pro Woche wie schnelles Gehen oder Schwimmen können die Herz-Kreislauf-Gesundheit fördern.
  • Gewichtskontrolle: Halten Sie ein gesundes Körpergewicht, um zusätzliche Belastungen für die Gefäße zu vermeiden.
  • Nicht rauchen: Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor für Gefäßerkrankungen. Suchen Sie sich gegebenenfalls professionelle Hilfe, um mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Wenig bis keinen Alkohol: Beschränken Sie den Alkoholkonsum auf maximal 10 g reinen Alkohol pro Tag für Frauen und 20 g für Männer.
  • Entspannungstechniken: Praktizieren Sie regelmäßig Yoga, Meditation, tiefe Atemübungen oder ähnliche Techniken, um Stress zu reduzieren.
  • Ausreichend Schlaf: sieben bis neun Stunden qualitativ hochwertiger Schlaf jede Nacht fördert das allgemeine Wohlbefinden.
  • Kopfschutz: Tragen Sie bei Aktivitäten, die ein erhöhtes Verletzungsrisiko bergen wie Radfahren oder Skifahren, immer einen Helm.
  • Vorsicht bei Extremsportarten: Vermeiden Sie Sportarten und Aktivitäten, die zu starken Druckschwankungen im Kopf führen können wie Tauchen oder Fallschirmspringen.
  • Antikonvulsive Medikation: Wenn Sie an epileptischen Anfällen leiden, nehmen Sie Ihre antikonvulsive Medikation genau nach Anweisung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes ein.
  • Regelmäßige Medikamentenüberprüfung: Lassen Sie Ihre Medikamente regelmäßig von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt überprüfen. So stellen Sie sicher, dass sie noch angemessen sind und keine Wechselwirkungen bestehen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko von Komplikationen bei Gefäßfehlbildungen im Gehirn reduzieren und gleichzeitig Ihre Lebensqualität verbessern. Unsere Fachkräfte bei Asklepios stehen Ihnen zur Seite, um Sie bei der Umsetzung zu unterstützen und zu beraten.

Das Gehirn: zentrales Organ bei Gefäßfehlbildungen

Das Gehirn ist das zentrale Organ des menschlichen Nervensystems und bei Gefäßfehlbildungen wie arteriovenösen Malformationen (AVM), arteriovenösen Fisteln (AVF) und Kavernomen direkt betroffen. Das Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die durch ein komplexes Netzwerk von Blutgefäßen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dieses Netzwerk ist entscheidend für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und die Aufrechterhaltung seiner Aktivitäten.

Gefäßfehlbildungen im Gehirn stellen eine besondere Herausforderung dar, weil sie das Risiko für Blutungen und Schlaganfälle erhöhen und die normale Hirnfunktion beeinträchtigen können.

Arteriovenöse Malformationen (AVM) sind seltene, angeborene Fehlbildungen, die bei etwa 10 bis 18 von 100.000 Menschen vorkommen. Sie bestehen aus einem sogenannten Nidus, einem Knäuel aus Blutgefäßen, in dem arterielles Blut direkt in die Venen übergeht, ohne wie vorgesehen das Kapillarbett zu durchlaufen. Das führt zu dem erhöhten Blutungsrisiko.

Kavernome (zerebrale kavernöse Malformationen) sind gutartige Gefäßfehlbildungen, die aus kleinen Bluträumen (Kavernen) bestehen. Die Häufigkeit (Prävalenz) liegt bei 0,2 bis 0,9 %. Kavernome können zu neurologischen Ausfällen und epileptischen Anfällen führen, insbesondere wenn sie bluten oder auf umliegendes Gewebe drücken. Sie können aber auch symptomlos bleiben.

Die Behandlung von Gefäßfehlbildungen im Gehirn erfordert eine individuelle Herangehensweise, die von der Größe, Lage und dem Blutungsrisiko der Fehlbildung abhängt. Bei Asklepios legen wir großen Wert auf eine sorgfältige Diagnostik und Planung der Behandlung, um das Risiko für unsere Patient:innen zu minimieren und die bestmögliche Prognose zu gewährleisten. Mit modernen bildgebenden Verfahren wie MRT und DSA können unsere Expert:innen die Gefäßstrukturen im Gehirn detailliert darstellen und so die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung schaffen.