Asklepios Klinikum Harburg
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Darmkrebs

Wissenswertes über das Kolonkarzinom

Darmkrebs

Darmkrebs (Kolonkarzinom, kolorektales Karzinom) umfasst die Krebserkrankungen von Dickdarm und Enddarm.

Im Folgenden klären unsere Expert:innen Sie über die Symptome, Diagnose und Behandlung von Darmkrebs auf. Sie erläutern Ihnen, wie wichtig eine frühzeitige Erkennung für die Prognose ist, und berichten, welche modernen Therapien zur Verfügung stehen. Mit diesen Informationen möchten wir Betroffenen und Interessierten helfen, die Krankheit besser zu verstehen. 

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie medizinische Unterstützung? Bei Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachkräfte zur Seite, die Sie umfassend beraten und zugewandt begleiten.

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Häufige Symptome bei Darmkrebs

Auf Darmkrebs (Kolonkarzinom) können verschiedene Symptome hindeuten. Die Anzeichen sind oft wenig typisch und zeigen sich nicht bei allen Betroffenen in gleicher Weise. Weil die Beschwerden oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auftreten, ist eine regelmäßige Vorsorge besonders wichtig. Unsere Ärzt:innen haben Informationen zu Symptomen für Sie zusammengestellt; die Anzeichen für Darmkrebs sein können und ernst genommen werden sollten:

  • Blut im Stuhl: Dieses Symptom kann auf eine Blutung im Verdauungstrakt hinweisen. Das Blut kann entweder sichtbar sein oder nicht sichtbar ausgeschieden werden. Es kann zu einer Blutarmut (Anämie) kommen.
  • Veränderte Stuhlgewohnheiten: Dazu gehören häufiger Stuhldrang, Verstopfung sowie ein Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung oder einer Veränderung der Konsistenz des Stuhls. Auch ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung kann ein Hinweis auf Darmkrebs sein.
  • Bauchschmerzen und Krämpfe: Anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen im Bauchbereich beim Stuhlgang oder unabhängig davon sollten abgeklärt werden.
  • Verminderte Belastbarkeit: Ein plötzlicher Gewichtsverlust, ständige Müdigkeit, Schwäche oder eine verminderte Belastbarkeit können Anzeichen für verschiedene Krebserkrankungen einschließlich Darmkrebs sein.
  • Blähungen oder ein aufgeblähtes Gefühl: Dies können ebenfalls Symptome von Darmkrebs sein, insbesondere wenn sie zusammen mit anderen Symptomen auftreten.

Diese genannten Symptome können nicht ausschließlich bei Darmkrebs, sondern auch bei gutartigen Erkrankungen des Verdauungstrakts auftreten. Bei Frauen können auch gynäkologische Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen. Sie sollten die Ursache auf alle Fälle von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären lassen.

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Diagnose von Darmkrebs: Wichtige Schritte und Methoden

Unsere Expert:innen erstellen eine Diagnose in mehreren Schritten. Ziel ist es, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und eine gezielte, individuell abgestimmte Behandlung einzuleiten. Die folgenden Untersuchungen sind Teil dieses diagnostischen Prozesses bei Verdacht auf Darmkrebs:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Unsere Ärzt:innen erfragen Ihre Krankengeschichte, inklusive möglicher Darmkrebserkrankungen bei Familienangehörigen (Anamnese). Sie führen zudem eine körperliche Untersuchung durch, um Anzeichen der Erkrankung festzustellen.
  • Stuhluntersuchung auf verborgenes (okkultes) Blut: Dieser einfache Test spürt verstecktes Blut im Stuhl auf; dieses kann ein frühes Anzeichen für Veränderungen im Dickdarm sein. Der Test kann auch zur Vorsorge eingesetzt werden.
  • Darmspiegelung (Koloskopie): Mit dieser endoskopische Untersuchung können unsere Expert:innen das Innere des Dickdarms detailliert betrachten und Gewebeproben (Biopsien) entnehmen. Die Darmspiegelung gilt als Goldstandard in der Vorsorge und in der Diagnostik von Darmkrebs. Mit ihr lassen sich auch gutartige Dickdarmerkrankungen erkennen.
  • Bildgebende Verfahren: Wenn die Diagnose Darmkrebs gestellt ist, können die Ärzt:innen vor allem durch den Einsatz von Computertomografie (CT, spezielle 3D-Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT, Verfahren mittels Magnetfeldern) die Ausdehnung des Tumors und das Vorhandensein von Metastasen beurteilen.
  • Blutuntersuchungen: Bestimmte Tumormarker im Blut, wie das carcinoembryonale Antigen (CEA), können bei Darmkrebs erhöht sein. Aber die Bestimmung der Tumormarker reicht für die Diagnose Darmkrebs allein nicht aus. Die Marker dienen vor allem zur Steuerung der Behandlung.
  • Histologische Untersuchung: Die bei der Darmspiegelung (Koloskopie) entnommenen Gewebeproben werden mikroskopisch untersucht, um die Diagnose zu bestätigen.
  • Genetische Tests: Bei Verdacht auf erblichen Darmkrebs (hereditäres Kolonkarzinom) wie das Lynch-Syndrom können genetische Untersuchungen sinnvoll sein.

