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Hirnarterien-Aneurysma

Wissenswertes über Gefäßaussackungen

Hirnarterien-Aneurysma

Ein Hirnarterien-Aneurysma, auch bekannt als Gefäßaussackung im Gehirn, ist eine ernsthafte Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine Ausbuchtung der Wand einer Hirnarterie, die platzen und zu einer Blutung im Gehirn führen kann.

Die Erkrankung kann lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Umgekehrt kann eine frühzeitige Diagnose und Behandlung beziehungsweise ärztliche Überwachung die Risiken eines Hirnarterien-Aneurysmas minimieren und so die Lebensqualität der oder des Betroffenen erhalten bleiben. Dank des medizinischen Fortschritts werden die Therapieoptionen immer vielversprechender.

Im Folgenden finden Sie Informationen zur Diagnostik, den Symptomen und den Behandlungsmöglichkeiten von Hirnarterien-Aneurysmen. Außerdem erfahren Sie mehr über die möglichen Ursachen von Hirnarterien-Aneurysmen und darüber, welche Möglichkeiten es gibt, diesen Gefäßaussackungen vorzubeugen.

Sind Sie auf der Suche nach medizinischem Rat und medizinischer Hilfe? Unsere Expert:innen stehen Ihnen gerne zur Seite und beraten Sie umfassend zu Ihren Fragen rund um Hirnarterien-Aneurysmen. Bei Asklepios stehen Ihnen umfassende Möglichkeiten in der Diagnostik und Behandlung zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne darauf an.

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Symptome eines Hirnarterien-Aneurysmas

Hirnarterien-Aneurysmen sind Erweiterungen (Aussackungen) der Blutgefäße im Gehirn, die platzen und dadurch schwerwiegende Folgen haben können. Die Symptome können je nach Größe, Lage und Zustand des Aneurysmas variieren.

Damit Sie im Falle eines Falles schnell und richtig handeln können, erfahren Sie im Folgenden mehr über die wichtigsten Symptome, die bei einem Hirnarterien-Aneurysma beziehungsweise nach einer Ruptur (Reißen oder Platzen) auftreten können:

  • Schlaganfall: Ein Schlaganfall kann die Folge eines geplatzten Aneurysmas sein. Symptome eines Schlaganfalls umfassen eine plötzliche Schwäche oder Lähmung, insbesondere auf einer Körperseite, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache, Verwirrtheit und Probleme beim Sehen.
  • Sehstörungen: Aneurysmen können Druck auf die Sehnerven ausüben, was zu Doppelbildern, verschwommenem Sehen oder einem eingeschränkten Sichtfeld führen kann.
  • Neurologische Ausfallserscheinungen: Hinter diesem Fachbegriff verbergen sich nervenbedingte Funktionsausfälle und Wahrnehmungsstörungen wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Schwäche in einem Teil des Körpers, Schwierigkeiten beim Gehen oder plötzliche, starke Kopfschmerzen, die von Betroffenen oft als „der schlimmste Kopfschmerz des Lebens“ beschrieben werden.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können in Verbindung mit den starken Kopfschmerzen auftreten und sind oft ein Zeichen für einen erhöhten Druck im Gehirn.
  • Nackensteifigkeit: Plötzliche und schwere Nackenschmerzen und/oder eine Steifigkeit des Nackens können auf eine Subarachnoidalblutung hinweisen, die durch das Platzen eines Aneurysmas verursacht werden kann. Der Subarachnoidalraum ist ein flüssigkeitsgefüllter Spaltraum im Gehirn, in dem viele Arterien und Venen verlaufen.
  • Lichtempfindlichkeit: Ist eine Person plötzlich sehr lichtempfindlich, kann dies ebenfalls auf eine Subarachnoidalblutung hinweisen.
  • Bewusstseinsverlust: In schweren Fällen kann es zu einem kurzzeitigen Bewusstseinsverlust oder sogar zu einem Koma kommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass einige Symptome bei Frauen stärker ausgeprägt sein können beziehungsweise andersartig auftreten können. Frauen berichten häufiger als Männer über Schmerzen zwischen den Schulterblättern, eine plötzliche Atemnot oder über Herzrhythmusstörungen. Wenn Sie als Frau solche Symptome bei sich feststellen, sollten Sie diese ernst nehmen und umgehend medizinische Hilfe suchen.

Was tun bei akuten Symptomen?

Wenn Sie vermuten, dass jemand in Ihrer Umgebung akute Symptome eines Hirnarterien-Aneurysmas zeigt, ist es entscheidend, sofort zu handeln. Rufen Sie unverzüglich den Notruf 112 an, um professionelle medizinische Hilfe zu holen.

Auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind, können Sie wertvolle Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen:

  • Ihr schnelles Handeln, notfallmedizinische Hilfe anzufordern, kann entscheidend sein und möglicherweise Leben retten.
  • Beruhigen Sie die Person und sorgen Sie dafür, dass diese sich in einer sicheren und bequemen Position befindet.
  • Vermeiden Sie es, der Person Medikamente oder Nahrung zu geben, und warten Sie auf das Eintreffen des Rettungsdienstes oder Notarztwagens.

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Diagnose von Hirnarterien-Aneurysmen

Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist bei Hirnarterien-Aneurysmen entscheidend, um das Risiko eines Risses beziehungsweise Platzens (Ruptur) und daraus folgender Komplikationen zu minimieren. Unsere Fachärzt:innen bei Asklepios nutzen modernste bildgebende Verfahren, um Aneurysmen präzise aufzuspüren und zu bewerten.

Zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren, die zur Erkennung von Hirnarterien-Aneurysmen eingesetzt werden, gehören:

  • Digitale Subtraktionsangiografie (DSA): Bei diesem Verfahren führt die Ärztin oder der Arzt einen Katheter in ein Blutgefäß ein. In Kombination mit einem zuvor gespritzten Kontrastmittel können mit dieser Technik Blutgefäße detailliert auf einem Bildschirm dargestellt werden. Die DSA gilt als Goldstandard – als wichtigste Methode – für die Diagnose von Aneurysmen, da sie die genauesten Informationen über die Struktur von Aneurysmen liefert.
  • Magnetresonanzangiografie (MRA): Diese hochmoderne Form der Bildgebung verwendet Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder der Blutgefäße im Gehirn zu erstellen. Die MRA ist besonders geeignet, um die Größe und Form von Aneurysmen zu bestimmen.
  • Computertomografie-Angiografie (CTA): Die CTA nutzt das Röntgenverfahren der Computertomografie in Kombination mit einem Kontrastmittel, das den Patient:innen injiziert, also gespritzt wird. Dadurch erhalten Ärzt:innen klare und detaillierte Bilder der Blutgefäße im Gehirn. Die CTA ist ein schnelles Verfahren, das wir insbesondere bei Notfällen einsetzen.
  • Transkranielle Doppler-Sonografie (TCD): Diese Ultraschalltechnik misst die Blutflussgeschwindigkeit in den Hirnarterien und kann damit Hinweise auf eine Verengung der Hirnarterien infolge eines Vasospasmus geben. Ein Vasospasmus ist ein Gefäßkrampf, der innerhalb von Tagen nach einer Subarachnoidalblutung entstehen kann. Unbehandelt kann er zu Schlaganfällen und neurologischen Ausfällen führen, auch wenn die Blutungsursache bereits behandelt wurde.
  • Klinische Untersuchung und Anamnese: Auch die diagnostischen Verfahren außerhalb der modernen Bildgebung sind unverändert wichtig. Unsere Ärztinnen und Ärzte führen eine gründliche klinische (körperliche) Untersuchung durch und erheben im Gespräch mit ihrer Patientin oder ihrem Patienten die medizinische Vorgeschichte. So können sie Symptome identifizieren, die auf ein Aneurysma hinweisen könnten.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Aneurysmen Symptome verursachen. Manche Aneurysmen werden zufällig bei Untersuchungen entdeckt, die Ärzt:innen aus anderen Gründen vornehmen. Wenn Sie Fragen in Bezug auf Hirnarterien-Aneurysmen haben, stehen Ihnen unsere Expert:innen bei Asklepios gerne zur Verfügung. Ob in der Diagnostik oder in der Therapie: Bei Asklepios setzen wir auf durchgängige Beratung, um unter Berücksichtigung der Wünsche unserer Patient:innen das individuell beste Vorgehen zu bestimmen.

Behandlung von Hirnarterien-Aneurysmen bei Asklepios

Die Behandlung von Hirnarterien-Aneurysmen zielt darauf ab, das Risiko eines Gefäßrisses zu minimieren und die Lebensqualität unserer Patient:innen zu erhalten. Bei Asklepios bieten wir fortschrittliche Therapieoptionen an, die unsere erfahrenen Expert:innen auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Patient:innen abstimmen.

Erfahren Sie im Folgenden mehr über die gängigsten Behandlungsmethoden, die wir in unseren Kliniken anwenden.

