Klinische Neurophysiologie

Die klinische Neurophysiologie dient der Untersuchung der Muskeln und Nerven, aber auch des zentralen Nervensystems mit Rückenmark und Gehirn. Dabei wird – anders als beispielsweise bei der Kernspintomografie – kein Bild dieser Organe erstellt, sondern es wird deren Funktion überprüft. Dadurch stellen diese Untersuchungen eine unverzichtbare Ergänzung zur klinischen Untersuchung und zu den bildgebenden Verfahren dar.

Die Klinische Neurophysiologie ist seit fast 50 Jahren ein traditioneller Schwerpunkt unserer Abteilung. Wir führen sämtliche Verfahren durch, zum Beispiel:

  • Elektromyografie (zur Messung der elektrischen Spannung im Muskel)
  • Elektroneurografie (zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit)
  • Elektroenzephalografie (zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns)
  • Messung evozierter Potentiale (Messung gezielt ausgelöster elektrischer Phänomene)
  • Messung von Hirnstammreflexen
  • Myasthenie-Testung (elektrische Stimulation eines Nervs bei gleichzeitiger Messung der Muskelaktivität)
  • Hochvoltstimulations-Elektroneurografie.

Mit den Verfahren der Klinischen Neurophysiologie untersuchen wir Patienten aus unserer Neuromuskulären Ambulanz und während ihres stationären Aufenthalts, zum großen Teil von der Kurzzeit-Station.

Intraoperatives Neuromonitoring

Bei Patienten, die an der Wirbelsäule operiert werden, führen wir zusammen mit unseren Wirbelsäulenchirurgen und -orthopäden eine Überwachung der Rückenmarksfunktion während des Eingriffs durch. Dadurch können wir sicherere Wirbelsäuleneingriffe gewährleisten.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Bildgebung werden in unserer Abteilung Ärzte im Rahmen einer Weiterbildung in diesen Untersuchungsmethoden ausgebildet und geprüft.

Seite teilen: