Asklepios Klinikum Harburg

Leberzirrhose

Alles Wissenswerte über die Leberzirrhose

Schrumpfleber

Leberzirrhose: Schädigung und Vernarbung der Leber

Bei einer Leberzirrhose wird gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die die Funktion der Leber stark beeinträchtigt. Zu den möglichen Ursachen gehören langjähriger Alkoholkonsum, eine chronische Hepatitis und Stoffwechselerkrankungen.

Hier beleuchten wir die Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten der Leberzirrhose. Je nach Stadium der Erkrankung stehen unterschiedliche Therapieansätze zur Verfügung. Sie sollen dafür sorgen, dass die Symptome nachlassen, keine Komplikationen auftreten und die Schädigung weniger schnell fortschreitet.

Brauchen Sie einen medizinischen Rat, haben die Expert:innen bei Asklepios ein offenes Ohr für Ihr Anliegen. Sollten Sie den Verdacht haben, an einer Leberzirrhose zu leiden, untersuchen und behandeln unsere Mitarbeiter:innen Sie umfassend und stimmen das weitere Vorgehen mit Ihnen ab.

Welche Symptome hat eine Leberzirrhose?

Die Leberzirrhose ist eine ernsthafte Erkrankung, die zu verschiedenen Beschwerden führt. Die Symptome unterscheiden sich je nach Stadium der Erkrankung und dem Grad der Schädigung.

Im Folgenden haben unsere Spezialist:innen Informationen zu den häufigsten Anzeichen einer Leberzirrhose für Sie zusammengestellt:

  • Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Die Betroffenen fühlen sich häufig abgeschlagen und leiden unter einer reduzierten Leistungsfähigkeit. Oft ist dies das erste Anzeichen einer Leberzirrhose.
  • Gelbsucht (Ikterus): Meist verfärbt sich die Haut und das Weiße im Auge gelb. Ursache ist ein erhöhter Bilirubinspiegel im Blut.
  • Bauchwassersucht (Aszites): Bei vielen Patient:innen sammelt sich Flüssigkeit im Bauchraum. Dadurch nimmt der Bauchumfang zu und es kann zu Völlegefühl und Atemnot kommen.
  • Veränderungen der Haut: Rötungen der Handflächen, kleine, spinnenartige Blutgefäße auf der Haut (Spinnennävi) oder eine Verdickung der Haut sind ebenfalls typische Anzeichen.
  • Verdauungsbeschwerden: Kann die Leber ihre Funktionen nicht mehr richtig erfüllen, leiden die Betroffenen oft unter Übelkeit und Erbrechen und verlieren an Gewicht.
  • Verwirrtheit und Veränderungen des Bewusstseinszustandes: Diese Symptome treten bei einer hepatischen Enzephalopathie auf. Dabei handelt es sich um eine Gehirnfunktionsstörung, die durch die Lebererkrankung verursacht wird.
  • Blutungen: Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose besteht eine erhöhte Neigung zu Blutungen. Neben häufigem Nasenbluten kann auch der Magen-Darm-Trakt betroffen sein.
  • Menstruationsstörungen: Bei Frauen kann eine Lebererkrankung außerdem zu Menstruationsstörungen führen.

Wenn Sie Symptome wie die geschilderten bemerken, sollten Sie die Ursache zeitnah von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig für die bestmögliche Therapie.

 

Was tun bei akuten Symptomen der Leberzirrhose?

Eine Leberzirrhose kann mit Komplikationen einhergehen, die eine sofortige Behandlung erfordern. Ist die Leber nicht mehr in der Lage, Schadstoffe aus dem Blut zu filtern, verbleiben giftige Substanzen im Körper, die zum Gehirn wandern können. Eine weitere mögliche Folge sind lebensbedrohliche Blutungen aus einer geplatzten Krampfader an der Speiseröhre.

Wenn Sie bei einer Person in Ihrer Umgebung extrem starke Bauchschmerzen, plötzliche Verwirrtheit oder einen Bewusstseinsverlust beobachten, ist schnelles Handeln gefragt. Bitte rufen Sie umgehend den Notruf 112 an, um professionelle medizinische Hilfe zu erhalten. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie auch ohne Fachkenntnisse Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen. Versuchen Sie, die Person in eine sichere und bequeme Position zu bringen. Halten Sie ihre Atemwege frei, beobachten Sie die Vitalzeichen und beruhigen Sie sie. Die Person sollte nichts essen oder trinken. Betreuen Sie die Patientin oder den Patienten bis der Rettungsdienst eintrifft, und informieren Sie die Notfallhelfer über alle Symptome; falls möglich auch über bekannte Erkrankungen.

