Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule
Der Bandscheibenvorfall (Discusprolaps) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Spinalnerven- oder Rückenmarkskanal vortreten. Im Gegensatz zur Bandscheibenprotrusion (Vorwölbung) werden beim Bandscheibenvorfall der Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) sowie das hintere Längsband der Wirbelsäule komplett durchgerissen oder deutlich angehoben. Dabei treten Teile des gallertigen Kerns der Bandscheibe aus, die dann die abgehenden oder weiter abwärts verlaufenden Nerven komprimieren. Die daraus resultierenden Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in das Bein ausstrahlende Schmerzen (Ischialgien), Taubheitsgefühle und/oder Lähmungen an den Beinen mit Ausfall von Reflexen.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Bei Ihrer Erstvorstellung führen wir ein ausführliches Gespräch mit Ihnen und untersuchen Sie körperlich. Anschließend sichten wir Ihre mitgebrachten Röntgen- und MRT-Bilder und bewerten diese in Bezug auf Ihre Beschwerden. Bei Bedarf fertigen wir weitere Bilder an – durch die enge Kooperation mit der Radiologie in unserem Hause ist eine schnelle Diagnostik mittels MRT (Magnetresonanztomographie) oder CT (Computertomographie) möglich.
Erst danach beraten wir Sie ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten.
Weiterführende Informationen
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Als eines der wenigen Zentren in Hamburg versuchen wir zuerst, Ihre Beschwerden mithilfe einer konservativen (nicht-operativen) Therapie in den Griff zu bekommen. Sollte es währenddessen zu keiner Rückläufigkeit der Symptome kommen, empfehlen wir Ihnen als eine der letzten Optionen eine Operation.
Eine Bandscheibenoperation ohne eine zuvor durchgeführte konservative Therapie führen wir nur in Ausnahmefällen – zum Beispiel bei schweren neurologischen Ausfällen (hochgradigen Muskellähmungen, Stuhl-, Harninkontinenz, Taubheit im Genial- oder Analbereich) – durch.
Sollte eine Bandscheibenoperation unumgänglich sein, wird der Vorfall durch eine offene Operation mit einem kleinen Hautschnitt (minimal-invasiv) unter mikroskopischer Sicht oder endoskopisch entfernt und somit die Nervenwurzel entlastet.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Nach einer Operation empfehlen wir Ihnen eine Rehabilitationsmaßnahme, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden kann. Sie können sich von uns weiterbetreuen lassen oder mit Ihrem Zuweiser sprechen. Gern hilft Ihnen auch unser Sozialdienst bei der Klärung der Kostenübernahme!
Sprechen Sie uns an
Janina Dietrich
Chefarztsekretariat
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