Sollten Sie Symptome bemerken, die auf Darmkrebs hindeuten könnten, lassen Sie diese zeitnah medizinisch abklären. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungschancen erheblich. Deshalb sollten Sie auch spätestens ab 50 oder bei Vorliegen von Risikofaktoren regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung (Koloskopie) wahrnehmen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Darmkrebs

Die Behandlung von Darmkrebs (Kolonkarzinom) hängt vom Stadium der Erkrankung, der genauen Lage des Tumors im Dickdarm, dem Vorhandensein von Metastasen sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand der oder des Betroffenen ab. Bei Asklepios können die Ärzt:innen je nach Situation und individuellen Bedürfnissen ihrer Patient:innen verschiedene Behandlungsmethoden einsetzen. Welche die für Sie bestmögliche Therapie ist, wird die Sie behandelnde Ärztin oder der Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen. Bitte stellen Sie dabei auch alle Ihre Fragen, damit Sie sich stets gut informiert wissen können.

Chirurgische Entfernung des Tumors

Die Operation ist die häufigste und wichtigste Behandlung bei Darmkrebs. Ziel ist es, den Tumor vollständig zu entfernen und so die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Unsere erfahrenen Chirurg:innen entfernen dabei den betroffenen Teil des Dickdarms sowie die umliegenden Lymphknoten. In wenigen Fällen kann es notwendig sein, einen künstlichen Darmausgang anzulegen.

Chemotherapie

Nach der Operation kann eine Chemotherapie durchgeführt werden, um eventuell verbliebene Krebszellen abzutöten und das Risiko eines Rückfalls zu verringern. Die Chemotherapie wird in Zyklen verabreicht. Sie nehmen das Medikament entweder als Tablette ein und/oder unsere Fachkräfte verabreichen es intravenös, also über eine Vene.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird vor allem beim Enddarmkrebs eingesetzt. Unsere Expert:innen wenden sie gegebenenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie vor einer Operation zur Verkleinerung des Tumors oder nach einer Operation zur Vernichtung eventuell verbliebener Krebszellen an. Bei Asklepios setzen wir die Strahlentherapie auch zur Linderung von Symptomen durch Metastasen bei fortgeschrittenem Krebs ein.

Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapien sind relativ neue medikamentöse Behandlungsoptionen. Diese Medikamente blockieren spezifisch das Wachstum, die Teilungsfähigkeit und die Ausbreitung von Krebszellen. Sie wirken gezielt auf bestimmte Moleküle auf der Oberfläche oder im Zellinneren der Krebszellen ein. Unsere Expert:innen nutzen die Medikamente oft in Kombination mit Chemotherapie.

Immuntherapie

Die Immuntherapie ist eine Behandlungsform, die das eigene Immunsystem des Körpers nutzt, um Krebszellen zu bekämpfen. Sie ist derzeit nur bei bestimmten Fällen von Darmkrebs einsetzbar, die besondere genetische Merkmale aufweisen. Sie verstärkt die körpereigne Immunabwehr, so dass diese die Krebszellen vollständig abtöten kann.

