Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet. Unter diesem Überbegriff fasst man jegliche Abweichung der normalen und regelmäßigen Herzschlagfolge zusammen. Man unterscheidet speziell in zu langsame (bradykarde) oder zu schnelle (tachykarde) Rhythmusstörungen.

Beschwerden und Symptome

Vielfach treten Beschwerden in Form einzelner Extraschläge oder Aussetzer auf. Manche Betroffene  berichten über unregelmäßige Phasen der Herzschlagfolge oder über Herzrasen, welches regelmäßig oder unregelmäßig sein kann. Häufig gehen schwerere Rhythmusstörungen mit Schwindelanfällen und in Einzelfällen mit Bewusstlosigkeit einher. Unsere Experten finden auf Basis einer gründlichen Diagnostik die für Sie beste Therapie, die ausführlich mit Ihnen abgestimmt wird.

Wann und wie erfolgt die richtige Diagnostik

Neben einem ausführlichen Gespräch zwischen unserem Sie untersuchenden Arzt und Ihnen (Anamnese) nutzen wir das Elektrokardiogramm (EKG) als wichtigstes Hilfsmittel bei der Diagnostik von Herzrhythmusstörungen. Neben dem normalen Ruhe-EKG setzen wir auch ein Belastungs-EKG sowie ein Langzeit-EKG mit einer längeren Aufzeichnungszeit von 24 bis 72 Stunden ein. Im ambulanten Bereich können wir unseren Patienten für einen Zeitraum von vier Wochen sogenannte Rhythmuskarten mitgeben, mit denen diese selbst eine EKG-Aufzeichnung vornehmen können. Im Falle einer Bewusstlosigkeit, insbesondere bei Sturzverletzungen, kommen auch implantierbare Ereignisrekorder zur Diagnostik in Betracht. Bei wiederkehrenden Rhythmusstörungen können wir zudem im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung, gegebenenfalls mit Verödungsbehandlung, die Herzströme vermessen.

Beispiel Vorhofflimmern

Das wohl bekannteste Beispiel einer Rhythmusstörung ist das Vorhofflimmern. Hierbei handelt es sich um eine unregelmäßige Schlagfolge durch unkoordinierte Impulse im sogenannten Vorhof des Herzens, welche an die Herzkammer weitergeleitet werden. Neben dem unregelmäßigen Herzschlag macht sich diese Rhythmusstörung häufig durch eine beschleunigte Herzschlagfolge erstmals bemerkbar. Wir therapieren die Störung  entweder durch die Kontrolle der Herzfrequenz oder stellen Ihren regulären Herzrhythmus mittels Medikamenten und/oder elektrischer Therapiemöglichkeiten  wieder her.

Beispiel gleichmäßiges Herzrasen

Herzrasen mit einer Schlagfolge von bis zu 220 Schlägen pro Minute hat meist eine andere Ursache. Diese grenzen wir im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung näher ein. Aus dem Ergebnis leiten wir anschließend verschiedene Therapieansätze ab. Über diese beraten wir Sie umfassend, sodass Sie die für sich beste Entscheidung treffen können. Dabei möchten wir alle Ihre Fragen beantworten, damit keine Unklarheiten bleiben.

Die richtige Therapie

Der überwiegende Anteil von Episoden mit Herzstolpern oder kleineren Aussetzern ist harmloser Natur und muss Sie nicht beunruhigen, er bedarf keiner weiteren Therapie. Sollte bei Ihnen eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen notwendig sein, stehen uns eine Reihe medikamentöser Therapieverfahren sowie elektrischer Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Letztere umfassen die Implantation von Aggregaten zur Kontrolle des Herzrhythmus (Herzschrittmacher), implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (Gerät, das die Herzrhythmusstörung automatisch mittels elektrischer Impulse behebt), die Elektrostrombehandlung in Kurznarkose (Kardioversion) oder die Verödung (Ablation) von Herzmuskelgewebe im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung.

Wir bieten eine Sprechstunde für Patienten mit Herzrhythmusstörungen an, für die Sie gerne über unser Sekretariat einen Termin vereinbaren können. Bei akuten Beschwerden steht Ihnen unsere Zentrale Notaufnahme täglich rund um die Uhr zur Verfügung.

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