Wie wird Leberzirrhose diagnostiziert?

Um eine Leberzirrhose eindeutig diagnostizieren zu können, kombinieren unsere Ärzt:innen verschiedene Methoden. Zunächst erfolgt ein Gespräch (Anamnese) mit den Patient:innen. Anschließend werden diese körperlich untersucht. Laborwerte und bildgebende Verfahren sichern die Untersuchungsergebnisse und ermöglichen eine detaillierte Beurteilung.

Bereits die Anamnese kann wichtige Hinweise auf mögliche Ursachen der Leberzirrhose geben, etwa, wenn von langjährigem Alkoholkonsum, Hepatitis-Infektionen oder Stoffwechselerkrankungen berichtet wird. Bei der körperlichen Untersuchung achtet die Ärztin oder der Arzt auf Hautveränderungen, Anzeichen einer Gelbsucht oder eine Vergrößerung der Leber und Milz.

Laboruntersuchungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Diagnosestellung. Mit Leberfunktionstests messen unsere Spezialist:innen die Werte von Bilirubin (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes), Albumin (Bindungs- und Transportprotein des Organismus, das in der Leber gebildet wird) und Gerinnungsfaktoren. Außerdem werden verschiedene Enzyme getestet. Erhöhte Werte von Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST) können auf eine Leberschädigung hinweisen. Wichtig ist außerdem, den Ammoniakspiegel im Blut zu bestimmen, der bei Leberzirrhose oft erhöht ist.

Mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT: computergestützte Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) können unsere Expert:innen die Struktur der Leber darstellen. Dadurch erhalten sie eindeutige Hinweise auf eine Zirrhose und können beurteilen, wie schwer die Erkrankung ist. Mögliche Komplikationen wie ein Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauch) oder Leberkrebs werden ebenfalls sichtbar.

In einigen Fällen kann eine Leberbiopsie erforderlich sein. Dabei entnehmen die Ärzt:innen eine kleine Gewebeprobe der Leber, die anschließend mikroskopisch untersucht wird. Es ist der zuverlässigste Weg, um das Vorhandensein von Narbengewebe und das Ausmaß der Leberschädigung zu bestimmen.

Eine Leberzirrhose ist eine komplexe Erkrankung. Daher ist es wichtig, dass die Diagnose von erfahrenen Gastroenterolog:innen oder Hepatolog:innen gestellt wird. Bei Asklepios arbeiten sachkundige Spezialist:innen, die Sie gründlich untersuchen. Damit schaffen sie die wichtige Basis für eine passgenaue Behandlung.

Behandlungsmöglichkeiten bei Leberzirrhose

Die Behandlung der Leberzirrhose stimmen unsere Mediziner:innen jeweils auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Patientin oder ihres Patienten ab. Ziel der verschiedenen Ansätze ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Es ist jedoch nicht möglich, bereits entstandene Schäden rückgängig zu machen. Eine Leberzirrhose ist also nicht heilbar. Hier stellen wir Ihnen die Behandlungsmethoden vor, die wir in unseren medizinischen Einrichtungen anbieten.

Medikamentöse Therapie

Um Flüssigkeitsansammlung im Bauch (Aszites) oder im Gewebe (Ödem) zu behandeln, setzen unsere Ärzt:innen Diuretika ein. Diese Medikamente entfernen überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper, wodurch sich der Bauchumfang reduziert. Zusätzlich wird oft eine natriumarme Diät verordnet. Weitere Medikamente, die häufig zum Einsatz kommen, sind Beta-Blocker. Sie sollen den Blutdruck in den Venen senken und Blutungen aus Ösophagusvarizen (vergrößerte Venen in der Speiseröhre) vorbeugen. Unsere Mitarbeiter:innen achten darauf, die Medikation sorgfältig auf Ihren persönlichen Bedarf abzustimmen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Ernährungstherapie

Eine angepasste Ernährung trägt entscheidend zu einer erfolgreichen Behandlung der Leberzirrhose bei. Eiweißreiche und energiehaltige Lebensmittel sind wichtig, um einer Mangelernährung entgegenzuwirken. Bei Asklepios werden Sie von kompetenten Ernährungsberater:innen unterstützt. Sie helfen Ihnen dabei, einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen, damit Sie alle Nährstoffe bekommen, die Ihr Körper braucht. Sie erfahren außerdem, welche Lebensmittel Sie vermeiden sollten, um die Leber nicht zusätzlich zu belasten.

Management von Komplikationen

Eine Leberzirrhose kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Das Management von möglichen Folgeerscheinungen wie Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauch), hepatische Enzephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns) und Varizenblutungen (Blutung aus einer Krampfader) ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Unsere Fachkräfte bei Asklepios haben Ihren Zustand stets im Blick und führen gegebenenfalls therapeutische Eingriffe wie eine Parazentese zur Entfernung von Aszitesflüssigkeit durch. Dabei wird der Aszites mit einer Spritze angestochen. Bei hepatischer Enzephalopathie kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um die Darmflora zu regulieren und die Produktion von Ammoniak zu reduzieren.

Alkoholentwöhnung

Hat Alkoholkonsum zur Entwicklung der Leberzirrhose beigetragen, ist die Entwöhnung ein wichtiger Schritt. Bei Asklepios unterstützen wir unsere Patient:innen mit einer Suchtberatung und Therapieprogrammen. Unsere Mitarbeiter:innen begleiten Betroffene und helfen ihnen dabei, Rückfälle zu vermeiden.

Lebertransplantation

In fortgeschrittenen Fällen kann eine Lebertransplantation die einzige Behandlungsoption sein. Sollten Sie davon betroffen sein, werden Sie in unseren spezialisierten Zentren umfassend beraten und auf eine mögliche Transplantation vorbereitet. Ob eine Transplantation notwendig ist, entscheidet ein erfahrenes, interdisziplinäres Team unter Berücksichtigung aller medizinischen und psychosozialen Aspekte.

Um eine Leberzirrhose erfolgreich behandeln zu können, ist eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen erforderlich. Bei Asklepios möchten wir eine optimale Versorgung gewährleisten. Dafür setzen wir auf eine interdisziplinäre Herangehensweise.

Gibt es Begleiterkrankungen bei Leberzirrhose?

In Folge der Leberschädigung treten teilweise weitere Erkrankungen auf, die den allgemeinen Gesundheitszustand verschlechtern können. Die häufigsten Komplikationen sind:

  • Aszites: Bei einer Leberzirrhose sammelt sich häufig Flüssigkeit im Bauchraum an. Mögliche Symptome sind Bauchschmerzen, Völlegefühl und Atemnot. Der Aszites ist eine der häufigsten Komplikationen.  
  • Spontan bakterielle Peritonitis (SBP): Dabei handelt es sich um eine Infektion des Aszites, die ohne offensichtliche Quelle auftritt. Sie kann Fieber und Bauchschmerzen verursachen und den Geisteszustand verändern.
  • Ösophagusvarizen: Durch erhöhten Druck in den Portalvenen können sich die Venen in der Speiseröhre erweitern. Beginnen sie zu bluten, kann das lebensbedrohlich sein.
  • Hepatische Enzephalopathie: Ist die geschädigte Leber nicht mehr in der Lage, Giftstoffe aus dem Blut zu filtern, droht eine Gehirnfunktionsstörung. Typische Anzeichen sind Verwirrtheit, Persönlichkeitsveränderungen und Bewusstseinsstörungen.
  • Hepatorenales Syndrom: Versagen aufgrund der Lebererkrankung die Nieren, kann es zu einer Verringerung der Urinausscheidung und Flüssigkeitsretention (Einlagerung von Wasser) führen. Es handelt sich um eine ernsthafte Komplikation.
  • Hepatozelluläres Karzinom (HCC): Eine Leberzirrhose ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Leberkrebs. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um frühzeitig Anzeichen von HCC zu erkennen.

Leber-Patient:innen müssen sorgfältig beobachtet werden, um Folgeerkrankungen rasch feststellen und behandeln zu können. Unsere Mitarbeiter:innen der Asklepios Kliniken setzen auf ein umfassendes Behandlungsprogramm, das sie an die individuelle Situation ihrer Patient:innen anpassen und in das sie mögliche Komplikationen einbeziehen.

Wie kann einer Leberzirrhose vorgebeugt werden?