Bei Asklepios arbeiten unsere Ärzt:innen, Pflegekräfte und weitere Fachleute eng zusammen, um einen individuellen Behandlungsplan für Sie als Patient:in zu erstellen. Unsere multidisziplinären Teams begleiten Sie durch den gesamten Behandlungsprozess.

Begleiterkrankungen bei Darmkrebs

Verschiedene Erkrankungen können den Darmkrebs (Kolonkarzinom) begleiten. Sie treten entweder als Folge der Krebserkrankung selbst auf oder aufgrund gemeinsamer Risikofaktoren. Diese Erkrankungen können den Verlauf und die Behandlung des Krebses beeinflussen, deshalb schauen unsere Teams immer ganzheitlich auf den Gesundheitszustand ihrer Patient:innen. Zu den häufigsten Begleiterkrankungen zählen:

  • Anämie: Chronischer Blutverlust im Stuhl kann Blutarmut verursachen. Symptome einer Blutarmut (Anämie) können Müdigkeit, Blässe und Kurzatmigkeit sein.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): Dazu zählen Colitis ulcerosa und möglicherweise auch Morbus Crohn. Diese Erkrankungen können das Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs erhöhen.
  • Hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom (HNPCC): Das sogenannte Lynch-Syndrom ist eine genetische Erkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs und andere Krebsarten verbunden ist.
  • Diabetes mellitus Typ 2: Diabetes kann das Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs erhöhen. Zudem kann Diabetes die Prognose verschlechtern.
  • Adipositas: Übergewicht und Fettleibigkeit sind bekannte Risikofaktoren für Darmkrebs und können auch den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen.
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen: Patient:innen mit Darmkrebs (Kolonkarzinom) haben oft auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese können die Behandlungsoptionen einschränken.

Unsere Expert:innen bei Asklepios berücksichtigen die Begleiterscheinungen im Rahmen der Behandlungsplanung. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um unsere Patient:innen individuell begleiten zu können.

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Hier finden Sie Termine zu diesem Thema.

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Prävention von Darmkrebs: Maßnahmen und Alltagstipps

Das Risiko der Erkrankung können Sie senken. Unsere Expert:innen geben Ihnen im Folgenden konkrete Tipps und schlagen Ihnen Maßnahmen vor, die Sie in Ihren Alltag einbauen können:

Regelmäßige körperliche Aktivität

  • Empfehlung: Mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche.
  • Umsetzung im Alltag: Integrieren Sie täglich 30 bis 60 Minuten Spazierengehen, Fahrradfahren oder eine andere moderate Aktivität in Beruf und Freizeit. Nutzen Sie die Treppen statt des Aufzugs und gehen Sie für kurze Strecken zu Fuß.

Gesunde Ernährung

  • Empfehlung: Eine ballaststoffreiche Ernährung mit mindestens 30 g Ballaststoffen pro Tag.
  • Umsetzung im Alltag: Essen Sie täglich 5 Portionen Obst und Gemüse. Wählen Sie Vollkornprodukte und integrieren Sie Hülsenfrüchte in Ihre Mahlzeiten.

Vemeiden des Alkoholkonsums

  • Da Alkohol den Körper in vielerlei Hinsicht schädigen kann, emphielt es sich, den Konsum zu vermeiden oder zumindest erheblich zu verringern. Insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen sollten darauf achten.

Nicht rauchen

  • Empfehlung: Vollständiger Verzicht auf das Rauchen.
  • Umsetzung: Suchen Sie professionelle Hilfe, um mit dem Rauchen aufzuhören, und meiden Sie Orte, an denen geraucht wird. Auch bei Asklepios bieten wir Ihnen Angebote, die Sie bei Ihrem Rauchstopp unterstützen.

Darmkrebsvorsorge

  • Empfehlung: Regelmäßige Teilnahme an Darmkrebs-Screening-Programmen ab dem 50. Lebensjahr oder früher bei familiärer Vorbelastung.
  • Umsetzung: Vereinbaren Sie Vorsorgetermine und halten Sie diese konsequent ein.

