Blasenbildende Dermatosen
Die blasenbildenden Dermatosen zählen zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem, welches eigentlich der Abwehr von Krankheitserregern dient, körpereigene Strukturen angreift.
In diesem Falle richten sich die körpereigenen Antikörper gegen bestimmte Strukturen der Haut, sodass sich die oberen Hautschichten von dem darunterliegenden Gewebe ablösen und es zur Bildung von Blasen und Erosionen kommt. Die von den Autoimmunprozessen betroffenen Hautschichten sind, je nach Erkrankung, die Epidermis oder Teile der Basalmembran. Häufig gehen diese Erkrankungen mit starkem Juckreiz einher, welcher den eigentlichen Hautveränderungen auch um einige Monate vorausgehen kann. Bei chronischem Juckreiz ohne eindeutige Ursache sollte daher stets auch an Blasenbildende Dermatosen gedacht und diese ausgeschlossen werden.
Zur Diagnosestellung sind neben der Anamnese und der Berücksichtigung des klinischen Erscheinungsbildes in der Regel die Entnahme einer Hautprobe und eine Blutabnahme erforderlich. Zusätzlich führen wir prophylaktisch meist noch internistische Untersuchungen durch, sodass wir Ihnen zur schnellen und unkomplizierten Abklärung mit Einleitung einer Therapie einen stationären Aufenthalt in unserer Klinik empfehlen.
Therapeutisch kommen neben der intensiven Lokaltherapie mit hochwirksamen Kortikosteroiden auch systemische Therapien mit verschieden Immunsuppressiva (die die Funktion des Immunsystems unterdrücken) sowie Immunmodulatoren (zur Beeinflussung des Immunsystems) zum Einsatz.
Ihre Therapie besprechen wir ausführlich mit Ihnen – bitte stellen Sie uns hierbei auch alle Ihre Fragen.