Koronare Herzerkrankung

Bei der koronaren Herzkrankheit, kurz KHK, sind die Koronararterien (Herzkrankgefäße) durch Kalk und Fettablagerungen verengt, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Durch die Verkalkungen bzw. Ablagerungen entstehen Engstellen und Verschlüsse, welche dazu führen, dass der Blutfluss zum Herzmuskel eingeschränkt wird. Verschließen sich Koronargefäße plötzlich vollständig, entsteht ein Herzinfarkt.

Der Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall! Bitte wählen Sie umgehend 112.

Durch die koronare Herzkrankheit können Folgeerkrankungen wie Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen entstehen. Mithilfe einer umfänglichen und individuellen Behandlung, können die Risiken für Folgeerkrankungen jedoch reduziert werden.

Symptome

Zunächst verspüren Patient:innen oftmals noch keine Symptome. Verengen sich die Gefäße jedoch zunehmend, entsteht bei den Betroffenen das Gefühl von Brustenge (Angina pectoris). Auch Kurzatmigkeit sowie stechende Schmerzen können auftreten. Das Druckgefühl in der Brust weitet sich teilweise auch auf die Arme, die Schultern, den Rücken oder den Oberbauch aus.

Bei einem akuten Verschleiß, wird die Erkrankung lebensbedrohlich, da dieser meist zu einem Herzinfarkt führt.

Der Herzinfarkt äußert sich dann oft über einen plötzlichen, stechenden Brustschmerz, der in die Arme, den Kiefer, die Schultern und den Rücken ziehen kann. 

Folgende Anzeichen deuten ebenfalls auf einen Herzinfarkt hin:

  • Angstgefühl/Panik
  • Atemnot
  • Bewusstlosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • kalter Schweiß
  • fahle Haut

Ein Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall! Bitte rufen Sie sofort die 112 an, sollten Symptome bei Ihnen oder Ihren Mitmenschen auftreten.

Ursachen und Risikofaktoren

Ursachen:

Die Koronare Herzerkrankung entsteht meist durch eine sog. Arteriosklerose – bekannt als Gefäßverkalkung. Durch Entzündungen in der Gefäßwand, sammeln sich an dieser Stelle Zellen, Fette und andere Ablagerungen. Diese verstopfen die Arterien und stören so den Blutfluss.

Risikofaktoren:

  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Erhöhte Cholesterinwerte
  • Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
  • Übergewicht
  • Zunehmendes Alter
  • Das männliche Geschlecht
  • Familiärer Hintergrund/Gene: Häufung von Durchblutungsstörungen

Diagnostik und Behandlung

Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefäße führen wir im Rahmen unserer 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft eine Hezrkatheteruntersuchung über das Handgelenk oder die Leiste durch. Selbstverständlich bieten wir Ihnen in unserer Abteilung für Kardiologie auch die neuesten Diagnoseverfahren an, etwa den koronarangiographischen intravasalen Ultraschall (IVUS, Darstellung der Gefäße im Ultraschall und mittels Katheter) oder die Flussdrahtmessung (iFR, FFR, Messung der Kranzgefäßdurchblutung mit Spezialdraht).

Sollte es notwendig sein, können unsere Spezialist:innen innerhalb der Behandlung eine Koronarintervention vornehmen – das heißt, die verengten oder teilweise verschlossenen Arterien mithilfe von Stents und Ballons weiten und damit die normale Herzmuskeldurchblutung wiederherstellen.

Auch nicht invasive Verfahren wie eine spezielle Koronar-Computertomographieuntersuchung kann bei Patient:innen mit einem niedrigen Risiko durchgeführt werden.

Herzinfarkte bei Frauen

Frauen haben meist unspezifischere Symptome als Männer wie beispielsweise Rückenschmerzen, Druck- und Engegefühl in der Brust, Übelkeit und Erbrechen, Kiefer-, Nacken- oder Halsschmerzen. Der typische Brustschmerz kann vollständig ausbleiben. Daher werden die Symptome von den Betroffenen oft nicht richtig eingeordnet.

Deshalb gilt: Verspüren Sie unspezifische Symptome, die dennoch auf einen Herzinfarkt hinweisen könnten, ist es ratsam diese abklären zu lassen.

Unsere Kardiolog:innen beraten Sie gern individuell. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren!

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