Reduzierung des Konsums von rotem und verarbeitetem Fleisch

  • Empfehlung: Nicht täglich rotes und verarbeitetes Fleisch essen.
  • Umsetzung im Alltag: Ersetzen Sie rotes Fleisch durch Fisch, Geflügel oder pflanzliche Proteinquellen wie Tofu oder Linsen.

Vermeidung von Übergewicht

  • Empfehlung: Halten Sie ein gesundes Gewicht und vermeiden Sie Übergewicht.
  • Umsetzung im Alltag: Führen Sie ein Ernährungstagebuch, um Ihre Kalorienzufuhr zu überwachen. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und Snacks.

Genetische Beratung und Tests

  • Empfehlung: Beratung bei familiärer Vorbelastung für Darmkrebs (Kolonkarzinom).
  • Umsetzung: Informieren Sie sich über Krankheiten in Ihrer Familie und besprechen Sie das Risiko einer genetischen Prädisposition mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie aktiv zur Prävention von Darmkrebs beitragen und auch Ihre allgemeine Gesundheit verbessern. Hören Sie auf Ihren Körper und holen Sie bei Verdacht auf Symptome frühzeitig medizinischen Rat ein. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios beraten und unterstützen Sie kompetent und gern.

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Das Kolon: Zentrales Organ des Verdauungssystems

Der Dickdarm (Kolon) ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Verdauungssystems. Es ist verantwortlich für die Endverarbeitung des Verdauungsbreis, die Absorption von Wasser und Elektrolyten sowie für die Ausscheidung von festen Abfallstoffen. Der Dickdarm beginnt am Ende des Dünndarms und endet am Rektum.

Anatomisch lässt sich der Dickdarm in verschiedene Abschnitte unterteilen:

  • Caecum (Blinddarm): Hier mündet der Dünndarm in den Dickdarm.
  • Colon ascendens (aufsteigender Dickdarm): Dieser Teil steigt an der rechten Seite des Bauchraums hoch.
  • Colon transversum (querverlaufender Dickdarm): Dieser Abschnitt verläuft quer durch den Oberbauch.
  • Colon descendens (absteigender Dickdarm): Dieser Teil führt an der linken Seite des Bauchraums nach unten.
  • Colon sigmoideum (S-förmiger Dickdarm): Dieser Abschnitt leitet über zum Rektum.

Die Gesamtlänge des Dickdarms (Kolon) beträgt bei Erwachsenen durchschnittlich 1,0 bis 1,5 m, wobei es individuelle Unterschiede gibt. Die Innenwand ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die zahlreiche Drüsen enthält. Diese produzieren Schleim, der die Passage des Stuhls erleichtert.

Der Dickdarm spielt eine entscheidende Rolle bei der Stuhlregulation. Die Muskulatur des Dickdarms ermöglicht durch rhythmische Kontraktionen (Peristaltik) den Transport des Darminhalts. Im Dickdarm findet zudem eine intensive bakterielle Zersetzung statt, bei der Gase und weitere Stoffwechselprodukte entstehen. Die Darmflora des Dickdarms besteht aus einer Vielzahl von Bakterien, die für die Gesundheit des Verdauungssystems und des gesamten Organismus wichtig sind.

Erkrankungen des Dickdarms können weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dazu gehören chronisch entzündliche Erkrankungen wie die Colitis ulcerosa, funktionelle Störungen wie das Reizdarmsyndrom und neoplastische Veränderungen wie Darmkrebs. Letzteres ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und steht im Fokus intensiver Forschung und Präventionsmaßnahmen.

Die Gesundheit Ihres Dickdarms können Sie durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr positiv beeinflussen. Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung (Koloskopie) tragen dazu bei, Erkrankungen des Dickdarms frühzeitig zu erkennen.

Wenn Sie Symptome bei sich wahrnehmen, die Sie an Darmkrebs denken lassen, klären Sie diese zeitnah ab. Bei Asklepios nutzen unsere Fachkräfte modernste Techniken und Geräte, um eine präzise Diagnose und effektive Behandlung zu gewährleisten.