Engpass-Syndrome (Kompressions-Syndrome)

„Kompressions-“ oder „Engpass-Syndrom“ sind vergleichsweise selten und können an verschiedenen Stellen im Körper auftreten. Bedingt durch Fehlhaltung oder anatomischen Abweichungen können Nerven und Gefäße bei bestimmten Bewegungen stark eingeengt werden. Dies führt bei Druck auf Nerven in der Regel zu Schmerzen oder Gefühlsstörungen, bei der Abdrücken von Gefäßen können als Folge der Minderdurchblutung Schwäche, Schmerzen und Gefühlsstörungen auftreten. Insbesondere die Abknickung von Gefäßen kann gefährliche Folgen haben (bis hin zum Verlust von Teilen der Extremität) und muss daher in jedem Fall behandelt werden. Betroffen sind meist jüngere Patienten (zw. 20 und 40 Jahren).

Häufig sind Engpass-Syndrome im Bereich des oberen Brustkorbs (auch: „Thoracic outlet Syndrom“). Bei chronischer Schädigung von Gefäßen und Nerven am Durchtritt unter dem Schlüsselbein können dann die oben genannten Symptome im Bereich des betroffenen Armes auftreten.

Desweiteren gibt es ein Engpass-Syndrom im Bereich der Schlagader, die die Oberbauchorgane versorgt (sog. „Truncus coeliacus-“ oder „Dunbar-Syndrom“). Typischerweise klagen die Patienten über Oberbauchschmerzen nach dem Essen. Wenn keine andere Ursache gefunden wird muss man auch an ein Engpass-Syndrom denken.

Wenn junge und sportliche Patienten über die typischen Symptome einer „Schaufensterkrankheit“ klagen, könnte eine Engpass-Syndrom im Bereich der Kniekehlenschlagader vorliegen (sog. „Popliteales Entrapementsyndrom“).

 

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die korrekte Diagnose von Engpass-Syndromen stellt eine große Herausforderung dar und erfordert sehr viel Erfahrung! Nicht selten haben Patienten eine „Odyssee“ von Arztbesuchen hinter sich oder wurden gar unnötigerweise operiert (z.B. Gelenkspiegelung oder Wirbelsäulenoperation), weil die Störung nicht richtig erkannt wurde.

Der erfahrene Gefäßmediziner kann bereits bei durch eine sehr gründlichen Patientenbefragung und körperlichen Untersuchung die Verdachtsdiagnose stellen. Man benötigt jedoch dann sämtliche, modernen Untersuchungsmethoden eines spezialisierten Zentrums, um das Krankheitsbild dann sicher und objektivierbar diagnostizieren zu können. Das ist von großer Bedeutung, da sich aus der korrekten Diagnose auch eine Notwendigkeit für eine Operation ergeben kann.

 

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Das Behandlungsangebot besteht in der Regel in einer operativen Beseitigung des Engpasses. Hierzu stehen, in Abhängigkeit vom Befund, verschiedenen Verfahren zur Verfügung die dann Patienten-bezogen empfohlen werden.

Bei der Therapie von Engpaßsyndromen hängt leider der Behandlungserfolgt nicht immer von der „technisch geglückten“ Operation ab. Häufig haben die eingeklemmten Strukturen bereits einen chronischen Schaden (v.a. Nerven), so dass die Dekompression nur zu einer Linderung, jedoch nicht zum vollständigen Verschwinden der Beschwerden führen. In der wissenschaftlichen Literatur sind eine Reihe von „Prognosefaktoren“ beschrieben, mit denen sich der Erfolg der Operation im Vorfeld abschätzen lässt. Damit der Patient auch wirklich die optimale Therapieempfehlung erhält, sollte der Behandler sehr erfahren sein.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Eine spezielle Nachsorge sollte in jährlichen Abständen erfolgen.

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