Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie)

Pulmonale Hypertonie bezeichnet einen erhöhten Blutdruck im Lungenkreislauf – dem sogenannten „kleinen Kreislauf“. Die Erkrankung kann durch zahlreiche sekundäre Ursachen bedingt sein, jedoch gibt es auch primäre, idiopathische Formen, bei denen die Ursache unbekannt bleibt. Häufig resultiert sie aus einer Verengung, dem Verlust oder einer Verstopfung der Lungengefäße – beispielsweise infolge einer Lungenarterienembolie. Eine schwer ausgeprägte pulmonale Hypertonie führt zu einer zusätzlichen Belastung der rechten Herzkammer, was letztlich in eine Herzmuskelschwäche (Insuffizienz) münden kann.

Die klinischen Symptome äußern sich meist in allgemeiner Erschöpfung, belastungsabhängiger Dyspnoe sowie gelegentlich in leichten thorakalen Schmerzen und kurzen, plötzlich auftretenden Bewusstseinsausfällen (Synkopen). Die Diagnose basiert in erster Linie auf der Feststellung eines erhöhten pulmonalen Arteriendrucks – initial vermutet durch eine Echokardiographie und anschließend mittels Rechtsherzkatheterung bestätigt und weiter eingegrenzt. Es ist dabei essenziell, eine klare Klassifizierung der pulmonalen Hypertonie vorzunehmen, um idiopathische Formen von sekundären Ursachen unterscheiden und eine adäquate Therapie einleiten zu können.

Die Behandlung erfolgt abhängig von der vorliegenden Form:

  • Bei einer pulmonal arteriellen Hypertonie kommen in der Regel vasodilatatorische Medikamente sowie Diuretika zum Einsatz.
  • Bei sekundären Formen steht die Therapie der Grunderkrankung (z. B. COPD oder Herzinsuffizienz) im Vordergrund.
  • In fortgeschrittenen Stadien kann eine Lungentransplantation die letzte Option darstellen.
  • Wird keine behandelbare sekundäre Ursache identifiziert, ist die Prognose insgesamt eher ungünstig.

Erste diagnostische Maßnahmen

Ein rascher und präziser Diagnoseprozess ist die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie. Wir bieten eine umfassende Diagnostik der pulmonalen Hypertonie an, die folgende Untersuchungen beinhaltet:

  • Ausführliche Anamnese: Erfassung von Symptomen wie Erschöpfung, Dyspnoe, thorakalen Schmerzen und Synkopen.
  • Labordiagnostik und Lungenfunktionsprüfung: Zur Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der Lungenkapazität.
  • Echokardiographie: Zur initialen Erfassung des pulmonalen Arteriendrucks.
  • Computertomographie (CT): Ergänzend zur genauen Bildgebung der Lungenstruktur.
  • Herzkatheteruntersuchungen: Rechts- bzw. Linksherzkatheter, um den erhöhten Druck zu bestätigen und ursächlich einzugrenzen.
  • Kooperation mit externen Partnern: Bei Bedarf erfolgt eine ergänzende Lungenszintigraphie in Zusammenarbeit mit unseren radiologischen und kardiologischen Partnern.

Diese umfassende Diagnostik ermöglicht es uns, ein individuelles Therapieangebot zu erstellen und die bestmögliche Behandlung für Sie einzuleiten.

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