Krebs der Scheide oder Schamlippen (Vulvakarzinom)

Bei Krebs der Scheide oder Schamlippen handelt es sich in aller Regel um bösartige Wucherungen der Schleimhaut. Diese können unter Einwirkung des Humanen Papillomavirus (HPV), welches besser für seine Rolle bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses bekannt ist, oder auf dem Boden chronischer Hautkrankheiten entstehen.

Diagnostik

Ein früher Krebs der Scheide kann häufig optisch von einer bloßen Krebsvorstufe oder auch einer harmlosen Veränderung nicht zu unterscheiden sein. Deshalb muss zur Sicherung der Diagnose eine Probe der Veränderung entnommen werden. Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung bekommen Sie dafür eine lokale Betäubung, ähnlich der beim Zahnarzt. Zusätzlich wird eine Tast- und Ultraschalluntersuchung der Leisten durchgeführt, um so die Lymphknoten zu beurteilen.
Wenn die Diagnose eines bösartigen Tumors in der Pathologie bestätigt wird, müssen meist weitere Untersuchung folgen, zum Beispiel eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT).

Unser Therapieangebot

Aufgrund der besonderen Anatomie geht es beim Krebs der Schamlippen und Scheide noch mehr als sonst um eine besonders schonende Entfernung des Tumors. Wann immer möglich, sollen Strukturen wir Harnröhre und Klitoris nicht beeinträchtigt werden, so dass für die Patientin auch nach der Operation ein normales Leben möglich ist. Je nach Größe des Tumors müssen auch die Lymphknoten der Leisten entfernt werden. Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, kann dies bei kleineren Tumoren und unauffälligem Ultraschallbefund auch besonders schonend in Form einer Wächterlymphknotenentfernung erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich zu einer Operation kann auch eine Bestrahlung (ggf. mit Chemotherapie) notwendig werden.

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