Endovaskuläre Ausschaltung

Die endovaskuläre Ausschaltung ist eine minimal-invasive, also im Vergleich zu einer offenen Operation sehr gewebeschonende Behandlungsmethode. Unsere Fachärzt:innen bei Asklepios setzen sie in der Behandlung von Hirnarterien-Aneurysmen häufig ein. Dabei führen sie durch die Blutgefäße einen Katheter ein und gelangen damit bis zum Aneurysma. Über den Katheter bringen sie dann sehr kleine Platin-Spiralen (sogenannte Coils) in das Aneurysma ein, die eine Gerinnselbildung anstoßen. Das Aneurysma wird dadurch von der Blutzirkulation ausgeschlossen. Diese Methode ist besonders geeignet für Patient:innen, bei denen ein chirurgischer Eingriff (wie die im Folgenden beschriebene mikrochirurgische Ausschaltung) ein höheres Risiko darstellen würde.

Mikrochirurgische Ausschaltung

Die mikrochirurgische Ausschaltung, auch bekannt als Clipping, ist ein Verfahren, bei dem Operateur:innen über eine Öffnung im Schädel Zugang zum Aneurysma erhalten. Unter dem Mikroskop setzen unsere Neurochirurg:innen einen kleinen Metallclip an der Basis des Aneurysmas an, um es so vom Blutkreislauf auszuschließen. Dadurch können sie ein mögliches Reißen beziehungsweise Platzen des Aneurysmas verhindern. Diese Methode ist besonders effektiv bei Aneurysmen, die wegen ihrer Form oder Lage nicht für eine endovaskuläre Ausschaltung infrage kommen. Das Clipping gilt als dauerhafte Lösung, da der Clip in der Regel für den Rest des Lebens an Ort und Stelle verbleiben kann.

Unsere Fachkräfte bei Asklepios sind spezialisiert auf diese komplexen Eingriffe und nutzen für eine hohe Sicherheit und Effektivität modernste Medizintechnik. Unser Fachpersonal legt außerdem großen Wert auf eine sorgfältige Vorbereitung und Nachsorge, um das bestmögliche Behandlungsergebnis für unsere Patient:innen zu erzielen.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass nicht jedes Aneurysma behandelt werden muss. Ob sich Ärzt:innen zusammen mit ihren Patient:innen für oder gegen eine Behandlung entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Größe und Lage des Aneurysmas, das Alter der Patient:innen, der allgemeine Gesundheitszustand und das vorliegende Risiko eines Risses beziehungsweise Platzens des Aneurysmas.

Sie haben Fragen zu Hirnarterien-Aneurysmen? Unsere Ärzt:innen informieren Sie gerne und beraten Sie zu allen verfügbaren Behandlungsoptionen bei Asklepios. Bitte stellen Sie dabei auch stets alle Ihre Fragen – wir möchten, dass Sie sich jederzeit bestens informiert wissen können.

Begleiterkrankungen bei Hirnarterien-Aneurysmen

Hirnarterien-Aneurysmen können gemeinsam mit anderen Erkrankungen auftreten oder durch diese beeinflusst werden. Sowohl für die behandelnden Ärzt:innen als auch für die Patient:innen ist es wichtig, diese Begleiterkrankungen zu kennen. Denn solche Begleiterkrankungen können das Risiko für die Entwicklung eines Aneurysmas erhöhen oder die Behandlung und Prognose eines bestehenden Aneurysmas beeinflussen.

Einige der häufigsten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Hirnarterien-Aneurysmen stehen, sind:

