Interventionelle Radiologie - Transarterielle Periartikuläre Embolisation
In interdisziplinärer Zusammenarbeit etablieren die beiden Chefärzte Dr. Hendryk Vieweg, Chefarzt der Radiologie und Dr. Hanjo Neumann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, die innovative TAPE-Methode (Transarterielle Periartikuläre Embolisation) zur Behandlung entzündlicher und degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparats und der Gelenke.
TAPE-Methode zur Schmerzreduktion bei Arthrose
Patient:innen profitieren insbesondere von der TAPE-Behandlungsmethode, da diese minimalinvasiv möglich ist, keine Narkose (nur örtliche Betäubung) und keine spezielle Nachbehandlung erfordert. Studien zeigen, dass mittels TAPE eine zum Teil deutliche Schmerzreduktion und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit erreicht werden kann.
„Unter der TAPE versteht man einen interventionell-radiologischen Behandlungsansatz“, sagt Dr. Hendryk Vieweg, der Chefarzt für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Asklepios Klinik Nord. Der ausgewiesene Spezialist führt sämtliche Zertifikate der deutschen und europäischen interventionellen Fachgesellschaften und erklärt: „Bei TAPE verschließen wir durch Einspritzen sogenannter Partikel temporär spezifische gelenknahe krankhaft neu gebildete Gefäße (Embolisation), da diese Gefäßneubildungen häufig zentraler Punkt im Teufelskreis der Schmerzen sind. Durch die Injektion einer winzigen Menge Partikel, die sich selbst nach kurzer Zeit abbauen, kann dieser Schmerzteufelskreis durchbrochen werden", erklärt Dr. Vieweg.
Neben der häufig vorkommenden Kniegelenksarthrose behandelt das Team der interventionellen Radiologie viele weitere Krankheitsbilder mittels TAPE, wie beispielsweise:
- Schulter: Frozen Shoulder, Tendinopathien
- Ellengelenk: Tennisarm, Golferarm, Bursitis olekrani
- Hüfte: Bursitis trochanterica
- Knie: Arthrose, Retropatellararthrose, Entzündung Hoffa Fettkörper, Tendinopathie Quadricepssehne und Patellarsehne
- OSG/Fuß: Achillodynie, Plantarfasciitis, Fersensporne doral und plantar, Metatarsalgie
Beste Behandlungsmethode dank interdisziplinärer Zusammenarbeit
Alle Patient:innen mit Gelenkschmerzen werden im Vorfeld durch das Team der Orthopädie/Unfallchirurgie unter Dr. Hanjo Neumann untersucht und alle weiteren Therapiemethoden sorgfältig gegeneinander abgewogen. Dr. Neumann ist Experte für Gelenkchirurgie und Traumatologie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie. Wenn die TAPE-Methode erfolgversprechend erscheint, erfolgt die Vorstellung bei Dr. Vieweg und den Kollegen der Interventionsradiologie.
„Das TAPE-Verfahren ist für viele Patient:innen mit spezifischen Schmerzbeschwerden vielversprechend, weswegen ich gemeinsam mit den Kolleg:innen der interventionellen Radiologie sehr eng an diesem Thema arbeite“, sagt Dr. Neumann und ergänzt: „Dennoch ist das Verfahren nicht für jede:n Patient:in und für alle Beschwerden das Allheilmittel und mein Team und ich wägen sorgfältig die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten ab, bevor wir eine fundierte Entscheidung treffen. Patient:innen können sich jedoch sicher sein, dass wir immer die vielversprechendste und zugleich mit dem geringsten Eingriff und den wenigsten Schmerzen verbundene Methode empfehlen werden. Unsere Kolleg:innen der Radiologie bieten hier eine sehr gute Ergänzung zum Angebot der konservativen Methoden und der klassischen orthopädischen OP-Eingriffe.“
Therapieanfragen
Konkrete Therapieanfragen nimmt das Team der Orthopädie an der Asklepios Klinik Nord unter 040-181887-1600 entgegen. Patient:innen, die sich konkret zur TAPE-Methode informieren möchten, können diese auch an die Radiologie unter 040-181887-3332 richten.