Prolongierte Beatmungsentwöhnung – Weaning

Bei vielen Patient*innen, die über längere Zeit aus verschiedenen Gründen künstlich invasiv beatmet werden müssen, ist die Entwöhnung vom Beatmungsgerät („Weaning“) oft eine große Herausforderung.

Am häufigsten sind Vorerkrankungen der Lunge ursächlich für ein Weaning-Versagen. Oft kommen akute oder chronische Herzerkrankungen, eine Muskelschwäche und/oder eine neurologische Erkrankung hinzu, die den Entwöhnungsprozess verzögern.

Auf spezialisierten Beatmungsentwöhnungseinheiten ist unter stetigem Training der Patientinnen und Patienten oft aber doch noch eine stabile Entwöhnung von der invasiven Beatmung möglich. Für bisher nicht erfolgreich entwöhnte Patient*innen bietet unsere Weaning-Einheit entsprechend spezialisierte Behandlungskapazitäten.

Bereits zu Beginn der Behandlung setzt unser interdisziplinäres Team aus Intensivmediziner*innen, Pneumolog*innen, Pflegekräften, Atem- und Physiotherapeut*innen sowie Logopäd*innen und Psychiater*innen ein individuell abgestimmtes, strukturiertes Entwöhnungskonzept um. Dabei kommen modernste invasive und nicht-invasive Beatmungsverfahren zum Einsatz, stets angepasst an die spezifischen Bedürfnisse und die jeweilige Pathophysiologie der Betroffenen. Unser Ziel ist es, ein Höchstmaß an Selbstständigkeit im Alltag zurückzugewinnen.

Unser Leistungsspektrum

  • Analyse und Diagnostik der Beatmungssituation inklusive pathophysiologischer Einordnung, Erstellung eines strukturierten Weaning-Protokolls sowie eines Behandlungsplans
  • Interdisziplinär koordinierte, individualisierte Entwöhnung von der Beatmung, unterstützt durch drei speziell ausgebildete Atmungstherapeut*innen (DGP)
  • Einbettung des Weaning-Zentrums in das komplette diagnostische und therapeutische Spektrum eines Schwerpunktkrankenhauses
  • Schrittweise Mobilisation durch tägliche Physiotherapie
  • Logopädisch begleitete Wiederaufnahme der oralen Ernährung
  • Förderung motorischer, kognitiver und kommunikativer Fähigkeiten durch Physio- und Ergotherapeut*innen sowie psychiatrische Unterstützung
  • Einleitung und Überwachung einer Heimbeatmung für Patient*innen mit chronischem Atempumpversagen (z. B. bei COPD) und Organisation einer außerklinischen Beatmung, falls erforderlich
  • Regelmäßige konzeptionelle Verlaufskontrollen für außerklinisch (invasiv und nicht-invasiv) beatmete Patient*innen
  • Professionelles Überleitmanagement in die häusliche oder betreute Versorgung durch unser kompetentes Sozialmanagement (Sozialdienst)

Wir begleiten Sie mit unserer Expertise und modernster Technik auf Ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Lebensqualität.

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