  • Hypertonie (Bluthochdruck): Dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte können die Blutgefäßwände schwächen und so die Entstehung von Aneurysmen begünstigen. Auch aus diesem Grund sollten Sie regelmäßig Ihren Blutdruck kontrollieren und mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über dieses wichtige Thema sprechen. Denn ein gut eingestellter Blutdruck, sei es durch eine gesunde Lebensführung und/oder eine ärztliche Behandlung, ist wesentlich, um das Risiko für Aneurysmen zu senken und bestehende Aneurysmen zu kontrollieren.
  • Rauchen: Tabakkonsum ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von Aneurysmen sowie anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Rauchen schädigt die Blutgefäße und kann zu einer Schwächung der Gefäßwände führen. Dadurch erhöht sich auch das Risiko, dass ein Aneurysma platzt beziehungsweise reißt.
  • Arteriosklerose: Bei der Atherosklerose, wie Ärzt:innen die Arteriosklerose zumeist nennen, sind Arterien aufgrund von Plaque-Ablagerungen in den Gefäßwänden verengt und verhärtet. Arteriosklerose beeinträchtigt die Blutzirkulation und kann die Gefäßwände schwächen. Damit ist die „Gefäßverkalkung“, wie die Arteriosklerose in der Allgemeinsprache oft genannt wird, ebenfalls ein bedeutender Risikofaktor für die Entstehung von Aneurysmen.
  • Bindegewebserkrankungen: Erkrankungen wie das Marfan-Syndrom oder das Ehlers-Danlos-Syndrom, die das Bindegewebe betreffen, können die Struktur der Blutgefäßwände beeinträchtigen und somit die Entstehung von Aneurysmen begünstigen.
  • Polycystische Nierenerkrankung: Diese genetisch bedingte Erkrankung erhöht das Risiko für Hirnarterien-Aneurysmen. Behandelnde Ärzt:innen sollten ihre Patient:innen mit dieser Erkrankung daher regelmäßig auf Aneurysmen untersuchen.
  • Familiäre Aneurysma-Anamnese: Auch eine familiäre Vorgeschichte in Bezug auf Aneurysmen kann das persönliche Risiko für ein Hirnarterien-Aneurysma erhöhen. Sprechen Sie daher bei bekannter familiärer Vorgeschichte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Bei Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachärztinnen und eine moderne medizintechnische Ausstattung für eine weiterführende Diagnostik zur Verfügung.

Unsere Fachkräfte bei Asklepios berücksichtigen diese Begleiterkrankungen bei der Erstellung eines individuellen Behandlungsplans. Wenn Sie Fragen zu Begleiterkrankungen und zu ihren möglichen Auswirkungen auf Hirnarterien-Aneurysmen haben, stehen Ihnen unsere Expert:innen gerne zur Verfügung. Wir beraten Sie umfassend zu den Möglichkeiten der Risikominimierung und Therapie bei Hirnarterien-Aneurysmen.

Prävention von Hirnarterien-Aneurysmen: Maßnahmen und Alltagstipps

Obwohl nicht alle Aneurysmen verhindert werden können, gibt es doch geeignete Maßnahmen, die zur Risikominimierung und darüber hinaus zur Förderung der allgemeinen Gesundheit beitragen können.

Hier sind einige Maßnahmen und Tipps, die Sie zu einem großen Teil selbst umsetzen oder mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen können:

Blutdruckkontrolle

  • Messung und Überwachung: Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck, idealerweise täglich zur gleichen Zeit, um Schwankungen zu erkennen. Ein normaler Blutdruck liegt unter 120/80 mmHg. Sollten Sie wiederholt erhöhte Werte feststellen, lassen Sie Ihre Blutdruckwerte in Ihrer Hausarztpraxis kontrollieren. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird gegebenenfalls zusätzlich eine Langzeitblutdruckmessung vornehmen.
  • Salzkonsum reduzieren: Beschränken Sie Ihre tägliche Salzaufnahme auf weniger als 5 Gramm, was etwa einem Teelöffel entspricht. Ein sparsamer Salzkonsum kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Integrieren Sie mindestens 150 Minuten gemäßigtes oder 75 Minuten intensives Training pro Woche in Ihren Alltag, um normale Blutdruckwerte zu unterstützen. Besprechen Sie die für Sie angemessene Wochenintensität mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.

Rauchstopp

  • Raucherentwöhnungsprogramme: Wer raucht und zugunsten seiner Gesundheit damit aufhören möchte, kann dies oft leichter mit professioneller Unterstützung und Raucherentwöhnungsprogrammen umsetzen.
  • Nikotinersatztherapie: Nikotinpflaster oder -kaugummis können dabei helfen, Entzugserscheinungen zu lindern, die im Rahmen der Rauchentwöhnung auftreten können.
  • Vermeidung von Auslösern: Zudem hilft es bei der Rauchentwöhnung, sich der Situationen bewusst zu werden, die das Verlangen nach einer Zigarette auslösen. Diese Situationen zu kennen und bewusst wahrzunehmen ist die beste Basis, die Auslöser zu vermeiden oder – falls das nicht möglich ist – den damit verbundenen Stress anders als mit Rauchen zu bewältigen.

Gesunde Ernährung

  • Fettarme und ballaststoffreiche Kost: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Kost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten trägt zu einer allgemein guten Gesundheit bei und kann helfen, das Risiko für Arteriosklerose zu senken.
  • Cholesterinaufnahme begrenzen: Reduzieren Sie Ihre tägliche Cholesterinaufnahme auf weniger als 300 Milligramm, indem Sie beispielsweise auf fettreiche Milchprodukte und rotes Fleisch verzichten.

