Stationsäquivalente Behandlung (StäB)

Die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) stellt ein weiteres Therapieangebot für Menschen mit einer akuten, behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung dar. Sie steht ergänzend neben der vollstationären oder tagesklinischen psychiatrischen Akutversorgung im Krankenhaus und bietet die Möglichkeit einer intensiven Behandlung im gewohnten heimischen Umfeld. Die Mitarbeiter:innen des mobilen multiprofessionellen Teams suchen die Patient:innen zu Hause auf.

Die StäB ermöglicht somit, solchen Patient:innen Hilfe zukommen zu lassen, die einer psychiatrischen Krankenhausbehandlung bedürfen, diese aber aus verschiedensten Gründen nicht in Anspruch nehmen können. Sie kann durch den/die ambulante/n Fach- oder Hausarzt/-ärztin verordnet werden. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Wie erfolgt eine Stationsäquivalente Behandlung?

  • Die Behandlung erfolgt durch ein mobiles multiprofessionelles Team. Zu diesem gehören ein/e Facharzt/-ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Ärzt:innen in Weiterbildung, Psycholog:innen, Ergotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen, Genesungsbegleiter:innen und Pflegekräfte.
  • Täglich wird ein Kontakt mit dem/der Patient:in in der häuslichen Umgebung durchgeführt.
  • Wöchentlich erfolgt eine fachärztliche Visite im häuslichen Umfeld.
  • Eine 24-stündige Rufbereitschaft ist sichergestellt.
  • Bei Notwendigkeit einer stationären Aufnahme kann diese zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgen.
  • Neben der aufsuchenden Behandlung können weitere Angebote unserer Klinik für Diagnostik und Therapie genutzt werden wie z.B. Ergotherapie, Physiotherapie, therapeutische Gruppen.

Was sind mögliche Gründe für eine Stationsäquivalente Behandlung?

  • Eine stationäre Aufnahme wird von dem/der Patient:in abgelehnt oder abgebrochen bei einer gleichzeitig bestehenden dringenden stationären Behandlungsbedürftigkeit der Erkrankung.
  • Aufgrund der Symptomatik ist es dem/der Patient:in nicht möglich, ihr bzw. sein Zuhause zu verlassen (z.B. bei ausgeprägten Ängsten oder Zwängen).
  • Der/die Patient:in ist in die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger oder Kinder eingebunden, weswegen eine stationäre Aufnahme nicht möglich ist.
  • Der Ortswechsel durch eine stationäre Aufnahme führt zu großem Stress und damit zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes (z.B. bei Menschen mit Demenzerkrankungen).
  • Der/die Patient:in ist erst kürzlich in einem neuen Wohnumfeld angekommen (Wohngruppe, Heim, Pflegefamilie).
  • Die Therapieziele können am ehesten im häuslichen Umfeld erreicht werden (z.B. mit gezielten Trainings).
  • Für die Therapiezielerreichung ist der enge Einbezug des sozialen Umfeldes von unmittelbarer Bedeutung

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