Für die Gesundheit Ihrer Leber können Sie selbst einiges tun. Hier sind spezifische Maßnahmen und Tipps, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:

  • Alkoholverzicht: Schon geringe Mengen an Alkohol können die Leber schädigen. Verzichten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe möglichst vollständig auf alkoholische Getränke.
  • Unsere Ernährungsexpert:innen empfehlen eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse (mindestens 400 Gramm pro Tag) und einer ausreichenden Eiweißzufuhr von 1,2 bis 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Zu den eiweißreichen Lebensmitteln zählen etwa Hülsenfrüchte, mageres Fleisch und Milchprodukte.
  • Halten Sie ein gesundes Körpergewicht. Einen Richtwert bietet der Body-Mass-Index (BMI), der zwischen 18,5 und 24,9 liegen sollte. Wenn es Ihnen schwerfällt, die tägliche Kalorienzufuhr und körperliche Aktivität zu überwachen, können Sie ein Tagebuch oder spezielle Apps nutzen. Ziel sollten mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche sein.
  • Impfung: Lassen Sie sich gegen Hepatitis A und B impfen, vor allem, wenn Sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrer Hausärztin, Ihrem Hausarzt oder in einem Impfzentrum und halten Sie Ihren Impfstatus aktuell.
  • Medikamenteneinnahme: Halten Sie Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie potenziell leberschädigende Medikamente einnehmen müssen. Achten Sie darauf, die Anweisungen bezüglich Dosierung und Dauer der Medikamenteneinnahme genau zu befolgen. Führen Sie eine Liste aller Medikamente, die Sie einnehmen, und besprechen Sie diese regelmäßig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen.
  • Lassen Sie Ihre Leberfunktion regelmäßig überprüfen. Das gilt besonders für Patient:innen, die ein erhöhtes Risiko für Lebererkrankungen haben. Nutzen Sie die Erinnerungsfunktion in Ihrem Kalender, um die jährlichen Gesundheitschecks nicht zu verpassen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit industriellen Giftstoffen und Chemikalien, die die Leber schädigen können. Falls Sie bei der Arbeit problematischen Stoffen ausgesetzt sind, tragen Sie immer Schutzkleidung und befolgen Sie die Sicherheitsrichtlinien.
  • Schutzmaßnahmen: Um sich vor einer Ansteckung mit Hepatitis-Viren zu schützen, sollten Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr vermeiden. Kondome bieten einen wirksamen Schutz.

Wenn Sie diese Maßnahmen in Ihrem Alltag umsetzen, tragen Sie aktiv zur Vorbeugung einer Leberzirrhose bei. Gerne beraten wir Sie individuell zu den genannten Punkten.

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Die Leber und ihre Funktionen

Die Leber ist das größte innere Organ des menschlichen Körpers. Sie liegt im rechten Oberbauch unterhalb des Zwerchfells und wiegt bei einem Erwachsenen etwa 1,2 bis 1,5 Kilogramm. Als zentrales Stoffwechselorgan ist die Leber an der Verarbeitung von Nährstoffen, der Produktion von Gallenflüssigkeit, die für die Fettverdauung notwendig ist, und der Entgiftung des Körpers beteiligt.

Die Leber wandelt die Nahrung in verwertbare Bestandteile um. Sie speichert Nährstoffe wie Glukose (natürlich vorkommendes Kohlenhydrat) in Form von Glykogen und ist an der Regulation des Glukosehaushalts beteiligt. Auch bei der Synthese von Proteinen spielt die Leber eine entscheidende Rolle. Beispielsweise werden Albumine ausschließlich in der Leber hergestellt. Diese Proteine erhalten den osmotischen Druck (Druck, der durch Wasserbewegung entsteht) im Blutkreislauf aufrecht. Gerinnungsfaktoren, die für die Blutgerinnung notwendig sind, werden ebenfalls in der Leber produziert.

Darüber hinaus ist die Leber das Hauptorgan für die Entgiftung. Sie verarbeitet und neutralisiert schädliche Substanzen wie Alkohol und Medikamente, aber auch Endprodukte des Stoffwechsels wie Ammoniak. Diese werden dann entweder über die Galle oder direkt über das Blut ausgeschieden.

Die Leber hat auch eine immunologische Funktion und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Infektionen. Sie enthält spezialisierte Zellen (sogenannte Kupffer-Zellen), welche Bakterien und andere Fremdstoffe aus dem Blut filtern.

Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist bemerkenswert. Sie kann sich nach einer Schädigung oder sogar nach einer teilweisen Entfernung wieder erholen und ihre Funktionen neu aufbauen. Allerdings weist das Narbengewebe, das sich im Rahmen der Zirrhose bildet, nicht die gleiche Funktionalität wie gesundes Lebergewebe auf.

Die Gesundheit der Leber ist bedeutsam für das Wohlbefinden des gesamten Körpers. Daher ist es wichtig, Risikofaktoren für Lebererkrankungen zu minimieren und bei Anzeichen einer Schädigung frühzeitig medizinischen Rat einzuholen.