Alkoholkonsum einschränken

  • Weil Alkohol dem Körper in vielerlei Hinsicht schaden kann, sollte man seinen Konsum vermeiden oder zumindest stark einschränken, vor allem, wenn man Vorerkrankungen hat.

Regelmäßige Kontrollen bei familiärer Belastung

  • Regelmäßige Untersuchungen: Wenn Sie eine familiäre Vorgeschichte von Aneurysmen haben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die Möglichkeit, regelmäßig bildgebende Untersuchungen durchführen zu lassen. Dadurch steigen die Chancen, Aneurysmen frühzeitig erkennen zu können.

Management von Begleiterkrankungen

  • Regelmäßige Kontrollen: Bei Patient:innen mit Risikoerkrankungen wie Bluthochdruck und Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine konsequente Behandlung unerlässlich.
  • Medikamentöse Therapie: Unterstützen Sie die ärztliche Therapie, indem Sie  Medikamente wie verordnet einnehmen, um Begleiterkrankungen zu kontrollieren.

Stressmanagement

  • Entspannungstechniken: Anhaltender Stress gilt als Faktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Bluthochdruck. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen können dazu beitragen, Stress zu reduzieren und dadurch auch Bluthochdruck vorzubeugen oder bestehenden Bluthochdruck aktiv zu senken.
  • Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf ausreichend Schlaf pro Nacht, um Ihren Körper zu regenerieren und den Blutdruck zu stabilisieren. Eine gute Schlafqualität ist hierbei wichtiger als die bloße Dauer des Schlafs.

Indem Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie aktiv dazu beitragen, das Risiko für Hirnarterien-Aneurysmen zu senken. Unsere Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie bei der Umsetzung dieser Tipps zu unterstützen und Ihnen weitere individuelle Empfehlungen zu geben.

Das Gehirn und seine Blutgefäße

Das Gehirn ist ein sehr komplexes Organ, das unzählige körperliche Funktionen steuert – bis hin zu umfassenden geistigen Prozessen wie dem Lösen von Rechenaufgaben. Entscheidend für die Funktionsfähigkeit des Gehirns sind nicht zuletzt die vielen Blutgefäße, die es mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.

Dieses als zerebrales Blutgefäßsystem bezeichnete Geflecht besteht aus einem Netzwerk von Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen. Die wichtigsten Arterien sind die beiden Karotiden, die vorne am Hals entlanglaufen, und die beiden Vertebralarterien, die entlang der Wirbelsäule verlaufen. Diese Arterien verzweigen sich in kleinere Gefäße, die das Blut in alle Teile des Gehirns transportieren.

Die Hirnarterien sind so angeordnet, dass sie zwei Hauptkreisläufe bilden: den vorderen Kreislauf, der durch die Karotisarterien gespeist wird, und den hinteren Kreislauf, der durch die Vertebralarterien versorgt wird. Diese beiden Kreisläufe sind durch den Circulus arteriosus cerebri, auch bekannt als Willis-Kreis, miteinander verbunden. Diese ringförmige Struktur ermöglicht eine redundante Blutversorgung. Gemeint ist damit, dass bei einem Ausfall einer Arterie die Blutzufuhr in andere Bereiche umgeleitet wird.

Hirnarterien-Aneurysmen sind krankhafte Ausweitungen der Gefäßwände, die an Schwachstellen der Arterien entstehen können. Sie treten häufig an Verzweigungsstellen der Arterien auf. Hier erzeugt der Blutfluss Turbulenzen, die die Gefäßwand belasten und schließlich ausbuchten können. Die Prävalenz, also die Zahl vorliegender Erkrankungsfälle in der Bevölkerung, beträgt bei Hirnarterien-Aneurysmen etwa 3 %.

Viele Aneurysmen bleiben klein und verursachen nie Symptome. Reißt ein Hirnarterien-Aneurysma jedoch, besteht das Risiko einer Subarachnoidalblutung. Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation, bei der sofortige medizinische Maßnahmen erforderlich sind.

Zusammengefasst ist die normale Funktion der Hirnarterien wesentlich für die Gesamtfunktion des Gehirns und des gesamten menschlichen Organismus. Bei Asklepios setzen wir auf moderne Behandlungsmethoden und individuelle Therapiekonzepte, um bei Hirnarterien-Aneurysmen das Risiko einer Ruptur (eines Risses) einzudämmen – für eine möglichst dauerhafte Lebensqualität unserer Patient:innen.