Erkrankungen der Drüsen

Die Schilddrüse spielt im Stoffwechsel des menschlichen Körpers eine entscheidende Rolle. Sie produziert zahlreiche Hormone, die viele Funktionen im Körper beeinflussen. Verschiedene Erkrankungen können eine Operation an der Schilddrüse oder der Nebenschilddrüse erforderlich machen.

Nebenschilddrüsen – Symptome und Therapie

Die Nebenschilddrüsen produzieren das sogenannte Parathormon, das der Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts im Körper dient. Bei einer Überfunktion der Drüsen wird das Hormon übermäßig gebildet. Dadurch entstehen im Körper ein Kalziumüberschuss und ein Phosphatverlust, was zu einer Entkalkung der Knochen und einer Anreicherung von Kalk im Körper führt. Die Folge können Nieren- oder Gallensteine, Schmerzen oder Symptome im Magen-Darm-Trakt sein.

Bei einer Überfunktion und bösartigen Erkrankungen der Nebenschilddrüsen ist eine Operation notwendig. Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen werden bei uns mit einer Lupenbrille und mit sogenanntem Neuromonitoring (zur exakten Darstellung und Schonung der Stimmbandnerven) durchgeführt.

Schilddrüsenknoten – Symptome, Diagnostik und Therapie

Bei fast jedem dritten Erwachsenen finden sich knotige Veränderungen in der Schilddrüse. Sie können – vor allem in Jodmangelgebieten – stark wachsen.

Große Schilddrüsenknoten können u.a. Schluckbeschwerden auslösen. Dazu können sie – zum Beispiel bei einer Überfunktion – erhebliche hormonelle Störungen im Körper herbeiführen, die zu starker Unruhe, beschleunigtem Puls oder andauernden Schlafstörungen führen.

Zur Diagnose gehören eine Blutuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung sowie eine Schilddrüsenszintigrafie. Dies gilt auch für weitere Schilddrüsenerkrankungen wie der sogenannte Kropf (medizinisch: Struma), die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow und Schilddrüsenkrebs.

Bei der Operation entfernen wir entweder die gesamte Schilddrüse (subtotale Thyreoidektomie), nur einen Schilddrüsenlappen (Hemithyreoidektomie) oder nur den Schilddrüsenknoten selbst. Die Operation kann offen oder laparoskopisch (minimal-invasiv, mit einer Spiegelung) durchgeführt werden. Ein operativer Eingriff ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn der Schilddrüsenknoten krebsverdächtig oder die Schilddrüse stark vergrößert ist (Struma, Kropf).

Nebennierentumore

Die Nebennieren gehören zu den Hormondrüsen des Körpers, die mehrere lebenswichtige Hormone produzieren. Tumore der Nebenniere können Hormone im Überschuss produzieren. Die meisten Tumore zeigen keine Symptome und werden bei Routineuntersuchungen (Bauchultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie) entdeckt. Rund drei Prozent der Bevölkerung weisen diese Tumore auf, der Großteil davon ist gutartig.

Nebennierentumore können auf verschiedene Weise entfernt werde, wobei herkömmliche offene und minimal-invasive Verfahren zur Wahl stehen. Sollte eine Schlüssellochoperation für Sie infrage kommen, kann die Operation durch die Bauchhöhle (laparoskopisch) oder durch die Rückenweichteile (retroperitoneoskopisch) erfolgen. Welches Verfahren für Sie infrage kommt, ist abhängig von Art, Lage und Größe des Tumors.

Die Notwendigkeit einer Operation kann gerne in unserer endokrinen Sprechstunde geklärt werden. Fast immer sind spezielle und sehr exakte Untersuchungen vor der Operation erforderlich. Hier beraten wir Sie gerne, nehmen die notwendige Diagnostik vor oder organisieren sie für Sie.

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